Ich liebe Italien, aber nicht das Gesundheitssystem

Wohin geht man in Deutschland, wenn man richtig krank ist? Zum Arzt.

Wohin geht man in Italien, wenn man richtig krank ist? Erst mal nicht zum Arzt, das Gesundheitssystem in Italien ist nicht sonderlich gut, es gibt wirklich scheussliche Krankenhäuser, und Termine sind auch nicht so leicht zu bekommen. In Italien googelt man eher, geht in die Apotheke und kauft dort, was einem der Apotheker empfiehlt.

Das ist anonym, man kann es im Zweifelsfall sogar über einen Mittelsmann machen, und die Rezeptpflicht wird oft durch das Versprechen ersetzt, man habe das Rezept daheim vergessen - sofern man überhaupt danach gefragt wird. Ich mache das auch so, nachdem mir mein Hausarzt in Deutschland ein Atemmitel verschrieben hat, gegen das ich allergisch bin, und ich in italien Ventolin problemlos bekomme. Warum soll ich eine teure Stunde unter Kranken im Wartezimmer sitzen und dann eine deutsche Winzdosis mit langen Ermahnungen erhalten, wenn es auch so geht, Anhalten an einer Apotheke und kaufen für 3 Euro?



Das alles ist ziemlich harmlos, Italien hat halt einen Teil der Gesundheitsvorsorge an die Apotheken ausgelagert, und deshalb gibt es dort auch so viele. Bei den kleineren Problemen kann der Arzt auch nicht mehr tun, als irgendwelche Mittel zu verschreiben, die man in Deutschland ohne Konsultation nie bekäme. In Italien verkauft das halt der Apotheker, und wenn man Italiener kennt, dann sagen sie einem auch, welcher Apotheker besonders abgabefreudig ist. Meiner in Staggia zum Beispiel ist es überhaupt nicht, da wird wirklich nur nach Rezept verkauft. Aber der ist eine Ausnahme, und als ich Ende Januar in Modena war, bekam ich auch ein *besonders gut wirkendes* Mittel gegen meine Erkältung.

Das heisst, man kommt in Italien deutlich länger um einen Besuch beim Arzt herum, als in Deutschland. Und wenn die Erkrankung Grippe gleicht, und man ein Mittel bekommt, das die Symptome reduziert, mag es sein, dass eine Infektion mit dem Coronavirus erst mal gar nicht besonders auffällt: Der Arzt wird nicht gefragt, das Krankenhaus wird nicht aufgesucht, es fühlt sich für viele auch nicht schlimmer an. Mit dieser italienischen Eigenheit kann man vielleicht erklären, waum in den letzten 72 Stunden die Lage ausser Kontrolle geraten ist: Sie war nie unter Kontrolle. Jetzt merkt man das eben, weil doch viele zum Arzt gehen.



Das ist übrigens auch ein Klassenproblem, denn in Italien gibt es viele Leute, die sich nicht mehr als den staatlichen Grunddienst leisten können - alles, was darüber hinaus geht, muss bezahlt werden. Clandestini, nicht oder nur teilweise erfasste EU-Migranten und abgelehnte Flüchtlinge fallen zudem auch aus diesem System heraus. Für die gibt es an manchen Orten Notfallkliniken in privater Trägerschaft, oder eben den Apotheker. Und diese Leute haben auch ihre Gründe, das normale System zu meiden.

Das sind dann auch diejenigen, die bei Reisen Methoden bevorzugen, bei denen keine Registrierung im klassischen Sinn nötig ist. Das sind dann halt keine Fluggäste und auch eher nicht Zugfahrer, sondern diejenigen, die den Flixbus direkt und bar beim Busfahrer bezahlen. Oder halt all die anderen Busse, die zwischen Deutschland und Italien verkehren. Es gibt ja noch genügend private Kleinunternehmen, die das auch machen, und als ich das mal benutzt habe, hat uns auch niemand kontrolliert. Und selbst wenn man als Nicht-EU-Ausländer kontrolliert wird: Nach allem, was man so hört, ist es in Italien nicht wirklich schwer, deutsche Dokumente aus dem dysfunktionalen Asylsystem zu bekommen. Wer mit dem eigenen Auto aus Italien kommt, wird ohnehin nicht angehalten, egal ob Deutscher oder Italiener. Die Deutschen können das wegen der fehlenden Grenze zu Italien bei den Deutschen nicht einmal feststellen.



Da kommen also zwei Dinge zusammen: Ein Gesundheitssystem, das bei einer grippeartigen Erkrankung von der grossen Mehrheit unterlaufen wird, weil es geht, und sogar von vielen unterlaufen werden muss. Und offene Grenzen ohne Registrierung der Reisenden.

Israel steckt Einreisende aus Italien 14 Tage in die Quarantäne, Deutschland verteilt freiwillig auszufüllende Aussteigerkarten - wenn man sie gedruckt haben wird. Der enorme Anstieg der Fälle in Italien, und der Umstand, dass reisende Menschen aus Italien gerade in vielen Länder als erste Coronafälle auftauchen, müsste eigentlich zu denken geben, und das oben Gesagte sollte dabei in die Enscheidungsfindung einfliessen. Was sich in Italien jenseits des Gesundheitssystems speziell bei Jüngeren und Ärmeren und Unregistrierten abspielt, ist nicht abzuschätzen. Deshalb haben auch so viele in Italien Angst vor den Zuständen in Mailand, wo es auch viele Ecken gibt, die der Staat mehr oder weniger aufgegeben hat, und in denen Menschen ohne die jetzt eigentlich nötigen, sanitären Einrichtungen leben. Bis zu meinem Erdbebeneinsatz konnte ich mir das Ausmass auch nicht vorstellen, aber dann war ich in ein paar Lagern für Pakistanis und Afrikaner: Schon damals hatte man Angst vor der Ausbreitung von Seuchen in all den Ruinen, die immer noch als illegale Unterkünfte benutzt werden. Diese Leute sind auch diejenigen, die wegen fehlender sozialer Bindungen als erste die Regionen verlassen, in denen es kritisch wird. Das war so beim Erdbeben in Oberitalien, das wird jetzt auch nicht viel anders sein. Tests kann man bislang nur bei Menschen machen, die den Test haben wollen. Das dafür nötige Bewusstsein kann man bei denen, die von der Hand in den Mund leben und Taschentücher auf der Strasse verkaufen, wahrlich nicht erwarten. Und diese Leute sind die grosse Unbekannte bei den Zahlen aus Italien. Und warum sollte sich auch der aus dem System Gefallene im Alter von 25 dafür interessieren, was sein Schnupfen 2 Wochen später bei einem deutschen Rentner bewirken kann.

(Ich schreibe das hier auf der Probebühne, weil ich bei der Welt mit diesen Überlegungen vermutlich nur zur Panik beitragen würde, und um danach sagen zu können, schaut her, das hätte man in Deutschland bedenken müssen. M.E. bräuchte man rigide Grenzkontrollen schon in der Schweiz und in Österreicht, den wie schlimm es in Oberitalien wirklich ist, weiss noch niemand.)

Freitag, 28. Februar 2020, 09:22, von donalphons | |comment

 
M.E. Ist es nicht mehr kontrollierbar, auch durch Hausarrest (die dürfen nur zum Einkaufen raus, so was dämliches habe ich och nie gelesen) oder echte Quarantäne nicht.

