Eine Sache der Ehre.

Wie konnte ich nur fast 300 Beiträge bei der FAZ schreiben, ohne nur einmal über Rossini zu schreiben? Höchste Zeit.

Ist ja auch der letzte Beitrag auf Basis meines alten Abkommens von damals. Immerhin, als ich angefangen habe, habe ich zwei Dinge gemacht: Meine Kündigung geschrieben. Und abgespeichert, damit ich sie sofort schicken kann, sollte man in meine Arbeit massiv eingreifen. 298 Beiträge lang habe ich mit dieser Kugel zufrieden gearbeitet und geschrieben. Und keine 10 Minuten nach dem Ernstfall war sie draussen.

Freitag, 25. März 2011, 14:39, von donalphons | |comment

 
Wie viele andere auch, habe ich die Stützen immer gerne gelesen. Und auch wenn es hier weitergeht, eine leichte Melancholie ist nicht von der Hand zu weisen. Ist wohl immer so, wenn etwas liebgewonnenes plötzlich nicht mehr da ist.

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An aside from a (mostly) silent reader: please keep up the supply of Don-Alphonsiana, in whatever form and wherever it suits you. The only worthwhile blog in FAZ-land and beyond and always a good occasion for pining, not for the fjords, but the slopes of Alto Adige at least. Else it shall have to be handbags at dawn.
Anyway: tea, anyone?

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Löschpraktikanten
kenne scheinbar den Begriff "Streisand-Effekt " nicht.

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Darum geht es mir nicht. Es geht allein um Haltung, und die Frage, was wichtiger ist: Ein Blog oder der Anstand. Und die Antwort habe ich gegeben. Meine Ehre ist bewahrt.

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Da scheint dann wohl FAZ-seits ein gerüttelt Maß schlechten Stils regiert zu haben. Jedenfalls vermute ich daß mal, aus der Kenntnis des zumeist trüben Alltags, der in den Redaktionsstuben hierzulande herrscht.

Denn ich darf wohl annehmen, daß der Löschhammer von nun auf jetzt gefallen ist, ohne vorherige Versuche eines wie auch immer gearteten Gespräches.

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Angeordnet war eine dringende, kurzufristige Nachfrage wegen dreier Sätze, die ich aber belegen kann, aber über einige Schritte wurde es eine Totallöschung, ohne dass ich es mitbekommen habe. Wenn man nett ist, nennt man es vielleicht eine "schwere Panne".

Allerdings bin ich gerade nicht nett, sondern auf dem Alukoffertrip.

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Schade, ich habe die Stützen gerne gelesen. Aber es wird ja sicher anderswo weitergehen.

Wie kann man die Blogbeiträge denn am besten lokal sichern? Laut dem Beitrag weiter unten ist das ja grundsätzlich möglich.

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Der Trip, bei dem der Koffer gar nicht zum Transport dient?

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Och ...
Das ist aber Schade.

Und wenn ich nicht wüsste, dass der Don sowieso weiterschreibt, wäre ich jetzt richtig traurig.

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Es ist Zufall, dass diese Löschung zeitlich ungefähr mit der Nachricht über ein paar Probleme beim Herunterfahren von Ohu I zusammenfällt. Und dass die Nachricht den Weg in die Medien mit ein paar Tagen Verspätung gefunden hat. Oder (faz.net?) gar nicht erschienen ist.

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Nein, kein Zusammenhang, Das sind allein FAZ-interne Gründe gewesen. Keinerlei Einfluiss von aussen. Bitte: Es war eindeutig eine Panne. Kein Grund, irgendwelche grossen Verdächtigungen anzustellen. Das Problem als solches wurde gefunden und analysiert -es ist halt saublöd gelaufen.

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Kroisos
Naja, der arme Kerl, der das verbockt hat kann einem ja leid tun. Mir kommt seine Löschaktion vor, wie eine Erfüllung des Orakels des Kroisos in Delphi: Wenn du den Halys überschreitest, wirst du ein großes Reich zerstören.
Ich bin ja durchaus dem Fahrrad-Artikel abgeneigt gewesen. Und ich frohlocke in keinster Weise, daß ich damit wohl recht gehabt habe. Es war wirklich eine heikle Sache. Sei's drum. Ich hoffe, daß Sie nach gegebener Denkpause einen modus vivendi mit Schirrmacher finden werden. Herrgott, dann soll er den Kerl eben mal kielholen lassen und gut is. Im Interesse der Leser.

