: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Freitag, 11. März 2016

AI

Ich mag es auch nicht, wenn Bäume gefällt werden. Es gibt hier zum Beispiel einen Baum, der älter als das gesamte Anwesen ist, und wenn ich aus dem Tal komme, ist seine mächtige Krone das erste, was ich von meinem Zuhause sehe. Im Sommer liege ich unter seinem Schatten und im Winter steht die Sonne so flacht, dass der Stamm kaum stört. Manche finden, weil er direkt vor der Terasse steht, sollte er weg. Ich liebe diesen Baum. Der Baum ist ein Heiligtum.

Aber unten am See muss tatächlich das Gestrüpp ausgeschnitten werden, will man sich ein paar Panoramen bewahren, und das wird jetzt im Winter gemacht. Es steht noch genug da.



Aber weil das dann so eine bestimmte Herzform hat, kommt gleich jemand und macht etwas mit Liebe. So mag ist das. Es ist dezent und passt zur Landschaft. Spraydosen braucht hier niemand. Das ist fein.

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Donnerstag, 10. März 2016

Was man nicht tun kann

Rodeln. Zu wenig Schnee.

Radfahren. Zu nass und zu kalt.

Bergsteigen. Zu viel Schnee.

Am See sitzen. Zu hässliches Wetter.



Trotzdem ist in meiner Lieblingsbucht in St. Quirin der Bärlauch aus dem Boden geschossen. Hier ist das klima vergleichsweise mild, weil die Restwärme des Sees den Schnee schnell schnell schmelzen lässt. Ein wenig herumnfahren, Bärluch pflücken und kochen.



Das geht.

Und damit habe ich dann auch schon wieder einen Tag überstanden, ohne verbal zu platzen. Das ist momentan gar nicht so leicht, manche wollen ja auch mal kleingerieben werden und so viele Wünsche sind schlecht für mein inneres Gleichgewicht. Bärlauch ist da fast so gur wie Rodeln, Bergsteigen oder radeln.

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Montag, 7. März 2016

Lieber rektal einen Benzinkanister

als Erfahrungen mit dem Mob und dem Justizminister.

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Montag, 29. Februar 2016

Das Einfache

Das ist meine Ecke, wenn alles richtig ist. Mehr brauche ich nicht, ein paar Bilder, Licht, einen Tepich unter mir und einen ganz einfachen, aber sehr gelungenen Kuchen vom Lengmüller. Und Tisch und Stuhl aus biedermeierlichem Weichholz. Ganz einfach.



Und Tee. So schaffe ich dann eine ganz erstaunliche Menge an Geschwalle für die FAZ. Vor drei Monaten musste ich mich doch häufiger mal zwingen, jetzt fluscht das von selbst. Dabei wollte ich eigentlich etwas kürzer treten und rodeln. Aber das Rodeln war disess Jahr die ganz grosse Enttäuschung eines ganz erstaunlichen, in vielerlei Hinsicht überraschenden Winters.Man lernt nie aus, aber es reicht mir aus, so wie es gerade ist.

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Montag, 29. Februar 2016

Valepp

Unten an der Donau kratzen die Pollen im Hals. 800 Meter weiter oben warten Schneewiesen und erstaunte Skifahrer auf dem Recken. Man hat also die Wahl zwischen zwei nicht sonderlich angenehmen Optionen. Ich habe die genommen, bei der ich nach draussen kann.



Es ist nicht schön, da hoch zu fahren. Aber es ist schön, wenn man es tut und dabei überrascht feststellt, dass man oben ankommt, ohne abgestiegen zu sein. Das konnte ich auch schon mal ganz anders mit weniger Kraft und Luft. Damals fühlte es sich dennoch wie ein Sieg an, was jetzt eine Niederlage wäre. So ändern sich die Zeiten.

Damit ich demütig bleibe, kracht bei der Abfahrt das Hinterrad über einen Srein und kommt ins Rutschen. Man wird besser, aber nicht zwingend heiler.

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Freitag, 19. Februar 2016

Schlechtes Karma verbreiten

Bringe ich Unglück?

Natürlich fange ich mir manchmal Absagen ein. Weil Leute gut schreiben können, aber gerade keine Zeit haben, und weil ihnen die FAZ zu gross ist. Letzteres ist mir lieber als die bekannten Berliner Naturprallis, die Schirrmacher mal einen Beirag schreiben liess, und die sich von da an fest zu Redaktion rechneten. Speziell einige PiratInnen sind hier gemeint. Leute, die dann Vollgas geben möchten, ohne schreiben zu können. Kann man mal reinlassen, ist aber alles bald wieder verschwunden. Weil sie es einfach nicht konnten.

