: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 29. August 2013

Warum?

Diese Frage muss man mir nicht stellen, ich stelle mir sie selbst auch. Man könnte ja auch hier bleiben, denn es ist schön und was man tut, wissen nur wenige wirklich zu würdigen. Werde ich denn glücklicher sein als jene, die bleiben?



Dazu gibt es obendrein auch gar keinen Grund denn Faulheit ist in meinem Augen nicht besser als Fleiss, wenn am Ende das Ergebnis passt. Leider jedoch ist diese Welt vor allem gefüllt mit solchen, die ihre Faulheit mit Scheinfleiss kaschieren und deren Ergebnisse so sind, dass an dieser Stelle ein längerer Eintrag über Adminverwaltung und die Folgen von - óh, Spinatquiche!



Es hätte sogar einen mittelguten Grund gegeben, die Sache abzublasen, denn ich habe daheim meine ganze Radelkleidung vergessen. Nicht das, was ich meinem Partner mitbringen wollte, aber sehr wohl das, was ich tragen wollte. Habe dann aber wildentschlossen sommerschlussnachgekauft, was vielleicht in Grau/Orange nicht wirklich gut aussieht, aber warm genug auch für höhere Berge sein sollte. Dezent ist es nicht, aber dafür sieht man es schon von Weitem.



Passt natürlich nicht zum Rad, aber dafür passte die Tischdecke und die Torte! Es sind die kleinen Siege, die uns die grössten Hindernisse überwinden lassen, man muss auch mal 5 gerade sein lassen, am Schieben ist noch keiner gestorben und es geht auch ein Bus nach Meran und selbst, wenn es so werden sollte: ich gebe das zu. Scheitern ist keine Schande, es geht um das Probieren und Lernen Auf dem Rad geht, was bei Software, Sexspielen und Bergsteigen tödlich sein kann.Aber was weiss ich schon davon?



Ich bin nur ein mittelalter Mann in Lycra auf dem Weg nach Meran auf einem alten Rad, das jetzt genug getestet ist und halten sollte. Und zur weiteren Begründung habe ich bei der FAZ und beim reibungslos funktionierenden Kommentarblog auch darüber begründend geschrieben. Euch viel Spass und mir auch. Wir lesen uns. Auf der anderen Seite des Passes.

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Mittwoch, 28. August 2013

Den Winter ins Haus holen

Barzahlung und persönliches Bieten werden mittelfristig wieder die Mittel der Wahl, wenn man nicht möchte, dass die Staatsverbrecher unter dem Regimeführer Obama wissen sollen, was daheim passiert. Das gilt bei Callgirls vermutlich nicht weniger als bei dem, was manche Kleindenkende an Essen im Internet bestellen, und die Vision des per Internet selbst füllenden Kühlschranks vermeidet dann auch den Killerdrohneneinsatz - wen nicht ins System passt, dem mischt man halt ein wenig Plutonium in den Bioyogurth. Oder halt, Obama und Co. morden natürlich streng nach ABC-Richtlinien, von Munition aus abgereichertem Uran einmal abgesehen, vermutlich wird dann einfach eine Milchflasche mit Nitroglycerin geliefert, das ist moralisch unbedenklich und die Speichellecker in Berlin werden dann sagen, dass man halt den Kühlschrank besser hätte verschlüsseln sollen

Da kann man eigentlich nur auf eine falsche Lieferung hoffen. Werde in Zukunft wohl öfters mit Adressen in Berlin hantieren. Da ist doch so einer, der wo Antiamerikanismus wittert.





Aber noch kommt mein Essen vom Markt und weil ich schon mal gewisse Probleme mit Stalkern hatte, schaue ich auch auf dieAdresse der Pakete, die kommen. Und weil ich ja in den Meraner Sommer fahren werde, macht es mir gar nichts aus, jetzt eine herbstliche Tarte zu backen und den Winter freudig zu begrüssen. Denn der ist im Paket gut gesichert und dick verhüllt, damit ihm auf seiner langen, langen Reise nichts passiert. Diese Reise, die aus welchen Gründen auch immer in Frankreich vor 250 Jahren begann und einen Umweg über Italien genommen hat, endet nun hier, und wenn ich an den letzten Winter denke, dann ist hier sicher ein geeigneter Ort für dessen Betrachtung.





