: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Dienstag, 27. Mai 2014

Und plötzlich ist der Regen da

Das Wetter in den Bergen schlägt schnell um, gestern noch glühten die Strassen und heute geht nichts ohne Regenjacke., Die aber habe ich gar nicht dabei und mich auch am Brenner geweigert, eine zu kaufen - also machte ich mir die Weisheit meines Vaters zu Nutze, die da lautete: Wir fahren, bin das Wetter schön ist. Gstern mit 2 mal Zweirädern, heute mit 1 mal 4 Rädern und siehe da - es hat seine Vorteile, und weiter unten, in Arco, hatte das Wetter schon wieder umgeschlagen.





Hatten sich die Südtiroler noch hinter ihren dicken Mauern und kleinen Fenstern versteckt, sassen ihre italienischen Unartgenossen draussen und bestellten wie nichts Gutes, und wir taten es ihnen nach. Servus Schlutzkrapfen, ciao Pasta und dass die Bedienung wie die Piratenabgeordnete aussah, nur halt so, wie man das sagen würde, wenn die tatsächliche Abgeordnete schon 80 wäre und man irrigerweise annehmen könnte, dass sie ihrer Jugend doch noch besser aussah - das alles störte uns nicht. Soll sie doch mit ihrem Weltraumaufzug und einigen anderen...





Natürlich haben wir die Tour des Tages auf der Panoramastrasse über dem Etschtal damit verloren, aber erstens sitzen wir in der Sonne und zweitens laufen einem die Berge ja nicht davon, solange sie im Regen nicht abruitschen und irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass so ein Ruhetag auch nicht ganz schlecht ist. Zumal Riva und Torbole auch erfreulich leer sind, denn der grosse Ansturm kommt erst zu Pfingsten.





Und auf der Heimfahrt nach Kaltern ist dann der blaue Himmel auch nach Norden gewandert. Ich fahre Landstrassen, gut ausgebaut und schnell, die ich noch gar nicht kenne, und finde heim, auch als die Ausschilderung fehlt. Ich bin hier halt doch irgendwie - daheim. Berge kennen letztlich keine Nationen, sie sind verbindend und werden es sein, wenn es längst keine Autos, Piraten und Zigaretten mehr gibt. Sie sind der Ort, um die Dummheiten abzustreifen und ganz bei sich selbst zu sein. Und wenn da noch ein See ist, ist alles gut.

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1,4%

Da ist diese fundamentale Unlust, mich vergrätzen zu lassen. Dass mich die Linksextremisten nicht mögen, ist mir klar - dass sich ihre Helfer im Bundesvorstand der Piraten aber feige verstecken, indem sie der Pressesprecherin die Anweisung geben, auf meine Fragen nicht zu antworten, ist noch unterhalb der CSU, und zeigt auch, auf welchem Niveau diese Kaderstruktur der Partei ist.

Sie wollen mich vergrätzen. Aber dafür bin ich nicht der Typ und habe deshalb in der FAZ und im Kommentarblog aufgeschrieben, was ich mir zum Verlust von 50% der Wählenden seit der Bundestagswahl denke. Nicht dabei ist meine Freude, dass auch die FDP so ihre Probleme hatte, und mein Magengrimmen bei der AfD - aber alles in allem interessiert mich halt das Ergebnis einer Partei, die wie keine andere meinte, für mich und meine Vorstellungen sprechen zu wollen und heute, insgesamt betrachtet, auf Ebene der linken Vertreter mieser agiert, als die FPÖ, als ich für den Aufbau in Österreich war. Ich habe ja mal darüber geschrieben, wie ich empfand, als Haider starb. Ich wünsche keinem von denen einen Dienstphaeton, aber am Tag der nächsten AGH-Wahl wird bei mir gefeiert, und ich klebe auch noch lange, lange an denen dran, wenn sie längst wieder im Flur der Arbeitsagentur rumhängen, oder in der Psychiatrie - denn ich weiss auch, es geht nicht spurlos an denen vorbei.

