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Mittwoch, 3. Februar 2010
Ich weiss, warum ich keine Kinder will
Weil man an den Erwachsenen nur zu genau sieht, dass man vieles versäumt hat. Und selbst, wenn man den richtigen Drill verwendet, dass aus diesen Ekeln ordentliche Menschen werden: Am Ende werden sie vielleicht doch Bankster, Junkies oder Rechtsanwälte. Oder gar Heuschrecke, und fressen mit offenem Maul in Davos Bananen. Es ist schlimm, was aus Kindern so wird, besonders, wenn man sie nicht mal bremsen kann, weil jemand ihnen trotz fehlender Manieren Geld gibt. Schlimme Zeiten. In der FAZ.
donalphons, 22:06h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 2. Februar 2010
Vom Niedergang des Euro
Morgen Kinder, wird es etwas geben - mit etwas Pech einen weiteren Sturz des Euro zu anderen Währungen, denn morgen stellt sich die Frage, ob und wie Griechenland dem Staatsbankrott entgeht (meine Meinung; Ebenso wenig wie die USA und England, aber der Euro ist nun mal überbewertet) Natürlich auch: Wird dann jemand anderes die Griechen retten, die Chinesen vielleicht? Kann man eine Währungsunion wieder zerstückeln und die faulen Staaten (also: Fast alle ausser Deutschland) vor die Tür setzen?

Könnte man vermutlich. Andere Länder haben ja inzwischen auch eine de facto Eurowährung, halb Osteuropa hängt dran. Man müsste die Griechen eben verdonnern, ihre Staatsschulden in einer Kunstwährung zu machen, sie aus der EZB rausschmeissen, und sie ihren Staatsbankrott alleine erleben lassen, dito die Italiener, Spanier und Iren, die sich gerade blöd sparen müssen.
Das angenehme an so einer Lösung wäre es, dass es weiterhin hohe Nachfrage nach dem Euro gäbe, aber eben keine Druckpressen in Ländern mehr, die auf Teufel komm raus Defizite fahren. Und wer weiss, vielleicht wäre so ein Präzedenzfall mit hübsch unschönen Folgen auch ein Anlass für andere, sich mehr zu bemühen. Persönlich glaube ich, dass Griechenland in etwa das als Staat ist, was der Frankfurter Bankster als Krimineller ist: Ein dreckiger Zyniker, der für Geld von anderen jede Schandtat zu tun bereit ist und, sobald er es hat, jeden anderen am Wegesrand verhungern liesse. Die Griechen und die Bankster haben jahrelang betrogen und Zahlen gefälscht, wo es nur ging - die werden sich nicht ändern. Man wird sie ändern müssen. Am besten so, dass sie langfristig umdenken.
Oder vor die Hunde gehen. Tja. Kann auch dem gerissensten Steuerbetrüger passieren. Besser sie als andere.

