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Mittwoch, 18. Juni 2014
Kickback für besseren Journalismus
Oha.
Also, dem Vernehmen nach ist es so, dass die Firma Bitcrowd das Programm Sparker gemacht hat, mit dem Krautreporter das Geld mehr oder weniger eingezogen hat. Normalerweise kostet diese Plattform über 10.000 Euro, wurde früher verkündet, aber Krautreporter bekam sie angeblich für lau.
Und jetzt geht es also los und was steht im ersten Beitrag?
"Das ist der Plan: Wir beginnen sofort mit der Software-Planung mit den Entwicklern Christoph und Darren von Bitcrowd.
Da war also schon vorher klar, dass Bitcrowd noch mehr als nur die Bezahlplattform machen würde. In der Wirtschaft nennt man so etwas ein Kickback-Geschäft. Man liefert eine Leistung zum Sonderpreis und wird danach sehr nett behandelt und kann dabei seinen Schnitt machen. Zahlen tun die Kunden von Krautreporter, aber zu melden haben sie da natürlich gar nichts. Auch wenn Krautreporter nirgendwo vorher erwähnt hat, bei wem sie all das schöne Geld für die techniche Umsetzung auszugeben gedenken. So ist das halt auf dem grauen Kapitalmarkt üblich. Feinste New Economy, diese Krautreporter. Werbefrei, aber manchmal ist Werbung nicht das Schlimmste.
Also, dem Vernehmen nach ist es so, dass die Firma Bitcrowd das Programm Sparker gemacht hat, mit dem Krautreporter das Geld mehr oder weniger eingezogen hat. Normalerweise kostet diese Plattform über 10.000 Euro, wurde früher verkündet, aber Krautreporter bekam sie angeblich für lau.
Und jetzt geht es also los und was steht im ersten Beitrag?
"Das ist der Plan: Wir beginnen sofort mit der Software-Planung mit den Entwicklern Christoph und Darren von Bitcrowd.
Da war also schon vorher klar, dass Bitcrowd noch mehr als nur die Bezahlplattform machen würde. In der Wirtschaft nennt man so etwas ein Kickback-Geschäft. Man liefert eine Leistung zum Sonderpreis und wird danach sehr nett behandelt und kann dabei seinen Schnitt machen. Zahlen tun die Kunden von Krautreporter, aber zu melden haben sie da natürlich gar nichts. Auch wenn Krautreporter nirgendwo vorher erwähnt hat, bei wem sie all das schöne Geld für die techniche Umsetzung auszugeben gedenken. So ist das halt auf dem grauen Kapitalmarkt üblich. Feinste New Economy, diese Krautreporter. Werbefrei, aber manchmal ist Werbung nicht das Schlimmste.
donalphons, 12:02h
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Drogen, Juristerei, Outing, Jobanschwärzen
1. Schritt: Krautreporter bzw die Sparker uG entwickelt in aller Eile ein technisch ungenügendes Bezahlsystem und integriert später mit jeisser Nadel Paypal ohne Sicherheitscheck. Man braucht dringend Kohle und da achtet man halt nicht auf die Kleinigkeiten.
2. Ein vermutlich ziemlich schräger Spassvogel trollt das System über einen einzigen Paypal-Account, aber wenn da der Name einer bekannten TV-Managerin steht, sollte man eigentlich etwas vorsichtig werden. Eine Gegenprüfung - die Abos wurden vom immer gleichen Paypal-Account aus gechlossen - hat man aber erst mal offensichtlich nicht gemacht, man wollte ja 15.000 Abos errreichen.
3. Tag der Abrechnung und Grldabhebung. 300 Abos - fast 2% - fallen allein wegen des Spassvogels weg, und weil Emails wie "keks@lol.de" nicht genug Verdacht erregten, um der Sache nachzugehen Oder weil man den Ablauf nicht im Griff hatte, Oder Paypal nicht sauber integriert hat, Oder man einfach nur 15.000 erreichen wollte. Was weiss ich. Über die Gründe sagt der Chef Esser nichts. Dabei kommt dann raus, dass der Paypal-Accountinhaber nicht zahlen will.