Da ich dies hier schreibe, ist es schon etwas später und die Debatte ist weiter - in Berlin, wo man am Sonntag auch nicht über 5% kam, wird jetzt eine Umfrage mit 6% und Wiedereinzug als Patentrezept für Deutschland herumgereicht. Schon wieder. Es ist gute Tradition, dass man dort meint, die Rezepte für ein Land zu haben, das sich im Westen Richtung Vollbeschäftigung entwickelt und voll von Menschen ist, die es nicht so mit polyamoristischem Gendergetröte und gewalttätigen Ausschreitungen haben. In Österreich war das Ergebnis für KPÖ, Anders und Piraten übrigens ähnlich mies, mit dem gleichen Effekt: Vergleichsweise gute Zahlen in den Zentren und einzelnen Bezirken über 5% und Nichtexistenz auf dem flachen Land.

Aber NEOS kam, wie erwartet, auf 8% und hat seit der letzten Wahl im Land den Anteil um 50% gesteigert. NEOS hat in Östereich doppelt so viel dazu gewonnen wie die Piraten in Deutschland überhaupt noch haben. Mit Basisdemokratie, Offenheit und ohne Berliner/Wiener Extremisten.

Vermutlich fahre ich auf den aBPT der Piraten, und weil ich ja von denen geblockt werde, selbst wenn es da in Zukunft eine neue Chefin der SG Presse gibt, die ich im Gegensatz zu ihrem Umfeld überhaupt nicht als irgendwie ungut oder beleidigend erfahren habe - könnte es sein, dass ich dort beim Grillen meine Fragen öffentlich stelle. Da sind ja genug Linksausleger, denen man mal auf den Zahn fühlen kann. Dann aber ohne zwischengeschaltete Feiglinge vom BuVo. Und dann werde ich vielleicht einfach mal was aus dem Giftschrank vorlesen und fragen, wie sie dazu stehen, wenn das vom g'schlamperten der XY kommt, mit der sie ja auch schon mal was hatten und die jetzt im ******** sitzt.

Ich bin mir sehr sicher, dass eines nicht passieren wird: Sie werden nicht den Blick heben und nach Österreich schauen, wo es eigentlich alles gibt, was sie wollen: Eine liberale Bürgerbewegung, die mit den Menschen spricht, statt sie zu beschimpfen, die eine Protestalternative zu den Nazis ist, gerade für junge Wähler, und die da wampert wird, wo der klassische Neoliberalismus wie der der FDP nicht mehr zieht. Natürlich ist es nicht so einfach und natürlich müsste man dafür erst mal konsequent eine Gruppe von 400, 500 Leuten inklusive Mandatsträger mit aller Macht aus der Partei oder in die Bedeutungslosigkeit drängen, und schon dazu wird die Kraft kaum reichen, denn die normalen Piraten verstehen m.E. noch immer nicht, was für eine Gruppe sie sich da eingefangen haben.

Eine Gruppe, die eigentlich ganz demütig sein müsste und immer noch die gleiche Hybris hat. Solange irgendein Pirat offen für die Einflüsterung von Stefanowitsch oder Telegehirn ist, wird es nicht eben leicht. Vielleicht müssen die Piraten wirklich erst untergehen, damit sie umdenken, und mit etwas Pech wird die FDP schneller sein und das österreichische Modell adaptieren. Jetzt wäre eigentlich der ideale Zeitpunkt für ein neues, komplett regeneriertes, liberales Projekt ohne Altlasten. Das ist die eigentliche Geschichte. Und dass Berlin dieses Land wirklich in so vielen Bereichen kaputt macht. Ich verstehe die CSU wirklich, dass sie diesen Sumpf finanziell austrocknen will. Und nein, ich habe wirklich kein Verständnis dafür. dass in Berlin haufenweise arbeitslose Akademiker winseln, dass HartzIV zu niedrig ist, Kulturarbeit nichts bringt und ein Umzug in die Regionen mit Übervollbeschäftigung eine Beleidigung ihrer Menschenrechte ist. Klar wenden die sich dann den Piraten zu, so wie der Rest das nicht mehr erträgt, und dann halt AfD wählt.

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