Mir scheint der Virus nicht ein worst case zu sein, aber schlimm wird es dennoch. Mit Praxiskenntnis des Gesundheitswesens, die in meiner Familie vorhanden ist, sind wir nur froh, dass keiner dort mehr aktiv arbeitet...

Meine Eltern sind bevorratet, aber gehen dennoch zum Gedächtnistraining und zum Sport, weil hier ja „noch nicht ist“, statt zu Haus zu bleiben. Kann man wenig machen.

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Mir scheint es auch kein medizinischer worst case zu sein - ganz abstrakt betrachtet. Für den Einzelnen kann es tragisch sein, v.a. wenn Menschen alt sind oder Atemwege vorgeschädigt sind. Da kommt zur ohnehin nicht ungefährlichen "normalen" Grippe jetzt das Coronavirus dazu.

Nur: wer sagt denn, dass es beim nächsten Mal, und das nächste Mal wird unausweichlich kommen, ein solches im Vergleich zu anderen Viren doch eher harmlos scheinendes Virus ist? Mir geht diese These nicht aus dem Kopf, es handele sich um ein entfleuchtes Designervirus aus der Forschung, was zumindest für mich als Laien auch recht überzeugend belegt wurde.
Selbst wenn sich das im aktuellen konkreten Fall als falsch herausstellen sollte, morgen könnte einer das nächste Coronavirus designen, welches ebenso hochansteckend ist, aber dann eben eine 50% Mortalitätsrate hat. Die Instrumente dazu werden immer leichter verfügbar, die Spinner waren schon immer da, und dass wissenschaftliche Ausbildung nicht vor Terror schützen, haben die 9/11 Attentäter belegt - einige waren ja durchaus studiert, wenngleich wohl nicht durchweg erfolgreich in einem Beruf.

Die Seuche zeigt, wie anfällig und miteinander vernetzt die globalisierte Welt ist - eben durch die Globalisierung. Grenzen, die durchgesetzt werden, bedeuten eben immer auch Resilienz. Und da muss man nicht gleich wieder mit dem Extrembeispiel Nord-Korea kommen.
Israel macht es vor, und auch wenn man da vieles kritisieren kann, Fakt ist, die haben da ein massives Überbevölkerungsproblem, v.a. Großfamilien die eng aufeinanderleben und hochgradig irrational handeln. Wenn da eine Seuche kommt, die die öffentliche Infrastruktur lahmlegt oder gar die Fähigkeiten des Militärs, dann geht es schnell um die Existenz, und da meine ich nicht bloß ausbleibende Aspirinlieferungen aus China.

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Mir scheint es auch kein medizinischer worst case zu sein - ganz abstrakt betrachtet. Für den Einzelnen kann es tragisch sein, v.a. wenn Menschen alt sind oder Atemwege vorgeschädigt sind. Da kommt zur ohnehin nicht ungefährlichen "normalen" Grippe jetzt das Coronavirus dazu.

Nur: wer sagt denn, dass es beim nächsten Mal, und das nächste Mal wird unausweichlich kommen, ein solches im Vergleich zu anderen Viren doch eher harmlos scheinendes Virus ist? Mir geht diese These nicht aus dem Kopf, es handele sich um ein entfleuchtes Designervirus aus der Forschung, was zumindest für mich als Laien auch recht überzeugend belegt wurde.
Selbst wenn sich das im aktuellen konkreten Fall als falsch herausstellen sollte, morgen könnte einer das nächste Coronavirus designen, welches ebenso hochansteckend ist, aber dann eben eine 50% Mortalitätsrate hat. Die Instrumente dazu werden immer leichter verfügbar, die Spinner waren schon immer da, und dass wissenschaftliche Ausbildung nicht vor Terror schützen, haben die 9/11 Attentäter belegt - einige waren ja durchaus studiert, wenngleich wohl nicht durchweg erfolgreich in einem Beruf.

Die Seuche zeigt, wie anfällig und miteinander vernetzt die globalisierte Welt ist - eben durch die Globalisierung. Grenzen, die durchgesetzt werden, bedeuten eben immer auch Resilienz. Und da muss man nicht gleich wieder mit dem Extrembeispiel Nord-Korea kommen.
Israel macht es vor, und auch wenn man da vieles kritisieren kann, Fakt ist, die haben da ein massives Überbevölkerungsproblem, v.a. Großfamilien die eng aufeinanderleben und hochgradig irrational handeln. Wenn da eine Seuche kommt, die die öffentliche Infrastruktur lahmlegt oder gar die Fähigkeiten des Militärs, dann geht es schnell um die Existenz, und da meine ich nicht bloß ausbleibende Aspirinlieferungen aus China.

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Mir scheint es auch kein medizinischer worst case zu sein - ganz abstrakt betrachtet.

Richtig, nur trifft er auf eine psychisch weit weniger widerstandsfähige Bevölkerung als vor 50 Jahren und auf eine Medienumwelt, die einem jeden Virusbefall von fast jedem Ort der Welt stündlich updated in die Augen und Ohren spült.

Nehmen Sie dazu noch eine Infrastruktur (inklusive der handelnden Personen), in der seit Jahrzehnten konsequent NICHT mehr die Abwehr echter Notfälle priorisiert wird (zahlt sich politisch nicht aus) - und Sie haben ein enormes Störpotential alleine schon wegen der reinen Angst vor dem Virus, gefolgt von dem noch grösseren Störpotential überforderter Behörden und medizinischer Fachkräfte.

Gruss,
Thorsten Haupts

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"(Ich schreibe das hier auf der Probebühne, weil ich bei der Welt mit diesen Überlegungen vermutlich nur zur Panik beitragen würde"
Aus Spanien bringe ich einer Bekannten auch oft ein Asthma-Mittel mit, weil es das dort nicht nur rezeptfrei, sondern vor allem deutlich biliger gibt.

Und, ähämm, mit Beiträgen wie diesem Ihrem verkehren Sie, lieber Don, meine These, daß Blogger nur von Journalisten abschreiben, wohl ins Gegenteil?

Klarsichtig und originär.

Fatto bene!!!

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In Italien ist das allen so klar, dass nicht gross darüber geredet wird, in Deutschland scheint das aber niemand sehen zu wollen.

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Privatrezept
Genau weil ich diese unsinnige Zwangswarterei in vollen Wartezimmern leid war, nur um dann eine Untersuchung zu erhalten, bei der rauskommt und verschrieben wird, was ich ohnehin schon wußte, bin ich auf das selbstausgefüllte Privatrezept umgestiegen: Bei den meisten Kleinigkeiten weiß ich nämlich aus Erfahrung, was ich habe und was dagegen zu tun ist. Da muß dann nicht noch ein Arzt dran verdienen und ich meine Zeit verplempern und mich womöglich noch mit ganz anderen Sachen anstecken.
Es hilft natürlich, daß ich privatversichert bin und die Rezepte trotzdem einreichen kann; bei den in der Regel geringen Beträgen würde ich es aber auch sonst so machen.