4. Öffentlicher Blogbeitrag des Chefs mit Teilouting der Person und Andeutung von Drogenkonsum, Verweis auf den Kontakt mit deren Chef, Frage, was sie jetzt mit ihren 300 Abos anfangen werde. Es wird richtig hässlich und öffentlich. Andere würden so etwas still abwickeln lassen, Krautreporter sucht dagegen die Öffentlichkeit. Im Affekt vielleicht? Wut über durch die Lappen gehende 15.500 Euro? Das wäre für mich die einzig rationale Erklärung.
Wie die Sparker uG das Bezahlen mit ihren 1000 Euro Kapital durchsetzen will, noch dazu im Ausland, wäre natürlich eine andere Frage. Und wer eigentlich nun Geschäftspartner der Kunden ist, was zudem auch steuerlich relevant ist. Könnte also noch teurer werden. (Anyway, ob die sich mal mit dem Thema Sozialversicherung und Arbeitgeberanteil beschäftigt haben?)
Aber wenn eine Klitsche schon ein System baut, das beim Bezahlen so leicht auszuhebeln ist, und eine Firma das macht, die bei offensichtlichen Fakes keine frühzeitige Prüfung durchführt ("wir kriegen das hin"), dann sollte man vielleicht vor dem Schreiben solcher Posts auch erst mal nachdenken, ob die nicht mehr über die Klitsche als über den Troll aussagen.
Gestern gab es dann einen passwortgesicherten Blogbeitrag zum Thema "Wie es weiter geht". Der Link in der Benachrichtigung an die Mitglieder kommt laut Krautreporter falsch an, und bei manchen kommt noch nicht mal die Email an. Mit einem Passwort ohne Benutzernamen.
Aber sie kriegen das hin, das mit dem kaputten Onlinejournalismus.
2. Ein vermutlich ziemlich schräger Spassvogel trollt das System über einen einzigen Paypal-Account, aber wenn da der Name einer bekannten TV-Managerin steht, sollte man eigentlich etwas vorsichtig werden. Eine Gegenprüfung - die Abos wurden vom immer gleichen Paypal-Account aus gechlossen - hat man aber erst mal offensichtlich nicht gemacht, man wollte ja 15.000 Abos errreichen.
3. Tag der Abrechnung und Grldabhebung. 300 Abos - fast 2% - fallen allein wegen des Spassvogels weg, und weil Emails wie "keks@lol.de" nicht genug Verdacht erregten, um der Sache nachzugehen Oder weil man den Ablauf nicht im Griff hatte, Oder Paypal nicht sauber integriert hat, Oder man einfach nur 15.000 erreichen wollte. Was weiss ich. Über die Gründe sagt der Chef Esser nichts. Dabei kommt dann raus, dass der Paypal-Accountinhaber nicht zahlen will.
4. Öffentlicher Blogbeitrag des Chefs mit Teilouting der Person und Andeutung von Drogenkonsum, Verweis auf den Kontakt mit deren Chef, Frage, was sie jetzt mit ihren 300 Abos anfangen werde. Es wird richtig hässlich und öffentlich. Andere würden so etwas still abwickeln lassen, Krautreporter sucht dagegen die Öffentlichkeit. Im Affekt vielleicht? Wut über durch die Lappen gehende 15.500 Euro? Das wäre für mich die einzig rationale Erklärung.
Wie die Sparker uG das Bezahlen mit ihren 1000 Euro Kapital durchsetzen will, noch dazu im Ausland, wäre natürlich eine andere Frage. Und wer eigentlich nun Geschäftspartner der Kunden ist, was zudem auch steuerlich relevant ist. Könnte also noch teurer werden. (Anyway, ob die sich mal mit dem Thema Sozialversicherung und Arbeitgeberanteil beschäftigt haben?)
Aber wenn eine Klitsche schon ein System baut, das beim Bezahlen so leicht auszuhebeln ist, und eine Firma das macht, die bei offensichtlichen Fakes keine frühzeitige Prüfung durchführt ("wir kriegen das hin"), dann sollte man vielleicht vor dem Schreiben solcher Posts auch erst mal nachdenken, ob die nicht mehr über die Klitsche als über den Troll aussagen.
Gestern gab es dann einen passwortgesicherten Blogbeitrag zum Thema "Wie es weiter geht". Der Link in der Benachrichtigung an die Mitglieder kommt laut Krautreporter falsch an, und bei manchen kommt noch nicht mal die Email an. Mit einem Passwort ohne Benutzernamen.
Aber sie kriegen das hin, das mit dem kaputten Onlinejournalismus.
donalphons, 09:35h
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