Es gibt aber wirklich auch talentierte Autorinnen und Autoren, für die es vielleicht auch mal ganz gut wäre, wenn sie ein wenig in so ein System hineinriechen können. Dazu kommt, dass nach dem Sparprogramm die Plätze für freie Mitarbeit, für "lass uns den mal ausprobieren", alles andere als üppig sind. Es ist einfach weniger Platz da, und es gibt schon viele, sehr viele gute, freie Autoren. Ob diese Selbstbeschränkung gut ist, wiess ich nicht, aber frischer Wind schadet nie. Un ich bin ja auch immer ganz froh, wenn da nicht nur mein eigenes Zeug im Blog steht.

Gestern las ich den Jahresrückblick einer Autorin, die ich eigentlich bei meinem einzigen Treffen mit Schirrmacher in Berlin sprechen und ihm nach Möglichkeit gleich vorstellen wollte. Multitalentiert, onlineaffin, literarisch, thematisch aussergewöhnlich. Ich hatte sie schon vorab um ein Treffen gebeten, sie hatte zugesagt - und dann nach Rücksprache mit gewissen Gegnern, die auch ein Medienprojekt haben, abgesagt. Un zwar recht barsch.

Statt dessen ging sie publistisch in eine andere Richtung, um es nett zu sagen, und

Naja, wie es halt so ist.

Machen kann man alles, ob es dann gut wird und einen finanziell trägt, ist eine andere Frage. Jedenfalls gibt es die FAZ immer noch und das, was sie machte, ist wohl nicht so ganz das Wahre. Nach meiner bescheidenen Meinung: Völlig unter Wert und Begabung. Jetzt wäre sie wieder zu haben. Aber ich mag nicht. Es gibt Leute, denen würde ich ewig hinterher laufen. Aber vielleicht bringen meine Anfragen auch schlechtes Karma.

Kollegen berichten mir, dass so eine gewisse "Ich habe Euch doch gar nicht nötig ihr sterbt sowieso ich mache was Besseres"-Haltung nicht wirklich selten ist, zusammen mit Erfahrungen, die oft nur wenig erbaulich sind. Das Talent ist da, die Bereitschaft, es anzupassen und mitzuwirken, fehlt. Ganz so, als gäbe es unendlich viele Optionen. Schreiben ist eine hochemotionale Sache, das macht man nicht so, wie man Hemden faltet. Der Beruf kann schon mit gewissen Schwankungen der Befindlichkeit gut umgehen. Offen zur Schau getragene Verachtung kommt dennoch nicht gut an. Dann eben viel Glück, wo auch immer.

Talent ist der hohgezüchtete Motor, der einen in die Wand krachen lässt, wenn die Lenkung versagt. Zwei Jahre sind eine sehr lange Zeit. Wir werden alle nicht jünger, und die Gewinner der Digitalisierung sitzen sicher nicht vor dem Bildschirm und tippen Texte.

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Donnerstag, 18. Februar 2016

Wo Du stehst.

Man merkt, dass ich momentan etwas verstimmt bin, oder?

A, B und C sind sich einer Meinung. Erstens mögen sie manche Leute gemeinschaftlich nicht und zweitens helfen sich auch nicht D.. Es gibt ja so billige Freundschaften, die keinerlei Verpflichtung mit sich bringen, und D. ist zwar talentiert, hat aber - historisch bedingt - leichte Komplexe. Neigt dazu, sich unter Wert zu verkaufen. Merkt man am Anfang nicht, aber eigentlich ist unter der scheinbar sehr freundlichen Art eine sehr komplexe, ebenso liebenswerte wie schwierige Person, die Probleme hat, die Realität so einzuschätzen., dass sie die Qualitäten für sich gewinnbringend einsetzt. Ich kenne das, ich bin selbst so ein D. gewesen und habe nur das Glück, diese Leute schon vor 20 Jahren im Bürgerfunk kennengelernt zu haben.

A. hat trotz der Wünsche von E. nie einen Finger gekrümmt ud sich nur um die eigenen Ziele gekümmert, B. ist ein tablettensüchtiger Egomane und C. bekannt dafür, dass sie ihre Randgruppigkeit immer für den eigenen Profit einsetzt. Es sind aber nicht alle so, manche sind durchaus bereit zu helfen. Ohne gross zu reden. einfach so, weil es weder schwer ist, noch schadet. D. ist eigentlich prima. Man muss alles mal probieren. Also rein in die warme Stube, hier ist es angenehm, hier darf der Tüchtige was reissen.

