: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 17. April 2014

Hauptsache Bunt

Räder für Frauen baut man im Wohnzimmer auch nicht anders als Pralinen in der Küche: Bunt gemischt und mit lauter süssen Sachen dran bzw. drin. Und natürlich am besten mit Musik! Ich kann da zwar nicht mitsingen, aber empfehlen kann ich die letzte CD mit den Werken von Händel aus Italien auf jeden Fall, mit der göttlichen Roberta Invernizzi. Da ist Schrauben beglückend.

















Denn wenn ich schon eingesperrt bin, möchte ich wenigstens Flügel schmieden. Gern auch für andere.

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Winseln für die Weltrevolution

war mir allein schon wegen genau dieser Überschrift ein Anliegen. Die Protagonisten wollen nämlich gar nicht gewinnen, die wollen weiter fett im System ihre Pfründe und um sich herum eine flauschweiche Freunderia, die sie davon abhält, sich Gedanken um die Realität jenseits ihrer Ideoliogien zu machen. Und deshalb reagieren sie auch so angepisst, wenn manche irgendwann mal das mit dem Alltag im Griff haben versuchen, schreibe ich in der FAZ, und nicht mehr für jede dämliche Aktion zur Verfügung stehen, siehe auch Kommentarblog.

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Dienstag, 15. April 2014

In den Boden

Ich weiss, bei Elektronik, diesem Zeug, das unsere Welt am Laufen hält, ist es noch schlimmer. Bei der Elekronik wäre mein eeepc längst wertlos, weil das n und das h inzwischen kaum mehr sichtbar sind - Folge der vielen Beiträge. Aber es geht noch, und ich finde die Tasten blind. Aber alle regen sich über die Miete auf und über die Benzinpreise, als ob es ein Grundrecht auf billiges Wohnen und Brettern ohne Rücksicht auf die Gesamtzusammenhänge gäbe. Bei Gebrauchsgegenständen interessiert dagegen nur, ob es neu ist. Das Alte fällt dagegen zusammen mit dem Wertverlust hinten runter.

Nun haben sich für den Sommer ein paar Leute angekündigt, die hohe Risiken auf sich nehmen wollen, sei es, dass sie noch einmal mit mir über den Bauer in der Au den Hirschberg erklimmen möchten (die sog. Verdun-Gedächtnis-Tour), oder mal mit dem MTB über das Zillertal und das Pfitscher Joch nach Italien radeln wollen. Zur Erklärung: Das Pfitscher Joch ist von mir aus die Diretissima nach Italien, man fährt die Valepp hoch, kurbelt dann an der Aschau entlang gemütlich nach Österreich, erreicht bei Brixlegg den Inn und durchmisst eilend das Zillertal. Am Ende geht es 2251 Meter hoch zum Pfitscher Joch und dann hinab nach Sterzing. Das ist wie ein langgestreckter Bogen, landschaftlich reizvoll und nicht, wie viele andere MTB-Strecken, zu brutal. Eventuell sogar an einem Tag machbar. Und nachdem ich mit meinem K2 Razorback schon gute Erfahrungen gemacht habe, war ich natürlich erfreut über das hier:



Das ist noch eines, diesmal das "Team". Und es war - günstig. Formal. Wenn man sich die Sache genauer anschaut, war es sogar aberwitzig. Denn das rad wurde nicht nur 2002 gekauft und dann kaum gefahren, es wurde 2009 auch noch einmal durchmodernisiert. Zu den 3200 Euro Neupreis kam dann also auch noch eine 1200 Euro teure Gabel, ein neues Tretlager, neue Laufräder, neue Scheibenbremsen - was man halt so braucht, damit es neuer wirkt, ohne wirklich besser zu sein. Sagen wir mal, mit Umbau 1800 Euro Freundschaftspreis.



Habe ich eine falsche Vorstellung vom Geld? Leben hier nur noch Aufsichtsräte? Ich bin jedenfalls so erzogen, dass ich 1800 Euro nie mal eben so ohne Überlegung ausgeben würde, ob sich das lohnt. 1800 Euro sind auch in meiner Welt nicht gerade wenig Geld, auch wenn davon erheblich mehr da ist. Eventuell bin ich auch einfach nur ein Pfennigfuchser, aber mein Leben fühlt sich nicht wirklich so an. Jedenfalls, es würde mir den Magen umdrehen, hätte ich das Gefühl, ich würde so viel Geld für etwas ausgeben, das nach 4 Jahren nichts mehr wert ist. Aber vermutlich bin ich damit allein auf weiter Flur, denn andere nehmen das einfach so hin. Auf 10, die froh sind, das alte Geraffel los zu sein, kommt nur einer, der ob des Restwerts schockiert ist. Wir sind eine weite Strecke gefahren seit der Zeit, da man sich noch um die Bettwäsche der Verstorbenen stritt. Aber nicht so weit, dass ich mich daran nicht erinnern könnte.