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Ist es denn endgültig vorbei oder würden Sie es sich anders überlegen, wenn denn wer zu Kreuze kröche (bzw. neue Garantien gegeben würden)?

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Frank Schirrmachers Gang nach Canossaan den Tegernsee?

Mal im Ernst, jetzt ein Rückzug vom Abgang? Das hätte doch keinen Stil.

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Ich war mir nicht sicher wegen der vielen Floskeln über "Änderungen", "vielleicht 300" und Arbeitsbedingungen, an denen durchaus gefeilt werden könnte, wenn sich entsprechende Leute bereit erklärten und nicht mehr eingriffen. Doch las ich gerade Paul Ingendaays Nachruf, sodass ich nun überzeugt bin.

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Don, ich nehme mal an, es gibt da einen Zusammenhang dazu, dass seit ein paar Tagen in schon auffallender Häufigkeit ein gelb-ockerfarbener Header aus den FAZ - Blogs klotzt

http://rebellmarkt.blogger.de/stories/1317716/#1319129

Ich kann mich täuschen.

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@Ich kann mich täuschen.
Yep. Ganz andere Baustelle.

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Hat nichts mit mir zu tun.

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Na,
da wird sich ein em-es-pro bei autoerotischer
Betätigung aber einen glühenden Docht holen.

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ui, das ist gemein. Wie auch immer, meine Wertschätzung für die Stützen habe ich drüben schon bekundet.

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nuja fürs gehen und gegangen werden braucht man 2 verschiedene paar schuhe. erstere kann sich net jeder leisten.

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...eine angstvolle denke. so sollte es nicht sein. die schuhe fuer's gehen sollte man immer haben...selbst wenn man beim gehen oder danach verreckt.

http://www.flickr.com/photos/moslih/2391414624/

(obwohl, der ist ja gegangen worden)

...aber irgendwas am don hat mich immer an den kerl erinnert.

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wurde der paschtune nicht auch eher unsanft aus seiner position befördert ?

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schade,
weil wenn ich auch manches kopfschüttelnd gelesen habe. gehört doch zur politischen kultur, zur unpolitischen auch, eine “andere” sichtweise. also wird eine fehlen, mir ihre.
vülleicht gehen sie am ende noch in die geschichte ein, als wegbereiter. vielleicht implodieren redaktionsstuben auch einfach nur so, irgendwann.

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Tja. Und schon ist der Don nicht mehr auf der ersten Seite von FAZ.net, obwohl er bis dato schon weit mehr als 200 Kommentare auf sein (Schluss)Posting erhalten hat - immerhin wesentlich mehr, als alle anderen FAZ-Blogs.

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Leute, bitte, hängt es doch etwas tiefer. Auf der Startseite waren immer bloß die zuletzt herausgekommenen Artikel erschienen. So auch jetzt. Kein Grund für Verschwörungstheorien. Ich plädiere ja für ein Gipfeltreffen zwischen dem Don, Schirrmacher und der Donald-Fraktion im FAZ-Feuilleton. The show must go on.

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Sollte es tatsaechlich ein Treffen Don und Schirrmacher geben - bitte you tube clip drehen und hier ins blog stellen. Oder einen Zusammenschnitt des Treffens. Sie bekaemen ganz bestimmt viele Abrufe.

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Mensch, Savall, da haben Sie was erwähnt! Ist zwar völlig off topic, aber ich habe das schon mal im persönlichen Umfeld gehört: daß das Feuilleton der FAZ in fester Hand der Donaldisten sei. Ist da wirklich etwas dran?

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ich habe einen vorschlag zur guten nacht: don schreibt taeglich auf seite 1 der print- faz und im faz-net.
das ist das mindeste, was jetzt folgen sollte, um diesen fehler zu korrigieren und der gesellschaft eine lesenswerte rettung anzubieten.

comeon, trau dich frank :-)...viel zeit bleibt nicht, die naechte werden laenger und fangen frueher an

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savall: In so einen knallharten Geschäft gibt es keine Zufälle

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Bei der Lektüre des JMJ-Artikels, der in dem verschwundenen Blog-Eintrag wegen der nicht offengelegten Verstrickungen des darin zitierten Experten angegangen wurde, ist mir noch aus einem anderen Grund die Hutschnur hochgegangen.

