: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Dienstag, 4. Juni 2013

135mm f8

Wäre nicht der Härtetest des Hochwassers - nach 2012 und Terremoto geht es dieses Jahr bald nach Niederaltaich als Krisenreporter - würde ich schon lang an meinem Beitrag über "mit der Micro4/3 für 200 Euro wirklich gute Bilder machen" schreiben. Weil, für 200 Euro bekommt man schon eine gebrauchte Kamera wie die Panasonic G1 oder Olympus E-P2 und einen Adapter und 3 Festbrennweiten, mit denen man ganz hübsche Dinge tun kann. Das hier ist - wenn man draufklickt - ein 1:1 Ausschnitt des Bildes einer Schülergruppe aus 7 Meter Entfernung,



Die Kamera ist eine E-P2 mit ISO 400, auf 135mm eingestellten Verwacklungsschutz, und einem 17-Euro-Makinon-Festbrennweitenobjektiv mit Blende 8, und alles aus der freien Hand, das ganze Bild wäre 12 MP gross. Und dieses Objektiv gilt als "untere Mittelklasse". Schon ganz ordentlich für die Distanz, würde ich sagen.

Ach so, und was wir natürlich aus der New Economy, deren Nemax heute vor 10 Jahren seinen letzten Tag hatte, wissen: Mail an einen ist wie Mail an alle. Wichtiges nur unter 4 Augen. Sont endet man wie da oben. Junge, jetzt wissen alle, dass Du auf sie scharf bist.

... link (13 Kommentare)   ... comment


Geschenke der Natur

So sah es gestern Nacht unter der steinernen Brücke aus, als es noch schüttete und der Pegel seinen Höchststand erreichte - manche fanden das ja doof:



Aber jetzt ist die Sonna da, es wird warm, man kann baden, und es gibt einen nagelneuen Danube Beach Club (DBC13) mit vollen Becken, Brandungsschwimmen, Fangokur, Südsee-Mangroven und sogar einem Nichtschwimmerbecken:



Und Frau Merkel war auch nicht hier, einem schönen Sommer in Bayern steht also nichts mehr im Wege.

... link (6 Kommentare)   ... comment



: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Dienstag, 4. Juni 2013

Der Fluss und anderes, was nicht unwichtig ist

Ich habe, wie der Fluss, ja auch so meine Grenzen, und dann laufe ich über: Zum Beispiel, wenn jemand ernsthaft versucht, vor dem Hintergrund des teilweise sehr geringen Vermögens der Deutschen Aktienpropaganda zu machen. Das ist der gleiche Trick, mit dem man früher gegen Immigration und heute andere Länder gehetzt hat, und wenn das jetzt auch noch für diese Kriminellen und Bankster verwendet wird, ist es auch nicht besser. Man muss einfach darüber reden, dass das Vermögen in Deutschland so krass verteilt ist, dass die einen alle Möglichkeiten haben, und die Hälfte, manchmal schön übertüncht und manchmal nicht, überhaupt keine, grössere Vermögen zu bilden. Das heisst nicht, dass ich einen Berliner Hipster ohne Geld bedauern würde - aber die Ursachen für das Auseinanderbrechen der Gesellschaft auch noch zu nutzen, um Hass gegen Europa zu schüren und Werbung für riskante Anlagen zu machen, ist schon stark. Und weil ich verblendete K-Gruppen nicht mag, weder mit Mao noch mit Kapitalismus, habe ich etwas über Verteilung geschrieben- und darüber, warum ich froh bin, wenn sich so ein Schreibvolk gerade mal ein Zimmer zur Miete leisten kann: Dann kommen sie mir nicht in die Quere.





Das ist die Flut - ein Wort, das ja auch von widerlichen Personen für Menschen missbraucht wird, die kommen, und die man nach meiner Meinung zusammen mit ihren Propagandisten auch in München im NSU-Prozess besprechen sollte; wer immer damals für den sog. Asylkompromiss die Hand oder die Stimme erhoben hat, wer immer sich von Mördern und Brandstiftern die Agenda hat diktieren lassen, steht in meinen Augen dort auch vor Gericht, die ganze Kohlzeit mit ihren Widerlingen und Kanisterhaltern. Aber hier ist es eben eine Flut und sie ist gut.