Gut, fairerweise muss man sagen: Hätte sich der Besitzer die Mühe gemacht, das Rad zu zerlegen, und die Einzelteile zu verkaufen, hätte er vermutlich mehr bekommen. Aber darum geht es ja nicht, es geht um Raum, der für Neues geschaffen werden muss. Da bin ich nicht mehr Teil davon, mit einem Vater, der mir noch beigebracht hat, wie wichtig es ist, die Eisenösen an den Felgen zu putzen, damit die nicht verrosten, weil man das ja nicht nach 2 Jahren verschleudert, sondern noch lange daran seine Freude haben will. So ist es schon lang nicht mehr, und ausgerechnet jene, die so oft davon schwärmen, wie wunderbar einfach as digitale Leben ist, sind diejenigen, die ihren Restbesitz am schnellsten updaten, und ihre schlecht ausgeleuchteten Handybilder mit der speziellen Ebay-App hochladen. Ich frage mich nur: Wie soll das auf Dauer gut gehen? Was ist der Gewinn beim Erneuern? Danke, dass ich in der Lage bin, sechs Gästen hochwertige Räder hinzustellen und zu sagen: Lasst uns fahren, es ist ja alles da.



Für mich sind diese Leute Appwracker. Leute, die auch billige, flexible Wohnapps haben möchten, und als 1-Personen-Haushalt eine Putzfrau brauchen. Ebay ist die App, um Überflüssiges abzuladen, und sie sehen nicht den Verlust, sondern dass da noch ein paar Euro mehr aufs Konto kommen. Bewahrung erscheint ihnen als sinnlos, statt dessen sind sie gezwungen, in die Zukunft zu denken und Profite zu suchen, damit sie dann auf den 29ern auch nicht fahren und überlegen, wo man jetzt noch gute Rendite her bekommt. Wenn sie selbst das Leitbild sind: Vielleicht sind die Chancen noch in China. Wenn sich das aber ändern sollte - und man merkt das hierzulande schon bei den Autokäufen, wo der Privatmann als Kunde schwindet, weil die Miet- und Firmenflotten ohnehin nach maximal 10.000 km ausgewchselt werden - dann wäre vielleicht doch eine Immobilie gut. Denn die ziehen immer noch. Nicht nur wegen der Unsicherheit, sondern auch, weil ich vielleicht doch nicht der einzige bin, der sich fragt: In was für einer Welt leben wir eigentlich und wo kommen wir hin, wenn das so weiter geht? Ich möchte nicht Teil dieses Trecks sein in eine Welt, in der es alles sofort gibt, solange es nur neu und schnell abzuschieben ist. Sonst springt das nämlich irgendwann auch auf unser Zusammenleben über.

Und das macht mir Angst.

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Montag, 14. April 2014

3 statt 2

Es gibt ja mehrere Arten von Bildhängung, wenn man die Höhe geht: 1-reihig. Das ist das Normale, gerade in Zeiten wie den unseren, da man nicht mal eben zu Caravaggio gehen kann und sagen, ich brauche morgen 2x3 Meter Bild. Das geht nur noch bei lebenden Künstlern und das kann ja keiner wollen. 2. dann die doppelte Hängung, mit Bildreihen übereinander. Das ist bei mir weitgehend der Standard und macht so ein Zimmer schon recht voll. Oben sind die grossen Gemälde und unten die Kleinen, und die Mittleren hängt man eben zusammen.



Dreireihig wird schon erheblich schwerer, wenn die Wände weniger als drei Meter hoch sind. Ich wohne hier in Räumen der Zeit und 1600, da gibt es auch genug Beispiele dieser angeblichen Epoche der Wiederentdeckung des lichterfüllten Lebens, da Zimmer für normale Menschen keine zwei Meter hoch waren: 2,75 Meter war damals schon eine Ansage und die 3,20 Meter ein Stockwerk drunter würden das alles noch einfacher machen. Wie auich immer, ich habe, was ich habe, und wenn man den Sockel von 95 cm wegrechnet, bleiben ohne Stuck noch 1,70 Meter übrig.



