Die toten Räder und Ideen
Ich musste in den letzten Tagen aus verschiedenen Gründen oft an die Zeit vor 10 Jahren zurückdenken, als die New Economy zusammenbrach. An den, der ich damals war, an das, was ich erlebt habe, und an die, die es nicht begriffen haben. Richtig, vollumfänglich hat es damals ohnehin keiner verstanden, und auch meine Prognosen waren letztlich immer noch zu optimistisch. Das meiste aus dieser Zeit ist verschwunden, geblieben sind nur die Räder der Call a Bike AG, die auch pleite ging, und die Unfähigkeit der Menschen, aus Fehlern zu lernen.
Damals war es vielleicht das Hauptproblem, dass die Fehlerverursacher nicht nur lernresistent waren, sondern meinten ausschliessen zu können, dass sie überhaupt Fehler gemacht hatte. Fehler hätten nur den eigenen, visionären und unangreifbaren Standpunkt gefährdet. Und was dann für alle Beteiligten folgte, war so unsäglich und so sinnlos, dass wir heute wieder an der gleichen Stelle stehen. Schreibe ich in der FAZ.
Damals war es vielleicht das Hauptproblem, dass die Fehlerverursacher nicht nur lernresistent waren, sondern meinten ausschliessen zu können, dass sie überhaupt Fehler gemacht hatte. Fehler hätten nur den eigenen, visionären und unangreifbaren Standpunkt gefährdet. Und was dann für alle Beteiligten folgte, war so unsäglich und so sinnlos, dass wir heute wieder an der gleichen Stelle stehen. Schreibe ich in der FAZ.
donalphons, 17:41h
Samstag, 19. Juni 2010, 17:41, von donalphons |
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rainersacht,
Samstag, 19. Juni 2010, 21:37
Ui, "vollumfänglich" - das Wort hab ich außerhalb von Politsprechblasen aber lang nicht mehr gelesen ;--)))
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donalphons,
Samstag, 19. Juni 2010, 22:06
Ich bedaure das.
Du hast recht, es ist schlechter Stil.
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avantgarde,
Samstag, 19. Juni 2010, 23:02
"Ein Stück weit" grassiert leider mittlerweile auch.
Was "Call a bike" betrifft... ich glaube mich zu erinnern, dass das System so kompliziert war, dass kein Tourist je kapiert hat, wie er an ein Bike kommt... und so standen die Dinger meist nutzlos herum.
Was "Call a bike" betrifft... ich glaube mich zu erinnern, dass das System so kompliziert war, dass kein Tourist je kapiert hat, wie er an ein Bike kommt... und so standen die Dinger meist nutzlos herum.
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jeeves,
Sonntag, 20. Juni 2010, 00:25
Ich begreif es heute noch nicht, wie das mit diesenFahrrädern funktioniert. Ich seh die immer rumstehen hier in Berlin, meist in Zoo-Nähe, aber nie seh ich jemanden so'n Teil benutzen. Deren Funktion soll heute wohl auch eher sein: "Kleine Mobile Reklame für die Deutsche Bahn"?
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avantgarde,
Sonntag, 20. Juni 2010, 01:54
Man muss sich erst mal online registrieren (damit fällt der spontane Tourist oder Bucher schon mal aus), sich dann per Handy einen Code abholen (Touristen, die gerade angekommen sind, haben keins und wissen noch nicht mal, ob sie jemand versteht), und nach Gebrauch nochmal per Handy Quittungscode holen.
In München stehen die auch viel rum. Ich glaube, ich hab mal jemanden damit fahren sehen. Vor 2 Jahren oder so.
In München stehen die auch viel rum. Ich glaube, ich hab mal jemanden damit fahren sehen. Vor 2 Jahren oder so.
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donalphons,
Sonntag, 20. Juni 2010, 02:35
Sobald es ans telefonieren geht, setzt es bei mir aus.
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avantgarde,
Sonntag, 20. Juni 2010, 02:45
90 % der Zielgruppe auszuschließen ist kein wahnsinnig intelligentes Konzept
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donalphons,
Sonntag, 20. Juni 2010, 12:04
wirklich nicht, nein. Zudem man sich ja auch erst mal für den Dienst anmelden musste.
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lapidarium42,
Sonntag, 20. Juni 2010, 12:23
Geisterfahrer?
wenn keiner das System kapiert verstehe ich nicht wie die Räder so oft den Standort wechseln?
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thermoskanne2,
Sonntag, 20. Juni 2010, 13:22
jetzt ist es wohl teilweise gemeinnützige Arbeit
Seit 2007 wird Call a bike in Stuttgart durch Mitarbeiter unterstützt, deren Stellen gemeinnützig sind.
Neue Arbeit Call-a-bike
Neue Arbeit Call-a-bike
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svenr,
Sonntag, 20. Juni 2010, 13:23
Nichts gegen Call A Bike
Da muss ich doch mal eine Lanze für Call A Bike brechen.
Die Räder sind mein bevorzugtes Transportmittel, wenn ich in Berlin zu Besuch bin. Ich liebe es. Wenn man erstmal
angemeldet ist, ist es super praktisch
Es ist allerdings von der Bahn kreuzdämlich, dass sie weder
das, noch ihr Carsharing vernünftig vermarkten.
Wenn ich eine Bahncard 100 kaufe, bin ich (auf Wunsch)
automatisch für CallABike und Carsharing angemeldet.
Die sollten das mit jede Bahncard 25 bündeln.
Ansonsten: ja, stimmt. Ich erinner mich gut an meine Zeit in
Der großen Internetagentur vor 10 Jahren in Berlin.
Gescheiterte Projekte wurden einfach ignoriert und nicht
analysiert, aber sonst jeder Furz mit Sekt in der Küche
gefeiert...
Die Räder sind mein bevorzugtes Transportmittel, wenn ich in Berlin zu Besuch bin. Ich liebe es. Wenn man erstmal
angemeldet ist, ist es super praktisch
Es ist allerdings von der Bahn kreuzdämlich, dass sie weder
das, noch ihr Carsharing vernünftig vermarkten.
Wenn ich eine Bahncard 100 kaufe, bin ich (auf Wunsch)
automatisch für CallABike und Carsharing angemeldet.
Die sollten das mit jede Bahncard 25 bündeln.
Ansonsten: ja, stimmt. Ich erinner mich gut an meine Zeit in
Der großen Internetagentur vor 10 Jahren in Berlin.
Gescheiterte Projekte wurden einfach ignoriert und nicht
analysiert, aber sonst jeder Furz mit Sekt in der Küche
gefeiert...
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blinder passagier,
Montag, 21. Juni 2010, 11:20
Guten Morgen,
ich bin letztens über eine interessante Seite gestolpert:
http://brokenbikesberlin.wordpress.com/
Evtl. gefällt si ja, Berlin und kaputte Fahrräder.
ich bin letztens über eine interessante Seite gestolpert:
http://brokenbikesberlin.wordpress.com/
Evtl. gefällt si ja, Berlin und kaputte Fahrräder.
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