Sommer und Herbst mit lieblichen Körpern und Gesichtern habe ich schon, und was ich ausserdem habe, ist ein Platzerl, denn das Bild ist nicht sehr gross, und da kann man ja auch mal einen Moment die strengen Vorsätze aussen vor lassen. Da gab es zwar in der letzten Woche ein wirklich grosses Problem, ach was Debakel! - an meiner Wand, und dann nagelte ich Frauen um, dass es keine Freud für die Nachbarn war. Denn es war spät, und ich konnte nicht warten. Aber diesmal weiss ich schon, wie ich mit ihr verfahren werde. Denn der Winter ist natürlich auch eine Sie. Meistens erscheint sie als alter, in Pelz gekleideter Mann, aber meine Winterin - Gender rulet, wenn keine Tröten spielen! - hat sich fein gemacht und hat einen lustigen Hut mit herabhängenden Perlen.





Ich hasse es, wenn sich Damen, von der Auslieferung schmählichst genötigt, verspäten, und ich sie nicht persönlich in Empfang nehmen kann. Wenn sie gar zwischengelagert werden müssen. Das gehört sich nicht. Viel Zeit bleibt nicht, um sie zu betrachten, denn das Rad wartet, und der Transfer zum Tegernsee für das grosse Abenteuer. Die Winterin bleibt hier und deshalb hoffe ich, dass es in Südtirol auf den Pässen auch nicht schneien wird.

Und den Abschaum der Überwachungsregimes gibt es da oben hoffentlich auch nicht.

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Dienstag, 27. August 2013

Pro-Tipp:

Kauft Euch bloss keine 29er oder Räder mit Reifengrösse 650B. Völlig sinnloser Quatsch einer Industrie, die technisch das Mögliche weitgehend ausgereizt hat. Kauft Euch ein gutes, gebrauchtes 26-Zoll-MTB und überlasst den Plunder denen, die glauben, dass man mit grösserem Radumfang im Gelände besser lebt (mal abgesehen davon, dass ich die allermeisten Räder bei uns eh nur im Tal sehe und fast nie auf meinen Wurzelstrecken, wo 29er Vorteile haben sollen. Tests von Amerikanern und Spiegel Onschleim beweisen, aber klar doch.). Mehr Gewicht an der Lenkung ist schädlich, die Laufräder werden entweder schwerer oder weniger stabil oder beides, bekommen mehr 8er und der nächste, logische Schritt ist dann die Umstellung auf Felgen, die man nicht mehr zentrieren kann. Sondern nur noch austauschen, wenn man dann 30 Kilometer zum nächsten Radladen geschoben hat.



Im Prinzip waren Mitte des letzten Jahrzehnts alle Probleme des Fahrradbaus gelöst. Mehr als 10fach-Kassetten braucht niemand, mehr als ein Überschlag muss beim Bremsen nicht sein. Was jetzt kommt, sind keine Verbesserumgen mehr, sondern die Anfänge des totalintegrierten Tretsystems mit unzugänglichen Lagern, programmierbaren Akkus und unaustauschbaren Verschleissteilen. Beim Kauf immer schön auf die Einfachheit achten, und nur ein Rad nehmen, das man unterwegs mit dem Inhalt einer Trikottasche wieder zusammenflicken kann. Was bei elektrischen Schaltungen und hydraulischen Bremsen nicht geht. Lasst andere die Betatesterei machen und nehmt ihnen billigst die hochwertigen, vollmechanischen Räder ab. Die Zukunft braucht Idioten. Ihr braucht nur ein gutes, simples Rad zur Lebensfreude.

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Montag, 26. August 2013

Es sind 25 Kilometer zum Zwetschgenbaum

Kinder, das ist Training, wie ich es liebe! Regen, bewölkter Himmel, einbrechende Dunkelheit und immer das ferne, lockende und reiche Ziel vor Augen:





Ich kann das gar nicht mit anschauen, wie der Mensch in diesem Land mit den Früchten umgeht. Die Äpfel fliegen wir ein und die Zwetschgen würden verfaulen, käme ich nicht des Wegs und hätte eine grosse Tasche dabei:





Die Kunst ist es, so schnell zu fahren, dass daheim der Teig bereits gegangen ist, wenn man voll beladen ankommt. Und ich darf sagen, mit so einem vom exzessiven Vorkosten hängenden Bauch zwischen den Beinen ist das eine echte Herausforderung.





Das grösste Problem ist das Überleben der 40 Minuten, bis das Blech den Ofen verlässt; an anderen tagen würde man vielleicht noch eine Runde drehen, aber ich streichle dann so lange die Katzen. Ich mag Katzen. Sehr.