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Im UK spielen Apotheken auch eine deutlich größere Rolle und Apotheker sollen das Gesundheitssystem (NHS) bei einfacheren Erkrankungen entlasten. Durch das relativ monolithische Gesundheitswesen hat man aber auch eine recht gute Infrastruktur zur Überwachung - es gibt eine landesweite Nummer für das NHS (111 - normalerweise eine Art medizinischer Notdienst) und dort wird sich auch um Verdachtsfälle gekümmert. Es gibt Poster und andere Informationskampagnen die jeden, der aus entsprechenden Ländern einreist bzw. Symptome zeigt auffordern, dort anzurufen. Ich war erstaunt, dass es in Deutschland kein derart einfaches System gibt - das föderale System hat hier seine Nachteile.

Diesen Artikel empfinde ich übrigens deutlich weniger als Panik befördernd, denn er informiert mit Hintergrundinformationen und erklärt die Situation. Verweise auf andere Informationen ohne Kontext, besonders in China, sind da meiner Meinung nach deutlich effektiver. Letztendlich ist es für die meisten Menschen in Europa das erste Mal, dass sie mit einer existentiellen Gefahr konfrontiert sind die absolut unberechenbar ist - das letzte Mal dürfte der zweite Weltkrieg gewesen sein. Vermutlich hätte es vor 1900 deutlich weniger Panik gegeben, weil es genug andere Krankheiten gab, gegen die man nicht viel tun konnte. Interessanterweise sind Masern ähnlich gefährlich (case-fatality ~ 1-2% in low/medium income countries), erzeugen aber deutlich weniger Sorgen.

Aber als Historiker könnten Sie vielleicht einmal darüber schreiben, wie Menschen früher mit so etwas umgegangen sind? Nicht unbedingt die großen Pestepidemien, sondern eher die Tatsache, dass Krankheiten allgegenwärtig und deutlich gefährlicher waren.

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"Superspreader sind im Zweifel eher Menschen mit einem hohen sozialen Status, guten finanziellen Voraussetzungen, und hoher Alltagsmobilität."
Das ist völlig richtig!

(wenn man mal von der Realität absieht)

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Vielleicht wäre es in dieser Situation sinnvoll, sich einfach an Fakten zu halten und sie nicht durch eine ideologische Brille zu verfeinern? Es ist genauso unsinnig, Italiener oder Chinesen zu aussätzigen zu erklären und anzufeinden, wie es unsinnig ist, bestimmte Bevölkerungsgruppen pauschal von jedem Verdacht freizusprechen. Bei vielen Krankheiten - z.B. Grippe - sind Kinder intensiv an der Verbreitung verbreitet. Ich denke nicht, dass das irgendjemand als infantophob bezeichnen würde.

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Ja, das kann schon sein, dass diese Pandemie zu einer verstärkten Migration vom Süden nach Norden führen wird.

Wenn schon krank oder potentiell Gefährdet, dann lieber in D in Behandlung sein, als in Griechenland oder Italien. Ich würde zumindest so denken.

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Soeben...
Die ersten sind gerade angekommen.
„The first batch of Syrian refugees in Turkey arrives in the Greek island of Lesbos“
twitter.com/ynms79797979
Hat aber wohl nichts mit Corona zu tun.

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Ich meine ja, dem Erdogan gehen die Muffen, weil er in Idlib sehr wahrscheinlich sein Waterloo erleben wird und wenn schon nicht ihm, sehr wohl aber der türkischen Bevölkerung das langsam klar wird. Und ob das Militär es prickelnd findet, ohne Not und sehenden Auges wegen des Großkalifen-Wahns des Herrn E. zusammengeschossen zu werden, sei dahingestellt.

Erdogan erpresst ja im Grunde die EU mit den Flüchtlingen seit Jahren. Und nachdem man ihm erst kürzlich seitens der NATO (der ja die EU Mitglieder fast alle angehören) signalisiert hat dass er keine Hilfe zu erwarten hat, sondern eher Sanktionen, kommen dann halt mal ein paar Flüchtlinge.

Sofern man überhaupt dran glaubt, dass die Türkei so gut funktioniert, dass man dort Flüchtlinge ernsthaft aufhalten kann, selbst wenn man will.

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https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-covid-19-ueberfordert-berliner-gesundheitswesen.1773.de.html?dram:article_id=471282

Ja wer hätte das denn gedacht?

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Danke fürs Teilen.
Jetzt weiß ich wenigstens, dass nicht nur ich unterinformiert bin, sondern auch die Ärzte:

"Also ich habe eine Allgemeinmedizinische Praxis in Neukölln. Heute hatte ich einen Anruf von einer Frau, die aus Hongkong kam, mit Fieber noch zuhause war. Da habe ich das Gesundheitsamt angerufen, die haben mich dann auf diese Fortbildung verwiesen, aber ich wusste auch nicht, was ich dann weiter machen sollte.“
[DLF]

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Ich finde das eigentlich erschreckend. Das britische Gesundheitssystem wird ganz sicher seine Schwierigkeiten haben, das es schon jetzt überlastet ist - und es wird vermeidbare Fehler etc geben. Aber wenigstens gibt es eine zentrale Anlaufstelle für alle, die sich Sorgen machen - eine Telephonnummer, und das wird von Public Health England koordiniert. Italien scheint auch eine zentrale Anlaufstelle für alle Verdachtsfälle zu haben. Vielleicht sollte man das in Deutschland das RKI machen lassen? Immerhin hätte man dort dann auch einen besseren Überblick und es hilft, Panik zu vermeiden.

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"Überfordert" und "Berlin" ist ein Pleonasmus. Egal ob man das Bundesland meint oder Bundesregierung und Bundesbehörden.

Ich mein ja, schaut euch den Spahn an. Glaubt irgendjemand ernsthaft, dieser Vollpfosten wäre in der Lage auch nur irgendwas zu lösen, was komplexer ist als sein Gesicht in die Kameras zu halten und betroffen zu gucken?

Ich romantisiere vielleicht, aber mir dünkt, selbst unter dem sprechenden Mehltau Kohl wäre da noch anders an die Sache herangegangen worden.

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Üblicherweise sollten Minister einen kompetenten Mitarbeiterstab haben. Allerdings ist es in Mode gekommen seine verdienten Prteigenossen in Staatssekretärposten zu drücken, so daß auch dort nichts zu erwarten ist. Die Chebli ist ja nur eine davon die sichtbar ist.
Man kann nur hoffen daß es nur etwas Husten und Fieber wird. Alles andere wird sehr häßlich.

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... Staatssekretärposten ...

Kompetenz hat noch nie auf Staatssekretärsebene begonnen. Die wurden schon in meiner Jugendzeit vor 40 Jahren unter "Grüssaugust" einsortiert und die Ämter wurden ohnehin nur geschaffen, um für Ministerämter übergangene Parteigrössen mit einem Prestigejob zu versorgen.

Wirklich zu sagen haben in Ministerien nur die beamteten Staatsekretäre etwas - sie sind kraft Amt nämlich die höchsten Disziplinarvorgesetzten. Und überleben fast immer auch Parteiwechsel in der Regierung.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Und dabei ist Spahn noch der Einspähnige unter den Blinden.

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Angelehnt an einen Netzfund: Wer sich den Unterschied zwischen Pleonasmus und Oxymoron nicht merken kann, merke sich diese Eselinnenbrücke: politisches Versagen – Pleonasmus; fähiger Politiker – Oxymoron.

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Sorry fritz, spiele ich nicht mit :-).

Wenn das so schlimm wäre, würde es in Deutschland nicht 90% der Menschen ganz gut gehen.

