: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Freitag, 11. Mai 2007

Ganz vergessen

Morgen ist der grosse, nur zweimal jährlich stattfindende Flohmarkt am Messegelände in Landshut. Falls ich es schaffe, fahre ich da hin. Man gönnt sich ja sonst keinen Flohmarkt, vor lauter Italien.

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Die Grenzen der Kunstfigur

Das Problem mit der Kunstfigur ist - unumwunden zugegeben - dass sie nur in gewissen Grenzen als Konfliktträger funktioniert. Wenn es wirklich hart kommt, findet sich immer ein Depp, der sich hinstellt und der Gegenseite sagt, dass die Kunstfigur das letztlich nicht ernst meint. Einer, der glaubt, das einschätzen zu können. Der meint, die Kunstfigur übertreibt, wenn sie über ein ernstes Thema Witze reisst. Die Kunstfigur lässt da vieles im Nebel, was da draussen keinen was angeht. Das bietet Wichtigtuern und Dummschwätzern dann die Möglichkeit, Unsinn zu verbreiten, was meistens auch Sinn der Sache ist, um die Geschichte dahinter weiter zu verschleiern.

Es kann aber auch daneben gehen. Bei zwei sehr bekannten Bloggern etwa, die von mir praktisch nichts wissen ausser Gerüchte und Erzählungen aus dritter Hand. Aber meinen, von der Kunstfigur ernsthaft auf das schliessen zu können, was dahinter ist. Manches stimmt; ich bin sicher nicht arm, anderes dagegen, dass ich manche Sachen nie tun würde - stimmen nicht. Es gibt Dinge, die die Kunstfigur nie tun würde, aber der Mensch dahinter gemacht hat, weil es integraler Bestandteil der Welt ist, aus der die Kunstfigur, nicht aber der Mensch dahinter entkommen ist. Wer glaubt, dass die New Economy an der Stelle, wo ich war, eine Schule für Moral und Ethik gewesen ist, irrt. Die Kunstfigur, so böse sie auch klingen mag, hat eine selbstefinierte Moral, die es ansonsten in dieser Welt da draussen nicht gab.



Was kommt, kann diesen beiden Bloggern egal sein, denn es betrifft sie nicht. Aber wer sich ein wenig mit meiner Vorgeschichte auseinandergesetzt hat, sollte ahnen, dass deutliche Warnhinweise nicht das letzte Mittel sind, sondern der Übergang in die andere, reale Welt. Und dass diese reale Welt mitunter wenig Verständnis dafür hat, wenn ich es nur bei Konflikten der Kunstfigur belasse. Wer sowas kleinredet, ist mit verantwortlich, wenn der nächste Depp meint, dass er sich dann locker den nächsten Schritt leisten kann. Und wer ernsthaft glaubt, ich hätte nichts anderes zu tun, als in einem ewigen Urlaub im Stadtpalast zu sitzen und ein Blog zu füllen, kennt eben die andere Welt nicht, aus der tatsächlich die Einnahmen und demnächst auch noch was anderes kommt.

Das ich dann auch offen ansprechen werde, in der Hoffnung, dass es lehrreich sein möge. Und wir dann alle zur Kunstfigur zurückkehren, sofern dann noch einer Lust darauf hat. Ich weiss, dass es manche nicht verstehen werden. Sowas geht nie ohne Enttäuschungen ab. Nicht in dieser Welt. Ich weiss, was ich tue. Das ist der Unterschied zwischen mir und den Rebellen ohne Markt.

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