Die toten Räder und Ideen

Ich musste in den letzten Tagen aus verschiedenen Gründen oft an die Zeit vor 10 Jahren zurückdenken, als die New Economy zusammenbrach. An den, der ich damals war, an das, was ich erlebt habe, und an die, die es nicht begriffen haben. Richtig, vollumfänglich hat es damals ohnehin keiner verstanden, und auch meine Prognosen waren letztlich immer noch zu optimistisch. Das meiste aus dieser Zeit ist verschwunden, geblieben sind nur die Räder der Call a Bike AG, die auch pleite ging, und die Unfähigkeit der Menschen, aus Fehlern zu lernen.



Damals war es vielleicht das Hauptproblem, dass die Fehlerverursacher nicht nur lernresistent waren, sondern meinten ausschliessen zu können, dass sie überhaupt Fehler gemacht hatte. Fehler hätten nur den eigenen, visionären und unangreifbaren Standpunkt gefährdet. Und was dann für alle Beteiligten folgte, war so unsäglich und so sinnlos, dass wir heute wieder an der gleichen Stelle stehen. Schreibe ich in der FAZ.

Samstag, 19. Juni 2010, 17:41, von donalphons | |comment

 
Ui, "vollumfänglich" - das Wort hab ich außerhalb von Politsprechblasen aber lang nicht mehr gelesen ;--)))

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Ich bedaure das.
Du hast recht, es ist schlechter Stil.

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"Ein Stück weit" grassiert leider mittlerweile auch.

Was "Call a bike" betrifft... ich glaube mich zu erinnern, dass das System so kompliziert war, dass kein Tourist je kapiert hat, wie er an ein Bike kommt... und so standen die Dinger meist nutzlos herum.

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Ich begreif es heute noch nicht, wie das mit diesenFahrrädern funktioniert. Ich seh die immer rumstehen hier in Berlin, meist in Zoo-Nähe, aber nie seh ich jemanden so'n Teil benutzen. Deren Funktion soll heute wohl auch eher sein: "Kleine Mobile Reklame für die Deutsche Bahn"?

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Man muss sich erst mal online registrieren (damit fällt der spontane Tourist oder Bucher schon mal aus), sich dann per Handy einen Code abholen (Touristen, die gerade angekommen sind, haben keins und wissen noch nicht mal, ob sie jemand versteht), und nach Gebrauch nochmal per Handy Quittungscode holen.

In München stehen die auch viel rum. Ich glaube, ich hab mal jemanden damit fahren sehen. Vor 2 Jahren oder so.

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Sobald es ans telefonieren geht, setzt es bei mir aus.

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90 % der Zielgruppe auszuschließen ist kein wahnsinnig intelligentes Konzept

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wirklich nicht, nein. Zudem man sich ja auch erst mal für den Dienst anmelden musste.

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Geisterfahrer?
wenn keiner das System kapiert verstehe ich nicht wie die Räder so oft den Standort wechseln?

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jetzt ist es wohl teilweise gemeinnützige Arbeit
Seit 2007 wird Call a bike in Stuttgart durch Mitarbeiter unterstützt, deren Stellen gemeinnützig sind.

Neue Arbeit Call-a-bike

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Nichts gegen Call A Bike
Da muss ich doch mal eine Lanze für Call A Bike brechen.

Die Räder sind mein bevorzugtes Transportmittel, wenn ich in Berlin zu Besuch bin. Ich liebe es. Wenn man erstmal
angemeldet ist, ist es super praktisch

Es ist allerdings von der Bahn kreuzdämlich, dass sie weder
das, noch ihr Carsharing vernünftig vermarkten.

Wenn ich eine Bahncard 100 kaufe, bin ich (auf Wunsch)
automatisch für CallABike und Carsharing angemeldet.
Die sollten das mit jede Bahncard 25 bündeln.

Ansonsten: ja, stimmt. Ich erinner mich gut an meine Zeit in
Der großen Internetagentur vor 10 Jahren in Berlin.
Gescheiterte Projekte wurden einfach ignoriert und nicht
analysiert, aber sonst jeder Furz mit Sekt in der Küche
gefeiert...

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das liegt beim carsharing vielleicht daran, dass viele interessierte bereits bei anderen günstigeren und/oder besseren cs-anbietern untergekommen sind und es dann offenbar würde, dass das angebot (in den meisten städten) schrott ist.

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"Wenn ich eine Bahncard 100 kaufe..." dann neh'm ich mir natürlich ein Taxi, wenn ich an einem deutschen Bahnhof ankomme und irgendwo hin muss. Nicht nur wegen des Gepäcks.

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Guten Morgen,

ich bin letztens über eine interessante Seite gestolpert:

http://brokenbikesberlin.wordpress.com/

Evtl. gefällt si ja, Berlin und kaputte Fahrräder.

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Sehr hübsch, danke, Berlin wie man es kennt!

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