Solange sie angewidert die Nase verziehen, wenn sie am Datschi gerochen haben. Meins, meins, alles meins, schliesslich habe ich mich 50 Kilometer lang gefoltert, um den Neuburgern etwas zu nehmen, was sie gar nicht haben wollen. Es ist Datschizeit. Es fährt sich im Regen viel besser, wenn man 4 Kilo Zwetschgen dabei hat.

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Montag, 26. August 2013

Das Schicksal mit Bedacht bedienen

Jahtelang bin ich in meiner Jugend auf eine Art und Weise über die damals teilweise noch radwegfreie Leopoldstrasse gerast, dass es zum Fürchten war: Mitten auf der Fahrbahn und nie bereit, ein Auto einfach so überholen zu lassen. Man muss sie disziplinieren, sagte ich mir, und auch wenn ich kein fussgängerscheuchender Rowdy war: Ich nahm mir gegenüber dem motorisierten Verkehr meine Rechte.

Es ist nie etwas passiert. Nichts. Kein Kratzer.





Inzwischen meide ich eher den Verkehr der Automobile und lege meine Routen so, dass ich sie kaum zu sehen bekomme. Das ist das Privileg des Lebens in eher ländlichen Regionen, nach ein paar Kilometern kann man sich das aussuchen, wo man sein möchte und mit wem. Es gibt sehr, sehr ruhige Strassen und nochmals ruhigere Wirtschaftswege, die betoniert sind, und sollte doch einmal mehr Verkehr sein, ist oft auch ein Radelweg. Meine Vergangenheit als Strassenkämpfer sagt mir: Hier, zwischen Freizeitradlern und Rollschuhfahrern und Wanderern bist Du viel zu schnell, schiesse hinüber auf die Strasse und jage dort dahin. Das sieht zwar unangepasst aus, ist aber eine Wohltat für alle Schwachen und die Autos müssen halt aufpassen. Aber dann sage ich mir, wenn die schon so nett sind, so etwas anzulegen... und man soll doch den Kindern ein Vorbild sein... und so bleibe ich auf dem Radweg.

Bremse natürlich, wenn da zwei nebeneinander fahren. Nähere mich ganz langsam an, und wenn sie es nicht merken, sage ich Entschuldigung. Dürfte ich bitte kurz vorbei? Das erscheint mir höflicher, als hinter ihnen mit einem Schlenker auf die Strasse zu donnern und vor ihnen wieder grusslos hinein, ich bremse halt und bedanke mich nachher. Heute bemerkte der Mann auf der linken Seite mein schneckenhaftes Kommen, fuhr vor seine Frau und ich hatte noch nicht einmal angetreten, nichts getan, ich war da einfach nur schräg hinter ihr, vielleicht drei, vier Meter, da drehte sie sich um, erschrack, dass da jemand war, verriss den Lenker, geriet an einen nur an dieser Stelle befindlichen Bordstein und stürzte.





Ich hatte testweise das Gepäck dabei und nagelneue Pedale mit Titanachsen. Da passt man auf. Ich war kein Raser sondern wirklich nur jemand, der schauen wollte, ob alles funktioniert, ich war vorsichtig, höflich und langsam. Mehr hätte ich auch gar nicht tun können. Zum Glück ist nichts passiert, nicht mehr als der Schreck. Aber.

Da habe ich mir dann vorgenommen: In Zukunft brenne ich wieder, rase kurvenreich zwischen den Wegen, mache riesige Schlenker und zum Teufel mit der dezenten Annäherung mit angemessener Geschwindigkeit. Ich gehe meinen Weg und der ist halt in weiten Bögen und wenn es sein muss auf der Gegenfahrbahn. Ich bin dann eben so schnell, dass sie mich erst realisieren, wenn ich in 10 Meter Abstand vorbeigeflogen bin.





4 Meter breite Radwege wären prima. Prima wären übrigens auch Eltern, die ihre Kinder erst darauf fahren lassen, wenn sie das Rad beherrschen und nicht links hinter und vor den schlingernden Bratzen als Deckung den Weg blockieren und heftig wackelnd panisch werden, wenn einer ankommt. Man kann ja auch über alles reden. Ich bremse ja eh. Ich will eigentlich nur nicht von so einem überforderten Stück Elternaas abgeschossen werden. Vor denen habe ich mehr Angst als vor den Amokkindern.