Und in parlamentarischen Demokratien sind zwar die meisten Politiker wie ihre Durchschnittswähler mittelmässig - aber selten unterirdisch.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Der Unterschied zwischen "ist so, weil" und "ist so, trotz". Die kleinen Malocher bis hinauf zum mittelmäßigen Projektleiter tragen dieses merkwürdige Land noch, trotz der schamlosen Frechheiten, die die siebtklassige [sic!] Politik dem Land straflos überhilft.

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fritz, da werden wir uns nicht einig. Will Sie nicht ärgern - aber diese Art von Politikverachtung kenne ich seit nunmehr 40 Jahren. Unverändert. Ist jedes Jahr dieselbe - seltsam, wie lange kleine Malocher ein Land trotz beständig mieser Politik doch tragen können, nicht?

Gruss,
Thorsten Haupts

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Ja freilich, mit der Spezifikation, dass sie nicht das Land tragen, das sie tragen wollen, sondern nur das, das ihnen übrig gelassen wurde.

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Mittelmäßig ist ja nicht unbedingt schlecht. Es bedeutet daß diese Leute keine Spitzenleistungen abliefern sondern nur ihre Arbeit erledigen. Und da hab ich ernsthafte Zweifel was die Politik anbelangt. Merkel hat viel vom Kohl gelernt. Das Aussitzen von Problemen und die Beseitigung von innerparteilicher Konkurrenz sind auffällig.
Man könnte auch fragen ob Spahn überhaupt eine Chance hätte was anders zu machen außer ein dummes Gesicht.

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Mailand
Ich habe mal irgendwo gelesen, daß Giovanni Visconti bei Aubruch der Pest in der Stadt sofort die ersten drei betroffenen Gebäude einmauern ließ.
Ein paar Flöhe oder Ratten werden es bestimmt heraus geschafft haben, aber der weitere Verlauf war gegenüber anderen Städten wohl ziemlich glimpflich.

Wenn ich jetzt noch wüsste, in welchen Buch das stand, könnte ich mal genauer nachsehen. Vielleicht weiß der Don ja noch etwas dazu.

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Absolut und vollkommen O.T.:
Wenn die hier versammelten Connoisseurs bösartigen (und ich meine: richtig bösartigen) Humor mögen, dann genehmigen sie sich zum Abschluss eines coronaren Abends doch einfach mal Lisa Eckhart.

Gerade entdeckt und restlos begeistert :-).

Gruss,
Thorsten Haupts

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@thorha

Pardon, Geschmäcker und so, aber jede siebtklassige Tunte auf einer Kreuzberger Hinterhofbühne ist Lichtjahre besser, was den schwarzen Hurmor betrifft. Und von Natur aus sowieso bösartiger. Und direkter auch. Davon abgesehen schläft die klapprige Frau mit den langen Krallen und dem lustigen Dutt beim Naseln fast ein, das soll wohl Wiener Schmäh für ganz Arme darstellen, oder?

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Nö, die ist nicht übel. Hat mir grad einen schönen Lacher beschert:

"Fragen Sie das als Journalist - oder san Sie selber so deppert?"

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Der Alman sehnt sich nach Abwechslung. Sie fällt ihm auf, weil ein Gramm Pfeffer, ein Millimeter Querschießen im Almankabarett auffällt. Und was Frau Jott sagt.

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Ich habe offenbar zu wenig Kontakt mit siebtklassigen Tunten? Okay.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Ihnen ist nur Fernsehkabarett geläufig, das sich entweder in Klamauk erschöpft oder konform ist, und das macht Sie genügsam. Von mir aus soll die Dame in Deutschland weltberühmt sein, das war doch nicht die Frage.

Ihre Staffelung der Tunten bis zum siebten Unterlevel harrt noch dem Praxistest.

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Siebtklassig war nicht von mir :-).

Und ja, ich kenne Cabaret von einigen Kleinbühnen und aus dem Fernsehen (das letzte Mal vor ca. 15 Jahren, ich sehe seitdem nicht mehr fern). Und da sticht LE einfach raus. Meilenweit.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Das ist die österreichische Carolin Kebekus.
Sprachlich und inhaltlich in etwa so vielseitig wie die junge Dame, die aus meinem Navigationsgerät zu mir spricht.

Ich treibe ja gern den einen oder anderen Scherz mit Ihnen, @Thora, aber dass Sie so leicht zu bespaßen sind, überrascht mich dann doch.

"Stand Up" ist nicht zufällig ein englischer Begriff. Das gibts halt außerhalb der USA und GB nicht. Ausnahmen wie Polt bestätigen diese Regel.

Frau Jott hat vollkommen recht.
Trägt diese Frau - also nicht Frau Jott - eigentlich ein künstliches Gebiß? Sie klingt jdf. immer so, als sei sie sehr bemüht, es nicht gleich herausfallen zu lassen...

Und daß ihr zuhause den Kaffee "der Mulatte" bringt, ist eben genau das, was das ZDF unter "schwarzem" Humor versteht.
Das kann Frl. Amgelin weitaus besser.

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Ich treibe ja gern den einen oder anderen Scherz mit Ihnen ...

Sie können scherzen? Fake News :-).

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Sehen Sie, das schöne an der Ironie ist nunmal, daß sie immer von den Richtigen falsch verstanden wird.

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"sprechender Mehltau"
Dieser schwedische Comedy-Preis wird ja nicht nur an Heinrich Böll, sondern auch an ganze Organisationen verliehen.

Wäre es daher so undenkbar, ihn vlt. auch an ein Blog, das von "Kinderpegida" über vieles bis zu obigem hervorgebracht hat, zu vergeben?

nur ne frage

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An deutschen Flughäfen gibt es anscheinend nach wie vor keinerlei Kontrollen. An den Grenzen sowieso nicht. Gleiches gilt wohl auch für Bahnhöfe. So mal als Fazit dessen, was man heute medial mitbekommen konnte. Insofern mache ich mir keinerlei Illusionen und warte mit (hoffentlich) genug Vorräten im Haus einfach ab, was kommt. Mhr kann man eh nicht tun, das Virus ist längst im Land, und jetzt kann man nur abwarten und sich wünschen, daß es a:) einen selbst (inkl. Familie) nicht trifft und b.) daß der Sensemann nicht gar so viele holt. Die Regierung scheint aktuell nach der Devise "bissl Schwund iss halt immer" nicht bzw. nur gar nicht zu handeln, etwas anderes habe ich auch nicht erwartet von der politischen Vollpfostenseich, die seit Jahren im Land grassiert. Da hat das Krönsche obenauf grad noch gefehlt zum Menscheitsglück.

Die Italiener können übrigens Chaos. Ganz im Gegensatz zu den Teutonen, die bekommen von Chaos jedesmal Schnappatmung.

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Fast könnte man denken, sie sagen "Naja, die noch nicht so lang hier Seienden erarbeiten doch nicht die Rente, dann muss halt die Anzahl der Rentner geringer werden". Ich finde das völlige Fehlen von Kontrollen unfassbar.

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Bringt das Fiebermessen etwas? Manche Länder machen es, andere nicht. Wenn man schon ohne Fieber ansteckend ist, dann bringt es wenig außer falscher Sicherheit. Andererseits dürften im Moment die meisten fiebrigen Passagiere eine andere Krankheit haben, und man erzeugt damit nur unnötig viele Tests.

Bei den meisten Arten des screening sind falsch-positive das Hauptproblem, weil sie das System überlasten.

