: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 22. August 2013

Nachrufen

Ich halte bekanntlich gar nichts davon, über jeden dreckigen Cretin, ungeachtet seiner Taten, nach seinem Tod erst mal nur Gutes zu sagen, bis genug Teit da ist, die Akten zu sichten und zu erkennen, dass man von Anfang an wusste, was für ein Scheusal uns da verlassen hat. Ich bin Historiker und könnte einpacken, wenn man das mit dem "nur Gutes" wirklich durchziehen würde, Tatsächlich finde ich es vollkommen gerechtfertigt, auch noch über warme Kadaver zu sagen, was zu sagen ist. Vielleicht nicht über jeden Einzelnen, aber man muss die Sache pragmatisch sagen:

DING DONG die Welt steht dann insgesamt besser da.

Ja, und auf der Liste der Gestalten, über die wir hier noch reden werden, ist jetzt auch ein schlechter Witz von einem Friedensnobelpreisträger. Es ist halt nicht jeder ein Jimmy Carter, die Bushs und Nixons überwiegen deutlich.

Yes we can deutlich sagen, was die Welt dereinst in ihm verlieren wird. Ich weiss nicht, ob das 35 Jahre oder länger dauert, aber ich hoffe, ich bin dann noch hier, um das zu tun. Über den Schauprozess-Obama und seine Junta.

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Ich habe die Wortschöpfung "Blomerta" erfunden

und Redakteure von Spiegel Online und Spiegel dürfen sie ohne Leistungsschutzrechtvorbehalte während der verbleibenden Amtszeit von diesem Springer-Blome da und dem Typen der ihn angeschleppt hat auch gerne verwenden - solange sie die angekündigte "Inventur" überleben, natürlich. Blomerta wird dort nämlich das gebot der Stunde sein, viele Tage und wenn es nicht bald knallt, womöglich auch noch dann. wenn der Laden komplett verspringert und gediekmannt ist.

Falls einer von Euch in Hamburg an meinem Preisrätsel zu meiner Radtour nach Meran teilnehmen will: Sagt vorher Bescheid. Dann kaufe ich auch Grappa. Ich bin ja kein Unmensch.

Wie manche andere.

Ganz ehrlich, lieber würde ich mich an Bezos verkuafen lassen, als von Blome rumschubsen lassen. Das ist nun wirklich mal eine Medienkrise.

Zur Verdeutlichung: Ein gewisser Springermann namens Nikolaus Blome wird Vize-Chefredakteur des Spiegels. Klingt wie ein schlechter Witz. Stimmt aber.

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Dienstag, 20. August 2013

Nordkorea? China? Russland? Iran?

England.

A little over two months ago I was contacted by a very senior government official claiming to represent the views of the prime minister. There followed two meetings in which he demanded the return or destruction of all the material we were working on. The tone was steely, if cordial, but there was an implicit threat that others within government and Whitehall favoured a far more draconian approach.

The mood toughened just over a month ago, when I received a phone call from the centre of government telling me: "You've had your fun. Now we want the stuff back." There followed further meetings with shadowy Whitehall figures. The demand was the same: hand the Snowden material back or destroy it. I explained that we could not research and report on this subject if we complied with this request. The man from Whitehall looked mystified. "You've had your debate. There's no need to write any more."

During one of these meetings I asked directly whether the government would move to close down the Guardian's reporting through a legal route – by going to court to force the surrender of the material on which we were working. The official confirmed that, in the absence of handover or destruction, this was indeed the government's intention. Prior restraint, near impossible in the US, was now explicitly and imminently on the table in the UK. But my experience over WikiLeaks – the thumb drive and the first amendment – had already prepared me for this moment. I explained to the man from Whitehall about the nature of international collaborations and the way in which, these days, media organisations could take advantage of the most permissive legal environments. Bluntly, we did not have to do our reporting from London. Already most of the NSA stories were being reported and edited out of New York. And had it occurred to him that Greenwald lived in Brazil?

