Drogen, Juristerei, Outing, Jobanschwärzen

1. Schritt: Krautreporter bzw die Sparker uG entwickelt in aller Eile ein technisch ungenügendes Bezahlsystem und integriert später mit jeisser Nadel Paypal ohne Sicherheitscheck. Man braucht dringend Kohle und da achtet man halt nicht auf die Kleinigkeiten.

2. Ein vermutlich ziemlich schräger Spassvogel trollt das System über einen einzigen Paypal-Account, aber wenn da der Name einer bekannten TV-Managerin steht, sollte man eigentlich etwas vorsichtig werden. Eine Gegenprüfung - die Abos wurden vom immer gleichen Paypal-Account aus gechlossen - hat man aber erst mal offensichtlich nicht gemacht, man wollte ja 15.000 Abos errreichen.

3. Tag der Abrechnung und Grldabhebung. 300 Abos - fast 2% - fallen allein wegen des Spassvogels weg, und weil Emails wie "keks@lol.de" nicht genug Verdacht erregten, um der Sache nachzugehen Oder weil man den Ablauf nicht im Griff hatte, Oder Paypal nicht sauber integriert hat, Oder man einfach nur 15.000 erreichen wollte. Was weiss ich. Über die Gründe sagt der Chef Esser nichts. Dabei kommt dann raus, dass der Paypal-Accountinhaber nicht zahlen will.

4. Öffentlicher Blogbeitrag des Chefs mit Teilouting der Person und Andeutung von Drogenkonsum, Verweis auf den Kontakt mit deren Chef, Frage, was sie jetzt mit ihren 300 Abos anfangen werde. Es wird richtig hässlich und öffentlich. Andere würden so etwas still abwickeln lassen, Krautreporter sucht dagegen die Öffentlichkeit. Im Affekt vielleicht? Wut über durch die Lappen gehende 15.500 Euro? Das wäre für mich die einzig rationale Erklärung.

Wie die Sparker uG das Bezahlen mit ihren 1000 Euro Kapital durchsetzen will, noch dazu im Ausland, wäre natürlich eine andere Frage. Und wer eigentlich nun Geschäftspartner der Kunden ist, was zudem auch steuerlich relevant ist. Könnte also noch teurer werden. (Anyway, ob die sich mal mit dem Thema Sozialversicherung und Arbeitgeberanteil beschäftigt haben?)

Aber wenn eine Klitsche schon ein System baut, das beim Bezahlen so leicht auszuhebeln ist, und eine Firma das macht, die bei offensichtlichen Fakes keine frühzeitige Prüfung durchführt ("wir kriegen das hin"), dann sollte man vielleicht vor dem Schreiben solcher Posts auch erst mal nachdenken, ob die nicht mehr über die Klitsche als über den Troll aussagen.

Gestern gab es dann einen passwortgesicherten Blogbeitrag zum Thema "Wie es weiter geht". Der Link in der Benachrichtigung an die Mitglieder kommt laut Krautreporter falsch an, und bei manchen kommt noch nicht mal die Email an. Mit einem Passwort ohne Benutzernamen.

Aber sie kriegen das hin, das mit dem kaputten Onlinejournalismus.

Mittwoch, 18. Juni 2014, 09:35, von donalphons | |comment

 
"keks-lol". Spaßiger Text.
Ein wenig OT:
Im Moment sinnieren Sie vermutlich über das Weitere. Meine Großmama pflegte bei solchen Angelegenheiten immer zu sagen, mach' das, was du am besten kannst und was dir am meisten Freude bereitet. Solch schlichte Weisheiten hatte sie oft und im Kern waren die meist auch richtig, aber das auch nur bei oberflächlicher Betrachtung. Ich habe darüber nachgedacht, was ich an Ihrer Stelle jetzt machen würde und bin zum Ergebnis gekommen, dass ich es nicht genau weiß. Ich tendiere jedoch dazu, Ihnen zu etwas Neuem zu raten. In der FAZ. Ich denke nicht, dass der Übergangsressortleiter große Veränderungen vornehmen wird. Allein schon wegen des hohen Ansehens seines Vorgängers. Und verlieren will der Sie vermutlich auch nicht.
Eine reine Außenansicht, die ich hier vermittele, ich verfolge das Blog schon lange mit großem Interesse, halte es für hochkomplex, denke viel darüber nach.