Da wurde allen Ernstes argumentiert, eine Strahlendosis, bei der ein Prozent der Bevölkerung zusätzlich an Krebs oder Herzkrankheiten erkranken würde, würde ja in Tokio wohl nicht erreicht. Daher sei ja alles nicht so schlimm.

Nun hinkt der Vergleich mit der Strahlenexposition bei einer CT-Aufnahme ohnehin gewaltig, weil man bei dieser die Strahlenquelle nicht in den Körper aufnimmt und in Knochen und Gewebe einbaut. Geschenkt.

Aber ob Qualitätswissenschaftsredakteur JMJ mal überschlagen hat, wieviele Opfer dieses eine kleine Prozentchen in absoluten Zahlen bedeuten würde? Schon ein Promille würde in der Größenordnung der kombinierten Opferzahl von Erdbeben und Tsunami liegen.

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"Wenn jemand schon im Kleinen so arbeitet, wie soll ich ihm glauben, wenn es dann um das Grosse geht? Und weil das so ist, möchte ich mich auch nicht vor der zweiten Frage drücken: Sollte es krachen, würde ich verschwinden. So schnell wie möglich. Stellt sich nur die Frage: Wie?"

Schade ist es trotzdem.

http://www.youtube.com/watch?v=jCvz8y_DUSY

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ich fand diesen Blog besser.

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Sollte es wirklich um diesen Pseudowissenschaftsredaktuer und sein Interview gehen, dann sollte man den mal hierher einladen u.a. um das hier : http://search.japantimes.co.jp/cgi-bin/nn20110324a6.html doch mal klein zu diskutieren.

Wäre sehr gespannt auf seine Argumente, die sich dann aber auf anderem Niveau bewegen müssten.

Bei der ganzen Sache musste ich an Hildebrands "Gedächtnis auf Rädern" denken: Herausnehmer versus Herausgeber nebst ausgerichtet....

Demokratie, Meinungsfreiheit ect.pp sind doch was schönes. Solange Sie die eigene Auffassung soll heißen das eigene Weltbild stützen und nicht stören, oder, Gott bewahre , an den Geldbeutel gehen. ......

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D.O.N.A.L.D.
Das ist korrekt, zaunkoenig. Bahners und Platthaus sind im Donaldisten-Vorstand. Insgesamt sollen es etwa fünf Leute in der Redaktion sein. Und es läuft ein interner Wettbewerb, wer die meisten versteckten Zitate unterbringt.

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Die Sache hat mit der Readktion so viel zu tun, wie die Stützen mit ihr zu tun hatten: Gar nichts. Und das ist mir auch wichtig. Nichts gegen die Redaktion, aber ich habe autonom geschrieben, und bin autonom gegangen, und mache meine Rechnungen auch autonom aus.

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So meinte ich das auch nicht. Ich hoffte eher auf eine moralische Unterstützung basierend auf einem gemeinsamen, leicht anarchischen esprit. Der Schaden ist doch letzten Endes für die FAZ viel größer. Schon aus wohlverstandenem Eigeninteresse sollte die Hellerhofstraße dringend nach einer vernünftigen Lösung suchen.

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Ehre ist so eine Sache, die muss einem entgegengebracht werden. In einer narzisstischen individualisierten Gesellschaft ein Konzept, auf das man nicht bauen kann. Es ist eher eine Frage der Selbstachtung. Das Fehlen dieser ist in den Medien chronisch und erklärt ihren Zustand.

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Es gibt Dinge, die kann einem keiner abnehmen. Und so etwas muss man alleine und mit eigener Kraft austragen. Eben weil es eine Sache der Ehre ist. Tut mir leid, wenn ich so 19. Jahrhundert bin, aber jemand musste hier kündigen. Andere hätten es vielleicht eher anbieten müssen, aber nicht jeder weiss, was Ehre bedeutet.

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a propos - nicht jeder weiß: war die redaktion auch am vorgang unbeteiligt, ist sie nicht doch für die schadensbegrenzung verantwortlich? ich sehe nichts. auch eine frage der ehre des hauses.