Könnte man vermutlich. Andere Länder haben ja inzwischen auch eine de facto Eurowährung, halb Osteuropa hängt dran. Man müsste die Griechen eben verdonnern, ihre Staatsschulden in einer Kunstwährung zu machen, sie aus der EZB rausschmeissen, und sie ihren Staatsbankrott alleine erleben lassen, dito die Italiener, Spanier und Iren, die sich gerade blöd sparen müssen.
Das angenehme an so einer Lösung wäre es, dass es weiterhin hohe Nachfrage nach dem Euro gäbe, aber eben keine Druckpressen in Ländern mehr, die auf Teufel komm raus Defizite fahren. Und wer weiss, vielleicht wäre so ein Präzedenzfall mit hübsch unschönen Folgen auch ein Anlass für andere, sich mehr zu bemühen. Persönlich glaube ich, dass Griechenland in etwa das als Staat ist, was der Frankfurter Bankster als Krimineller ist: Ein dreckiger Zyniker, der für Geld von anderen jede Schandtat zu tun bereit ist und, sobald er es hat, jeden anderen am Wegesrand verhungern liesse. Die Griechen und die Bankster haben jahrelang betrogen und Zahlen gefälscht, wo es nur ging - die werden sich nicht ändern. Man wird sie ändern müssen. Am besten so, dass sie langfristig umdenken.
Oder vor die Hunde gehen. Tja. Kann auch dem gerissensten Steuerbetrüger passieren. Besser sie als andere.
donalphons, 22:01h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 1. Februar 2010
Eishacken
Normalerweise ist das Vermietergeschäft eine ruhige Angelegenheit: Die Mieter wohnen, man fragt ab und an, ob alles in Ordnung ist und bringt Zwetschgendatschi vorbei, ab und an muss man etwa reparieren, aber ansonsten hätte man, wäre das der eigentliche Beruf, sehr viel Zeit für schöne Dinge.
Leider habe ich eine sehr nette Mieterin an eine familiengründungsbedingte grössere Wohnung verloren, was nicht wenig Stress bedeutet. Und kaum habe ich einen neuen Mieter - was diesmal sehr schnell ging, nur musste ich in 24 Stunden zweimal nach München und zurück - kam das Eis. Viel Eis. Enorm viel Eis. Bis zu 5 Zentimeter dick.

Gestern Nacht zwischen 9 und 11 habe ich es dann gehackt, bis der Eishacker zerbrochen ist. Man sagt, das hält jung und fit. Solange man sich dabei nicht in den Fuss haut, mag das stimmen. Aber so bin ich jetzt verdammt, jeden Tag Eis zu hacken, Schnee zu räumen, und die Wohnung in München reparieren zu lassen.
Es ist ein toller Beruf, das vermieten, definitiv lottertauglich. Meistens.
Leider habe ich eine sehr nette Mieterin an eine familiengründungsbedingte grössere Wohnung verloren, was nicht wenig Stress bedeutet. Und kaum habe ich einen neuen Mieter - was diesmal sehr schnell ging, nur musste ich in 24 Stunden zweimal nach München und zurück - kam das Eis. Viel Eis. Enorm viel Eis. Bis zu 5 Zentimeter dick.

Gestern Nacht zwischen 9 und 11 habe ich es dann gehackt, bis der Eishacker zerbrochen ist. Man sagt, das hält jung und fit. Solange man sich dabei nicht in den Fuss haut, mag das stimmen. Aber so bin ich jetzt verdammt, jeden Tag Eis zu hacken, Schnee zu räumen, und die Wohnung in München reparieren zu lassen.
Es ist ein toller Beruf, das vermieten, definitiv lottertauglich. Meistens.
donalphons, 23:39h
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Bie uns liebt man die Steuerfahndung,
wenn sie ein paar Häuser weiter klingelt. Die Steuerfahndung ist das Darwinsche Momentum, das meine Klasse flexibel und geistig rege hält, sie macht unsereins fit und gerissen und garantiert, dass nur die Klugen reich bleiben. Und die Blöden endlich mit guten Gründen geschnitten werden können.
donalphons, 11:48h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 31. Januar 2010
Lieblingsthemen
Ich weiss noch, als wir recht klein waren und Freunde meine Eltern besuchten. Das war meine erste Begnung mit dem radikalen Islam, denn mit diesen Freunden sprachen meine Eltern über Persien, die Revolution und die grosse Angst., dass bald keine guten Teppiche mehr zu kaufen sein würden. Bald danach erwarben sie den besten aller Teppiche, zur Sicherheit. Dann aber wurden Perser unmodern, sowohl als Ayatholla als auch als Bodenbelag.
Was ich natürlich bis heute ausserordentlich bedaure. In der FAZ.
Was ich natürlich bis heute ausserordentlich bedaure. In der FAZ.
donalphons, 14:31h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 31. Januar 2010
Vom Glück einer warmen Wohnung
Man macht sich ja so seine Gedanken, was sein wird, wenn es mal eng wird mit dem bequemen Heizen.
In München ist einmal im Winter für zwei Tage die Fernwärme ausgefallen - es war nicht schlimm, aber nicts, was man über Wochen erdulden möchte. Schon gar nicht in Zeiten wie diesen. Es muss eklig sein, in Osteuropa zu sitzen und zu wissen, dass die Russen jederzeit den Hahn zudrehen können.
Oder das Gas an die Chinesen verkaufen, so, wie es in der Globalisierung üblich ist. Mich würde mal interessieren, wieviel Geld man eigentlich, alles zusammen von dicker Kleidung bis zur Heitung spart, wenn man in den Süden zieht. Ich habe vorgestern mal nachgerechnet: Bis nach Venedig sind es nur 406 Kilometer. Über Fasching kann man dort sicher gut vermieten, ansonsten hätte man seine Ruhe, und im Sommer ist Deutschland auch ok. Solange nicht die Chinesen die EU übernehmen.

