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Samstag, 12. Juni 2010
Wie die Zeit vergeht
Alt werden bedeutet auch die Erkenntnis, dass das Brandneue um einen herum schon wieder so unmodern ist, dass es wieder im Kommen ist. So etwa der Trend zum alt wirkenden Fahrrad. Mit leichten Änderungen sind all die Singlespeedräder und Sportster, die jetzt in Perlweiss, Creme und Bonbonfarben auf den Markt kommen, auch nicht recht viel anders als ihre Vorbilder. Das Villiger Damenrennrad, das ich früher mal gerettet, restauriert und hier für Gäste stehen habe, ist vom Anfang der 80er Jahre, und entspricht wieder dem Trend dieser Zeit.
Und das Rocky Mountain Thin Air, eines der Traumräder aus der Mitte der 90er, als ich sehr viel im Isartal unterwegs war - nicht unbedingt mein Traumrad, ich hatte und habe immer noch ein Vertex der gleichen Epoche - ist mittlerweile sowas von veraltet, mit seinen Daumenschalthebeln und Syncros-Teilen, mit den gefrästen Komponenten und dem alten Speichensystem, dass es unter all den vollgefederten Rädern von der Einkaufskette oder aus dem Baumarkt wie ein Quastenflossler im Goldfischteich wirkt. Schnell sind beide aber immer noch, wendig auch und sicher noch lang auf Strassen und Wegen.
Der Fahrer allerdings, der kratzt sich am Kopf und wundert sich, wo all die Jahre eigentlich geblieben sind, so lange ist das doch noch gar nicht her, und nietet verdankenverloren fast einen asozialen Angler um, der sich unvorsichtigerweise zu weit in den Weg gesetzt hat. Um dann zum Schluss zu kommen: Besser alt werden, als jung als Volldepp zu verrecken. Oder zu leben, ganz egal, bei manchen.
Und das Rocky Mountain Thin Air, eines der Traumräder aus der Mitte der 90er, als ich sehr viel im Isartal unterwegs war - nicht unbedingt mein Traumrad, ich hatte und habe immer noch ein Vertex der gleichen Epoche - ist mittlerweile sowas von veraltet, mit seinen Daumenschalthebeln und Syncros-Teilen, mit den gefrästen Komponenten und dem alten Speichensystem, dass es unter all den vollgefederten Rädern von der Einkaufskette oder aus dem Baumarkt wie ein Quastenflossler im Goldfischteich wirkt. Schnell sind beide aber immer noch, wendig auch und sicher noch lang auf Strassen und Wegen.
Der Fahrer allerdings, der kratzt sich am Kopf und wundert sich, wo all die Jahre eigentlich geblieben sind, so lange ist das doch noch gar nicht her, und nietet verdankenverloren fast einen asozialen Angler um, der sich unvorsichtigerweise zu weit in den Weg gesetzt hat. Um dann zum Schluss zu kommen: Besser alt werden, als jung als Volldepp zu verrecken. Oder zu leben, ganz egal, bei manchen.
donalphons, 01:24h
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