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@ strappato: Ehre umfasst ja sowohl die Reputation nach außen, die einem in Form von Anerkennung zurückgespiegelt wird, als auch die Selbstachtung. Das eine ist nicht ohne das andere zu haben. Der Begriff ist vielleicht 19. Jh., das Konzept letztlich vielleicht auch (in einer konsumorientierten kapitalistischen Gesellschaft mit dem obersten Wert Gewinnmaximierung ist "Ehre" dysfunktional, das gilt nicht nur für die Medien). Ich würde den Begriff auch nicht verwenden, da er heute meistens dann geltend gemacht wird, wenn es um Rechtfertigung von Gesetzesbruch geht (Kohl, Badewanne, Mafia), aber da handelt es sich um Missbrauch. Die konsequente Selbstachtung Herrn Alphonsos nötigt mir aber höchsten Respekt ab. Das Konzept funktioniert also noch - wenn auch um den Preis der Gewinnmaximierung. (Wobei auch das, langfristig gesehen, keineswegs ausgemacht ist.)

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Frage nach Donaldisten
@savall
Es wäre entzückend wenn einem Landei mal erklärt würde was es mit diesen Donaldisten in diesem Zusammenhang auf sich hat. Das ist zu sehr auf Insider beschränkt. Und macht dem Mitleser daher weniger Spaß...

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Die Donaldisten sind eine frech-fröhliche Organisation auf den Spuren von Donald Duck und der Übersetzerin Erika Fuchs:
http://www.donald.org/
Ich find die Leute sympathisch.

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@ savall: Danke für die Aufklärung. Ich hatte das immer für so eine Art Legende gehalten. Zähle mich selbst zwar eher zur Gallier-Fraktion, find's aber trotzdem witzig. Dieser Wettbewerb hat einfach was.

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... und der Diwan?
Mir stellt sich die Frage, bei allem gehörigen Bedauern über die Stützen, an welchem Ort man nötigenfalls das Ost-West-Sofa wieder aufstellen könnte - .
Das schien mir doch, mit Verlaub, ein mindestens ebenso viel versprechender Versuch zu sein – bei allen technischen Unzulänglichkeiten ..?

@avantgarde, merci bien für dies überaus passende Fundstück!

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Das ist nicht mehr meine Sache. Die FAZ wird da schon jemanden finden, und wenn nicht - mei.

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Oh.

Wie schade.

Das war richtig gut.

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Besser als die Bedingungen auf jeden Fall (es kam damals schon zu einem Querschuss aus der Ecke, die diesmal verantwortlich war, aber nicht ihre Kündigung angeboten hat. Ehre ist halt immer so eine Sache.).

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da bin ich ja im vergleich zu Ihnen schon lange ohne Eier, shit

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Das klingt, als wären alle Ihre Urteile über die hiesigen Printhäuser bestätigt ...

Na, bleibt uns armen Lesefröschchen wohl nur, auf die Emanation von so etwas wie der Huffington Post zu warten!

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Eigentlich nur begrenzt, hätte ich auf mehr Einfluss und Rechte gedrängt, wäre es vielleicht gar nicht so weit gekommen. Ich habe einfach ein paar Dinge falsch eingeschätzt, aber das passiert mir nicht nochmal.

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Nein, in der Tat. Zwischen den Mahlsteinen etwelcher Ressort-Fürsten haben Sie nix verloren;

(Man lernt halt nie aus ...)

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Auf dem Niveau der Bildzeitung müsste man jetzt folgende Schlagzeile texten:

Don Alphonso von der Atomlobby geschasst

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Schwesterwelle hatte nur im Gegenzug für den Kopf von BDI Hauptgeschäftsführer Werner Schnappauf gefordert, einen seiner schärfsten Kritker kaltzustellen. Viel Ehre..

.

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Ich möchte dann doch mal fragen, was an der Bezeichnung "Depp", natürlich nicht auf Sie gemünzt, so sonderlich beleidigend sein soll. Ich muß zugeben, daß ich ein wenig frustriert bin und nicht weiß, was derzeit eigentlich los ist.

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Das Schlusswort von Savall
Es gab die Hoffnung des Rücktritts vom Rücktritt.
Leider vergebens.
Die Stützen der Gesellschaft sind zusammengebrochen.
Ich hatte das für heute erwartet, aber erst für den Abend. In Stuttgart, und dann in Berlin.

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Es gibt keinen Rücktritt vom Rücktritt. Es gab eine Abmachung, die nicht mehr existiert. Neue Abmachungen liegen hier einige vor, aber was immer es ist: Nochmal mache ich so etwas nicht auf Vertrauen. Man wird sehen, welche Abmachung was taugt, und welche Sinn macht.

Ich kann aber auch ganz ohne.

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bravo.