The man was unmoved. And so one of the more bizarre moments in the Guardian's long history occurred – with two GCHQ security experts overseeing the destruction of hard drives in the Guardian's basement just to make sure there was nothing in the mangled bits of metal which could possibly be of any interest to passing Chinese agents. "We can call off the black helicopters," joked one as we swept up the remains of a MacBook Pro.

Whitehall was satisfied, but it felt like a peculiarly pointless piece of symbolism that understood nothing about the digital age. We will continue to do patient, painstaking reporting on the Snowden documents, we just won't do it in London. The seizure of Miranda's laptop, phones, hard drives and camera will similarly have no effect on Greenwald's work.


Das Furchtbare ist, dass jetzt noch nicht mal Cameron wird zurücktreten müssen. Man kann das machen und es politisch problemlos überleben. Das ist nur in Diktaturen möglich.

Der Guardian ist die wichtigste Zeitung der Welt und ich hoffe, dass sie überleben wird - und natürlich würde ich für solche Inhalte auch zahlen. Mir ist klar, dass ich hier das Urheberrecht ein klein wenig verletze, aber das sind so Texte, die so weit wie möglich verbreitet und bewahrt werden müssen. Damit man es weiss Und damit es später nicht heisst, man hätte es nicht wissen können, dass mindestens ein Staat, der in der EU ist, zu einer Geheimdienstdiktatur verkam. Und wenn ich mir IM Erika, den Pofalla und den Friedrich anschaue, würde ich auch nicht sagen, dass das hier nicht möglich ist.

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Montag, 19. August 2013

Was Deutschland schon wieder braucht

- neben kriminellen Banken und Investoren natürlich, die davon profitieren - sind wieder kleine, miserable Klitschen, die unter brutalster Ausnutzung aller Gelegenheiten schnell wachsen; mit auf dem Boden schlafende Mitarbeitern in der Zentrale, Servicecentern irgendwo im Osten mit staatlicher Förderug, Ausschluss der Gewerkschaften, und jede Menge arbeitswilligem New-Media-Personal, das sonst keine Hoffnung ausser vielleicht ein paar Kröten von Zwangsgebührenprofiteur Sixtus hat, oder vielleicht mal 4 Monate lang eine Internetshow auf dem absteigenden Ast comoderieren durfte. Sowas brauchen wir unbedingt wieder, damit es das Medienplebs in Berlin, München, Frankfurt, Hamburg und Köln aufsaugt.

Und weil das alles Geld kostet und das am besten moit staatlichen Subventionen geht, braucht man dafür auch eine Exitoption. Irgendwas, wo sich diese traumhaften Gewinne materialisieren lassen. Zumindest so lange, bis das alles wieder zusammenkracht. Eine Börse mit superlaxen Regeln, denn man will die jungen Hoffnungsträger nicht gleich wieder überlasten, wenn sie ihre Zeit damit zubringen, das Geld zu verjuxen. Mit einer lustigen Publizitätspflicht, die wieder bis zum letzten Moment die goldene Zukunft beschwört. Mit Automotiveprodukten für China, die es gar nicht gibt, mit zusammengekauften Agenturdreck, der zu teuer ist, als dass die Firma nach dem IPO laufen könnte, mit Firmenvermögen, das zum Schwiegervater für ein paar lausige Server verschoben wird. Und damit die Ostdeutschen auch träumen dürfen, kriegen sie einen Cargolifter und die Paketzentren ohne Mindestlohn. In der Realität werden Marken wie Wiessmann und Gumpert vom Markt gewischt, weil sich die Zeit geändert hat, aber in Berlin möwenpickt ein Wirtschaftsminister laut herum - ist sein Boss, der sich nach Medienberichten einfach so und keinesfalls betrunken verletzt haben soll, eigentlih schon wieder da? - dass er den Neuen Markt wieder haben will.