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Sozialversicherung
Das werden natürlich alles freie Mitarbeiter, die Honorarrechnungen stellen und sich von den 2000 Mücken auch noch selbst versichern müssen!
Allerdings gibt es da noch die Scheinselbständigkeit!

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Ganz so einfach ist das nicht, wenn die Freien KSK-Mitglieder sind (was der Großteil vermutlich sein wird)...

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Ich bin kein Steuerrechtler, aber was bislang kommuniziert wurde, klingt in den Augen von Sozialkassen eigentlich klar nach Festanstellung mit geregelter Leistung und und festem Lohn - zumal, wenn das wirklich eine Genossenschaft wie die taz werden soll, und Esser zudem zwischen den Reportern und den Freien differenziert.

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In den freien Berufen wie Journalismus sind die Grenzen nicht so einfach zu setzen. Und die Damen und Herren sollen ja weiter noch für andere Auftraggeber tätig sein, oder? Auf jedem Fall kommt der Quasi-Arbeitgeberanteil von derzeit 5,2% der KSK auf den Verlag zu. Und da ist auch egal, ob die Auftragnehmer in der KSK versichert sind. Also gehen 30.000 Euro für das Jahr Krautreporter schon mal an die KSK. Und was das Administrative anbelangt. Der Aufwand wird grundsätzlich unterschätzt. Ich habe derzeit einen Verein mit 70 Mitgliedern an der Backe, das wäre schon eine qualifizierte 66% Stelle nötig.

Diese Geringschätzung des Verwaltungsaufwands, gerade von Leuten, die ihren "Content" als Entscheidende sehen, und bisher immer nur abgeliefert, und sich über die schleppende Zahlungsmoral geärgert haben, führt nicht selten zu ernsthaften Krisen bei solchen Projekten.

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Es droht: die große Enttäuschung
Ganz ehrlich, ich glaube Esser & Friends haben das alles bislang noch garnicht durchdacht. Die wissen weder genau, was auf sie zukommt, noch haben sie genaue Pläne, was sie jetzt genau zu tun gedenken.

Wenn man mal davon absieht, dass sie mit ihrem Stipendienmodell ein paar freie Journalisten mit jeweils einem (!!) Beitrag pro Woche (!!) glücklich machen wollen. Das haben sie der Crowd wohlweislich nicht so deutlich gemacht, dass es sich hierbei nicht einmal ansatzweise um Vollzeitjobs handelt, sondern halt nur um - so nenne ich das - "Die große Abgreife". Um einen genau 1 Jahr lang haltenden Traum aus Sicht freier Journalisten, nämlich so eine Art Grundeinkommen - mit einer im Gegenzug nur außerordentlich mäßigen Arbeitsverpflichtung.

Das wird Esser auch hinbekommen, nur, dann bekommt er halt im Gegenzug im Wesentlichen ein liebloses und konzeptlos zusammen gestelltes Sammelsurium von Artikeln. welche die betreffenden Journalisten woanders nicht unterbringen konnten.

Klar, man könnte aus "Krautreporter" auch versuchen mehr zu machen, und ich bezweifle nicht, zumal jetzt in den Wochen des Anfangselans, dass einige der dort profitierenden bzw. beteiligten Journalisten gerne auch was reißen wollen. Vielleicht nicht gleich die Rettung "des" Onlinejournalismus, aber ein respektables, interessantes Magazin zum Beispiel.

Das Problem indes: Dafür haben sie kein Konzept. Sie haben weder eine Redaktionsstruktur (woher auch?), noch eine Anzeigenabteilung (wollen sie nicht), noch überhaupt tragfähige Arbeitstrukturen. All das muss sich noch entwickeln, aber - hier kommt der Pferdefuß - das auf Basis einer "Mitarbeiterschaft", die weit überwiegend eben nur ihre freien journalistischen Steckenpferde pflegen möchte.