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"Ich find die Leute (der D.O.N.A.L.D.) sympathisch."
"... Zähle mich selbst zwar eher zur Gallier-Fraktion, ..."
.
Man kann auch beides lustig und faszinierend finden. Plus den Belgier Tintin. So wie ich.

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Kein Gallier, sondern: Gaston.
Hier: Rainer M. begleitet DonAlphonso zur Arbeit
http://www.natke.info/sonstiges/sonstiges2/gaston-0.jpg

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@jeeves -- Tintin rules! Außerdem sind sein journalistisher Ehrbegriff und der des Dons sehr ähnlich. Danke für den Denkanstoß.

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--- frei --- Freier --- Johurnaille ---
Um mit dem Superlativ nicht die Heiligen Hallen "drüben" zu beschmutzen:
--- frei --- Freier --- Johurnaille ---
War das eine Komparation im Sprachduktus von @DA ?
Letztlich paart sich, was zusammengehört.

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Ich präferiere Elitessen.

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Wer nicht?
Aber wenn grad keine da sind, darfs auch mal ein Blog sein...

Was genau vorgefallen ist, weiß ich nicht, hatte nie die Zeit, den "Stützen" zu folgen, da ich leider nicht so unabhängig bin wie der Don.

Schön, wenn jemand so seiner Überzeugung entsprechend handeln kann. Ich mußte doch öfters Kompromisse schließen, allerdings keine, für die ich mich heute schämen müßte. Doch als erster zu gehen, konnte ich mir nur selten leisten.

Manche Dinge sind wohl im Vergleich zu einem Menschenleben ewig. Der Zerfall von Plutonium z.B. - und die Dumpfheit mancher Mitmenschen.

In meiner Jugend drohte man unliebsamen, nicht ausreichend besoffenen und tumben Mitbürgern:

"Wenn wir mitbekommen, daß Du eventuell etwas gegen Kernkraftwerke einzuwenden hast, dann schlagen wir Dir den Sicherungskasten in Stücke".

Heute kann man das zwar sagen, aber wirklich geändert hat sich immer noch nichts.

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Lieber Don Alphonso, mein Bedauern habe ich drüben schon ausgesprochen. Nun noch eine Frage: Ist es absehbar, ob Ihre Stützen-Beiträge samt Kommentaren bei der FAZ online bleiben werden? Wenn das nicht sicher ist, werde ich mir morgen ein wenig Zeit nehmen, um meine Lieblingsstücke zu sichern. Und meine Studenten anmailen, dass sie schleunigst mal ein wenig blättern sollen. Denn in wenigen Wochen starte ich ein literaturwissenschaftliches Seminar, in dem die Stützen zwei Sitzungen einnehmen sollen.

Lieber Savall, vielen Dank für Ihre klugen, engagierten Plädoyers drüben. Das Pedal ist angemessen, das muss der Hausherr aushalten.

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Also.alles ist schon gerettet und wird dann auch, falls es nötig ist, zeitnah andernorts wieder aufgespielt. Und wie schon gesagt: Ich habe der FAZ empfohlen, sich Ersatz für mich zu suchen, weil: So schwer kann das bei all den exzellenten Mitarbeitern ja nicht sein, ein wenig zu plaudern. Was man so hört, sind ohnehin manche überzeugt, die Lücken mit ihren Freunden schliessen zu können.

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Danke, dann bin ich hinsichtlich dessen beruhigt. Aber bitte, jetzt hörns doch auf mit Ihrem Understatement. Natürlich können auch andere plaudern, aber Ihre Passion, wer soll die haben? Politisch, ästhetisch, kulinarisch. Sie sind nicht austauschbar, punktum.

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Die, die da so überzeugt sind, dass ihre Freunde das auch können, werden sich noch umgucken. Vermutlich werden die Klickzahlen ähnlich abschmieren wie Mappus heute.

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Nun, es gibt nur einen Weg, das herauszufinden. Und ich denke, dass die das gerne mal probieren sollten, damit sie wissen, wo sie stehen. Ich denke, das ist nur der Blogsache dienlich.

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Naja, ich denke, das eigentliche Problem nennt sich "Leserbindung". PIs kann jeder Depp.

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Das meinte ich doch. Leser, die wiederkommen, kommentieren oder das Blog gar weiterempfehlen, produzieren auch auf Dauer Klickzahlen, wie sie den Controllern gefallen.