In München ist einmal im Winter für zwei Tage die Fernwärme ausgefallen - es war nicht schlimm, aber nicts, was man über Wochen erdulden möchte. Schon gar nicht in Zeiten wie diesen. Es muss eklig sein, in Osteuropa zu sitzen und zu wissen, dass die Russen jederzeit den Hahn zudrehen können.

Oder das Gas an die Chinesen verkaufen, so, wie es in der Globalisierung üblich ist. Mich würde mal interessieren, wieviel Geld man eigentlich, alles zusammen von dicker Kleidung bis zur Heitung spart, wenn man in den Süden zieht. Ich habe vorgestern mal nachgerechnet: Bis nach Venedig sind es nur 406 Kilometer. Über Fasching kann man dort sicher gut vermieten, ansonsten hätte man seine Ruhe, und im Sommer ist Deutschland auch ok. Solange nicht die Chinesen die EU übernehmen.
donalphons, 00:46h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 29. Januar 2010
Jedem Ende wohnt ein Ende inne
Es sieht so aus, als wäre ich mit der Möblierung meiner grossen Wohnung weitgehend fertig (Achtung bei den Bildern, Kostverächter, Hungerhaken, Ikeafreunde und Minimalisten könnten Schaden erleiden!).

Was jetzt noch fehlt, aber schon teilweise auf der Post ist: Zwei grosse Büsten, ein römischer Satiriker und ein Hermes des Praxiteles für die Bücherschränke zum Abschluss, zwei Büsten eines römischen Paares auf Konsolen über den Stühlen, die Stuhlbezüge und, was man nicht sieht, über dem Sofa ein grosses Gemälde mit Ruinen. Darauf spare ich gerade hin, der Spass darf dann auch wirklich etwas kosten, sicher mehr als die gesamte Einrichtung mit ihren vielen Quellen von Aktionshaus über Geschenke und Erbe bis zum Flohmarkt und Sperrmüll. So sieht es dann bei Tag aus, vom Sofa mit Blick in das Vorzimmer.

Es muss niemandem gefallen, aber ich mag es zu wissen, dass es eine Wohnung ist, die die meisten Menschen erst mal überfordert. Ich mag es, dass sich viele nicht vorstellen könnten, darin zu leben, obwohl es nicht anders ist, als bei normalen Leuten. Jeder hat irgendwas an der Wand, irgendwelche Bücher und irgendwelche Teekannen - bei mir sind es eben diese. Auch bei mir passt nicht alles zusammen, die Farbe der Sessel ist suboptimal und das Waschtischmonster passt nicht wirklich, aber ich liebe sie alle, und ich mag es, wenn Wohnungen aussehen, als wären sie gewachsen - was hier durchaus der Fall ist. Es ist anders, sehr anders. Ich bin fertig.
Wenn ich noch einen Raum hätte, wäre er nochmal heftiger.