Richtig arbeiten? Vor allem, richtig zusammenarbeiten? Das funktioniert auf dieser Basis eher naja bis schlecht, zumal wenn man für die Zusammenarbeit keinerlei Strukturen hat. Das wird dann so funktionieren, in etwa, wie ein anarchistisches Plenum: Ein paar Leute werden sich mit ihrem Geschrei durchsetzen, die Stillen verlieren gleich ganz früh die Lust, und der Rest wird kaum die Lust mobilisieren, die "gemeinsamen" Beschlüsse tatsächlich umzusetzen. Einige werden sich engagieren, andere - der Großteil - halt nicht. Und früher oder später knirscht es dann intern, und zwar genau darum. Weil es halt einfach attraktiver ist, sein journalistisches Grundeinkommen für vergleichsweise wenig Gegenleistung abzugreifen - als eben zu versuchen, wirklich etwas zu reißen.

Das Elend der Allmende. Auf Dauer tut niemand gerne deutlich mehr als unbedingt nötig, wenn es doch auch ein anderer tun könnte...

Im Laufe der nächsten Monate werden dann Esser & Friends sehen, ob sie ihr Team wirklich so pfiffig zusammen gesetzt haben, und ob da genügend Leute dabei sind, welche nicht nur als Journalisten okay bis gut sind, sondern eben auch organisatorisch (d.h.: Organisation von Zusammenarbeit) und motivatorisch. Eigentlich bräuchte Krautreporter ein mittleres Wunder, damit das auf der beschlossenen Basis klappt - und das dann auch gleich ein ganzes Jahr lang...

Dass ihnen vom ersten Tag an die Zeit fortrennt, das spüren sie so allmählich, und dass ein konzeptloses Wir-könnten-das-oder-auch-das-machen am Ende weder zu einer Genossenschaft führt, noch zu einem respektablen Onlinemagazin, das werden sie schon früh genug merken...

(was übrigens ziemlich tragisch ist, weil es aus dem Bereich der Unterstützer bzw. der "Crowd" jede Menge, sogar vieltausendfache (!) Bereitschaft gäbe, dieses Projekt zu unterstützen, als Autoren, als Community, ja teils sogar für Rechercheaufgaben oder andere Arbeitsaufträge)

Falls das Projekt aber kein mittleres Wunder erlebt und infolge dessen absehbar langweilig als ein Artikel-Sammelsurium eines Haufens freier Journalisten endet, leider, dann werden das dann eben auch viele Leser und Finanzierer dieses Projektes merken.

Mit großer Enttäuschung.

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Nach meiner Erfahrung mit Startups müsste man - wenn es wirklich geschmeidig läuft - mit 30% netto für den ganzen Verwaltungskrempel rechnen. Firmengründung, Steuerberater, Abschluss, Kundenmanagement. Nach meiner bescheidenen Meinung ist Krautreporter krass unterfinanziert, wenn sie tatsächlich 28 Leuten jeden Monat auch nur 2000 Euro zustecken wollen, und die 19% MwSt muss man m.E. ja auch noch v0n den 900.000 abziehen, je nachdem, wie man es aufzieht. Sparker könnte da noch ein Extraproblem werden.

Ich habe nicht den Eindruck, dass die vorher mal mit jemandem gesprochen haben, der ihnen das seriös durchgerechnet hat. Ich hatte nur mal das Vergnügen, an der Auflöseung eines Vereins mit 30 Mitgliedern beteiligt zu sein, und das war eigentlich ein Fulltimejob. Wenn KR keine Anschlussfinanzierung mehr bekommt, müsste man dafür also nochmal was zurückstellen. Sonst geht der Laden nämlich darüber pleite.

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Ich habe das Scheitern der Krautreporter wegen schlechten Managements (also im Kern aus den gleichen Gründen, wie das Scheitern der Piraten) bereits im 10 vor 8 Blog vorhergesagt. Und würde darauf auch eine Wette mit für mich ungünstigen Bedingungen annehmen.

Nicht Amateure - Dilettanten.

