: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Montag, 30. November 2015

Inmitten des Sturms

Manchmal, etwa, wenn der Spiegel grossflächig bei den Printmitarbeitern entlässt, merke ich doch, wie froh ich um einen stabilen und zuverlässigen Arbeitgeber bin und wie doof der Spiegel ist, das zu tun, statt ein paar der Gossisten rauszuhauen, die den Ruf des Magazins bei SPON ruinieren. Auf der anderen Seite sehe ich, wie die, die mich an anderen Stellen sehen und abwerben wollten, heute längst woanders sind. Und das oft in schlechterer Position, weil es halt generell bergab geht. Wie es mir wohl woanders ergangen wäre, hätte ich die "lukrativen angebote" angenommen? Würde ich jetzt auch den dritten oder vierten Wechsel erdulden müssen? Und wo kracht es das nächste Mal? Es gibt längst auch zu viele, teure Onliner.

Für mich, das hat sich Mitte November wieder gezeigt, gäbe es trotz meines Alters, dank der Inkompetenz der Jugend, wenn man das so sagen darf, weiter gute Möglichkeiten an anderen Orten. Es gibt aber auch das Hinterhaus und wirklich absurde Mietpreise, so dass man sich hier wirklich gar keine Sorgen machen müsste, selbst wenn man dafür anfällig wäre. Nachrichten vom Niedergang kommen aus einer anderen Welt, Ängste treiben woanders ihr Unwesen. Es wird ein langer Winter, meinen manche, und es wird noch einiges passieren. Davon merke ich beim Arbeitgeber gar nichts.

"Du bist da immer noch?" frage mich in Graz jemand. Ausgerechnet ich instabiles Element, ja, ich bin da immer noch. Wundert mich auch. Ich printle da sogar wieder.

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