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Und die Leserbindung kann man eben auch nicht planen. Das meinen auch nur PR-Deppen, oder wie man die "Spezialisten" dafür heute so nennt.

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Leute, die schreiben können, sollten sich bei einer so großen Zeitung ja eigentlich finden. Das Problem wird sein, jemanden aufzutun, der so ein Blog auch lebt - inklusive der Kommentar-Plaudereien.

Und was noch verschärfend hinzukommt: Da geht der Zeitung, hinter der angeblich immer ein kluger Kopf steckt, ein gerüttelt Maß an konzeptionellem Know-how in die Wicken, falls es das jetzt tatächlich war.

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Hinzu kommt, dass etliche der bisherigen Stützen-Leser vergrätzt sein dürften. Die kann ein Nachfolger also schon mal nicht erben, die bleiben weg.

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Ich wage zu behaupten, dass dieser Umstand weitgehend erst gar nicht gesehen wird - der Leser ist für manche ja ohnehin nur "aufsässig, unverschämt und Vorlaut", wie mir das mal von einem FAZ-Onliner gesagt wurde. Und mit Lesern diskutieren müsste auch nicht sein.

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Es gibt nur einen Don
Leute, die schreiben können, sollten sich bei einer so großen Zeitung ja eigentlich finden.

Warum gibt es dann fast nur langweilige Artikel und Blogs?

Dass Don sich mit seinen Lesern auseinandersetzt, ist sicher auch besonders, aber in erster Linie sind es seine Artikel, die herausragend sind.

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@loreley:
Warum gibt es dann fast nur langweilige Artikel und Blogs?

Das in allen Facetten nachvollziehbar darzulegen, würde eine längere Abhandlung erfordern. Was wir sehen, bzw. lesen, ist ja fast immer das Ergebnis eines internen Ausleseprozesses, auf den sich der oder die Schreibende bewusst oder unbewusst einstellt. Um es anhand eines anekdotischen Beispiels zu illustrieren: In den frühen 90ern hatte mich das FAZ-Tochterorgan "Blick durch die Wirtschaft" (so eine Art Handelsblatt light basierend auf dem werktäglichen Wirtschaftsteil der Zeitung) angefragt, ab und zu Artikel aus meinem Themengebiet beizusteuern. Und ich habe mir beim ersten Artikel alle Mühe gegeben, den drögen FAZ-Stil möglichst genau zu treffen. Ich fand das Ergebnis eigentlich nur schwer genießbar, aber der Redakteur rief mich ganz begeistert an und gratulierte mir dazu, dass ich den "unaufgeregten Stil des Hauses" so perfekt getroffen hätte...

Inzwischen hat sich da natürlich schon bisschen was bewegt, aber man unterschätze nicht, wie stilprägend die jahrelange Arbeit in solchen Strukturen dann doch ist. Ich bin sicher, dass einige Leute dort das Potenzial mitbringen, es anders zu machen, aber ich weiß auch selber, wie schwer es ist, aus diesen Gewohnheiten auszubrechen, das Gelernte wieder zu vergessen und andere Erzählformen auszuprobieren. Es ist sicher richtig, dass der Don mit seinen Geschichten ein Unikat ist, aber die eine oder andere Lehre ließe sich aus seinem SdG-Projekt schon ziehen, so man es denn wissen wollte.

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Wohin man mit nachdenken und nicht alles kritiklos abschreiben hinkommt, sieht man ja, insofern: Es gubt ja noch den Thomas Strobl, und der will nach eigenem Bekunden diesmal auch bleiben.

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Gähnende Langeweile...
mark793, ja, genau deshalb habe ich die FAZ nie gelesen...ich lese auch gerne mal was Längeres, aber da hatte man wirklich das Gefühl, jemand bläht eine kurze Meldung auf einschläfernde 1,5 Seiten auf...

Die Diskussion mit dem Leser, die das Blog bietet...ach, genau das fand ich auch gut, als ich mit Online-Schreiben anfing, aber was dann abging, übertraf leider das Vorurteil des FAZ-Redakteurs...Standardformulierung in den Foren "ich hab den Artikel ja gar nicht gelesen und werde das auch nicht tun, aber...". Problem war dann, daß mein Chef mir in den Rücken fiel.

Wenn man - wie es hier offensichtlich war - als Blogautor selbst frei über die Kommentare entscheiden darf, den Müll entsorgen kann, dann ist auch ein Dialog mit den Lesern möglich, die wirkliche Leser sind.