Gruss,
Thorsten Haupts

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1: Was nehmen wir denn?
2: Hm, keine Ahnung, 5 Euro im Monat?
1: Und wenn wir erst einmal eine Million zusammen haben...
2: Hey, eine Mio! Wie geil wär das denn?
1: So viel gibts von keiner Venture-Capital-Klitsche, außer Du codest ne App!
2: Ich kann doch nicht coden. Außer HTML, vielleicht. kenne ich. (Anm. des Autors: da steht Spitze Klammer auf, "b", Spitze Klammer zu [und einmal mit nem / drin], das System hier interpretiert das tatsächlich)
1: Brauchst Du auch nicht. Also, eine Mio.
2: Teilt sich schlecht. 15.000 Abonnenten wären 900.000, kommt doch fast hin.
1: Und das hier ist Berlin, 15.000 treffe ich da fast jeden Tag, in ner Woche ist das drin. Ist doch besser als ein 3D-Drucker oder was anderes Praktischs.
2: Dann los! Sonst macht es noch ein anderer, Lobo oder so, und die Mio ist futsch.

So in etwa stelle ich mir das vor.

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Wordpress ist kostenlos und hätte auch gereicht

PS: Das meine ich nicht sarkastisch. 4 Beiträge pro Tag, das geht locker mit WP (gibt auch kostenlose magazinige Templates). Aufsetzen dauert 5 Minuten, und ein paar Beiträge sollten doch jetzt schon geschrieben sein? Wenn die Qualität so toll ist, sollten doch die Abos nur so fließen.

Stattdessen soll es bis September (!) dauern?

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Lean Startup
Es gibt ja sogar Lehrbücher darüber, wie man was startet, ohne technisch gleich das ganz große Rad zu drehen.
Aber dazu müsste man halt nicht nur lesen, sondern auch denken können…
Schwierige Voraussetzungen

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Ja und der erste Artikel muss natürlich den Journalismus von Grund auf revolutionieren, der muss in die Geschichtsbücher eingehen und....

Oh Gott, haben wir September gesagt?

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+++ Modernste Technik +++

+++ Konzentriertes Arbeiten +++

+++ Motiviertes Team +++


(Finden Sie den Fehler!)

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...wo bleibt das Positive?
Ja, weiß der Teufel, wo das bleibt.

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Maßstab Lettre International
@ Jeeves

Hier ist das Positive. Das Konzept von Lettre International ist nicht sonderlich kompliziert. Da das Magazin aus dem Hause der Taz kommt, ist es in Deutschland südlich des Mains wohl ziemlich unbekannt. Auf jährlich ca. 600 Seiten (kaum Werbung), vierteljährliche Ausgaben, Format 27x37 (halbes nordisches Format) 49 € das Jahres-Abo, ist es absolut lesenswert, und die Qualität wird von niemand angezweifelt. Details siehe Google und Wikipedia.

Ich habe LI seit Jahren abonniert und brauche kein Online-Augenpulver.

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Ich benutzte das Zitat vom Erich Kästner ironisch.
Aber auch ich les' anderes und kann anderes empfehlen, z.B. "Häuptling eigener Herd"; leider wurde das mit Ausgabe 54 (nach 14 Jahren) eingestellt: Vincent hat zu viel zu tun und schafft's nicht mehr. Und er macht auch gerne mal was Neues...
Ich les' aber gerne & immer wieder in den alten Ausgaben, ebenso wie in den 65 alten Ausgaben von "Der Rabe" eines Zürcher Verlages (1982 bis 2007).
Beide machten sich ab & an & gerne auch über die "Moderne" (Kunst etc.) lustig - das gefällt mir eher als die "Seriösität" von Lettre I.

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Also wie es denn nun weitergehen soll, das können nur zahlende Mitglieder sehen. Auch nicht jeder, weil bei einigen wohl das Passwort falsch ist.

Aber der Onlinepranger ist für alle frei zugänglich. Das nenne ich Qualitätsjournalismus. Ich hoffe der Schweizer kann von seinem Widerrufsrecht gebraucht machen und den Krautreportern ein Schnippchen schlagen.

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Angesichts fehlender Widerrufserklärung und falschen AGB (kein wort von Sparker) muss der überhaupt nichts tun. Im Prinzip könnte man da 60 Euro einzahlen und dann die Anwälte losschicken, was bei einer 1-Euro-uG eine echte Gaudi ist.

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Ansonsten, das Passwort lautet für den Beitrag kr, hat einer von denen verbreitet.

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Coooles Passwort!

Da hätte ich als Crowdfunder schon von der ersten Minute an ein, äh, gutes Gefühl.