Was jetzt noch fehlt, aber schon teilweise auf der Post ist: Zwei grosse Büsten, ein römischer Satiriker und ein Hermes des Praxiteles für die Bücherschränke zum Abschluss, zwei Büsten eines römischen Paares auf Konsolen über den Stühlen, die Stuhlbezüge und, was man nicht sieht, über dem Sofa ein grosses Gemälde mit Ruinen. Darauf spare ich gerade hin, der Spass darf dann auch wirklich etwas kosten, sicher mehr als die gesamte Einrichtung mit ihren vielen Quellen von Aktionshaus über Geschenke und Erbe bis zum Flohmarkt und Sperrmüll. So sieht es dann bei Tag aus, vom Sofa mit Blick in das Vorzimmer.

Es muss niemandem gefallen, aber ich mag es zu wissen, dass es eine Wohnung ist, die die meisten Menschen erst mal überfordert. Ich mag es, dass sich viele nicht vorstellen könnten, darin zu leben, obwohl es nicht anders ist, als bei normalen Leuten. Jeder hat irgendwas an der Wand, irgendwelche Bücher und irgendwelche Teekannen - bei mir sind es eben diese. Auch bei mir passt nicht alles zusammen, die Farbe der Sessel ist suboptimal und das Waschtischmonster passt nicht wirklich, aber ich liebe sie alle, und ich mag es, wenn Wohnungen aussehen, als wären sie gewachsen - was hier durchaus der Fall ist. Es ist anders, sehr anders. Ich bin fertig.
Wenn ich noch einen Raum hätte, wäre er nochmal heftiger.
donalphons, 21:32h
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Neues vom (hoffentlich zukünftigen) Faltboot
Ich will es ja nicht anders, also läuft es vermutlich a la Sunbeam: Ich habe einen Oldtimer aus den 50er Jahren aufgetrieben, dessen ruhmreiche Firma aus Bad Tölz ein Tal weiter nicht mehr existiert. Das hier:
http://typen.faltboot.de/f2103_var.php?ID=424
Verkäufer ist ein Erbe, dessen Vater das Ding 1954 neu gekauft hat, und das seit 20 Jahren aufgebaut in der Garage hing. Momentan geht es noch um leidige Themen wie den Transport, um den verlorenen Sohn der Berge heim an den Tegernsee zu holen, und ein paar andere Kleinigkeiten, aber obwohl man ja keinesfalls ohne Besichtigung kaufen soll: Das will ich. Weil es heim gehört, weil es stilsicher zum Sunbeam passt, und weil es eine Geschichte hat. Zu schade, um in Nordrhein-Westfalen unter die Preussen zu fallen.
http://typen.faltboot.de/f2103_var.php?ID=424
Verkäufer ist ein Erbe, dessen Vater das Ding 1954 neu gekauft hat, und das seit 20 Jahren aufgebaut in der Garage hing. Momentan geht es noch um leidige Themen wie den Transport, um den verlorenen Sohn der Berge heim an den Tegernsee zu holen, und ein paar andere Kleinigkeiten, aber obwohl man ja keinesfalls ohne Besichtigung kaufen soll: Das will ich. Weil es heim gehört, weil es stilsicher zum Sunbeam passt, und weil es eine Geschichte hat. Zu schade, um in Nordrhein-Westfalen unter die Preussen zu fallen.
donalphons, 18:11h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 29. Januar 2010
Optik und Haptik
Als ich den iPad gesehen habe, dachte ich mir im ersten Moment: Wenn es den mit Windows XP gäbe, wäre das gar keine schlechte Sache. Mit so einem Ding könnte man, wenn man unterwegs ist, sehr viel anstellen, gerade als Schreiber: Es muss nicht hochgefahren werden, der Akku würde sogar für die stressigen Tage bei der Mille Miglia reichen, man sucht sich einfach ein offenes WLAN, um schnell was abzusetzen, und es ist nicht so unkommunikativ wie ein Notebook. Es würde in die Phototasche passen. Es ist flach, man könnte auch schnell was darauf machen, wenn man am Steuer eines Autos sitzt und nicht fährt. Doch, ich könnte mir schon - und bei Apple zum ersten Mal - vorstellen, sowas zu kaufen. Nicht, weil ich den Blödsinn glaube, dass dieses Ding der neue Zeitungsvertrieb wird, und was jene Hysteriker sonst noch schreien, die damit und mit Beratung Geld verdienen wollen, ohne zu wissen, wie man passende Inhalte macht (dass so ein Text ausgerechnet vom Gründer des reichlich erfolglosen Videodienstes Sevenload kommt, der miserabel gecodet massenhaft Müll und Trash im Angebot hatte, ich nochmal so eine Ironie am Rande). Ich sehe da einfach ein nettes Arbeitsgerät. Nur ist da die berührungsempfindliche Oberfläche, die das Herumtapsen auf dem Display verlangt.
Das hier ist die Pentax Optio T10.