Wenn ein Verlag dagegen die Kommentarspalten nur als zusätzliche Hit-Quellen sieht, um mehr Anzeigengelder zu kassieren, sich über Flamewars und Mitarbeiterbeschimpfungen freut, weil das Traffic bringt...tja, dann kann man mit "dem Leser" etwa so gut diskutieren wie mit einer Gruppe besoffener Hooligans über Schopenhauer zu reden...denn dann flüchtet jeder, der seinen verstand beisammen hat und mit dem man reden könnte...

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Können die bei FAZ.net eigentlich solche Zahlen auf Anhieb fehlerfrei aussprechen ohne dabei ins Stocken zu geraten?

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Im Zweifelsfall, Frau Arboretum,
wird man so tun, pöh, als ob einen Zahlen ü-ber-haupt nicht interessierten.

Ich weiß aber von Eichhörnchen im Hellerhof, die sich wesentlich mühsamer ernähren...

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Vorsicht, die PIs sind vorne und die Kommentare hinten, es sind also nur xo.oooo pro Beitrag.

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Immerhin summa über fünf Millionen. Nicht schlecht, sag ich mal.

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Man rechnet in aller Regel auch noch das Hinein-Hinaus mit ein. Aber relevant ist eigentlich die Leserbindung. 10.000 Leser kann jeder haben, man muss es nur lange genug online stehen lassen. 10.0o0 Fans sind das Problem. Das geht dann eher auf Parameter wie durchschnittliche Verweildauer.

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Naja, Karl Kraus hatte auch "nur" 10.000 Abonnenten. Aber was für welche. :-)

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Ich bin froh, dass manche Sachen nur per Mail und nicht in den Komentaren kamen.

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Das schrieb Kraus ja auch sinngemäß in einem der ersten Hefte in der Zuschriften-Rubrik: "Ich bitte die anonymen Schmähbriefschreiber, sich _noch_ kürzer zu fassen."

Überhaupt die Statistik, was man da alles analysieren könnte: Zeichenanzahl, Beitragfrequenz, Kommentarfrequenz, durchschnittliche Kommentarlänge usw. usf. Ich seh' es förmlich vor mir, wie die Webzwonull-Experten sich darüberbeugen und versuchen, das Geheimnis zu ergründen. Und sie werden's nicht finden.

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Es ist schwer, weil eine entscheidende Kenngrösse fehlt: Die Besucher über die Hauptseite. Die müsste man eigentlich rausrechnen, um zu erfahren, was interessierte Laufkundschaft und was Basis ist. Genauso müsste man auch Wochenenden gesondert betrachten. Insgesamt aber kann man sagen, dass das System ohnehin in die Richtung "unbeherrschbar" ging.

Ich glaube aber nicht, dass Kraus besonderen Gefallen an diesem Spiel gehabt hätte.

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Irgendwo in den Abgründen des CMS wird sich auch dazu was finden, wenn man nur suchte. Von solchen Sahnehäubchen wie Browsertyp und regionale Zuordnung der IP-Adressen ganz zu schweigen. Ich bin vielleicht naiv, aber ich glaube, daß sich jetzt schon einer über die Daten beugt. Schon weil es im April einen fürchterlichen Absacker geben wird. Fünf Millionen dürften singulär sein. Oder wie ich jetzt in "Verwandlung der Welt" gelesen habe: die englische Handelsflotte war größer als alle anderen Flotten der Welt zusammengenommen.

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Ich glaube nicht, dass das für die FAZ eine besondere Rolle spielt - zumel jeder weiss, dass PIs wenig bedeuten. Die eigentliche Währung in dem Geschäft ist "Stickyness" - was man früher vielleicht mit "Charisma" umschrieben hätte, oder - wenn es um dicke, mittealte Männer wie mich geht - den Wohlfühlfaktor. Man unterscheidet da gerne zwischen Lesern, die irgendwo irgendwas mitnehmen, und Lesern, die irgendwohin gehen, um etwas zu bekommen. Die Theorie besagt, dass die Leute, die für die Stickyness sorgen, die anderen anziehen, die einfach nur mitnehmen. Das kleine 1 mal 1 des Communitybuildungs. Das ist auch der Grund, warum die ZEIT die meistgelesenen und meistkommentierten Beiträge der Woche ganz oben hat:

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Und die haben ein aktives Communitymanagement.

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