Man könnte auch argumentieren: wer Fieber hat, wird sich auch selbst melden (weil krank), und wer sich absichtlich nicht melden will, kann so eine Kontrolle auch mit fiebersenkenden Mitteln umgehen. Letztendlich dient es eher der Beruhigung, bindet aber Ressourcen - siehe auch:

https://www.theguardian.com/society/2020/jan/18/expert-questions-effectiveness-airport-screening-new-coronavirus

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Naja, die Regierung weiß daß das Gesundheitswesen bei jeder Aktion sowieso zusammenbrechen wird. Deswegen wird nichts untrenommen.
Flankiert wird das von der mit schul und Studienabbrechern gespickten Presse. Das passt dann wieder seltsamerweise zusammen.

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Warum eigentlich kein Vergleich mit vergleichbarn Ländern wie Frankreich, Spanien oder den UK?

Ich finde auch interessant, wie oft inzwischen beim britischen Scienmediacentre abgeschrieben wird - dafür ist es schließlich auch da, aber es gibt auch eine deutsche Version.

https://www.sciencemediacentre.org/tag/coronavirus

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Ihre Verwunderung
erstaunt mich, donalphons. Peter Altmaier, Jens Spahn, FAZ-Herausgeber Gerald Braunberger, Mathias Döpfner, Maybritt Illner, Horst Seehofer und Heribert Prantl sind sich mit Katia Kipping und Christian Lindner einig: "Keine Handbreit den Faschisten!" - und ihren Grenzkontrollen, zumal die AfD (= die einzige nennenswerte Partei, die für eine stärkere Kontrolle der Grenzen eintritt - auch mit Blick auf Corona) ja doch nur nach Art des Populismus die Uhr zurückstellen will, was - Thorsten Haupts hat wiederholt darauf hingewiesen, - in Zeiten der Globalisierung gar nicht geht - bzw. sich jedenfalls nicht rechnet, ne. - Hehe, die Kursverluste trägt schließlich jeder selber, nedwahr, während "Panikverkäufe", so heute die junge freiheit!, eben die Mutter allen Übels sind, und strikt zu unterbleiben haben. Dass man in den letzten Wochen auch aus staubtrockenstem Kalkül verkaufen konnte, wurde - selbst in der junge(n) freiheit! - gar nicht in Betracht gezogen.

Also: Man fürchtet landauf, landab ums Große Ganze, das merkt man an den weiß Gott kopflosen Reaktionen nicht nur mit Blick auf die Aktien, sondern auch auf die Grenzen. Ich meine sogar beim eigentlich unerschütterlichen Donald Trump Unsicherheit zu spüren, wenn er mitten in der Corona-Krise über seinen geliebten Top-Trumpf "best stock-market ever" zwitschert.

Deutschland bildet einen Krisenstab, die Schweiz entscheidet: Basler Fasnacht abgesagt; alle Messen und Großveranstaltungen über 1000 Teilnehmer abgesagt. Schulkinder sollen sich nicht die Hand geben - auch dem Lehrpersonal nicht. Usw., usf.

Unterdessen: DAX die Woche minus 12 %. S & P der größte Tagespunktverlust seiner Geschichte, ebenfalls dieser Tage. - Ja, das ist ein relativer Wert. Mal schauen, wie sich das fortentwickelt; ein Impfstoff ist jedenfalls nicht in Sicht. - Und immer daran denken: Mit der Globalisierung, so der prototypisch zeitgeist-erblindete Gerald Braunberger am Mittwoch, hat Corona nichts zu tun. Punktum. - Das ist der allseits nachgespielte Generalbass unseres bundesrepublikanischen Panikorchesters, auch bekannt als bürgerliche (= neuerdings "antifaschistische") Öffentlichkeit.

Das Handelsblatt meldete vor ca. einem Jahr 2300 chinesische Firmen (!) in Norditalien - und auch die werden in der FAZ keiner Erwähnung für würdig erachtet, denn auch die haben nichts mit Corona und damit auch nichts mit der Globalisierung zu tun. Nicht dass d' Leut' am End' doch irgendwelchen grottigen rassistischen Rattenfängern auf den Leim gehen.

Allüberall im Lande gilt daher unumschränkt das Gesetz der Renate Simon, dass nichts mit nichts etwas zu tun hat. Ganz einfach. Die zu Analphabeten zweiten Grades herabgewürdigten Landeskinder (Peter Rühmkorf, Gott hab' ihn selig) sollen so bei der Stange gehalten werden, denn dies sei - nicht zuletzt für diese Landeskinder selber nach Maßgabe ihrer geistigen Vorkoster und "Schubser" (=nudger, hehe), mit Sicherheit das Allerbeste!

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dieter kief, Samstag, 29. Februar 2020, 00:07

Bemühen ist ja immer löblich. Aber wenn es nicht mal zur Verwunderung reicht hilft wohl nur noch etwas anderes anzudenken. Die Rattenfänger rauszureißen ist nicht so einfach wenn diese widerlichen Viren die Aufmerksamkeit stehlen.
Sind Sie dort Mitglied oder gar Funktionträger?

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glegentlich 2020
wissen Sie, was die "junge freiheit" für eine Zeitung ist? Ist Ihnen aufgefallen, dass ich die kritisiere?

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Ja. Nein.

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Auch die junge freiheit
tutete diese Woche in das Horn - bloß keine Aktienverkäufe, das wäre ein Zeichen von "Panik". - Genau wie - - - Gerald Braunberger et. al. - die gesamte "Relotiuspresse", ne.
Ich habe übrigens im selben Atemzug oben auch Trump kritisiert, auch das nicht gerade eine extrem AfD-affine Verhaltensweise, nedwahr. -


- "Relotiuspresse" ist eine Metapher, die nicht (das sieht buerger weiter oben wohl nicht ganz richtig) besagt, dass das, was da steht, alles gelogen wäre. Der Ausdruck besagt, dass (oft) Gefühle vor Argumenten gehen, und dass die Gefühle oft (und mit Fleiß) gesteuert oder gefiltert werden.

Zur Zeit fährt die Kanzlerin genau in der Spur Braunbergers: Globalisierung rules, keine Kontrollen, dafür kleine Gesten, z. B. die, dass sie nun mit gutem Beispiel vorangeht, und niemandem mehr die Hand gibt. Das an sich ist nicht falsch, falsch ist der Spin, den sie dem ganzen dadurch gibt, dass sie außer ihrer individuellen Reaktion auf Corona - nichts tut.

Jonathan Haidt, hehe hat auch diese Hauptstrom-Mentalität sehr schön durchleuchtet in : The Coddling of the American Mind - zusammen mit Gregg Lukianoff. - Wir sehen nun die Verknuddelung erheblicher Teile des westlichen Geistes.

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Relotiuspresse ist ein Terminus, den ich als Ganzes so nicht gerne verwende.
Die Art zu Schreiben, die den Herrn bekannt gemacht hat, ist die anekdotische, also die Geschichte einzelner Menschen in einer Situation, statt die abstrakte Beschreibung der Situation mit Menschen als anonymer Masse. Das ist an sich nichts Schlechtes. Beispiel und Anekdoten sind ein uraltes Mittel, um Abstraktes konkret zu machen.
In diesem speziellen Fall war es aber nicht nur so, dass die Geschichten danach ausgesucht waren, die eigene Meinung zu unterfüttern, und damit der Geschichte einen Spin zu geben, sondern dass die Geschichten zum Teil frei erfunden waren.