Auf einer Strecke, wo es übrigens jede Menge Rennradler gibt. Es ist also nicht so wahnsinnig überraschend, wenn ich mich kangsam und höflich annähere. Aber wenn bei den Eltern 110% der Konzentration auf das versagende Balg verschwendet werden, bleibt halt nichts für den restlichen Verkehr. In Richtung Meran sind dann hoffentlich weniger Kinder und Eltern unterwegs. Oder ich mache das, was ich tue, dann halt auf der Strasse. Schlchte Omen gab es auf dem Radweg genug,

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Samstag, 24. August 2013

Nach der Flut

Hochzeiten sind bekanntlich nicht mein Ding. In aller Regel täusche ich Urlaube vor, vom Stacheldraht ruinierte Oberschenkel, generelle Unpässlichkeit oder ich sage einfach die Wahrheit: Dass ich keine Lust habe, Menschen beim grössten Fehler ihres Lebens zuzuschauen. Natürlich mag ich die Gatten meiner guten Freundinnen eher selten. Aber leider habe ich damit langfristig auch recht, denn die Scheidungsquote liegt bei uns längst auf einem Niveau, das man vielleicht eher in Hellersdorf erwarten würde. In meinen Augen ist das einer der dramatischen, wirklich dramatischen Wandel in der Gesellschaft, von 0% Scheidungen bei der Generation meiner Eltern zu über 50% bei uns. Und dann wundert man sich, wenn keine Villen mehr gebaut werden, sondern nur noch Vierspänner, in deren Parzellen auch einer bleiben kann, wenn es daneben geht.





Ich entnehme den Gesprächen in Niederbayern, dass es dort auch nicht mehr wirklich anders ist, und dass ich diesmal hier bin, liegt an mehreren Gründen. Einerseits kenne ich die Leute hier gar nicht so, Niederaltaich war halt Gegenstand der Berichterstattung beim Hochwasser, aber der Beitrag wiederum hat denen sehr gut gefallen. Und so konnte ich mir andererseits nicht nur die Kirche und den ehemals überschwemmten Ort, sondern bei der Gelegenheit auch die Hochzeit anschauen, die eigentlich schon bei der Flut geplant war, aber aus den bekannten Gründen verschoben werden musste. Überhaupt, das sind bei Naturkatastrophen die kleinen Folgen, über die keiner redet: Dass das Leben mit all seinen Plänen aus den Angeln gehoben wird, bis in die intimsten Bereiche hinein. Generell ist zu bemerken, dass Naturkatastrophen sicher schlecht für Heiraten und Lebensplanung sind, aber auf der anderen Seite ist da etwas in uns, was in diesem nun wirklich nicht dazu tauglichen Moment an Fortpflanzungsaktivitäten denken lässt, in einer Mischung aus "eh schon alles egal", "wer weiss schon was morgen ist" und all dem angestauten Adrenalin im Körper. Oder vielleicht gibt es da auch nur den allerprimitivsten Mechanismus der Arterhaltung in uns, der sagt: Oh, das überleben viele vielleicht nicht, mach hin und sorge für den Genpool!





So weit war es hier nicht, die Braut passte perfekt ins Kleid und freute sich auch sehr über den Mercedes. Es gab sehr feine, wirklich feine Musik, die man so und unter Trachttragenden vielleicht gar nicht erwartet hätte, dazu schwiegen die Katakombenheiligen und voll war es, weil sie alle eingeladen hatten, wirklich alle und sogar der komische Typ da mit den Kameras war da, der sich damals in bester oberitalienischer Tradition durch das Unterholz in die Zona Rossa vorgearbeitet hat, in dem man sich dann kennenlernte. Man lernt Menschen halt manchmal unter komischen bedingungen kennen (Wea san nochad Sie? I bin vo da FAHDS Ah so.). Wir sind noch einmal davon gekommen, versichern wir uns gegenseitig dann im Gasthof. Das Wasser ist weg, aber die Ströme haben sich tief in die Erinnerung eingegraben, hier noch mehr als bei uns; was für mich das Erdbeben war, ist für sie der Fluss, der längst wieder Flaschengrün in seinem Bett schwappt.





Es hat etwas Tröstliches. Es ist eigentlich ein schönes Thema, trotz allem.