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@Don:
PW funktioniert.

Sie suche ein Büro, sie überlegen ihre Organisation, sie beraten ihre Standards und sie planen ihren Journalismus. Schön.

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kr: "Schließlich der Beschluss, dass das jetzt alles egal ist."

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Perlen der Onlinejournalismusrettung.

Ja, es sieht alles so aus, als hätte man zumindest das Geldausgeben schon gut im Griff.

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Hoffen wir mal, dass das Büro nicht in einer Untermiete eines befreundeten, anderen Startups ist und es sich bei der Maklerin nicht um die Freundin eines weiteren Bekannten handelt.

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Woll´n wir wetten :-)?

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Liquide II rerun of the startup
Relive the high life! High rollin journalist try to catch a glimpse of the lost late nineties.
Burn Rate up
chew tru cash asap

Beam me up Scottie

We got to get out of this place

........... up were we belong

...

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Ach nein, jetzt fühl' ich mich doch ganz glücklich, dem Laden misstraut und keine 60 EUR rübergeschoben zu haben (anfangs dachte ich nämlich, mei, das kann was werden, sollte man nicht und so): In meiner übergroßen Naivität habe ich nämlich geglaubt, dass die die nun zu überlegenden und tuenden Schritte längst durchgeplant sind ... . So von wegen Businessplan und so ... .

Aber klar ist jetzt auch: guten Wirtschaftsjournalismus wird man von diesen ökonomischen Flachwurzlern wohl nicht erwarten dürfen ;-) Oder ist das das Berliner Lernen vom BER?

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Guter Wirtschaftsjournalismus setzte sich zusammen aus (Grund)kenntnis plus Überblick plus (Recherche)Arbeit ... Und nach einem Blick auf die Zusammensetzung des "Teams" ist das in etwa so wahrscheinlich wie dass eine Kuh Klavierspielen lernt.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Die grosse Frage ist, wann denen das Geld ausgeht und ob da noch was Gröberes kommt, Ich las gerade, dass sie in Sachen Rechtsform noch nicht schlüssig sind... das kann schon mal heikel werden.

Peer Schader der Mann mit den netten RewE-Geschichten könnte ja mal bei einer PR-Abteilung nachfragen, ob die einen guten Tip haben.

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Die Befürchtung, dass es eine recht selbstreferentielle Veranstaltung a la Niggemeier (Journalismus über Journalismus über Journalismus oder so) wird, ist mir auch gekommen ... . Unterstützt hätte ich das, fast, nur wegen Wiegold.

Immerhin, in deren Kommentaren geht ja schon die Post ab. Und auch die Frage nach den ähm Beziehungen wird bereits gestellt.

Danke an den Don für das Passwort ;-)

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Und gute Anwälte für die richtige Gesellschaftsform ... kosten auch schon wieder Geld.

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Man muss sich mal vorstellen, wie lange die Supercomputer der NSA gebraucht hätten, um dieses bombenfeste Passwort zu knacken.

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Hey, die kriegen das wieder hin (TM)!!!1!1elf!!!

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Rebellen ohne Plan

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"...wir machen uns über einige grundsätzliche Dinge Gedanken". Hätte das nicht noch Zeit gehabt?

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Denken wird ohnehin überschätzt.

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2% Ausfall wegen Betrugs? Über diese Quote würden sich viele Händler freuen. That's business.

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2& wegen eines einzigen Menschen, und möglicherweise ist da noch eine weiter grosse Spende unsicher.

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"Was wir immer bedenken müssen: Das viele Geld ist gar nicht viel, denn wir haben es schon ausgegeben, indem wir Euch ein Jahr lang vier Geschichten täglich versprochen haben."

Oh je

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Solange sie jetzt nicht jeden Tag vier Geschichten darüber bringen, warum das Geld weg ist...

*hüstel*

(noch habe ich allerdings die leise Hoffnung, dass sich das alles etwas besser entwickelt als ein crowdgefundeten Buchprojekt zum Thema Post Privacy, dessen Beendigung für Ende July versprochen wurde)

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So wie sich das darstellt haben die - außer das Geld einzuziehen - NOCH GAR NIX gemacht

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Wahrscheinlich kommt dann im nächsten März die "Rettet die Krautreporter"-Zwischenfundingwoche.