Diese Flut hier - bei SPONschleim vom gleichen Pack hysterisch vertickert, das sonst Busen-OPs zum Thema macht - ist eine vollkommen gerechte und richtige Sache, Diese Flut an der Donau hat ihre guten Seiten, denn was hier gerade absäuft, ist der Auwald. Das war früher jedes Jahr so, und meist mehrfach, und das hat die Vegetation und Fauna so werden lassen, wie sie ist. Ohne regelmässige Überschwemmungen trocknet der Auwald aus, und verliert seine besonderen Eigenarten. Der Fluss nimmt sich, was ihm gehört, und was er braucht, und was ihn sehnsüchtig erwartet - das ist eigentlich alles.





Medien ziehen, wie hessische Innenministerien, die Armee und Schlagerwettbewerbe leider nun mal den Bodensatz der Gesellschaft an, und weil der in seiner Unbildung auch keinen Begriff von der Wahrheit hat, wird natürlich schnell als der Kälberschütt und dem Roten Gries ein Ortsteil der Stadt. Auch wenn da nur Schrebergärten mit Wochenendhäusern stehen, die vielleicht, aber wirklich nur vielleicht ein wenig feucht werden, aber "Evakuierung" klingt so schön für diesen Abschaum. Gries, Schütt, wer nicht aus schlechten Vierteln kommt, der weiss, dass damit jene Landschaft gemeint ist, die zwischen Bauernland und Fluss liegt, eine Zone, die nur teilweise bewirtschaftet werden kann, in der die Vorfahren dieser Leute Schweine und Kühe gehütet haben, statt sich mit Werbegeschenken schmieren zu lassen.





Natürlich sieht es drastisch aus wenn so ein Fluss sich den Auwand zurückerobert. Zwischen den beiden Bildern oben liegt nicht viel Zeit, eine Stunde vielleicht. Das Wasser steigt hoch genug, und dann kommt es eben, und nichts kann es aufhalten. Danach sollte man nicht mehr vor den Dämmen sein. So ist das eben. So muss das sein. Und es ist gut so, weil es den Fluss bremst. Was immer jetzt in den Wald läuft, hilft nicht mit, flussabwärts Regensburg oder Passau zu fluten. Allein der See, eigentlich ein Altarm des Flusses, fasst jetzt 1 Million Kubikmeter Wasser mehr. Das bleibt jetzt hier und kommt dann später nach unten, wenn es keine Gefahr mehr ist.





Der ganze Talkessel südlich des Flusses war früher Überschwemmungsgebiet, das man im 19. Jahrhundert trockengelegt hat. Das wären nochmal 400 Quadratkilometer Auslauffläche gewesen. Aber man hat das Moor zerstört, und statt dessen die Donau reguliert. Mit den Staustufen waren Hochwasser dann wissenschaftlich ausgeschlossen, und man konnte noch ein Stück weiter an den Fluss rücken. Dachte man in den 60er Jahren, als man nicht an die Folgen von Abgasen dachte. Jedenfalls, mit der Klimaerwärmung kommt es seit 1999 mit schöner Regelmässig- und Nässigkeit zu Jahrhunderthochwassern, denen man mit neuen Dämmen zu begegnen sucht. Zumindest den Auwald lässt man jetzt dem Fluss.





Ja, es ist nicht schön, und es liegt am Wetter und der Seehofer, haha, der hat ein Kaff weiter auch im Hochwassergebiet gebaut, der kennt das also aus dem eigenen Keller und trägt jetzt die Modelleisenbahn hoch. Und denkt sich vielleicht, dass man die Donau vielleicht doch besser nicht zu sehr in ein Bett zwängt, in dem man sie nicht halten kann. Die Alten, die hatten einen Mordsrespekt vor dem Fluss. Der lässt sich nicht rumscheuchen. Der nimmt, was er braucht. Ja, es ist eine Überflutung bei uns im Auwald und ja, die Feuerwehr ist im Einsatz. Man kann das spektakulär ablichten und reisserisch darüber schreiben.