Ein Presseorgan, das Raum für Meinungen gibt, finde ich gut, aber der Plural ist wichtig. Eine Kennzeichnung als Meinung wäre hilfreich, daran mangelte es oben auch. Einseitige Darstellung ödet mich persönlich an, erfundene stories lese ich gerne als Buch, aber nicht als Nachricht.

Zeitschriften, die nur noch eine Sichtweise zulassen und das mit selektiven Anekdoten unterfüttern, sind zumindest als Nachrichtenmagazin obsolet, wahrscheinlich als Ganzes. Das aber mit dem Namen einer einzelnen Person zu verknüpfen, ist ein wenig zu viel der Ehre, das Problem der Verwechselung zwischen Aktivismus und Journalismus ist grösser.

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@donalphons

"Ich finde das völlige Fehlen von Kontrollen unfassbar."

Man kann sich das seit Jahren ausrechnen, was im Land potentiell geschehen kann wenn derlei Krisensituation auftritt. Dazu bedarf es wirklich keiner Hellseherei. Und wer die Lage in China von Anfang an verfolgt hat, der hatte seine Atemmasken, Latexhandschuhe und sein Desinfektionsmittel Mitte Januar längst gekauft. Ob die blöden Masken nun sinnvoll sind oder nicht ist dabei völlig wurscht, man kann sich aber mit den Dingern notfalls gehörig einen vormachen, und das ist im Fall der Fälle psychologisch vielleicht gar nicht so sinnfrei.

Das hier im Land die Türen sperrangelweit aufstehen und sich anscheinend niemand an den entsprechenden Stellen drum schert liegt meines Erachtens zuerst an ideologischer Totalverblödung nebst den damit einhergehenden Europa-offene-Gesellschaft-Blütenträumen und dann wohl auch daran, daß den Verantwortlichen (...) längst klar ist daß es inzwischen Stand heute sowieso absolut wuppe ist da jetzt noch Kontrollen zu veranstalten. Jetzt isses halt da, das Virus, konnte ja keener Ahnen, was da möglicherweise draus wird, und so halt.

Und "unfaßbar" trifft es nicht mal ansatzweise, mir fällt grad so manches Wort ein, das ich gerne benutzen würde für das, was alles nicht getan wird, aber ich halt lieber mein zart Mäulchen im Zaum soweit ich kann, ohne Magengeschwüre zu bekommen, ist besser, heutzutage.

@thorha
Was ich meinte war: Wenn Sie die preiswerte Tunten-Imitat-Tante da schon mit bösartigem Humor gleichsetzen, dann würden Sie bei noch der gemächlichsten echten Berliner Tunte wohl nach drei Sätzen schon einen Herzanfall bekommen. Denn: Die Zunge ist das Schwert der gemeinen Tunte, das weiß man. Im Übrigen nehme ich nichts mehr ernst, was an angeblichem Kabarett oder artverwandtem im öffentlich-rechtlichen Rundschund auftaucht und sich dort geriert. Das ist alles nurmehr politisch korrektes Sch(l)afgelaber für den komatösen Michel, ungefährlich und banal. "Wolleman roilosse? Heinz Schenk und der Bembel des Todes! Helau!".

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Fehlende Kontrollen
Da der Virus bereits ansteckt, bevor Symptome da sind, sind oberflächliche Kontrollen mE tatsächlich Aktionismus, mit Fiebermessen am Flughafen bewirkt man nichts.
Die Grenzen Richtung Iran zumachen, das geht vielleicht noch, aber schon Italien klappt doch praktisch nicht, dann bricht hier nich mehr zusammen.
Das Gesundheitswesen ist bereits im Normalfall am Limit, da sind keine Kapazitäten vorhanden für viele Intensivfälle mit Beatmung.

Und dann kommt noch was ganz Simples hinzu: eine Krankenschwester verdient nicht sehr üppig. Und wenn die Kinder sagen, „Mama, warum kümmerst Du Dich um andere kranke Kinder, wir sind doch auch krank“, dann ist das sehr schwer, das zu ignorieren. Dreischichtbetrieb mit Nacht und Wochenende, Gesundheitsrisiken und das für netto €1300-1800 je nach Alter, Ort und Schichtzulagen? Gibts auch beim Schlachter für Wurst verkaufen und da ist abends zu und Samstag mittag Schicht im Schacht. Ich mag Egoist sein (und andere weniger), aber ich würde mich nicht dem Risiko aussetzen, meine Kinder zu Halbwaisen zu machen, nur um für die Regierung die Kastanien aus dem Feuer zu holen (ein unterfinanziertes bzw falsch ausgerichtetes Gesundheitssystem auf 300% Last zu fahren). In anderen Ländern ist medizinisches Personal dasjenige, was signifikante Anteile an jüngeren und gesunden Verstorbenen hat. Das weiss die Schwester, wenn nicht total uninteressiert.

Zwar gehe ich davon, dass es eher keine Absicht ist, seitens Regierung, sondern schlicht Unfähigkeit, aber die Pandemie wird gleich zwei Probleme lösen: Wohnungsnot und Rentenfinanzierung: wenn 10% der ü65 Platz machen(17,88 Mio Menschen gemäss Statista), sind das 1,8Mio, bei Doppelwohnern also 900.000 freie Wohnungen. Das löst das Problem von zu wenig Wohnraum ad hoc und die Rentenkasse wird auch signifikant entlastet. Über die Zahlen kann man diskutieren und nicht jeder steckt sich an, hier mögen es auch keine 20% Sterbenden sein, aber wie schon im vorherigen Absatz: das Gesundheitssystem ist nicht darauf ausgelegt und die in anderen Ländern noch vorhandene Reserve im Militär auch nicht (mehr). Das hinterher das Gesundheitssystem von der Dimension zu der geringeren Zahl der älteren Kranken besser passt ist ggf. ein weiterer Effekt.

In dem Sinne: Prost und guten Appetit, bleiben Sie Menschenansammlungen fern, vermeiden Sie Flüge und Öffis, legen Sie sich einen Vorrat an und warten Sie, bis die Welle übers Land geschwappt ist. Da die Krankheit für „noch nicht zu Alte“ und grundsätzlich für Gesunde eher wie ein leichter Schnupfen zu verlaufen scheint: Mit etwas Glück leben die meisten von uns danach noch, aber dieses Land wird ein anderes sein. Das muss jetzt nicht immer schlecht sein. Manches ging hier die letzten Jahre in die falsche Richtung.

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"...vermeiden Sie Flüge..."
Kriegen jetzt alle Kötter-Mitarbeiter in ihren Fummelbuden Schnupfen und werden folglich nie wieder streiken?

"Haben Sie Flüssigkeiten dabei?"
"Nein, aber Du musst jetzt sterben, Du Analphabet in Deinem hellblauen Oberhemd."

Und POM Fritz von der BuPo am Non-Schengen-Schalter läuft das Blut aus Nase und Augen, während er versucht, meinen Pass zu scannen ?

Danke, ihr Gürteltier-Verzehrer! Ich hätte nie gedacht, daß ihr mal zu mehr als zur Verstopfung von Sehenswürdigkeiten nütze sein könntet!