Ende Juli? So schnell schreibt de doch keine Ausrede, warum es so kam.

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Naja, was man so hört, hatten sie die Erwartung, dass insgesamt mehr Geld und weniger Haue kommt, und jetzt müssen sie halt in einem kritischen Klima liefern.

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Müssen sie halt ein Büro mit billigerer Dönerbude nebenan suchen.

Nein wirklich, es soll doch angeblich nur um guten Journalismus gehen. Bei 4 Beiträgen am Tag sind Technikkosten echt nicht das Thema. Und auch nicht drei Monate, bis es (angeblich) was zu lesen gibt.

Sorry, das riecht streng.

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Und wie gesagt, Wordpress. Am besten von WP gehostete Version, dann braucht man überhaupt keine Technikkentnisse.

Die Business-Version gibt's derzeit für nicht mal 200 Euro im Jahr, Domain, keine Werbung, Premium Templates, Video, jede Menge Speicherplatz.

Das fürs erste Jahr und sehen, wie es läuft.

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Es wird dann aber nicht so leicht, an der Stelle die Freunde von Bitcrowd zwischenzuschalten. Das muss man auch sehen.

Oder man stellt sie a la österreichische Politik als Berater an.

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Interessant ist auch, dass sie gleich unter den ersten Beitrag ein Bild ohne jede Quellenangabe setzen. URL ist mit Absicht nach »blog.« getrennt:

http://blog. krautreporter.de/wp-content/uploads/2014/06/tumblr_mrloh4ak1x1qzheh0o1_500.gif

Gleichgültig, aus welchem Film das Bild ist und wer das GIF gemacht hat: Es gehört an jedes Bild eine Quellenangabe.

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@avantgarde
Mit einer Standard-WP-Installation krachen die Krautreporter innerhalb einer Stunde zusammen. Die Anzahl der Beiträge ist dabei vollkommen irrelevant. Ausschlaggebend sind die Anzahl der Zugriffe durch Leser.

Ich geh davon aus, dass die KR aus dem Stand 15mio Artikel-Abrufe pro Monat schaffen + Bilder + Video + Forentraffic. Das packt kein Wordpress ohne viel Nacharbeit und entsprechende Serverkraft.

Aber es ist nicht das CMS allein. 25 feste Redakteure + x Freie kommt nicht ohne ein dauerhaftes Werkzeug für die "Blatt"- und Redaktionsplanung aus. Dann das Medien- und Rechtemanagement für Bilder und Videos. Und wer plant, schätzungsweise 300 + x Kommentare pro Tag durch die normalen Wordpress-Funktionen selbst durchmoderieren zu wollen, hat zu viel Zeit.

Zugegebenen: Wenn es am Anfang schleicht und Kommentare verschluckt werden, wird das den KRs keiner übel nehmen. Aber zahlende Leser entwickeln schnell Ansprüche, auch an die Technik.

(Über die Option, bei Wordpress kostenpflichtig zu hosten, will ich gar nicht nachdenken. Meine Inhalte bei einem Anbieter, der mir jederzeit den Saft abtrennen kann, weil ich vielleicht eine Andeutung eines Brustnippels auf einem Foto habe...)

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15mio Artikel-Abrufe pro Monat? Der war gut...

98% aller Deutschen haben noch nie von Krautreporter gehört.

Aber mal Klartext: Mit dem Kapital einer Startupklitsche die Technik einer Tageszeitung zu finanzieren ist doch abwegig. Es soll doch um Inhalte gehen.

Also erst mal richtige Textqualität liefern, dann kommt in einem Jahr genügend an Abos rein, dass sich das trägt.

Wordpress (oder ein anderes fertiges CMS) packt jedenfalls die ersten Monate problemlos. WP wird z.B. mit 100000 requests per day locker fertig, vorausgesetzt, man hat die entsprechenden Server und Bandbreite. Videos kann man wirklich extern machen, Kommentare z.B. bequem mit Disqus managen.

Wie gesagt, das geht nicht mit Millionen los, das entwickelt sich, und wenn es erfolgreich ist - und das wird allein von der Textqualität abhängen - dann bekommt man auch Geld in die Hand und kann technisch aufrüsten.