Es ist gut so. Es ist keine Katastrophe, die Katastrophe ist das, was man mit der Donau machen wollte, und was sie sich nicht gefallen lässt. Vielleicht schwappt sie heute noch das Übel aus der Uckermark rüber nach Österreich, dann könnte man zufrieden sein.

... link (44 Kommentare)   ... comment



: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 2. Juni 2013

Wegen Überfüllung geöffnet

Der Moment der Depression und der Erkenntnis ist gekommen, wenn man bei einem Sammler zu Besuch ist und ihn fragt, wie er das alles zusammengetragen hat, weil es doch unglaublich lang gedauert haben muss,. das alles zu finden. Und er dann antwortet, dass er einmal eine ganze Sammlung gekauft hat und das damit refinanzierte, dass er einen Teil verkaufte. Da sieht man dann den Schinken und geht von dannen, um weiterhin einzelne Scheiben zu ergattern. Manchmal hat man Glück.



Meistens bleibt einem der Schnabel sauber, will man nicht als Preistreiber in die Geschichte eingehen. Es ist zum Beipiel so, dass es für Italiener ein Leichtes wäre, Wände mit Moorlandschaften aus Deutschland zu bepflastern, denn 1. will die keiner und 2. malten Deutsche das im Überfluss. Umgekehrt jedoch malten die Italiener mehr Heilige denn Ruinenlandschaften, und Deutsche kamen in jener, mich ansprechenden Epoche nicht alle drei Wochen hin. Und wenn, nahmen sie auch nicht zwingend italienische Landschaften mit und falls doch, schätzten sie die Erben vielleicht mehr als die Moorlandschaften. Würde mich also jemand fragen, ob ich eine Präferenz für französische Pastoralgemälde habe, würde ich das glatt verneinen: Nur reichen meine Mittel für Ruinen nicht aus. Und dass sie jetzt, jetzt! kommen, macht die Sache auch nicht besser, denn ich habe kaum mehr Platz. Aber gekauft habe ich sie natürlich trotzdem, denn ich scheitere gross vor dem Schicksal und nicht klein in Demut, um mir statt dessen eine kapitalgedeckte Rente zu besorgen.



Aber wie es un mal so ist, ich habe hier so viel rumstehen, dass sogar ein CD-Player und ein grosser Röhrenverstärker nicht auffallen, und ausserdem in Kunstgeschichte gelernt, dass es nie zu volle Wohnungen gibt, sondern immer nur Flächen, die man nutzen kann. Nachdem ich aber nicht schon wieder umhängen will - etwas, das ich gerade erst vor einer Woche mit viel Grübeln gemacht habe - und die Bilder auch nicht sonderlich gross sind, kam ich auf eine Idee:



Es gibt in meinen Fächern ja durchaus wichtige Fachbücher, die von der Gestaltung her nicht gerade optimal, oder gar scheusslich sind. Man braucht sie, aber man fragt sich jeden mal, warum da nicht etwas mehr acht gegeben wurde. Hätte man doch ein wenig vom Inhalt gelernt, ach, das wäre fein gewesen...wichtig sind sie, aber das Auge stört sich jedes mal daran: Kleine Führer durch wichtige Bauten, hingeschluderte Ausstellungen, die ohne Nachfolger blieben, Dissertationen, die nur für wenige Bibliotheken gedacht waren, Bücher aus Ungarn, und all das Elend des frühen Desk Top Publishings. Warum also sollte man nicht einfach etwas davor stellen?



Sicher, eine Hängung ist das nicht, aber das Bild ist, wo es hingehört, und sollte sich doch mal eine Neuhängung ergebem, kann man das ja ganz leicht ändern.

