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Sonntag, 15. November 2015
לך תזדיין
Wer mich jetzt schon 20 Jahre kennt, weiss, dass ich früher ganz andere Themen hatte: Israel. Intifada, Antisemitismus und Terror. Es war, was das Arbeiten angeht, eine gute Zeit, aber auf Dauer macht es einen etwas kaputt und das Leben ist viel zu schön, als es mit der Lage im Nahen Osten zu vergeuden. Trotzdem schaue ich privat immer noch nach, was dort so los ist, und wenn es bei uns kracht, schreibe ich dazu auch Beiträge in der FAZ.
Den hier schreibe ich jetzt aber hier, weil es mir dort noch zu spekulativ ist. Es ist eine private Einschätzung.
- So einen Anschlag wie in Paris gab es ausserhalb der muslimischen Welt nur einmal: In Mumbai, vor neun Jahren.
- Wir wissen, wie das damals gelaufen ist: Es gab ein Camp in Pakistan, und um das zu schaffen, wurden 24 Leute ausgebildet, aber nur zehn eingesetzt, um die wirklich Zuverlässigen zu haben.
- Das liegt daran, dass nicht jeder sofort bereit ist, sich in die Luft zu sprengen. In Israel hat man sowas ja öfters mal gehabt, und da weiss man auch, dass es eine relativ hohe Abbrecherquote gibt, die das am Ende doch nicht fertig bekommen. Wenn sich von sieben Leuten tatsächlich sechs in die Luft sprengen, dann ist das schon ein Zeichen für extrem gute Indoktrinierung.
- mindestens zwei der Jungs waren deutlich unter 20.
Ich glaube vieles, aber ich glaube nie und nimmer, dass es möglich ist, so einen Anschlag anders als den un Mumbai durchzuführen. Man braucht dafür - auch das wissen wir - eine starke Logistik mit verteilten Rollen. Sicher auch Ortskundige. Aber die Annahme, dass man irgendwo in Frankreich so viele Leute so weit ausbilden kann, ohne dass es jemand mitbekommt - das glaube ich nicht. Man braucht da einen Schiessplatz für automatische Waffen, eine Bombenbastlerwerkstätte, und sicher Wochen, um Menschen so weit zu bringen, dass sie sich auf Kommando sprengen.
Heute ist Sonntag und wir kennen den Namen eines Franzosen, der mit Fingerabdruck identifiziert wurde. Wären die anderen sechs ebenfalls Franzosen, wüssten wir mehr. Sei es wegen DNA, sei es wegen der Fingerabdrücke, seo es, weil Verwandte nach ihnen suchen. Es sieht aber bislang nicht so aus, und auch in Brüssel wurde nichts dergleichen bekannt.
Auf der anderen Seite muss man sich da auch mal in die Lage des IS reinversetzen. Der ist sicher auch nicht dümmer als die Hamas: Die Hamas hat ihre Anschläge eben gerade nicht von ihren Zuträgern aus Israel machen lassen, sondern von Leuten, die ersetzbar waren. Psychish labile Jugendliche, unter Druck gesetzte Frauen, aufgehetzte Mitglieder besonders betroffener Familien. Die Infrastruktur dahinter blieb immer erhalten, bis die Israelis in der Lage waren, sie zu unterwandern und auszuschalten. Der IS wäre dumm, wenn er seine französischen Anhänger und Netzwerke für so einen Anschlag opfern würde. Es ist einfach die klügste Lösung, sich die Leute dort zu halen, wo es genug davon gibt - bei sich dahei, wo man die totale Macht hat. Es ist ebenfalls die billigste Lösung - man muss keine besonderen Vorkehrungen zur Abschottung un Geheimhaltung treffen. Es ist die sicherste Methode - man braucht keine überwachte Netzkommunikation. Das einzige Problem, das bei so einem Vorgehen bleibt, ist der Transport ins Zielland, wo dann eine kleine Zelle ausreicht, um solche Leute zu führen. Statt mehreren Dutzend Tatbeteiligten sitzen im Zielland nur ganz wenige, die auch bis zum Schluss nichts mit Waffen oder Indoktrination zu tun haben, und unbemerkt bleiben können.
Die Pakistanis haben Schnellboote benutzt, um nach Mumbai zu kommen.
Der Attentäter auf das jüdische Museum in Brüssel nutzte den Flug aus Singapur nach Frankfurt zur Verschleierung
Und der IS - wenn meine Vermutung und seine eigenaussage zutreffen - die Politik der unkontrollierten Grenzen von Angela Merkel.