Naja, bei der FDP sind ja auch genug Pleitiers, die davon noch mal profitieren könnten, wenn es bei der Wahl wieder Erwarten doch schief gehen könnte. Überhaupt, die ganze Partei sieht so aus wie so eine windige Klitsche für einen neuen Markz, votne Milchbubis, die Finanzmittel zweckentfremden und dahinter fettglänzende alte Männer, die die Zukunft bestimmen wollen. Die FDP braucht ganz sicher einen Neuen Markt.

Hauptsache Exit!

Den sollte man ihnen auch geben. Wenn schon nicht für alles andere, dann wenigstens dafür, dass sie ernsthaft versuchen, schon wieder ein eher unsolides Geschäftsmodell aus dem Grauen Kapitalmarkt in die erste Liga zu heben.

Ja, aber dann gehen doch die Firmen an die Amerikaner, werden sie sagen. Super, wie bei Groupon, sollte man antworten. Ja, aber man muss doch an die Jobs denken, die da geschaffen werden, werden sie dann tönen. Und an die anderen, gut bezahlten Arbeitsplätze, die durch solche künstlich hochgezogene Subventionskonkurrenz in Bedrängnis geraten, sollte man ihnen antworten, aber bei der FDP vermute ich mal. dasa auch das eine erwünschte Nebenwirkung ist: Für die Röslers, Brüderles, Westerwelles und Lindners ist Deutschland erst schön, wenn es in Sachen Arbeit überall wie in Mecklenburg aussieht, die Callcenterversklavung effektiv funktioniert und der ganze schöne Reichtum bei den 2% Möchtegerns sind, die als Stammwähler dieser Partei gelten müssen.

Es ist wie immer: Wer nachhaltige Firmen aufbauen will, braucht ein Geschäftsmodell, Investoren und einen langen Atem. Alle anderen brauchen eine Exitoption. Aber solche Firmen braucht man meines Erachtens nicht. Und auch kein Volk von Aktionären, in dem der Taxifahrer fragt, wo er Aktien kaufen soll.

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Sonntag, 18. August 2013

Über den Berg. Mit Rad und Blog.

Ich sage es einmal ganz höflich: Man kann Urlaub machen. Oder Bloggen. Beides zusammen geht vielleicht noch, wenn man vollkommen rücksichtslos sein kann: Also die Reise bezahlt bekommt, keinerlei finanziellen Folgen zu tragen hat, allein unterwegs ist und niemand einen drängelt, an den Strand, in die nächste Stadt, zur nächsten Veranstaltung zu gehen. Zeitnahes Bloggen mit der Reise ist schwierig, organisatorisch komplex und dazu geeignet, die Erholung zu ruinieren. Ich spreche hier nicht von Tweets über gesponsortes Essen und Instagram, ich spreche von Text schreiben und Bilder bearbeiten und publizieren, also Arbeit. Ich kann darüber ein Lied singen, ich hatte schon mal bei so einer Arbeit so ein "Ich will jetzt sofort nach Vicenza"-Gequengel im Ohr. Und ich kann das auch nachvollziehen. Was Bloggen bedeutet, wenn die Dame im Bett endlich mal kuscheln will oder Kinder ihren Teil verlangem, kann ich mir auch ohne Unterleib ausmalen. Das geht dann halt nicht.



Ich war dieses Jahr auch mit nicht bloggenden Leuten unterwegs: Wenn das Verhältnis gut bleiben soll, leidet das Bloggen sogar, wenn man ein Superschnellschmierer und Nachteule ist. Im Prinzip geht bloggen unterwegs leichter, wenn man ein wirklich interessantes Ziel hat, darum schreiben kann und sich keine Sorgen machen muss, dass dafür ein wie auch immer gearteter Urlaub drauf geht - idealfall ist die Mille Miglia, wenn man sie beruflich besucht. Will man das dennoch alles unter schwierigeren Bedingungen unter einen Hut bringen, muss man wirklich fit in allen Belangen sein, und es wird dennoch nicht leicht. Und am besten sollte man einen einzigen Standort haben, von dem aus man Arbeiten kann. Alles andere ist - schwierig. Unwägbar. Allein schon wegen der Zeit. Vielleicht sieht das jemand anders, der von einem Touristikunternehmen gezielt geschmiert wurde, oder als Journalist meint, einem Leser verpflichtet zu sein, aber davon weiss ich nichts. Ich reise selbst. Das erspart das Geschmiert werden.