... link (10 Kommentare)   ... comment



: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 2. Juni 2013

Stadt- Auto und Unwettervergleich

Das ist Brescia. Oh was habe ich gefroren und mich geärgert und warum ist es nicht schöner und wieso ich und hier und jetzt und überhaupt, ertrunken an den Fluten wäre ich kaum aber an meinem Selbstmitleid schon. Wie schrecklich war Brescia!



Nun ja. Und jetzt bin ich wieder daheim, schleppe mich durch den Regen zum Wochenmarkt und höre es, das typische Geknatter, ich kann gar nicht anders, ich greife zur Kamera, drücke ab und dann kommt das hier:



Das ist eine Verhöhnung von einem, dessen Wehleidigkeit ihn selbst verhöhnt, undd auch, wenn sie in Italien am Po schon die Fluten hatten, die wir an der Donau bekommen werden: Es ist gut, es ist gigantisch, ich bin heilfroh, dass ich keine Immobilienzeitung aus Italien mitgenommen habe, Denn in Mantua, da sagte ich mir: Kakteenzüchter möchte ich sein.



In einem Land, in dem man nie giessen muss und sie auch nie gegossen werden, wie ihr Herr. Oder wenn doch, dann halt nur so ein paar Tropfen wie in Brescia. Und bunt muss es sein, alles bunt, noch viel bunter als daheim.

... link (1 Kommentar)   ... comment



: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Montag, 27. Mai 2013

Über-, Nach- und Weiterträge

Übertrag:

Ich habe in der FAZ darüber geschrieben, dass es eigentlich gar keine so dumme Idee ist, die eigene Vermögensverwalterin zu heiraten; zumindest ist so das Sentiment des hisigen Partnerschaftsmarktes. Siehe auch Kommentarblog (dem etwas ruhigeres Fahrwasser nach einem 800+x-Kommetarrekord auch nicht schadet).

Nachtrag:

Ich habe hier sehr viel nicht gemacht und muss das jetzt unten und hinten nachtragen, der Reihe nach: Über eine unschöne, aber noch erträgliche Veränderung in Verona hier.



Ich hoffe, das wirkt alles nicht zu negativ, aber mein Leben und meine Urlaube haben sich im Moment etwas verändert, und damit komme ich noch nicht so ganz zurecht, zumal vor dem Hintergrund dessen, was mir heute als Luxus angedreht wird.



Unvermeidlich in Italien sind auch Bilder von Menschen auf Fahrrädern, die ich nach all den Menschen in Autos als sehr entspannend einschätze, als leise, abgasfrei und überhaupt, Menschen auf Rädern mag man gern, wenn man viel auf deutschen Autobahnen unterwegs gewesen ist.



Und dann ist natürlich auch Kafkas Feriendomizil immer Besuch wert, und es übt auf mich einen ganz eigenen Reiz aus, wie vielleicht nur noch fünf , sechs andere verfallende Häuser in Italien. Eines davon, ein Landgut bei Seravalle del Po, habe ich übrigens auch in der gedruckten FAZ in meinem Beitrag über ein Jahr Terremoto beschrieben.



(Diese Nachtragerei von Beiträgen ist elend, aber ganz ehrlich, ich habe nach fast 10 Jahren ein klein wenig Blogurlaub gebraucht. Nicht wegen dem hier, sondern wegen der FAZ-Blogs, die immer noch magengeschwürverursachend sind.)

Weitertrag:

Während ich zweimal in Italien war, ohne mir auch nur ein einziges kleines Rad zu kaufen, ist in Deutschland etwas Unschönes passiert: Sir Walter des Blogkollegen Mark793 ist mit einem drastischen Steuerrohrbruch in die ewigen Autojagdgrümde eingegangen, wo er jeden Tag Ferraris scheuchen darf. Mark793 hat es zum Glück dabei nicht derbröselt, aber da steht er nun und bräuchte einen neuen Rahmen, um wieder ein robustes Alltagsgefährt zu habem. Und das hier ist Guiseppe:



Das im Vordergrund, das im Hintergrund, das ist etwas anderes und ich war ja gleich nochmal in Italien, aber wie gesagt, Guiseppe Olmo kommt auch aus Italien, war eine Dreingabe bei einem anderen Kauf, weil er quasi auch nur ohne Teile im Hof lag und ich fand das etwas schade. Ich finde ja diese Lackierung lustig und das Leben ist dunkel genug, also habe ich ihn über die Alpen getragen. Hier habe ich dann gemekrt, dass es mir gute 4 Zentimeter zu gross ist, aber ich habe ja Platz und eine Gelegenheit findet sich immer und hat sich nun ja mit Sir Walter auch gefunden, denn für Mark793, ein wuchtiger Treter vor dem Herrn, ist dieses rubuste, grosse Modell genau das richtige.

Nur: Es steht an der Donau, und muss an den Rhein, genauer ungefähr nach Düsseldorf. Sollte also ein Leser einmal demnächst diese Strecke sowieso fahren, und dabei Platz haben, wäre es eine feine Sache, wenn der Rahmen mit nach oben und dort Italianita verbreiten könnte. Guiseppe ist anspruchslos, kommt sauber daher, übergibt sich auch nicht bei radikaler Fahrweise (ich habe das auf dem Penser Joch selbst getestet) und natürlich könnte ich damit auch zur Post, aber hübscher ist es natürlich, wenn ein Postillion d'Cycle diesen Freundschaftsdienst übernehmen könnte.

... link (24 Kommentare)   ... comment



: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 26. Mai 2013

Mitbringsel

In so einem Citroen Berlingo, den es mit der erlaubten Geschwindigkeit aus Kurven trägt, die mit der Barchetta locker 50 mehr vertragen hätten - sage noch einer dazu Sicherheitsrisiko - fährt man gern auf der Autobahn nach Hause, ohne Umwege und Pässe und Kurven, Ich hatte kurz überlegt, ob ich nicht über die Schweiz fahren soll, aber die Vorstellung, damit einen Pass zu fahren, war furcheinflössender als alles, was ich je mit der Barchetta probiert habe.



Nicht alles geht mit. Manches bleibt hier, denn vielleicht dauert es gar nicht lang, bis ich es wieder brauche. Und Deutschland, das muss man sagen, war bislang kein Land für Strohhüte auf der Dachterrasse, sondern eher für Handschuhe und dicke Socken.



Die bleibt natürlich auch hier, mitsamt Tee und Teebeutel und dem unverschämt pfeifenden Kochtopf, den man bis auf die Strasse hört, und der einfach Teil meines italienischen Erlebnishorizonts geworden ist. Pronto, pfeift er, mach es sofort.



Dass ich den Sommer übrigens nicht ganz abgeschrieben habe, dass ich fest daran glaube, eine Badesaison am Tegernsee zu bekommen, das habe ich hiermit zweifarbig hinlänglich bewiesen:



Daheim ist bei den Begünstigten auch die allgemeine Meinung dass diverse italienische Käsesorten nie so gut schmecken wie jene, die man in Italien bekommt - sofern man sie überhaupt bekommt. Diesmal nehme ich den Caccioricotta kiloweise mit und alles, was ich an geräuchertem Ricotta finde. Bis zum nächsten Mal sollte es reichen.



Und ein Stück profanierte Sakralarchitektur natürlich auch. Das hier ist am Portal von Sant'Andrea in Mantua, aber das gleiche Motiv findet sich auch heute noch auf hübschen Mitbringseln für Damen. Irgend wie wissen Italiener, wie man sich mit den immer geichen Versatzstücken stets neu erfinden kann. Man nimmt sie und tut sie von A nach B und es ist schön.



Und dann, das ist aber eine andere Geschichte, habe ich auch noch festgestellt, dass die Radtransportkapazität so eimes Berlingos wegen der unpraktischen Dimensionierung des Kofferraumes nur für ein teilzerlegtes Rad reicht. In und auf die Barchtta passen aber ganze drei! So ein Berlingo mag ein Hochdachkombi sein, aber bei der Barchetta ist der Himmel die Grenze.