Sie hat es dem IS ja selbst gesagt: Wir können die Grenze nicht schützen. Und de Maiziere, der nicht mal weiss, wie viele Menschen im Land sind, sagte auch, dass es keine Erkenntnisse über Terroristen gäbe. Dafür gibt es auf dem Balkan bestens ausgebaute Schleusernetzwerke mit arabischem Hintergrund. Und jede Menge Menschen, unter denen man prima mitlaufen kann. Jede normale Einreise aus Syrien bräuchte ein Visum und einen Sicherheitscheck. Das wäre untauglich. Aber das Durchwinken im Moment ist wie der Einlass zu einer Kinderparty.
Mir ist völlig klar, dass jetzt viele sagen werden, ich küble das Elend auf "den Flüchtlingen" aus. Nein. Ich küble das Elend auf eine Politik aus, die durchaus hätte sagen können: Wir machen Transitzonen, und da entscheiden wir, wie es weiter geht. Wen wir woanders erwischen, schicken wir dort hin. Dann schauien wir uns die Leute erst mal an, nehmen einen Dolmetscher dazu - lauter so Sachen, die einem geplanten Attentat in dieser Grösse gefährlich werden könnten. Das würde einen Anschlag weder unmöglich machen, noch seine Planung verhindern - aber durchaus seine Durchführung erschweren. Die Unwägbarkeiten würden grösser werden. Vielleicht bekommt einer auch Muffensausen oder merkt, dass die doch ganz nett sind, und bekommt Zweifel. Auch das gibt es immer mal wieder. Es gibt keine Prädestination, dass sich jemand in die Luft sprengt, sondern unendlich viele Gelegenheiten, das zu verhindern. Manchmal ist es eine Hinrichtung wie in Israel. Aber eben nicht immer, und wenn ich in Israel irgenwas verstanden habe, dann ist es, dass man jede Gefahr so früh wie irgend möglich angehen muss. Das ist in der BRD die Grenze. Das kann, siehe den Waffenkurier in Bad Feilnbach, funktionieren. Aber der wurde von der Bayerischen Polizei erwischt, und nicht von den Durchwinkbeamten der Bundespolizei an den Grenzen. Seehofer und Hermann, diese beiden bundesweit angegriffenen Politiker, haben ihre Leute dort eingesetzt und vielleicht vielen das Leben gerettet.
Und sorry, was ich hier aufschreibe, ist alles andere als Expertenwissen. Diese Terrorstrategien gibt es seit den späten 40er Jahren im Nahen Osten, so begann der Kleinkrieg gegen Israel, wurden unsere RAF-Terroristen geschult, und dann hat man sich eben bei uns hingestellt und die Grenzen kontrolliert. Das hat einigen Polizisten das Leben gekostet. Es war schmerzhaft, teuer und es gab Demos dagegen. Aber wie die Alternative aussieht, sieht man in Paris, und da ist es mir, offen gesagt, völlig egal, ob ein paar Pakistanis mal zwei Wochen an der Grenze warten müssen, um hier Zugang zu bekommen, zu Leistungen, Grundrechten und einem hoffentlich besseren Leben:
So etwas darf nie wieder passieren. Es wird jetzt schon dafür sorgen, dass in Frankreich knallrechte Regimes an die Macht kommen und die Frage ist nur, wie schlimm es wird. Deutschland bleibt vollkommen allein mit allen Flüchtlingen, und niemand wird uns jetzt noch welche abnehmen,. wenn sich herausstellt, dass wir die eingeladen, durchgewunken und dann zum Ziel haben weiter reisen lassen.
Niemand weiss, wer hier ist. Es ist furchtbar, dass diese Ängste nun ausgerchnet auf die grösste und im Kern integrationsfreudigste Gruppe der Migranten trifft. Aber wenn die Attentäter über den Balkan kamen, kann man die Grenze nur offen lassen, wenn man die AfD zur grössten Partei machen will. Sonst fliegt diesem Staat alles um die Ohren, die Helferkreise. die Bevölkerung, die Lokalpolitik: Es kann so nicht weiter gehen. Aufnahme muss Hand in Hand mit minimaler Sicherheit für das Land gehen. Gerade wenn der Konflikt in Syrien in die entscheidende Phase geht.
Merkel und de Maiziere jedenfalls haben in der Politik nichts mehr verloren, Gabriel auch nicht: Das muss jetzt jemand machen, der sich nicht von den beschwichtigenden Pissnelken der Grünen und ihrer Medienpropagandahelfer aufhalten lässt, die jetzt sagen, an so etwas müsste man sich gewöhnen, es sei halt der Preis der Freiheit und die Strafe für unseren nicht diversen, nicht ausgleichenden Lebensstil:
לך תזדיין
Die Lösung der Krise kann es nicht sein, dass der Krieg bei uns ist - es muss Frieden in Syrien kommen. aber das und die Fürsorge um die Flüchtlinge geht nur, wenn hier klare Verhältnisse und Sicherheit herrschen. Mir ist vollkommen bewusst, dass diese Haltung in meinem Freundeskreis des Netzes nicht mehrheitstauglich ist. Aber vielleicht mag man ja doch mal den ein oder anderen Gedanken riskieren, ohne dass ich hier ein paar Videos der Intfada verlinke.
