Inmitten des Sturms

Manchmal, etwa, wenn der Spiegel grossflächig bei den Printmitarbeitern entlässt, merke ich doch, wie froh ich um einen stabilen und zuverlässigen Arbeitgeber bin und wie doof der Spiegel ist, das zu tun, statt ein paar der Gossisten rauszuhauen, die den Ruf des Magazins bei SPON ruinieren. Auf der anderen Seite sehe ich, wie die, die mich an anderen Stellen sehen und abwerben wollten, heute längst woanders sind. Und das oft in schlechterer Position, weil es halt generell bergab geht. Wie es mir wohl woanders ergangen wäre, hätte ich die "lukrativen angebote" angenommen? Würde ich jetzt auch den dritten oder vierten Wechsel erdulden müssen? Und wo kracht es das nächste Mal? Es gibt längst auch zu viele, teure Onliner.

Für mich, das hat sich Mitte November wieder gezeigt, gäbe es trotz meines Alters, dank der Inkompetenz der Jugend, wenn man das so sagen darf, weiter gute Möglichkeiten an anderen Orten. Es gibt aber auch das Hinterhaus und wirklich absurde Mietpreise, so dass man sich hier wirklich gar keine Sorgen machen müsste, selbst wenn man dafür anfällig wäre. Nachrichten vom Niedergang kommen aus einer anderen Welt, Ängste treiben woanders ihr Unwesen. Es wird ein langer Winter, meinen manche, und es wird noch einiges passieren. Davon merke ich beim Arbeitgeber gar nichts.

"Du bist da immer noch?" frage mich in Graz jemand. Ausgerechnet ich instabiles Element, ja, ich bin da immer noch. Wundert mich auch. Ich printle da sogar wieder.

Montag, 30. November 2015, 13:48, von donalphons | |comment

 
und ich bin froh, daß Sie noch da sind.

Hier und in den FAZ-Blogs bieten Sie eine Oase

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Kann mich melursus nur anschließen.
Ich Teile zwar nicht immer, lieber Don, Ihre Ansichten - aber immer die Freude an der gelungenen Formulierung.

Also bleiben Sie dran: Vorwärts immer - rückwärts...
...nur wenn´s Spaß macht.

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Laudare praesentem adulationis signum est.

Sed dominus praesens est?

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et cum spirito suo.

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Wieder neuer Deus Don

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In der Post-FS Ära überhaupt ein erfreulicher Umstand. Wie es dem Arbeitgeber geht kann ich anhand des dünneren Papiers nicht wirklich ermessen, ich sehe da qualitativ seit den goldenen 1980ern (magazin,Beilagen, BuZ) einen steten Sinkflug, der sich mit der Rentneranpassung der Typo akzentuierte. Spannend im Sinne von codierten Herrschaftsnachrichten ist der Wirtschftsteil. Das Feuilleton eine Bühne für lichtblicke wie die Artikel zu 100jahren Relativitätstheorie oder hin und wieder Geistiges. Viele andere Teile haben furchtbar an Substanz verloren - immer nur relativ zur ehemaligen zeitung - aber möglicherweise geht eben nicht anders, wenn man die letzte Tageszeitung sein will, die noch Werbekunden hat.
Da verschmerze ich dann die peinlichen Antworten vom DB - Chefdesigner im letzen "magazin" . . . .. .
solange es den Don dabeihält .

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"Und wo kracht es das nächste Mal? Es gibt längst auch zu viele, teure Onliner."

Ups, "Onliner" und nicht "Oldtimer".

Wo bleibe ich denn jetzt mit der dritten Flasche Gehässigkeit?

Ich prantle da sogar wieder.

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ist trolling ein Stil?

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ja gutes Trollen ist ein Stil.
wenn Sie einen Meister des Trolling möchten, sehen Sie sich Debatten Videos mit milo yiannopoulos an.

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Stilfragen (println, prantln, matussekln) erörtern Ihresgleichen weiter unten.

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... und ich lese hier auch schon ca 10 Jahre mit ...

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