Und das hat mich so empört, dass ich erst mal nach Mantua bin und nochmal gespeist habe und dann noch plauderte und dann merkte dass es spät war und ich mich beeilen musste und darüber habe ich dann ganz vergessen, dass ja noch das Rad im Kofferraum gewesen ist sowas Blödes aber auch.



Na egal. Erst mal restaurieren, dann schauen wir weiter. Oder ich löte es zu einem Rodel um. Man kann am Tegernsee nämloch länger rodeln als radeln. Oben am Berg liegt auch jetzt noch überall Schnee.

... link (0 Kommentare)   ... comment



: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Samstag, 25. Mai 2013

Was ich wirklich gern tun würde

Ich habe während der MM ja so einige Interviews geführt, wenn man das so sagen will, oder anders, ich habe unterwegs mit manchen, die sich nicht wehren konnten, weil sie noch nicht fahren durften, oder vor Rom die Zylinderkopfdichtung verloren hatten, ein wenig geplaudert.







Das würde ich auch gern mit Radfahrern in Oberitalien machen. Es gibt hier ja wirklich schöne Räder, mit geschwungenen Rohren und verchromten Muffen, die heiss geliebt und jeden Tag gefahrn werden, teilweise echte Oldtimer und umgebaute Rennräder und Retromodelle, und hier würde ich einfach gern welche von diesen Rädern ziehen und fragen: Was bedeutet das für Euch? Erzählt mal. Und dazu dann viele, viele Bilder machen, aus dem Strassenleben, und das dann als Buch.







Radeln wie eine italienische Gottheit würde das Buch dann heissen und gnadenlos untergehen, weil ich als Kunden einen ganz bestimmten Typ Münchner im Auge habe, der Hugo trinkt in der Küche eine knallrote Schinkenschneidemaschine stehen hat, und ab Mai nur noch Moccasins in grellen Farben trägt. Solche Leute gibt es natürlich, aber auch nur in München und das ist klein und nicht der Rest der Republik, wo man unter Radkultur das Ruinieren alter Rennräder versteht - und damit wäre das Schicksal des Buches besiegelt.







Kurz, es wäre eine Art Fetischbuch für einen begrenzten Markt. Und weil das nicht geht, und weil niemand die Insiderwitze verstünde, wie diese Supersportler da oben, die gerade Mantuas perversesten Sauereienanbieter Pavesi verlassen, falle ich in Italien einfach so immer in diese Radlablichterstarre, mit Bewunderung für die Natürlichkeit, Gier nach manchem Rad und klammheimlicher Freude, wenn ich irgendwo sitze, und dann kommt jemand und begafft mein knallrotes Umberto Dei, mit dessen Schünheit ich mich bei Mantua bedanke. Was brauche ich, ich, bittschön, Länder mit Wüsten oder Urwäldern? Die amüsantesten Geschichten gedeihen hier.







Und hier ins Blog passt es dann auch her, denn es passiert kostenlos in der Öffentlichkeit, und ich möchte das auch gern zurückgeben. Es ist so ein Glück, gesund zu sein und hier sein zu können, nicht zu japsen und andere Sorgen zu verdrängen, man führt für mich Kontertänze und Sarabenden auf Eisen auf und die alten Hexen sind auch wieder im Venezia: Es muss kein Buch sein. Es muss einfach nur sein, dann ist es gut. Am Lenker hängen die Geschenke, die ich für die Freunde daheim brauche, und für die nächste Tour, nächste Woche: Dann aber in die Schweiz.

... link (10 Kommentare)   ... comment



: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 23. Mai 2013

Genau richtig

Alberti hat einen Dom gebaut, und eine Bühne, und diese beiden geben das Stück: Richtig leben am richtigen Ort.



Sehr erholsam nach all den Autos und der Fahrerei, dieses Mantua.

... link (0 Kommentare)   ... comment