Und würde ich mit jemandem nach Meran radeln, der diese meine Marotten nicht kennt und teilt, würde ich das auch nicht machen. Denn Nichtbloggen würde mir anderthalb Kilo Gepäck ersparen und den Zwang, nach 1200 Höhenmetern zum Jaufenpass hoch noch einen Gedanken aus meinem Hirn zu quetschen. Selbst unter den guten Bedingungen, die sicher im Leben der Massen eine deutliche Ausnahme darstellen, mit all meiner Erfahrung: Ich habe Zweifel, ob das gut wird. Und so gut, dass man es gern lesen möchte. Das jetzt noch auf ein normales Leben herunter rechnen, auf weniger gelesene Blogs und relativ hohe Kosten, und man hat eine Antwort, warum es nicht sonderlich viel Reisebloggerei gibt und geben wird. Oh, und ich glaube auch nicht, dass sich daran etwas ändert, wenn Supergeschmierte aus ihren Privilegien heraus dazu ein Blog beschmieren. Weder für den Leser, dem der Unterschied zu seiner Existenz deutlich sein dürfte, als auch für die Konzerne, die so etwas bezahlen. Das ist konstruierte Fiktion. Die kann auch ohne 1200 Höhenmeter.



Mich bezahlt keiner, das ist alles "private venture", und das macht auch den Reiz aus. Es wird sein wie jeder andere, die Höhenmeter des Jaufenpasses sind für Schreibende und Analphabeten gleich, und ich bin auch zuversichtlich, dort auf dem Rad keine Geschmierten zu treffen: Solche Momente würde man sowohl in der PR als auch im normalen Reisejournalismus eher gern vermeiden. Denn da oben ist alles unwägbar, vor einem Jahr hat es kräftig geschneit und natürlich sind wir auf uns allein gestellt. Finde ich kein Netz, kann ich nicht bloggen, bricht eine Speiche, muss ich weit, weit schieben. So ist das eben. Und so meine ich, darüber auch schreiben zu können. Weil ich gern wie ein Mensch lebe, und nicht wie ein Teil des Systems, das mir anbietet, für viel Geld von der FAZ in die Schweiz zu einem Konzern zu wechseln, was vermutlich der Weg vieler Leute wäre, stünde er ihnen offen. Man weiss ja, Zeitung, das ist im Moment auch so etwas wie mit dem Rad einen Pass hoch unter den Augen von zwangsgebührenprassenden Aasgeiern wie Sickstuss, da muss man die Augen offen halten nach Auswegen -ich nicht Ich will das um das kleine, begrenzte Risiko von 30 Kilometer schieben. Hinab. 1500 Höhenmeter. Und darüber schreiben, wenn es sein muss.



Dass ich gerade drei lockere Kurbelschrauben an meinem Transalp-Scapin entdeckt habe, ist nicht gerade ein gutes Zeichen. Diesen unfreiwilligen Abstecher in den Stacheldraht sollte ich auch vermeiden, wenn, ja wenn bis dahin überhaupt der Oberschenkel heil genug ist - im Moment sehen die Schnitte so aus, wie sie sich anfühlen. Da oben kann es richtig scheusslich sein und am Ende muss da dennoch ein feiner Text stehen. Es geht nicht nur um die Frage, ob ich einen Pass an einem Vormittag schaffe, den ich mit dem Auto in 10 Minuten fahre, sondern auch darum, ob dann in diesem Schädel noch etwas geht. Ich darf körperlich nicht zu alt für die Leistung sein, und gedanklich jung genug, das zu beschreiben.