Daraus könnte man dann viel machen, aber gewisse Leute reden das alles wieder klein, so besonders sei das nicht, es gäbe so viel Wichtigeres, was zu tun wäre, B. und C. sind da ganz vorne dabei und an solche moral Leaer orientiert man sich doch gerne. Ausserdem ist es leider wie so oft, manche begehren etwas, aber wenn sie es haben, kümmern sich sich nicht mehr darum. Bei mir ist das übrigens anders, mir sind meine Privilegien immer sehr bewusst und ich tue viel, sie zu erhalten, und verlange nur nach neuen Vorteilen, wenn sie einfach zu bekommen sind - ansonsten sind Gewinne meist sehr kostspielig. Ich bin zufrieden. Privilegien bedeuten auch Verantwortung.

Das hört aber keiner gern. A., B. und C. hatten aher schon mal Knicke im Lebenslauf, selbst gebaut und verschuldet. Ich arbeite bei der FAZ, ich erlebte so etwas unter Schirrmacher laufend, man steht daneben und kann sich wirklich nur wundern, wie sich die Leute selbst ins Aus befördern. Meistens merken sie es nicht mal. Oft ist es ihnen egal, weil sie denken, es geht schon weiter, irgendwie, und sind dann erstaunt, dass dem oft nicht so ist.

Aber wie auch immer, D. hat ein Problem ideologischer Art mit dem Umfeld, und die anderen reiten ihn da noch richtig rein. In einen Konflikt mit seinem Netzwerk, so lange, bis das nichts mehr tun kann und zuschauen muss, wie die ganze Sache scheitert.

A. wird irgendwann befördert, C. nimmt den Platz ein, den D., insgesamt gesehen, gern hätte, B. grunzt weiter. Es gibt ein neues Netzwerk, ohne Optionen, aber mit viel Bestätigung für den kristallklaren Kurs. Innerlich labile Menschen brauchen so etwas. Sie halten das für sozial, auch wenn das Umfeld, in dem sie sich bewegen, hinterfotzig und zu jeder Schandtat bereit ist, und sie in genau diese aussichtslosen Lagen manövriert, in denen sie dann erst recht abhängig sind.

Passiert momentan überall, laufend, die Linke zerlegt sich grossflächig. da werden Gräben aufgerissen und Schwächen genutzt, Freundschaften ruiniert und moralische Massenzwänge definiert, dass es der Sau graust. Die Welt ist gerade voll mit Typen, die verlangen, man solle sagen, wo man steht. Ambivalenz heisst "keine Kekse". Man muss sich entscheiden.

Leute wie B. und C. sind in meinen Augen Asylnazis. Sie wollen einen nationalistischen Sonderweg in Europa mit sozialistischer Komponente, sie haben positiv-rassistische Vorurteile gegeüber Migranten und wollen das Asylrecht benutzen, um das Volk zwangsweise neu zu definieren. Sie jubeln den Sportpalasttalkshows von Frau Merkel zu. Wer den Faschismus bekämpfen will, kommt nocht daran vorbei. diese Totalitären zu bekämpfen.

Spassig ist das nicht immer. Ich erlebe da momentan sehr viel Übles, in vielen Kreisen, und als ob das nicht genug sei, kotzt einer, der geflogen ist, jetzt auch noch das, was man ihm anvertraute, in Buchform auf Schirrmachers Grab. Ein anderer Verabschiedeter, jetzt bei SPON, von dem Schirrmacher eine mindestens so schlechte Meinung wie von der ungeordneten Migration hatte, beruft sich auf ihn. Es ist gerade richtig brutal, so viel Hass und menschliche Scheusslichkeiten habe ich seit der New Economy nicht mehr erlebt. Dabei verlieren immer die D.s, sie werden in Situationen gebracht, in denen sie sich entscheiden müssen. Die A.s, B.s und C.s feuern sie an, es auch mal richtig krachen zu lassen. Soll jeder mitbekommen. Asylnazis machen gern Aufmärsche bei Twitter, aber immerhin bekommen D.s dann einen warmen Platz im System, und dürfen die Parolen schreien, für die sie eigentlich viel zu klug sind.

Es ist absehbar, dass die Merkelepoche der offenen Grenze endet und die Asylnazis wieder die kleine Splittergruppe am linken Rand werden, die sie mal waren. Das wird noch richtig bitter.

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Dienstag, 16. Februar 2016

Man muss es nicht mögen.

Es wäre auch nicht meins.

Ich kann auch nicht sagen, dass ich es respektiere im Sinne einer Hochachtung.

Aber es ist nun mal so und es wird so gewünscht, also bleibt einem nur, es als Demokrat zu akzeptieren.

Meistens vergesse ich es sogar, weil ich es hier nicht anders kenne. So einfach ist das. Aber letzthin ist es mir aufgefallen, und daher habe ich über das hier herrschende Niveau geschrieben, an dem sich zu orientieren allgemein gewüscht wird. Ich sage orientieren, nicht sklavisch befolgen. Akkulturation ist super, Assimilation wäre zu viel, Integration ist prima. Aber über den Zustand der Hecke gibt es keine Debatte.

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