Achtet auf Spanien

Ich mag Evans-Pritchard auch nicht, aber ich finde, man sollte ihn zumindest gelesen haben, um einen anderen Blick auf die Lage der EU - und hier besonders das Verhältnis rund um Spanien - zu bekommen. Generell denke ich immer noch, dass das eigentliche Problem die USA sind und bleiben, und die sogar um das Ölleck froh sein können, weil es andere Probleme, wie etwa den immer noch sehr mauen Immobilienmarkt und die notleidenden Kredite völlig verdrängt.

Mittwoch, 16. Juni 2010, 01:25, von donalphons | |comment

 
Im ersten Moment dachte ich, Du redest vom Ethnologen Edward Evan Evans-Pritchard und fragte mich gerade, was der wohl mit Spanien zu tun haben könnte.

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Man braucht eigentlich nur bis zum Zitat des Deutsche Bank-Chefs zu lesen, um zu wissen, wie die Geschichte ausgeht. Für mich der unverschämteste Angler von allen, um mal bei Ihrem Beispiel vom See zu bleiben.

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in Sachen Ackermann:

Perfektion schafft Aggression

Einer Lusche würde nicht soviel Haß entgegengebracht!

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don ferrando, Sie haben offenbar die Chronologie und den genauen Inhalt von Herrn Dr. Ackermanns Aussagen seit 2008 nicht mitverfolgt. Ich schon, und viele andere aus seiner Branche auch.
Zur erfolgreichen Bailout-Spekulation auf Kosten der Steuerzahler gehören freilich immer zwei Seiten. Das Schlimme daran ist, dass auf der Gegenseite Mutti und ihr Dilettanten-Corps stehen, die sich von diesem dreisten 'Perfektionisten' ein ums andere Mal hinters Licht haben führen lassen.
Tja, und "die kleinen Leute brauchen nun mal die Talkshow", wo sie sich kundig machen können, was das sog. "smart money" über sie, die schweigende Mehrheit ("stupid money") denkt. Alles klar?

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Der Vollständigkeit halber

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Der Zug der spanischen Banken ...
... ist spannend. Einfach mal einen Stresstest machen und dann als Ergebnis herausbekommen, dass die anderen Banken eigentlich noch schlechter dran sind. Hmmm.

Die Reaktion von Ackermann ist bezeichnend (uih, bloß nicht. Bad idea). Natürlich sind die deutschen Bank schlecht kapitalisiert. Selbst die Amibanken haben in der Krise massive Kapitalerhöhungen durchgeführt und sind jetzt vergleichsweise gut kapitalisiert. Die DeuBa hingegen hat nichts gemacht und rechnet sich mit der geeigneten Buchführungsmethode das eigene Risiko klein. Dabei liegt der Hebel immer noch bei viel zu hohen 30 oder mehr.

D.h. aber nicht, dass die spanischen Banken besser sind. Die großen sind relativ international und daher schlagen die Probleme in Spanien nicht sofort und in voller Wucht zu. Die nur lokal arbeitenden Sparkassen hingegen sind wahrscheinlich alle Pleite. Die haben wahnsinnigste Kredite vergeben auf Immobilien, deren Wert durch fast noch wahnsinnige Wertgutachten nach oben getrieben wurde. Das ist heute alles nichts mehr wert (50% Wertverlust bei Immobilien). Die Bank löst nun die alte Hypothek einfach gegen Übernahme des Hauses ab. Damit hat sie zwar ein wertloses Haus in der Bilanz, aber das muss aus irgendwelchen ominösen Gründen nicht abgeschrieben werden wie die Hypothek.

In Spanien wurde wie in den USA im großen Stile gepfuscht, nicht nur vor der Krise bei der Hypothekenvergabe, sondern auch nachher bei den Abschreibungen.

Und das alles bei Verbraucherkrediten, die mindestens doppelt, wenn nicht gar dreimal so hoch sind wie die Staatsschulden. Und (siehe oben) von denen ein gehöriger Teil einfach nichts mehr wert ist und irgendwann abgeschrieben werden muss. Auch ohne viel Fantasie gibt das Abschreibungen, die mindestens dreistellige Milliardenbeträge ausmachen werden.

Ich habe ja vor ein paar Wochen noch geglaubt, dass die Finanzierungsseite des spanischen Immobilienbooms halbwegs solide war und das Platzen der Immobilienblase (was ja niemand mehr anzweifelt) deshalb halbwegs zu verkraften sei. Oh, was habe ich mich geirrt.

Wenn du nur einen meiner Artikel zu Spanien lesen willst: Nimm den mit "wahnsinnig" in der Überschrift. Das ist eine Beschreibung der Lage eines ehemaligen Immobilien-/Hypothekenmaklers aus Spanien. Hammer!

http://egghat.blogspot.com/search/label/spanien

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ach ja, Spanien. Das Thema hatte ich 2007 auf dem Tisch (NPLs in Spanien). War damals schon ein übles Thema und ist bis heute nicht besser geworden. Von daher glaube ich fast alles, was (negativ) darüber berichtet wird. Außerdem glaube ich, dass nicht nur die Cajas, sondern auch die spanischen Großbanken noch weit vom rettenden Ufer entfernt sind.

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Ölleck ?
Da kommt zu guter(schlechter) letzt eine Bombe drauf.
Was sonst ?
Pfui Deibel

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