Pentax versuchte damit, die Bedienungsknöpfe zugunsten so eines Displays abzuschaffen, wie es davor auch schon viele Hersteller von Smartphones versucht hatten, die man heute für einen Appel und ein Ei bei Ebay bekommt. Compaq hatte sowas, Siemens hatte sowas, und Pentax versuchte es eben auch mit diesem damals wirklich teuren Ding. 400 Euro wollte Pentax haben, ich zahlte drei Jahre später sehr, sehr viel weniger, weil sie übrig blieb. Die T10 liegt in meinem Handschuhfach als letzte Notkamera, falls ich mal eine andere vergessen haben sollte. Sie ist absolut nicht schlecht, sie macht wirklich gute Bilder, und sie gefällt mir - neben der Ricoh R8, von der hier gerade die meisten Bilder kommen - äusserlich von allen Kameras am besten.
Aber das Touchdisplay ist die Pest. Ich kann damit nicht arbeiten, obwohl ich mir Mühe gegeben habe. Die virtuellen Tasten sind gross, aber das Gefühl ist schwammig, und das Display ist immer irgendwie betappst. Man wünscht sich dauernd Knöpfe. Bei meiner Sucherkamera geht das, ohne dass ich die Kamera runter nehmen muss. Und dann das schwammige Gefühl beim Drücken. Ich gewöhne mich sehr schnell an neue Geräte, aber ich könnte darauf keinen langen Text schreiben.
Vielleicht ist das auch Absicht, vielleicht will Apple ein Gerät auf dem Markt haben, mit dem man nach einer Weile jede Eigenproduktion von Inhalten aufgibt. Und bei ihnen shoppen geht. Wäre das so, wäre es mein Kritikpunkt. Gut für Inhaltehersteller, schlecht für die Kreativität.
Wie auch immer: 500 Dollar ist nicht teuer. Aber für 100 Euro gibt es heute gebrauchte Totschlagwaffen vom Niveau eines Compaq e500 oder IBM T23, die uch noch 10 Jahre klaglos arbeiten werden. Und nachdem Apple kein Wort über die Austauschbarkeit des Akkus sagte, bin ich nach etwas Nachdenken und 10 Jahren Erfahrung mit Touchdisplays - vorsichtig. Hat schon jemand man den Vergleich mit den schlechten, alten Internet-Set-Top-Boxen bemüht, die auch einen breiten Markt öffnen sollten?
Das hier ist die Pentax Optio T10.