Lässt man nun jeweils 7cm Abstand zwischen Sockel, Bildern und Stuck, gehen bei dreifacher Hängung nochmal gut 30cm weg. Bleiben für Bilder nur 1,40m und dann weiss man: Mit Rahmen sollten sie im Schnitt keine 50 cm hoch sein, womit sie sehr klein sind. So klein waren sie im Rokoko selten, denn wer Bilder hatte, für den waren auch Wände kein Problem, oder Wohnraum. Den hatte man einfach. Ich habe ich mich testweise jtzt auf 50 cm Bildhöhe durch Verkleinerung der Abstände hochgearbeitet, und weil das unterste Bild nur 30 cm hoch ist, geht das meines Erachtens auch, wenn das höchste Bild fast 60 cm Höhe erreicht. So lala.



Vielleicht habe ich mich in der Schnelle auch verrechnet, aber wie auch immer, ich hatte ein Ergebnis und konnte entscheiden und am Ende war es dann auch gar nicht so teuer. Gerade mal so teuer, dass es, falls es nicht geklappt hätte, kein teurer Verlust geworden wäre. Zumal das Bild vom Bild eines von jenen war, anhand derer man Glück oder Pech haben kann, so fragwürdig war es abgelichtet. Aber beim Auspacken zeigte sich schnell, dass diese junge Pastelldame auf der richtige Seite des künstlerischen Rokoko entstanden war.



Und mit ganz viel Quetschen und Verzicht auf einiges an weisser Wand - seien wir ehrlich, viel ist davon auch nicht mehr da, und weisse Wand kann schliesslich jeder, sogar mit Rauhfaser - war es dann auch möglich, sie an passender Stelle dreifach, ganz oben aufzuhängen. Dafür, dass ich schon vor einem halben Jahr glaubte, es ginge wirklich überhaupt nichts mehr, geht doch noch einiges.



Männer sind so. Mathematisch schwach, im Ernstfall auch bei schlechten Chancen entscheidungsfreudig und immer bereit, noch einer Dame einen Platz im elenden, verbrecherischen Loch ihres Herzens und an ihren nicht mehr kahlen Wänden anzubieten. Und man muss immer bedenken: Sie sind nur am, Anfang teuer, danach werden sie pflegeleicht und nicht allzu fordernd.

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Sonntag, 13. April 2014

Weil danach gefragt wurde

Mein Arbeitsplatz mitsamt Minimonitor - klein, aber mehr Platz möchte ich dem Netz hier auch nicht geben.



Und vorsorglich zeige ich auch gleich noch die angeschlossene Kantine und das Besteck und das Porzellan, das wir hier haben:



Zum Glück muss ich hier keine Spardiktate und Werbekrisen erdulden. Das kann jeder gern sehen.

Ansonsten: Die Nürnberger Marke Triumph verkaufte zusammen mit ihren Rädern im frühen 20. Jahrhundert auch eine Tüte mit Knallerbsen, um wild herumlaufende Hunde zu verscheuchen. So etwas wäre manchmal auch im Internet gar nicht so schlecht.

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Sonntag, 13. April 2014

Triggerwarnung gespaltene Schädel

Die sogenannte Patristik - die Lehre von den Kirchenvätern - ist sowas wie die Kita für angehende Verschwörungstheoretiker, denn wenn man sich damit eine Weile beschäftigt, merkt man, wie wenig historisches Fleisch an den Knochen des Glaubens ist. Und was dann an diesen Knochen ist, ist von Beginn an wirklich unschön. Ganze Verfolgungsgeschichten wie die unter Nero - eine Erfindung. Ganze Vernichtungsfeldzüge - wie in Ägypten durch Mobmönche - verschwiegen. Alles aufgebauschte Berichte, als schriebe die Antifa über den Oranienplatz. Abartige Vorstellungen vo9n Moral und Staat. Und das zieht sich bis in die Gegenwart, denn die Patristik ist immer noch das private Forschungsfeld der Theologen, die wenig Interesse haben, die Unstimmigkeiten und Probleme zu erkennen. Wer sich archäologisch mit der Spätantike auseinander setzt, tut gut daran, Historikern wenig und Patristkern gar nichts zu glauben. Und wer vor Jacques le Goff und seinen epochemachenden Werken zur Kirche des Mittelalters schon den Karlheinz Deschner in der Schule las, ist klar im Vorteil.