Man wird sehen. Und wer dann noch einmal maulen will, dass Reiseblogger fehlen, soll es mir einfach nachtun oder die Klappe halten.

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Samstag, 17. August 2013

Die Blonde, die Pflaume und der Bischof

Sie war jetzt nicht gerade rasend schön, aber hübsch. Und nicht wirklich gross, sondern recht klein geraten. Zudem war sie von einem blond, das nicht ganz der Mode entsprach, und auch nicht absolut meinem Beuteschema, aber das lässt bekanntlich nach, wenn ich Frauen nur kaufe, um sie an die Wand zu hängen. Kurz, sie sah aus wie etwas, das man am Vormittag schnell erhaschen und vernaschen könnte, weil: Nicht signiert, schlecht abgelichtet und ohne Rahmen.

Und dann habe ich halt bis zu den letzten Sekunde gewartetm bis ich ein Angebot setzte. Oder genauer, ich habe auf anderen Seiten herumgetrödelt und dann musste alles ganz schnell gehen. Wie ein Anfänger habe ich dann eine Ziffer zu viel eingegeben 1550 statt 150. Höchstgebot! Wenig überraschend. Es blieben noch gut 10 Sekunden, und unter mir ratterten die Preise hoch. 300, 500, 800, 1000, es versprach, gemessen an der Grösse, das Teuerste aller Bilder zu werden, und mir wurde schlecht, als hätte ich im Restaurant ein Essen bestellt und dann gmerkt, dass ich kein Geld dfabei habe, 1200, 1400 - und dann 2 Sekunden vor Ablauf, als ich schon gewinselt habe, was man doch statt dessen hätte kaufen können, aber natürlich, ich zahle lieber ohne den Anschein einer Regumg, als mir die Schmach anzutun, um eine Rückgabemöglichkeit zu betteln, 2 Sekunden vor Ablauf also stand da 1555. Und dann immer so weiter, Selten bin ich so abgesoffen, aber diesmal war ich dankbar um die Herren Apotheker. Da hat die nächste Zuwendung aus der FDP wohl Früchte getragen.



Ausserdem wird der Platz sowieso etwas rar, weil der Besuch aus dem Norden auch Früchte getragen und noch ein Stillleben mitgebracht hat. Keine hohe Kunst natürlich, nicht sonderlich alt, aber vegetarisch, was mir wichtig ist, zumal es ja in der Küche hängt. Das war auch so eine Geschichte, denn ersteigert habe ich es, ohne genau auf die Versanddetails zu schauen: Versendet nicht, nur Abholung. Die Region - ein See in der Vorhügellandschaft der norddeutschen Tiefebene - klang ganz nett, aber doch etwas sehr weit weg, und so hat ein anderer freundlicherweise geholt, was jetzt neben dem Regal mit den Marmeladenvorräten für ein viertel Jahr hängt. Wenn es ums Essen geht, kann ich besser als mit Gemälden planen, aber das ist auch nur gut so, wenn einmal wieder schlechte Zeiten kommen. Im Moment sind sie ja eher gut, die Zeiten.



Und statt der blonden Dame fand sich dann auch noch ein vermutlich Würzburger Bischof aus der Zeit um 1680, um das Bildertetris über meinem Sekretär zu vollenden. Ich habe es irgendwie mit diesen hässlichen Klerikerm, und wenn ich könnte, hätte ich neben einem Spiegelsaal, einer riesigen Bibliothek, einem Billardzimmer und einem kleinen Haus am Tegernsee auch einen schwarzen Saal mit dunklen Vorhängen und ganzen Serien von rot eingerobten Männern mit angewidertem Gesichtsausdruck. Und eine

Obwohl, das geht hier keinen was an.