Pentax versuchte damit, die Bedienungsknöpfe zugunsten so eines Displays abzuschaffen, wie es davor auch schon viele Hersteller von Smartphones versucht hatten, die man heute für einen Appel und ein Ei bei Ebay bekommt. Compaq hatte sowas, Siemens hatte sowas, und Pentax versuchte es eben auch mit diesem damals wirklich teuren Ding. 400 Euro wollte Pentax haben, ich zahlte drei Jahre später sehr, sehr viel weniger, weil sie übrig blieb. Die T10 liegt in meinem Handschuhfach als letzte Notkamera, falls ich mal eine andere vergessen haben sollte. Sie ist absolut nicht schlecht, sie macht wirklich gute Bilder, und sie gefällt mir - neben der Ricoh R8, von der hier gerade die meisten Bilder kommen - äusserlich von allen Kameras am besten.
Aber das Touchdisplay ist die Pest. Ich kann damit nicht arbeiten, obwohl ich mir Mühe gegeben habe. Die virtuellen Tasten sind gross, aber das Gefühl ist schwammig, und das Display ist immer irgendwie betappst. Man wünscht sich dauernd Knöpfe. Bei meiner Sucherkamera geht das, ohne dass ich die Kamera runter nehmen muss. Und dann das schwammige Gefühl beim Drücken. Ich gewöhne mich sehr schnell an neue Geräte, aber ich könnte darauf keinen langen Text schreiben.
Vielleicht ist das auch Absicht, vielleicht will Apple ein Gerät auf dem Markt haben, mit dem man nach einer Weile jede Eigenproduktion von Inhalten aufgibt. Und bei ihnen shoppen geht. Wäre das so, wäre es mein Kritikpunkt. Gut für Inhaltehersteller, schlecht für die Kreativität.
Wie auch immer: 500 Dollar ist nicht teuer. Aber für 100 Euro gibt es heute gebrauchte Totschlagwaffen vom Niveau eines Compaq e500 oder IBM T23, die uch noch 10 Jahre klaglos arbeiten werden. Und nachdem Apple kein Wort über die Austauschbarkeit des Akkus sagte, bin ich nach etwas Nachdenken und 10 Jahren Erfahrung mit Touchdisplays - vorsichtig. Hat schon jemand man den Vergleich mit den schlechten, alten Internet-Set-Top-Boxen bemüht, die auch einen breiten Markt öffnen sollten?
donalphons, 00:40h
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rülpste, kotzte, stank und schrie
früher einmal. Heute liegt das altbraune Pack im Sterben, und wenn sie dann endlich tot sind, haben die Erben ein Problem: Wohin mit der Kunstsammlung in Braun von Opa Obersturmbannführer? Wohin mit seinen blonden Hitlerweibern und seinen arischen Mordgesellen in Öl und Geschmacklosigkeit? Verschleudern?

Geht auch nicht, dank des gesamtgesellschaftlichen Wandels, und angesichts des Aufgeldes hier gerade auch bei den besseren Kreisen. Keiner will das Zeug haben. Vielleicht hätte man es Opa ins Grab mitgeben sollen. Vielleicht hätte man Opa aber auch auf Linie bringen sollen. Wie auch immer: Opa hat es nochmal in die FAZ geschafft.

Geht auch nicht, dank des gesamtgesellschaftlichen Wandels, und angesichts des Aufgeldes hier gerade auch bei den besseren Kreisen. Keiner will das Zeug haben. Vielleicht hätte man es Opa ins Grab mitgeben sollen. Vielleicht hätte man Opa aber auch auf Linie bringen sollen. Wie auch immer: Opa hat es nochmal in die FAZ geschafft.
donalphons, 10:24h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 28. Januar 2010
Die Realität, die wir uns machen
Ich würde keinesfalls bestreiten, dass die Zeiten von Intarsien, Lederbindung, Vollholz und Silberkannen vorbei ist. Natürlich ist das so, die Geschichte hat anders entschieden, der Geschmack hat sich gewandelt und, auch das muss man sagen, man könnte und würde sich das heute auch nicht mehr leisten. Es gibt zu viel anderes, das man bezahlen muss, die Handyrechnung etwa und das Internet, die Downloads und die neueste Generation eines Technikdings. Billiger als Intarsien auf kurze Sicht, langfristig und zusammenaddiert aber auch nicht ganz billig. Nur nicht so dauerhalt. Aber alle schreiben darüber, da muss man es haben. Niemand schreibt über Intarsien. Muss man also auch nicht haben. So einfach ist das.