Den hier schreibe ich jetzt aber hier, weil es mir dort noch zu spekulativ ist. Es ist eine private Einschätzung.
- So einen Anschlag wie in Paris gab es ausserhalb der muslimischen Welt nur einmal: In Mumbai, vor neun Jahren.
- Wir wissen, wie das damals gelaufen ist: Es gab ein Camp in Pakistan, und um das zu schaffen, wurden 24 Leute ausgebildet, aber nur zehn eingesetzt, um die wirklich Zuverlässigen zu haben.
- Das liegt daran, dass nicht jeder sofort bereit ist, sich in die Luft zu sprengen. In Israel hat man sowas ja öfters mal gehabt, und da weiss man auch, dass es eine relativ hohe Abbrecherquote gibt, die das am Ende doch nicht fertig bekommen. Wenn sich von sieben Leuten tatsächlich sechs in die Luft sprengen, dann ist das schon ein Zeichen für extrem gute Indoktrinierung.
- mindestens zwei der Jungs waren deutlich unter 20.
Ich glaube vieles, aber ich glaube nie und nimmer, dass es möglich ist, so einen Anschlag anders als den un Mumbai durchzuführen. Man braucht dafür - auch das wissen wir - eine starke Logistik mit verteilten Rollen. Sicher auch Ortskundige. Aber die Annahme, dass man irgendwo in Frankreich so viele Leute so weit ausbilden kann, ohne dass es jemand mitbekommt - das glaube ich nicht. Man braucht da einen Schiessplatz für automatische Waffen, eine Bombenbastlerwerkstätte, und sicher Wochen, um Menschen so weit zu bringen, dass sie sich auf Kommando sprengen.
Heute ist Sonntag und wir kennen den Namen eines Franzosen, der mit Fingerabdruck identifiziert wurde. Wären die anderen sechs ebenfalls Franzosen, wüssten wir mehr. Sei es wegen DNA, sei es wegen der Fingerabdrücke, seo es, weil Verwandte nach ihnen suchen. Es sieht aber bislang nicht so aus, und auch in Brüssel wurde nichts dergleichen bekannt.
Auf der anderen Seite muss man sich da auch mal in die Lage des IS reinversetzen. Der ist sicher auch nicht dümmer als die Hamas: Die Hamas hat ihre Anschläge eben gerade nicht von ihren Zuträgern aus Israel machen lassen, sondern von Leuten, die ersetzbar waren. Psychish labile Jugendliche, unter Druck gesetzte Frauen, aufgehetzte Mitglieder besonders betroffener Familien. Die Infrastruktur dahinter blieb immer erhalten, bis die Israelis in der Lage waren, sie zu unterwandern und auszuschalten. Der IS wäre dumm, wenn er seine französischen Anhänger und Netzwerke für so einen Anschlag opfern würde. Es ist einfach die klügste Lösung, sich die Leute dort zu halen, wo es genug davon gibt - bei sich dahei, wo man die totale Macht hat. Es ist ebenfalls die billigste Lösung - man muss keine besonderen Vorkehrungen zur Abschottung un Geheimhaltung treffen. Es ist die sicherste Methode - man braucht keine überwachte Netzkommunikation. Das einzige Problem, das bei so einem Vorgehen bleibt, ist der Transport ins Zielland, wo dann eine kleine Zelle ausreicht, um solche Leute zu führen. Statt mehreren Dutzend Tatbeteiligten sitzen im Zielland nur ganz wenige, die auch bis zum Schluss nichts mit Waffen oder Indoktrination zu tun haben, und unbemerkt bleiben können.
Die Pakistanis haben Schnellboote benutzt, um nach Mumbai zu kommen.
Der Attentäter auf das jüdische Museum in Brüssel nutzte den Flug aus Singapur nach Frankfurt zur Verschleierung
Und der IS - wenn meine Vermutung und seine eigenaussage zutreffen - die Politik der unkontrollierten Grenzen von Angela Merkel.
Sie hat es dem IS ja selbst gesagt: Wir können die Grenze nicht schützen. Und de Maiziere, der nicht mal weiss, wie viele Menschen im Land sind, sagte auch, dass es keine Erkenntnisse über Terroristen gäbe. Dafür gibt es auf dem Balkan bestens ausgebaute Schleusernetzwerke mit arabischem Hintergrund. Und jede Menge Menschen, unter denen man prima mitlaufen kann. Jede normale Einreise aus Syrien bräuchte ein Visum und einen Sicherheitscheck. Das wäre untauglich. Aber das Durchwinken im Moment ist wie der Einlass zu einer Kinderparty.