Aber wenn die Zeiten gar nicht schlecht werden, sondern besser, dann ist das schon einmal ein guter Anfang. Es macht Spass, die Augen zu heben, Frauen ungeniert auf die Brüste zu starren, dem Halunken anzuzwinkern und sich dann zu sagen: Nein. Nie in solchen Strukturen. Und dann fällt der Blick wieder, und die Dame in Rot ist um so lieblicher. Wenn man so will, ist das ein kleiner Vorgeschmack auf vermutlich nie Kommendes. Und je länger man mit einem zerfetzten Oberschenkel daheim liegen muss, desto wichtiger ist es, schöne Bilder und gute Bücher zu haben. Als ich klein war, bekam ich jeden Tag ein Buch, wenn ich erkrankte. Das ist heute nicht mehr so, aber es ist jedenfalls vieles da, was ich mir anschauen kann.

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Freitag, 16. August 2013

Ich darf nicht

Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.



Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
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Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
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Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.



Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
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Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.
Ich darf nicht über die Weide fahren, weil am Ende ein Stacheldraht ist, den ich dann übersehe und hineinkrache.

Aua.

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Donnerstag, 15. August 2013

Ausrollen

Man findet auch am Feiertag immer noch stille Orte. Das Oberland ist gross, und Touristen konzentrieren sich auf einzelne Orte, wie etwa das Ufer des Tegernsees. 500 Meter weiter weg sieht das schon wieder ganz anders aus 5 Kilometer weiter, und man kann frei lostreten.



Eigentlich ist das ja auch nur gerecht, die anderen sollen auch mal Frischluft und Aussicht haben, und in Zeiten wie diesen fängt man an, die Reisefreiheit wieder zu schätzen - wenn sie einem im Sinne der STASI schon die Kommunikationsfreiheit nehmen. Man muss sich das mal vorstellen, früher beklagte man sich über Sozialkontrolle auf den Dörfern, durch die wir die Räder scheuchen; heute wirkt das kindisch und vorgestrig, wenn Nachbarn schauten, ob man in der Kirche ist.



Es ist nicht ohne Ironie, dass es ausgerechnet die Freiheit vom Internet ist, die jetzt Freiheit garantiert: Was man auf Landstrassen bespricht, was man sieht und erlebt, bleibt verborgen, es ist, wenn man es nicht aufschreibt, weder speicherbar noch erahnbar, und vielleicht verlassen sie sich ja so auf die Elektronik, dass man ohne sie wieder alles tun kann, was man will. Weil sie dafür die Kapazitäten verlieren, weil es zu stressig ist und weil Amerikaner auf Strassen wie diesen unweigerlich zu Tode kommen, sei es, weil sie vornüber in die Kurven fallen oder von Hinten vom Oberländer und seinem BMW ge



ups, das darf man wegen des Prn0filters der Briten auch nicht mehr schreiben: Wobei, will ich überhaupt von Leuten gelesen werden, die den Abschaum Cameron an die Spitze dieser verrotteten Banksterdystopie gewählt haben? Mir reicht es, wenn ich den Guardian lesen kann. Die Amerikaner, die nur zwischen zwei bigotten Terrorfürsten wählen können, müssten mir mehr leid tun. Aber am Abend sitzen wir dann mit der Silberkanne draussen und können sicher sein, dass die nächste Krise des angloamerikanischen Sprachraums sicher kommt. Hauptsache, wir finden unseren eigenen Weg.

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Mittwoch, 14. August 2013

Moos, Wasser und Fels

Notte e giorno faticar,
Per chi nulla sa gradir,
Piova e vento sopportar,
Mangiar male e mal dormir.
Voglio far il gentiluomo.
E non voglio più servir
Non non voglio piu serviiiir...

so wuchte ich mich den Spitzingseesattel hoch, denn ich muss treten, treten, treten, ich habe Hunger, keiner gibt mir etas dafür und eigentlich wäre ich jetzt gerne im Bett. Was mache ich hier eigentlich, frage ich mich momentan viel zu oft, auf dem Rad und anderswo. Warum tue ich es? Und was werde ich sein, wenn ich es weiter tue und wohin bringt es mich?Reichen nicht schon die normalen Hindernisse in meinem Lebensweg und muss es das auch noch sein?