Aber darum geht es gar nicht, sondern dass man hier Geld eingesammelt hat, ohne offenbar vorher die grundlegendsten rechtlichen, technischen und inhaltlichen Fragen zu klären.

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PS: Recherchiere gerade ein paar belastbare Vergleichszahlen

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Realistisch sind, wenn ich mir andere grosse Medien anschaue, vielleicht 30000 Visits und 140.000 PIs, je nach Googleoptimierung. Das ist für WP überhaupt kein Problem. Wer dagegen grössere CMS verwenden will, hat ein Dauerbetreuungsproblem, das sieht man ja bei der FAZ und anderen Zeitungen und müsste da immer jemanden sitzen haben. Esser hat inzwischen eingestanden, dass Bitcrowd "in Vorlage" gegangen ist und Clapp auch schon was gemacht hat, und deshalb kriegen die jetzt die Aufträge. Es ist doch offensichtlich, was da läuft: Die haben das zusammen konzipiert und in der Fundingphase behauptet, Sparker wäre umsonst. Und deshalb wird jetzt die Legende vertrieben, man bräuchte jetzt eine Mordssoftware.

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Und die brauchen sie eben nicht, auf jeden Fall sicher nicht das erste Jahr. Es ist ja nun ein Riesenunterschied, ob eine große Zeitung ein CMS System einführt, mit dem sie ihren riesigen, bereits vorhandenen Inhalt verwalten muss, oder ob man von Null anfängt, und täglich - angeblich - vier Postings dazukommen.

Das ist so lachhaft. WP händelt das absolut locker, sofern man vernünftige Server betreibt.

Was Zugriffe betrifft. Es gibt ja durchaus schon Projekte (untersuche gerade eines außerhalb Deutschlands), die schon mehrere Jahre laufen und transparente Zahlen liefern.

Die Ratio Subskribenten/Unique Visits pro Jahr beträgt da etwa 1:50. Die publizieren aber wesentlich mehr als 4 Beiträge am Tag.

Binnen fünf Jahren konnten die ihre Abonnentenzahl versechsfachen, und interessanterweise blieb die Ratio weitgehend gleich. Am Tag kommen die auf etwa 10000 Visits, macht also im Monat 300000. 15Mio ist völlig lachhaft.

Im ersten Jahr kam dieses Vergleichsprojekt auf etwa 40000 Visits im Monat, bei 10000 Abonnenten. Du hast also gut geschätzt.

Die Technik ist also erst mal überhaupt kein Problem. WP selbst sagt, das 100000 hits per day (berechnet mit durchschnittlichem Transfer pro Hit von 190 KB) überhaupt kein Problem sind, wenn die Anbindung stimmt.

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@avantgarde: Ihr Denkfehler ist, an die Sache ernsthaft und systematisch herangehen zu wollen, und mit der notwendigen Demut und Bescheidenheit.

Das ist hier aber gar nicht gefragt, und passt auch gar nicht zu den übersteigerten Egos der Akteure.

Denn es ist eigentlich immer das gleiche. Das läuft hier ähnlich wie in so manchem mir näher bekannten E-commerce Projekt in Unternehmen: da wird auf Teufel komm raus Zeug gekauft, von Anbietern, die außer den Buddies im kaufenden Unternehmen kaum einer kennt, ohne Rücksicht auf Funktionen ("Unsere Hauptkundengruppe sitzt in Deutschland, vielleicht noch ein paar aus dem Rest von Europa? Na-tür-lich kann nur ein einziger US Anbieter das leisten. Der hat zwar keine Ahnung von europäischem Verbraucherschutz und Datenschutz, aber egal. Ist ja alles cloudbasiert..."). Es gibt kein Sizing ("Millionen, ach was, Milliarden von Kunden! Wir brauchen v-o-l-l-e Kapazität!") Vorauskasse ist kein Problem, langfristige Bindungen sind da kein Problem, fehlende SLAs sind da kein Problem, fehlende Leistungsbeschreibungen schon gar nicht ("Wir machen alles agil, weissu. Sei doch nicht so spiessig!").
Wenn es dann, geradezu zwangsläufig, scheitert, war der Markt dran schuld, aber man hat sich selber eine Zeitlang unersetzlich gemacht, und hat neue oder auch alte Freunde gewonnen, die einen notfalls aufnehmen - ihren besten Verkäufer.

