: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 22. September 2004

back to the future

So knallt man sich schnell und billig weg von Hartz IV zurück zum IV. Parteitag der SED, das waren noch Zeiten...



Der Laden sieht innen drin in etwa so aus, wie ich mir die idealtypische 2. Heimat typischer PDS-Wähler im Osten vorstelle. Ausserdem kompatibel zu fauligen Weinfässern und solchen, die es werden wollen.

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Dienstag, 21. September 2004

Mehr nein danke

von der professionellen Seite. Und epd hat die unangenehme Eigenschaft, oft von Medien übernommen und abgedruckt zu werden.

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Montag, 20. September 2004

Nein danke

Lieber Don Alphonso,

wie Sie wissen, zitieren wir jeden Tag zu einem bestimmten Thema
verschiedene Weblogs. Wir machen das, um die Meinung von Usern im einzelnen
und Weblogs generell einer Nicht-Blog-Leserschaft vorzustellen. Klaus Madzia
sagte das ja bereits vor einigen Tagen in Ihrem Blog.

Darüber hinaus könnten wir uns aber vorstellen, sich dem Thema in einem
separaten Artikel zu nähern. Vielleicht in einem Interview mit Ihnen? Wären
Sie zu einem Gespräch über die Geschichte, Technik, Inhalte etc. von Weblogs
bereit? Wir könnten dabei Ihr Buch vorstellen und Sie würden den
Interview-Text autorisieren. Unsere einzige Bedingung: Sie treten in dem
Interview nicht mit ihren Pseudoym auf, sondern mit Ihrem richtigen Namen.

Mit besten Grüßen aus Frankfurt,
Xxxx Xxxxxxxx

---
News Verlagsgesellschaft mbH
Eschersheimer Landstraße 60-62
60322 Frankfurt

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Nicht schön

Es gibt Menschen, die Ruhe und Kontemplation hassen. Die Stillstand nicht ertragen können, Leere und Stille. Die Welt, aus der ich komme, war voll von diesen hyperaktiven Stillstandshassern, denn Stillstand bedeutete in ihren Augen Niedergang, Verlust, Faulheit und Versagen. Never stop, always go, move, starting, way to, speed, das waren die Bestandteile der Claims dieser Welt. Dynamik war per se gut.

Seit dem Ende der New Economy gibt es eine Gegenbewegung des Schlichten, Reduzierten, Leeren. Es ist wieder möglich, wenig in viel Raum zu präsentieren, denn die Räume stehen oft leer. Schlicht ist ein Qualitätsbegriff geworden. Es empfiehlt sich, mit dem Horror Vacui der eigenen Highspeed-Soul umzugehen zu lernen, wenn man Geschäfte wie das "schön" sieht, wo wenige Möbel mit viel Abwesenheit darum drapiert sind.



Nicht alle werden damit fertig, was sie wohl zwingt, einen der vielen losen Pflastersteine von Berlin Mitte zu nehmen und damit dynamisch die Fensterscheibe zu zertrümmern. Geschwindigkeit gegen das Nichts, als Manifestation der Existenz, die etwas braucht, Krach, Splitter, Risse.

Man könnte nun sagen, sie ertragen die Leere nicht, weil sie darin die Leere in ihren Seelen erkennen, aber ich wage das allein wegen der Wortwahl zu bezweifeln. Seele ist ein sehr leerer, blütenrosaner Begriff, und wurde so oft mit dummer, belangloser Bedeutung gefüllt, dass er ausgeleiert ist wie ein mehrfach benutztes Kondom.

Sie werfen nicht gegen die Stille, sie werfen für das Laut, das Schnell und das Klirren. Diese Steineschmeisser sind es dann auch, die, wenn die Geldnot sie gewandelt hat, sich meist als die willigsten Apologeten der herrschenden dynamischen Klasse erweisen. Aber ich schweife ab.

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Samstag, 18. September 2004

Porta Triumphalis

First we take Berlin.



Im Hype war es angenehm, dass es sie gab, weil man das ja auch in die jungen Büros anziehen konnte und musste. Zumal es ja auch Stilmix gab, Fendi und H und M, anything goes eben.