Mir ist völlig klar, dass jetzt viele sagen werden, ich küble das Elend auf "den Flüchtlingen" aus. Nein. Ich küble das Elend auf eine Politik aus, die durchaus hätte sagen können: Wir machen Transitzonen, und da entscheiden wir, wie es weiter geht. Wen wir woanders erwischen, schicken wir dort hin. Dann schauien wir uns die Leute erst mal an, nehmen einen Dolmetscher dazu - lauter so Sachen, die einem geplanten Attentat in dieser Grösse gefährlich werden könnten. Das würde einen Anschlag weder unmöglich machen, noch seine Planung verhindern - aber durchaus seine Durchführung erschweren. Die Unwägbarkeiten würden grösser werden. Vielleicht bekommt einer auch Muffensausen oder merkt, dass die doch ganz nett sind, und bekommt Zweifel. Auch das gibt es immer mal wieder. Es gibt keine Prädestination, dass sich jemand in die Luft sprengt, sondern unendlich viele Gelegenheiten, das zu verhindern. Manchmal ist es eine Hinrichtung wie in Israel. Aber eben nicht immer, und wenn ich in Israel irgenwas verstanden habe, dann ist es, dass man jede Gefahr so früh wie irgend möglich angehen muss. Das ist in der BRD die Grenze. Das kann, siehe den Waffenkurier in Bad Feilnbach, funktionieren. Aber der wurde von der Bayerischen Polizei erwischt, und nicht von den Durchwinkbeamten der Bundespolizei an den Grenzen. Seehofer und Hermann, diese beiden bundesweit angegriffenen Politiker, haben ihre Leute dort eingesetzt und vielleicht vielen das Leben gerettet.
Und sorry, was ich hier aufschreibe, ist alles andere als Expertenwissen. Diese Terrorstrategien gibt es seit den späten 40er Jahren im Nahen Osten, so begann der Kleinkrieg gegen Israel, wurden unsere RAF-Terroristen geschult, und dann hat man sich eben bei uns hingestellt und die Grenzen kontrolliert. Das hat einigen Polizisten das Leben gekostet. Es war schmerzhaft, teuer und es gab Demos dagegen. Aber wie die Alternative aussieht, sieht man in Paris, und da ist es mir, offen gesagt, völlig egal, ob ein paar Pakistanis mal zwei Wochen an der Grenze warten müssen, um hier Zugang zu bekommen, zu Leistungen, Grundrechten und einem hoffentlich besseren Leben:
So etwas darf nie wieder passieren. Es wird jetzt schon dafür sorgen, dass in Frankreich knallrechte Regimes an die Macht kommen und die Frage ist nur, wie schlimm es wird. Deutschland bleibt vollkommen allein mit allen Flüchtlingen, und niemand wird uns jetzt noch welche abnehmen,. wenn sich herausstellt, dass wir die eingeladen, durchgewunken und dann zum Ziel haben weiter reisen lassen.
Niemand weiss, wer hier ist. Es ist furchtbar, dass diese Ängste nun ausgerchnet auf die grösste und im Kern integrationsfreudigste Gruppe der Migranten trifft. Aber wenn die Attentäter über den Balkan kamen, kann man die Grenze nur offen lassen, wenn man die AfD zur grössten Partei machen will. Sonst fliegt diesem Staat alles um die Ohren, die Helferkreise. die Bevölkerung, die Lokalpolitik: Es kann so nicht weiter gehen. Aufnahme muss Hand in Hand mit minimaler Sicherheit für das Land gehen. Gerade wenn der Konflikt in Syrien in die entscheidende Phase geht.
Merkel und de Maiziere jedenfalls haben in der Politik nichts mehr verloren, Gabriel auch nicht: Das muss jetzt jemand machen, der sich nicht von den beschwichtigenden Pissnelken der Grünen und ihrer Medienpropagandahelfer aufhalten lässt, die jetzt sagen, an so etwas müsste man sich gewöhnen, es sei halt der Preis der Freiheit und die Strafe für unseren nicht diversen, nicht ausgleichenden Lebensstil:
לך תזדיין
Die Lösung der Krise kann es nicht sein, dass der Krieg bei uns ist - es muss Frieden in Syrien kommen. aber das und die Fürsorge um die Flüchtlinge geht nur, wenn hier klare Verhältnisse und Sicherheit herrschen. Mir ist vollkommen bewusst, dass diese Haltung in meinem Freundeskreis des Netzes nicht mehrheitstauglich ist. Aber vielleicht mag man ja doch mal den ein oder anderen Gedanken riskieren, ohne dass ich hier ein paar Videos der Intfada verlinke.
donalphons, 13:43h
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