Abgesehen davon haben wir auch einen nicht ganz richtigen Begriff von "Katastrophe". Katastrophe ist oft, zu oft, was passiert, wenn der Mensch seinen Verstand beiseite lässt. Da sehe ich keinen Unterschid zwischen den Bankstern und den Überflutungsbereicher der Flüsse: Man muss halt die Grenzen kennen. Ob man sie hier dauerhaft lernen wird, weiss ich auch nicht, denn auch hier wollen sie bauen und die Grundstücke liegen nun mal in der Nähe des Flusses. Aber es ist immer noch besser hier als in Fukushima, wo man nicht wieder heiratet, sondern erst in vielen Jahren ansatzweise begreifen wird, was da wirklich geschah, und welche Folgen das haben wird. Niederbayern hatte Pech mit dem Fluss, aber Glück mit dem Atomstandort, das es bald nicht mehr sein wird. Gar nicht weit von hier wäre übrigens Wackersdorf. Und damit ein anderes Baudenkmal, das sogar die CSU in ihren Polyestertrachten gern vergessen würde. Ich kann es nicht vergessen, und wenn ich 100 Jahre alt werde.





Gut schaut Niederalteich aus. Das ist eine gute Nachricht, aber nach ein paar Monaten vollkommen egal, denn es gibt ja die NSA und Syrien und die britischen Totalitaristen und eben Fukushima mal wieder, aber das alles ist weit weg und alle interessieren sich eigentlich nur für die beiden Hauptpersonen, und wer sonst noch so da ist und etwas taugen würde, weil auch in Niederbayern ist es so wie überall: Der Mensch ist gut, owa d'Leid san schlecht. Heute mag ich sie und ihr an der Katastrophe geschärftes Bewusstsein. In ein paar Wochen wählen sie trotzdem wieder die Staatspartei, auch wenn nach dem Seehofer die nächsten Ökononimienazis daherkommen, die gleiche Brut wie in Frankfurt, nur eben in Trachtenjanker, und die Tore öffnen für Waffenfirmen, Energiekamarilla, GewerbeflächeninNaturschutzgebietenausweiser und sonstige Feinde der Schöpfung, für die es gar nicht genug Fluten geben kann.

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Freitag, 23. August 2013

Oh Du mein Bayernland

von dem ich immer fand
dass es ein Gfred mit Dir ist
wenn Du mit den Schwarz'n bist
weil Du auch anders kennerst
wannst nur einmal echt mecherst.



Owa du wuisd ned leana
und nochad liegd mia nix feana
ois kommod mid sie sei
Do kriagst jetzt oane nei.

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Donnerstag, 22. August 2013

Grand Tour

und zwar auf Französisch: Heute frisch eingetroffen und bereit, auf eine grosse reise zu gehen, auf die es in den letzten 40 Jahren nie gegangen ist.



Es heisst Hirondelle - Schwalbe auf Deutsch - und wäre eigentlich eine ganz wunderbare, schwalbengleiche Retroidee: So wie vor 40 Jahren verreisen, alles wie in Echt, mit einem alten Zelt und altem Gepäck und vorher gar nicht wissen, wohin einen Sonne und Wind treiben. Natürlich weiss ich, dass in einem dünnen Schlafsack in einem undichten Zelt bei Regen liegen nicht ein wirklich grosser Spass ist, aber selbst, wenn nicht: Ist es doch ein schönes Weltenrad. Wie ein Globus, wie ein alter Koffer erinnert es an das Andere.

Und es erinnert mich an die Frage, was eigentlich Glück ist? Ich schaue nach Hamburg und sehe, wie der neue Chefredakteur, der seinen Springer-Buddy als Nummer 2 installieren wollte, zu scheitern droht, ich sehe unwürdige Schauspiele und scheussliche Nummern hässlicher Menschen: Das ist gar nicht meine Welt. Meine Welt ist befahrbar und will genossen werden.



Waren Sie schon mal mit der S.Bahn auf dem Weg zu einer Medienkantine und am Tag drauf in einem Klosterbiergarten, zu dem man radeln kann?

Das ist eine Grand Tour, und echtes Lebem. Alles andere möchte man gern denen überlassen, die sich dazu berufen fühlen. Aber natürlich befriedigt es mich zu sehen, wie es jetzt zum Hamburger Fenstersturz kommt, und wenn der Büchner verschwindet, soll er gleich noch die anderen Rechtsausleger und Gossenschmierer und den Scheinlinken Augstein mitnehmen, dessen Haltung auch nichts anderes als ein Marketingtrick von SPONschleim ist.

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