Eishacken

Normalerweise ist das Vermietergeschäft eine ruhige Angelegenheit: Die Mieter wohnen, man fragt ab und an, ob alles in Ordnung ist und bringt Zwetschgendatschi vorbei, ab und an muss man etwa reparieren, aber ansonsten hätte man, wäre das der eigentliche Beruf, sehr viel Zeit für schöne Dinge.

Leider habe ich eine sehr nette Mieterin an eine familiengründungsbedingte grössere Wohnung verloren, was nicht wenig Stress bedeutet. Und kaum habe ich einen neuen Mieter - was diesmal sehr schnell ging, nur musste ich in 24 Stunden zweimal nach München und zurück - kam das Eis. Viel Eis. Enorm viel Eis. Bis zu 5 Zentimeter dick.



Gestern Nacht zwischen 9 und 11 habe ich es dann gehackt, bis der Eishacker zerbrochen ist. Man sagt, das hält jung und fit. Solange man sich dabei nicht in den Fuss haut, mag das stimmen. Aber so bin ich jetzt verdammt, jeden Tag Eis zu hacken, Schnee zu räumen, und die Wohnung in München reparieren zu lassen.

Es ist ein toller Beruf, das vermieten, definitiv lottertauglich. Meistens.

Montag, 1. Februar 2010, 23:39, von donalphons | |comment

 
Ich überlege gerade, wie ich Deinen neuen Mieter davon überzeugen kann, Dich gegen meinen Vermieter einzutauschen. In der Wohnung kann er ja gerne bleiben.

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Was ich eigentlich schon lange fragen wollte...
...sind Sie eigentlich wirklich Vermieter oder doch nur Hausverwalter für Ihre Eltern??

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Eishacken - nie gehört
Werter Don,
für einen Nicht-Vermieter und Nicht-Hausbesitzer bitte ich um Beschreibung, was genau ich mir unter Eishacken vorzustellen habe. Klopfen Sie da das Eis von der Straße oder wie? Schnee räumen kenne ich...

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Plattgetretener Schnee vereist mitunter auf die Dauer und dann wird der Bürgersteig zur Rutschbahn.

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Das Bild sieht eher nach ordentlichem Eisregen aus. Sehr unangenehm. Wo wir bei unangenehm sind, bei uns ist just im Moment der angekündigte Sturm eingetroffen.

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Ich habe diesen Winter tatsächlich schon wiederholt meinen alpinistischen Eispickel eingesetzt und auf dem Hof freigehackte Eisschollen gestapelt. Wir hatten zeitweilig unseren privaten Hängegletscher auf dem Vordach.

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Don Ferrando, teils teils.

Wir haben im Hof eine dicke Schicht ein, und dafür einen Eishacker mit langem Griff und hohem Gewicht.

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das ist ja ein wirklich ein bemerkenswertes foto. ich leide mit! (bei uns wird im hof in solchen fällen übrigens einfach der schnee vom eis gekratzt, was absolut nicht zielführend ist - *mit* schnee hätte man wesentlich mehr grip als ohne. auf dem lande dagegen heißt die lösung regelmäßig: salz! klar, es sind ja auch bauern. (leute, die denken, was mir gehört, gehört mir, und hört hinter dem stacheldrahtzaun da drüben, wo der bach fließt, einfach auf.)

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...ts,ts,ts...

Also ich bin kein Bauer, aber es sind doch wohl die "Städter" die wenig bis gar keinen Bezug zur Umwelt haben und ihren Müll einfach da fallen lassen wo sie gehen und stehen...

(ist übrigens gleich dumm wie itha's idiotische Aussage...)

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"Also ich bin kein Bauer, aber es sind doch wohl die "Städter" die wenig bis gar keinen Bezug zur Umwelt haben und ihren Müll einfach da fallen lassen wo sie gehen und stehen..."

Aha, die "Städter" ,die "Bauern", die "Frauen", die "Männer"..... ach wie schön läßt sich bei schwarz-weiß Wahrnehmung alles unterscheiden, beneidenswert.

Apropos Müll in der Stadt: Bei uns hier in der Großstadt ist das werfen des Mülls auf die Straße, von der Stadtverwaltung erwünscht. Diese hat aus Kostengründen fast alle öffentlichen Müllbehälter demontieren lassen. Auf Nachfrage meinerseits: Zitat: " Der Kehrwagen muss ja sowieso fahren"! Zitat Ende.

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och ja, ob bauer oder stadtproll tut sich nicht viel in dieser hinsicht. ich bin in einem dorf aufgewachsen, in dem die bauern (=landbesitzer) ihren müll aus gewohnheits- und besitzrecht in ihrem eigenen wald entsorgten. matratzen, altmöbel, autowracks und chemikalien waren dabei besonders beliebt. die denkweise war halt: ist doch mein land! kann ich doch drauf machen, was ich will. die denke von städtern ist meist umgekehrt: ist doch nicht meins! da kann ich ja gleich auch noch den defekten monitor (die kaputte waschmaschine / das alte ikea-bett / die leere bierflasche / das gebrauchte papiertaschentuch / meine zigarettenkippe) auf die straße oder in den hausflur...

die idee von müllbehältern in der stadt ist wohl die, dass man die benutzen soll, wenn man auf den müll nicht unbedingt drauf treten oder sich im park drauf setzen will. kann die stadt ja anbieten, aber wenn's halt nicht angenommen wird - mei. ist halt alles nicht unser, gelt?

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