Ich mein, andere schaffen es doch auch, leistungsfrei und im üblichen Trott durch das Leben zu kommen, sie fallen njcht weiter auf, weil das alle so machen; unten im Tal gurken 1000e das ganze Leben einfach nur so rum und finden es affig, sich auch nur eine Sekunde mehr als nötig anzustrengen. Sie gehen in der Normalität auf und sorgen schon dafür, dass jeder, der es anders haben möchte, im Strom des Durchschnittlichen untergeht. Man will das gar nicht und wenn ich mich da zum Sattel hochwuichte, frage ich mich auch, warum ich das wollen sollte: Es ist nicht einfach. Es bedeutet mehr Engagement und Selbstüberwindung und alles, wirklich alles lässt einen wissen, dass das gar nicht sonderlich gefragt ist. Kurve für Kurve schraube ich mich in den grauen Himmel, und oben wird nichts mehr sein als ein schnell erkaltender Kaiserschmarrn in herbstlich frischer Luft. Aber: Was für ein Essen. Eigentlich sollte ich das auf meine Visitenkarte drucken lassen:

Kaiserschmarrnschreiber.

Denn das bin ich und ich bin es eigentlich gerne, auch wenn es nicht jedem zu schmecken beliebt. Ist halt eine besondere Speise. Lokal. Urig. Üppig. Das passt nicht in die Welt der uniformierten Information, aber in diese Welt passt auch nicht die Klage des Leporello und nicht der Tanzwunsch von Don Giovanni. Dann geht es hinunter zur Valepp, rasend durch eine sehr herbstliche Kälte.







Dann ist da dieser Zusammenfluss der Wildbäche, das Wasser hat sich seine Schluchten und Rillen über Jahrtausende in den Fels gegraben, und schiesst, alles zu Sand zerreibend, durch die Kanäle. Was, frage ich mich, werde ich in Zukunft sein? Bin ich harter Stein, der noch lange widerstehen kann? Oder bin ich das Wasser, das arbeiten, arbeiten und arbeiten wird, mit dem Wissen, dass es irgendwann den Stein bricht? Oder bin ich einfach nur das Moss, das sich an Felsen klammert und irgendwann von der nächsten Flut weggewaschen wird? Das hängt alles davon ab, wie man die Sache sehen will, und im Moment sehe ich sie eher nur so mittelprächtig. Unten rauscht das Wasser dahin, der Fels wehrt sich plump, das Moos zittert im kalten Wind: Das alles erscheint mir nicht gerade angenehm.

Ich sinniere und komme zu keinem Schluss, bis mein Blick wieder auf mein Rad fällt, und dann kommt es mir wieder: Ich muss gar nichts sein, weder Wasser, noch Fels oder Moos. Es ist nicht meine Sache, ich bin nicht in Schluchten gezwängt, der Erosion ausgesetzt oder verdammt, mir einen Lebensraum zu sichern. Ich bin Rennradler. Und Kaiserschmarrnschreiber. Stein, Moos und Felsen müssen bleiben, wo sie sind, aber ich kann auf den Sattel steigen und weiter radeln. Sie sind verflucht.

Ich bin es nicht.







Ich bin frei. Ich bin natürlich auch Zwängen unterworfen, ich entgehe dem kommenden Herbst ebenso wenig wie den Klängen der Heimat. mein Lebensraum ist nicht gross und meine Optionen sind manchmal auch nicht breiter als ein Bergweg zwischen den Abgründen. Aber ich komme rauf und runter, und ich mache das, weil es mir Spass machen kann. Und wenn nicht, dann halt nicht. Ich mag die Einfachkeit solcher Entcheidungen, das "Es is, wias is" meiner Heimat, mögen auch Imperien fallen und schlimme Zeiten für andere kommen.

Ich kann auf den Pass und ich kann Kaiserschmarrn. Und ich bin eigentlich gar kein Leporello, ich bin ein Don, und ich bin es wirklich gerne.

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