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"Die Dame war - bösartig formuliert - ein Frau Ich-mach-mein-Ding vom "Typ Donalphonso"
Dir widerwärtigem Vieh ist auch die dümmste Hetze noch recht.
Du Scheißnazi.

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Sie sind aber auch widerwärtig.
Und entsetzlich gewöhnlich.

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Habe dazwischen ein paar Seuchenkommentare gelöscht :)

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Danke. Etwas Polemik ist einer lebhaften Diskussion ja zuträglich, das spitzt die Meinungen zu, aber einige Kommentare haben der Polemik deutlich zuviel und persönliche Anfeindungen sind in der Regel wenig hilfreich. Kann man nicht einzelnen den Schlüssel wegnehmen, oder geht das technisch nicht?

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Dieses Vokabular ...
... habt Ihr doch in die Gesellschaft eingeführt. Jetzt merkt Ihr langsam, wie es sich einmal auf Euch angewandt anfühlt.

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Der Stalkerstand ist nicht mehr, was er war, wenn selbst die widerwärtigsten Stalker und Lügenbeutel first und second nicht als widerwärtiges Vieh und Scheißnazi gewürdigt werden wollen. Loser.

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Wenn Sie die preiswerte Tunten-Imitat-Tante da schon mit bösartigem Humor gleichsetzen, dann würden Sie bei noch der gemächlichsten echten Berliner Tunte wohl nach drei Sätzen schon einen Herzanfall bekommen.

Herzanfälle sind mir fremd. Veranstaltungshinweise oder (Bühnen)Namen von bösartigen Kabarettisten nehme ich sehr gerne entgegen.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Jetzt isses halt da, das Virus, konnte ja keener Ahnen, was da möglicherweise draus wird, und so halt.

Soweit ich das erkennen kann, hätte es überhaupt keine realistische Möglichkeit gegeben, das Virus draussen zu halten, es sei denn die totale und vollständige Abschottung Deutschlands für Menschen und Waren von ausserhalb. Mal völlig abgesehen von den (Un)Möglichkeiten, das für viele Monate effektiv zu tun, kann man begründet zu der Auffassung kommen, dass der negative Effekt der totalen Kapselung den negativen Effekt des Virus kumuliert bei weitem übersteigt.

Und wenn man zu diesem Schluss gekommen ist, kann man aubleibende Einzelmassnahmen noch immer kritisieren. Ich kann mich selbst allerdings nicht mehr von einer Fundamentalkritik überzeugen, die davon ausgeht, Deutschland hätte evtl. virusfrei bleiben können. Konnte es nicht, case closed.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Einreisekontrollen
Wie sollte das denn funktionieren? Man kann das an Flughäfen machen, und soweit ich weiß, wird das auch gemacht (nicht mit Fiebermessung, aber durch Meldungen vom Flugzeug aus). Aber sonst? Nach Italien kann man per Bahn, Auto oder Bus - soll man an jeder Grenze jeden einzelnen Reisenden kontrollieren? Das wäre nur mit großem Aufwand möglich und würde Mitarbeiter binden, die anderswo deutlich wichtigere Aufgaben erfüllen könnten.

Solche Kontrollen beruhigen die Bevölkerung weil es nach Aktivität aussieht - aber es scheint, als würden sie nicht so viel bringen, ansonsten wären sie deutlich weiter verbreitet. Ein Einreiseverbot ist auch nicht so leicht umzusetzen - daher hinkt leider auch der Vergleich mit Israel (dorthin gibt es praktisch nur Flüge und Israel hat ohnehin strengere Regeln).

Ich denke, man muss akzeptieren, dass im Falle eine Epidemie eben viele Dinge gegeneinander abgewogen werden müssen, und man ohne Informationen zur Gesamtsituation kaum etwas sagen kann. So schwer es fällt, aber ein wenig Vertrauen ist auch nicht schlecht.

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"Vertrauen"
In wen jetzt genau?

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In die Verwaltung, RKI, "deep state" - diejenigen, die den Laden am Laufen halten.

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Bedauere, es gibt niemanden, der den Laden am laufen hält.
Früher haben diese Leute sich riesige Bunker unter der Eifel buddeln lassen, heute sondieren sie auch gerade wieder, wohin sie sich verpissen können.

Wenn man an der Nordsee lebt, weiß man, daß es immer der Dreck ist, der oben schwimmt.

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Hoffe wir mal das es nicht so schlimm wird wie prophezeit
Es gibt keine Ruhmesblätter. Das Corona Deutschland zur Unzeit trifft - nennen Sie mir einen Politiker den Sie zutrauen effektiv zu handeln - schlimm genug.

Aber, nur so als Beispiel, auf der Arbeit, zugebenermaßen wir machen nichts wo Auslandsreisen vorkommen, habe ich bisher keine Zeile zu "Was dann" in Sachen Corona gelesen.
Als wir die Schnee hatten, große Panik, mit Leute zu Einsätzen kommen. Corona? Sind ja nur in der Nähe Frankfurts und 75% unserer Leute sind auf die Öffentlichen angewiesen. Kein Grund was zu tun.

Persönlich, und so arschig das klingt, gehe ich davon aus das die Pflegesystem massiv entlastet werden , ich denke wenn die Altenheime usw. nicht die Schotten dicht machen das es da, und bei den 'Neu'-Kunden, am schlimmsten wird.

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Man könnte schon etwas machen, was die Epidemie zwar nicht aufhält, aber verlangsamt:
-keine aufschiebbaren OPs mehr in Krankenhäusern
-aktivieren der Reserve bei Bundeswehrkrankenhäusern
-gesonderte Arztpraxen für Verdachtsfälle, gerne in Containern (da stehen ja noch viele rum seit 2015)
-keine Abgabe von Masken und Schutzkleidung an Hans und Franz
-Absage alle Massenveranstaltungen (Bundesliga bis runter zur Wochenenddisko)
-Schliessung von Schulen und Universitäten und homeoffice bei allen, wo es geht.

Das kostet Wachstum und ist unpopulär. Und man weiss nie so genau, ob die Welle abebbt, weil man sowas macht, oder ob das auch sonst so gewesen wäre.

Händewaschen und Arbeitskreis zur Erarbeitung eines Plans zu Bevorratung mit Schutzkleidung (die weltweit ausverkauft ist) ist einfacher.

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@ buerger
Verantwortliche Politiker hätten nach dem chinesischen Neujahr alle unwichtigen Flüge von China nach Europa gekappt.
Zurück dürften nur noch nach einer Quarantänezeit Personen, die einen festen Wohnsitz in Europa haben.
Dazu hätte man Hotelkomplexe anmieten können. Wir sind außerhalb der Feriensaison, es gibt es in Europa genug Kapazitäten.
Die Kosten wären sehr wahrscheinlich nicht höher gewesen, als das was noch auf uns zukommt.
Übrigens wäre es auch eine großartige Chance für eine gesamt europäische Antwort gewesen.
Die böse Trump Regierung hat übrigens fast so gehandelt.

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Hat er nicht - es gab noch immer Flüge aus China. Nur haben die CDC Test-Kits nicht funktioniert.

Den kompletten Flugverkehr einzustellen hätte vielleicht etwas mehr Zeit gebracht, aber sonst nichts. Die Ideen von Bürger sind doch im großen und ganzen das, was man plant, oder? Händewaschen bringt schon etwas, weil es die Virenlast verringert und wieder etwas mehr Zeit bringt.