Inzwischen ist es unverzichtbar, weil bezahlbar. Mit etwas Glück geht es sogar noch nächsten Sommer, das Kleid, das T-Shirt, die Hose. Erst die Krise bringt den Sieg. Der wird dann auch gefeiert, mit Blick auf den Potsdamer Platz. Und trotzdem kann man bildlich noch vom süssen Leben von dem Sex und der City erzählen. Was ich so höre, liegt der Tarif für Studentinnen im P-berg auf etwa 2-3 Cocktails.

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Freitag, 17. September 2004

Strandplazebo

ab 2 Promille hört man wahrscheinlich noch das Meer rauschen. Und die Grafitti sind Wolken.



Ich war hier mal nach einem dieser unsäglichen, angeblich besseren Presse-Events in Berlin Mitte. Ein typischer Adabei-Termin ohne Inhalt, aber mit free Suff und dazu wenig Essen, weil es wohl zu teuer gewesen wäre. Leerer Bauch verträgt weniger, lautet die Rechnung.

Wenn man selbst keinen Alkohol trinkt, wird es schnell unerträglich; viele Medienleute, gerade die alkoholabhängigen, sind im Suff noch unangenehmer als im trockenen Alltag. Da ist nichts Nettes oder Kindisches, sie werden einfach nur dummer, überheblicher Pöbel voller Grössenwahn, auch wenn sie nur noch fertige, ausgebrannte, unkündbare Psychosozialfälle sind.

Nach einer halben Stunde begann es damals zu regnen, wie in einem tropischen Sturm, und das Wasser trieb die torkelnde Bande in die U-Bahn-Schächte. Manchmal hat das Klima in Berlin auch seine Vorteile.

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Rückzugsgefechte

gibt es hier zu bestaunen.

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Mittwoch, 15. September 2004

Back 2 daily DissBusiness

Das letzte hässliche Bild aus dieser Stadt, bevor ich ihr und all ihren Bewohnern heute Abend wünschen werde, dass sie zumindest noch ein Jahr durchhält - und das nicht nur, weil ich noch auf ein Jahr in Berlin sein werde:

Die Gelegenheit war günstig. Das Sofa war schon so alt, aus den 80ern, es war durchgesessen, und überhaupt, jetzt, wo der neue Ikea-Katalog da ist, da muss man es einfach aussetzen. Das Türkis erträgt keiner mehr, das heisst, fast keiner, weil gegenüber ist der Sexshop ausgebrannt, die armen Zuhälter, die können das sicher nochmal brauchen, weil auch Prostitution in Berlin nicht mehr so gut läuft, also rein damit in den Eingang.



Dann kann auch keiner sagen, die Berliner würden ihre Möbel auf der Strasse entsorgen. Ein Eingang ist nicht Strasse, und hochkant passt es wirklich gut.

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Dienstag, 14. September 2004

Klauen und verdrücken

Hm hm, die News interessiert sich also für die Meinung ihrer Leser und hat eine extra Seite dafür - aber da hat jemand offensichtlich den Stecker gezogen, vielleicht um sich unangenehme Fragen zu ersparen? Gibt man die im Blatt angegebene URL news-frankfurt.com/debatte ein, landet man direkt wieder auf der Frontseite...

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Wollt ihr das totale Praktikum?

Die Verkäufer sind nach einem besonderen System ausgesucht: Unter dem Motto „vom Zeitungsjungen zum Redakteur“ bekommen die Verkäufer u.a. Vertriebs- und Marketingschulungen sowie die Möglichkeit, in der NEWS-Redaktion ein journalistisches Praktikum zu absolvieren.

Das ist dann wohl die Steigerung der bisher bekannten Ausbeutung: Nicht mehr ein Jahr lang unbezahltes Praktikum machen, um ein Volontariat zu bekommen. Sondern erst mal das Produkt mitsamt Tichy- und Friedman-Kolumnen am Frankfurter Bahnhofsviertel an die Zuhälter und Dealer verkaufen, bevor man ein Praktikum machen darf.

Ein Service, perfekt zugeschnitten auf die berufliche Situation des journalistischen Nachwuchses, präsentiert von der Verlagsgruppe Handelsblatt. Die kann dann auch erklären, was ein Praktikum mit einer Redakteursstelle zu tun hat; vielleicht soll die Arbeit der aktuellen Redakteure bald von den Praktikanten übernommen werden.

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