Ausserdem widersprechen 100 Kilo Nussholz, gefüllt mit 800 Kilo Büchern, ja auch irgendwie dem Wunsch des modernen Menschen nach Mobilität und Flexibilität. 900 Kilo einräumen ist wie ein Anker, der ausgeworfen wird. Danach verspürt man keine Lust auf schnellen Wechsel. Und weil man bleiben wird - und sich dessen auch bewusst ist, im Gegensatz zu vielen in der Führerreserve der Globalisierung, die stets bereit, aber dann doch nicht mobil sind - macht man es sich eben auch so hübsch wie möglich. Und fällt dabei auch schnell raus aus dem, was allgemein als normal gilt.
Ich habe es ja nicht so mit der Normalität. Historisch betrachtet, ist Normalität ebenso wenig wertbeladen wie Zeitgeist. Um ehrlich zu sein, war die Normalität schon immer schlimm und nie wirklich angenehm, sie roch immer nach Kraut und war wenig belesen. Ich verstehe teilweise, warum die einen Fernseher brauchen, um über die Runden zu kommen. Da sehen die etwas, was besser als die Realität ist, die sie haben. Ich dagegen sehe gern das, was ich habe, und dazu brauchte ich keinen Fernseher, sondern nur den Platz auf meinem Sofa. Draussen fegt ein Schneesturm vorbei, ich bleibe ohnehin hier.
Die Welt muss das nicht verstehen, ich bin, offen gesagt, auch ganz froh, dass sie sich darüber so wenig Mühe macht und statt dessen die Normalität akzeptiert. Ich stehe auf verlorenem Posten, historisch betrachtet, aber es ist ein Posten, der mir gefällt und der, mag ber auch verloren sein, Bestand haben wird. Man kann ihm seine Existenz nicht absprechen, und die Normalität zieht weiter in ihrem Feldzug für die Veränderung, in die Vorstädte, zu den Toskanabunkern, in die Kasernen und Büros, und würde mich auch vergessen, wenn ich ihr nicht immer wieder sagen würde, wie schäbig und billig sie ist, so ganz ohne Intarsien. Das ist fraglos nicht nett. Ich weiss.

Ausserdem widersprechen 100 Kilo Nussholz, gefüllt mit 800 Kilo Büchern, ja auch irgendwie dem Wunsch des modernen Menschen nach Mobilität und Flexibilität. 900 Kilo einräumen ist wie ein Anker, der ausgeworfen wird. Danach verspürt man keine Lust auf schnellen Wechsel. Und weil man bleiben wird - und sich dessen auch bewusst ist, im Gegensatz zu vielen in der Führerreserve der Globalisierung, die stets bereit, aber dann doch nicht mobil sind - macht man es sich eben auch so hübsch wie möglich. Und fällt dabei auch schnell raus aus dem, was allgemein als normal gilt.
Ich habe es ja nicht so mit der Normalität. Historisch betrachtet, ist Normalität ebenso wenig wertbeladen wie Zeitgeist. Um ehrlich zu sein, war die Normalität schon immer schlimm und nie wirklich angenehm, sie roch immer nach Kraut und war wenig belesen. Ich verstehe teilweise, warum die einen Fernseher brauchen, um über die Runden zu kommen. Da sehen die etwas, was besser als die Realität ist, die sie haben. Ich dagegen sehe gern das, was ich habe, und dazu brauchte ich keinen Fernseher, sondern nur den Platz auf meinem Sofa. Draussen fegt ein Schneesturm vorbei, ich bleibe ohnehin hier.
Die Welt muss das nicht verstehen, ich bin, offen gesagt, auch ganz froh, dass sie sich darüber so wenig Mühe macht und statt dessen die Normalität akzeptiert. Ich stehe auf verlorenem Posten, historisch betrachtet, aber es ist ein Posten, der mir gefällt und der, mag ber auch verloren sein, Bestand haben wird. Man kann ihm seine Existenz nicht absprechen, und die Normalität zieht weiter in ihrem Feldzug für die Veränderung, in die Vorstädte, zu den Toskanabunkern, in die Kasernen und Büros, und würde mich auch vergessen, wenn ich ihr nicht immer wieder sagen würde, wie schäbig und billig sie ist, so ganz ohne Intarsien. Das ist fraglos nicht nett. Ich weiss.
donalphons, 00:44h
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