Und KR hört sich alle so ein bisschen danach an - nur, dass das Geldverbrennen noch mit aufdringlichem Betteln kombiniert wird.

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Sind denn diese Zahl-Angaben ( '16529' und "17187' )
jetzt eigentlich mit oder ohne Gewähr ?

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Man kann da wohl immer noch Mitglied im Grauen Kapitalmarkt werden und dann auch mal testen, wie wasserdicht die juristische Beratung war, wenn man Lust hat.

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Als ich noch in Deutschland lebte, sah ich aus dem Fenster hinunter auf ein Geschäft, dass alle paar Monate von sehr jungen Mädchen neu eröffnet wurde, es begann als Friseursalon, wurde ein Nagelstudio, ein Bäcker und als ich auszog kam Bubble Tea an die Reihe. Gefeiert wurde jede Eröffnung, aber bald schon, die Luftballons waren kaum schlaff, standen die Mädchen vor der Tür und rauchten, dann war es auch bald vorbei. Oft wird gelacht über die Mädchen, aber gerade sehe ich sie vor mir, erdrückend deutlich, auch wenn Krautreporter keine Nägel verschönern will, über die Finanzierung, Gedanken gemacht hat sich dort wohl auch niemand, wie im Geschäft von einst gegenüber.

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Die wollten wenigstens echte Produkte anbieten. Bei Krautreporter sehe ich nur zwei Dinge: Typen mit Verquickungen mit anderen Softwareklitschen in Berlin, die mit Crowdfunding gross rauskommen wollen, und zweit- bis fünftklassige Autorendarsteller, die für ein Jahr über Zahnreinigung und supermarktfreundliche Themen schreiben wollen. Sie haben das Pferd "Wir gegen die alten Medien" mit Hilfe von Augstein geritten und jetzt schauen wr mal, wann sie wieder angekrochen kommen und einen Nachschlag brauchen. Meine Prognose lauet: Businessplan und Geschäftsentwicklung sehen anders aus.

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Posse
die beste Geschichte, die diese Reporter (wie kann man nur so einen scheusslichen Namen wie Krautreporter wählen - Steve Jobs wusste wenigstens, das Ästhetik zählt und welche Reporter sind das, die sich so bezeichnen?) je zustandebringen werden, wird wohl die über das Funding selbst - und diese wird auch noch von anderen geschrieben werden.

Don, don't stop, bitte! Sie sind eine Perle im Ozean derjenigen, die Kraut gutfinden.

Schöne Grüsse aus Österreich!

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@marie.sophie: Wenn Sie das kleine Geschäft in der Theresienstraße in München meinen: das würde von der geschilderten Historie ganz genau passen. Da war jetzt zwischenzeitlich noch ein Frozen Yoghurt Laden drin und irgendwas mit Kochen für Bekloppte und ist, glaube ich, mittlerweile ne aufgemotzte Dönerbude. Aber vielleicht verwechsele ich das und die Dönerbude steht nebenan, und der eigentliche kleine Laden steht grad wieder mal leer. Bei der Treffsicherheit was Modeessen angeht, kommt vermutlich als nächstes was mit Dim Sum/Gyoza, das scheint grad das große Ding zu sein.

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Hier der frisch entdeckte Schulungsfilm Nr.1930 aus der Elite-Kaderschmiede des ZK der ' KR ' ( aka ' ATA ' ) .
Motivation und ideologischer Unterbau der 'ATA' ( aka ' KR ' ) bzgl. der kurz beforestehenden geistig-moralischen Wende im Online-Journalismus (und dessen finaler Rettung) werden hier auf eindringlichste Weise dokumentiert.

Erschreckend die nur mühsam kaschierte Androhung von ( wohl schon fest eingeplanten !! )Säuberungswellen , - bzw. Massenerschließungen von arglosem, idealistisch/ideologisch verblendetem ( und daher in deren Sinne legitim angreifbaren) Fremdkapital.

http://www.youtube.com/watch?v=3H8KJ6DHNlI

;-)

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