Bei uns war der Deschner übrigens kein Thema in der Schule, wie vieles andere wollte man nicht, dass wir das lesen. Sogar für Andre Gide musste eine besondere Genehmigung eingeholt werden. So war das unter Kohl und Strauss in Bayern.

Und darüber habe ich eine Art Nachruf in der FAZ über Karlheinz Deschner und im Kommentarblog geschrieben. Und auch etwas über Frau Mutzenbacher.

WARNUNG: Manche Bilder sind nicht gerade angenehm.

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Freitag, 11. April 2014

Treffen sich zwei harte Männer

und reden über gnadenlose Bergtouren, die sie in Angriff nehmen werden, bald, noch während der Schnee auf scheinbar unbezwingbaren Höhen gleisst. Aber unablässig werden Muskeln in die Pedale stampfen und Recken hinauf zum Sieg führen - das wurde so besiegelt.



Wie das aussehen sollte.



Wie das tatsächlich aussieht.

Und ein Rennrad weniger habe ich übrigens auch noch. Aber auch das ist in guten Händen. Sehr sportlich, das alles

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Donnerstag, 10. April 2014

Sparen mit Don Alphonso

Wobei, sparen... sagen wir mal so: Nichts kaufen, womit man einen Verlust macht. Denn ob das Geld nun auf der Bank liegt oder in Sachwerten gespeichert ist, die keinem Wertverlust unterliegen, oder gar noch im Preis steigen, macht keinen Unterschied. Zum Beispiel habe ich gerade ein Colnago wieder verkauft, für den Preis, den ich bezahlte und mit dem Wissen, dass es in gute Hände kommt - und dann ein paar Tage später den gleichen Rahmen bei Ebay gesehen, der mehr als das ganze Rad kostete. Sowas macht mir Freude. Gut, das geht natürlich nicht immer, es ist mir klar, dass CDs einem Wertverlust unterliegen, der total ist - aber das betrachte ich ja als Entlohnung der Künstler und da zahle ich gern den vollen Preis.





Natürlich gelingt mir das auch nicht immer. Zum Beispiel habe ich ein gebrauchtes Specialized Tarmac gekauft, das wirklich günstig war - bis ich nach einem Jahr einen Riss in den immens teuren Felgen fand. Nun kann man natürlich sagen, dass bei einem Neupreis von weit über 6000 Euro und einem Wertverlust von mehr als 4500 Euro so eine Felge nicht so schlimm ist. Aber es sind Systemlaufräder, und deshalb sind sie insgesamt kaum mehr - oder nur noch mit einem gewissen Risiko - zu gebrauchen. Ich habe es dann anders gemacht und in etwa gleichwertige Laufräder zusammen mit einem Votec R3 Light gekauft, das jemand nicht mehr haben wollte, weil a) aus Alu und b) noch mit einer alten, grossen Kurbel versehen. Das kostete 100 Euro mehr als die Laufräder gebraucht und 600 Euro weniger als die Laufräder neu im Geschäft - so sind die Preise. Also habe ich dann die Laufräder getauscht und seitdem laufen die Rovals klaglos und ohne weitere Probleme auch über übelstes Terrain, und der Riss hat sich auch nicht vergrössert. Eventuell war die ganze Sache also unnötig. Aber so ist das nun mal.

Nun gut. Das Votec ist übrigens immer noch sagenhaft leicht, nicht schwerer als günstigere Carbonrahmen, deren Gabeln mehr als das ganze Rad kosten. Und weil ich hier gerade rumliege und wenig radeln kann, schraube ich etwas und möchte erklären, wie man so ein Rad mit einer grossen Kurbel auf Kompakt - was heute sein muss - umrüstet. Schlieslich will das heute jeder, denn die alte Kombination der Kettenblätter mit 53 und 39 Zähnen ist 10% grösser als die modernen Kurbeln mit 50 und 36 oder 34 Zähnen. Ohne Kompakt kommt man heute keinen Berg hoch! sagen die Händler, und das kann schon sein, wenn man da wohnt, wo ich am Tegernsee wohne: Vor mir ist da nämlich der Osterberg und das ist wirklich eine Wand. An der Donau mache ich dagegen auch 70-km-Touren, ohne auch nur das grosse Kettenblatt zu verlassen. Aber gut, wir bauen jetzt kompakt! 10% sind es uns wert! Bei mir geht das so:





Vorne bleibt die sündhaft teure Dura Ace 7800 Kurbel mitsamt Innenlager, so wie sie ist. Es gibt auch heute noch kaum eine Kurbel, die erheblich leichter, stabiler und robuster ist. Trotzdem werden diese Stücke heute in grossen Mengen verschleudert; die Tage bekam ich das Vorgängermodell 7700 mit Lookpedalen für 17 Euro. Wer sie gegen eine aktuelle Dura Ace mit kleinen Kettenblättern austauscht, zahlt dafür 370 Euro ohne Umbau. Es gibt natürlich auch erheblich günstigere Alternativen, aber mit 150 Euro ist man mindestens dabei. Meistens wird dann noch eine neue Kette aufgeschwatzt und passend abgestufte Ritzel, denn natürlich müssen auch die kleinsten Ritzel runter von 13 auf 11 Zähne, womit sie dann auch meistens nach ein paar tausend Kilometer völlig fertig sind, was nicht viel macht, denn meistens werden die Räder gar nicht so weit gefahren. Also,sagen wir mal, 250 Euro kostet das locker.

Ich habe statt dessen hinten ein sehr gutes XTR 950-Schaltwerk mit kurzem Arm eingebaut. Das packt Ritzel bis 34 Zähne. Und statt der Kasette 12-27 eine gebrauchte XT-MTB Kasette mit 12-32. Beides ist leicht verfügbar und wer rechnet, sieht hinten knapp 20% mehr Übersetzungssteigerung. Das kostet bei Ebay mit Versand um die 50 Euro, und man muss nur das Ritzel und das Schaltwerk tauschen. Der Rest funktioniert reibungslos zusammen, auch wenn Shimano behauptet, man sollte keine 9-fach-Komponenten und 10-fach-Ketten mischen. Ich könnte jetzt die alte Dura-Ace-Kassette und das Schaltwerk bei Ebay für gut 80 Euro verkaufen und habe damit einen Kompaktantrieb, der problemlos mit den aktuellen Bergübersetzungen von Campagnolo und Simano - Maximum 34 vorn, 29 bzw 28 hinten - mithalten kann. Allerdings mit erheblich weniger Verschleiss. Qualitativ ist zwischen Dura Ace ud XTR kein Unterschied. Das Gewicht steigt um 100 Gramm an, aber angesichts von 250 gesparten Euro könnte man das mit leichten Schnellspannern einfach beheben. Das wären in etwa jene 30 Euro, die man durch den Verkauf der überflüssigen Komponten erwirtschaftet.





Insofern: Wer jetzt einen grandiosen Antrieb haben möchte, kann sich den billig selbst zusammenbauen. Grosse Kurbeln gelten als unverkäuflich, 80 oder 90% Wertverlust sind völlig normal. Es sieht teuer aus, ist aber billig und lässt finanzielle Spielräume für CDs, Torten und wunderschöne Tomaten. Bis zu dem Ort, wo ich sie bekomme, kann ich momentan radeln, und da ist auch kein Berg, wo man das überhaupt bräuchte. Würde der aber plötzlich entstehen oder meine Lungen so zuschwellen, dass die Ebene wie 20% Steigung erschienen - würde es auch gehen.

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Mittwoch, 9. April 2014

Es kommt wie es kommt

Das sind so die ganz kleinen Freuden zu den Stunden, da ich mal kurz das Haus verlasse, um die Vorräte aufzustocken und wieder in die Kissen sinke, um Musik zu hören und zu lesen:



Ich werde das mit der Beschneidung des Weinstocks selbst lernen, denn dieses Jahr war es ein einziges Debakel. Ich habe extra gesagt, sie sollten ihn dismal NICHT so brutal zurückschneiden und nie wurde er radikaler gekürzt. Darunter auch Äste, die ich extra nach oben gezogen habe, was im dritten stock durchaus eine aktobatische Leistung ist. Kurz, es war zum Kotzen. Der Volldepp, der das gemacht hat, hat einen Golfrasen von einem Weinstock produziert. Der Anblick war die letzten Wochen jedenmal ein Stimmungsabdunkler. Und ein grosser Ast, der durchaus schon Triebe zeigte, treibt jetzt gar nicht mehr. Kurz, das muss ich in Zukunft in die eigene Hand nehmen. Ich suche also nach einem Kurs"anftes Weinstockbeschneiden" in Südtirol. Dieses kranke Sadisten****** kommt mir jedenfalls nicht mehr an meinen Weinstock.



Aber immerhin, es kommt wieder etwas. Damit kann man etwas machen, Nächstes Jahr überhaupt nicht schneiden und dann ganz behutsam. So schwer kann das schliesslich nicht sein, und ein Rebmesser habe ich schon.

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