Ein wenig muss man auch an eine Verhältnismäßigkeit denken: wie lange sollte man das machen? Selbst wenn ganz Europa sich absperren würde, würde es irgendwann kommen - und man kann nicht das ganze Land über Jahre stilllegen. China hat mit seiner Absperrung (über die man viel negatives gehört hat) schon viel erreicht - aber es verbreitet sich eben über sehr viele Routen.

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@gux
Es geht heute nicht darum was einen Maßnahme kostet, sondern darum was es kostet wenn man sie nicht macht.
Es ist sicher ein Lotteriespiel. Der Virus scheint ungewöhnlich Ansteckend zu sein.
Mein Vorschlag ab Ende Januar Reisbeschränkungen und Quarantänezeit einzuführen hätte die Freiheit von einigen 100.000 Menschen tangiert. Anderseits wäre es unter Umständen nicht zum Ausbruch in Italien, inklusive der Nachfolgen gekommen. Ein klassisches Dilemma, die Freiheit von einigen 100.000 massiv einschränken oder den Tod von einigen 100 in Kauf nehmen.

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Es geht immer um eine Abwägung von Nutzen und Kosten - und das berücksichtigt auch "nichts tun". Italien hatte soweit ich weiß Reisebeschränkungen, das UK nicht. Hatten die Niederlande Beschränkungen?

Singapur, ein Land, dem man ganz sicher nicht vorwerfen kann, zu zaghaft zu sein, hatte nur beschränkte Beschränkungen.

Für einen Ausdruck braucht es nicht viel - einen Fall, der durch das Netz schlüpft. In China hat man ihren Vorschlag durchgesetzt - und gerade hier wurde das sehr kritisiert weil es eben auch zu eher unschönen Szenen kommt.

100,000 Menschen in Quarantäne zu bringen ist nicht einfach und verschlingt Ressourcen, die man auch anders verwenden könnte.

Man könnte - das würde wohl mehr bringen - eine zweiwöchige Ausgangssperre verhängen, aber das wäre fast unmöglich, wollte man einer Grundversorgung aufrecht erhalten.

Und was auch gerne vergessen wird: die meisten Kranken, gerade in den Risikogruppen, haben andere Krankheiten, und würden unter solchen Beschränkungen vermutlich mehr leiden.

Übrigens: mit Ihrer Argumentation müsste man sofort Impfpflicht, Tempolimit und Widerspruchslösung für die Organspende und Verbot von Holzöfen einführen. Das würde mehr als 100 Menschen retten.

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@gux
Ich bin gespannt wie sich Europa und die USA im am Ende des Ausbruchs unterscheiden werden.
Falls es in etwa gleich sein wird, haben Sie Recht.
Es würde schon etwas bringen, alle irgendwie verschiebbaren Reisen privat oder geschäftlich zu unterbinden.
In meinem Arbeitsumfeld kamen übrigens Kollegen mit dem vorletztem Lufthansa Flug aus Peking zurück.
Bei ihnen wurde Homeoffice von der Firma angeordnet, die Kinder gingen weiter in den Kindergarten.

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Händewaschen bringt schon etwas Wo ist die Verbesserung? Wurde bisher nicht Händegewaschen?

Irgendwo ging als Lacher die Nachricht herum, eine Kirchenverwaltung habe den katholischen Geistlichen empfohlen, sich von nun an die Hände zu waschen, bevor sie die Oblaten an die Gläubigen ausreichen. Weia.

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Wurde nicht. Die meisten Deutschen waschen auch nicht mindestens 30s richtig die Hände mit Seife.

https://www.nhs.uk/live-well/healthy-body/best-way-to-wash-your-hands/

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Oh, der Test kostet 200 Euro für die Betroffenen. Da sieht man wieder die Prioritäten hierzulande.

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Das sieht man nicht. Diese Tests gibt es nicht in beliebiger Anzahl (sie müssen schließlich durchgeführt werden) und das Risiko von falsch positiv besteht.

Genauso wie die damalige CSU Idee der Zwangsuntersuchung auf HIV Unsinn war, ist es hier. Nur, wenn man sich auf Risikogruppen beschränkt, sind die Ergebnisse nützlich.

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Viel wichtiger wäre es, das Gesundheitswesen vorzubereiten. Betten freimachen, OPs verschieben, Grippe Impfungen (um vermeidbare Krankheiten zu vermeiden etc) und die Ausbreitung zu verlangsamen.

Vielleicht auch eine einheitliche Telefonnummer mit Informationen, eine zentrale Webseite etc.

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Coronavirus:
https://twitter.com/aloa5/status/1233398884375855105/photo/1

Das ist in etwa seine Gefährlichkeit.

Ich geh jetzt einkaufen. Fürs Wochenende und Montag.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Fazit: Pandemie
Die Chancen zur rechtzeitigen Eindämmung dürften wohl verpaßt sein. Wir bekommen also eine weltweite Pandemie, mehr oder weniger schnell. Man kann lediglich versuchen die Ausbreitung zu verlangsamen bis in die warme Jahreszeit hinein.
Das heißt eine Grippe die rund 4-5 mal letaler ist als die übliche und bestimmte Alterskohorten stärker betrifft als andere. Dem Anschein nach werden schlechtgelaunte (~ körperlich anfälliger) ältere Männer die am stärksten gefährdete Gruppe sein. Da die offenkundig am meisten gegen sog. Messer-Migranten, Muslime und Allochthone überhaupt gehetzt haben wird sich das aufs politische Klima mildernd auswirken. Pech gehabt. Durch irgendein Mißgeschick haben die nicht verstanden dass es nicht um die Abwehr des Kulturfremden geht. Das richtig begriffene Immunsystem richtet sich gegen das Körperfremde. Ist nicht so schwer zu verstehen, eigentlich. Dieser Irrtum ist gefährlich, vielleicht lebensgefährlich.

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Es geht bei Corona
um Zurückdrängung, nicht um alles oder nichts.

Durch Zurückdrängung kann man - allenfalls, wie die Schweizer sagen, den Durchseuchungsgrad tief halten und eventuell Zeit gewinnen mit Blick auf eine Impfung. Sehr sinnvoll.

Deshalb haben die strengen Hygiene-Vorschriften in Singapur einen Sinn, und die Schulschließungen in Japan, sowie die Einreisequarantäne für Menschen, die aus Verbreitungs-Zentren kommen, wie in Israel. Auch das Verbot von Massenveranstaltungen über tausend Teilnehmer wie in der Schweiz. Es gibt nächste Woche keine Basler Fasnacht und keinen Morgestraich, und es ist diese Woche bereits die Garten- und Landschaftsbau-Messe abgesagt worden.

Zu glauben, es gehe in Sachen Corona um alles oder nichts, ist irreführend.

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@ "1. Dr." - Trump hab' ich
weiter oben schon angesprochen. Er fokussiert auf sein Argument Nr. 1: "Best stock market ever!", - und dafür braucht er stillhaltende Investoren-Massen, trotz Corona.

Trump, Lindner und Braunberger - die drei Heroen der Selbstheilungskräfte des Marktes diese Woche. Sehr schön, solange es funktioniert. Braunberger versuchte es heute, in deutlich desolaterer Lage als am Mittwoch, noch einmal, wieder FAZ, S. 1: FAZ-Selbstberuhigung nach einer weiß Gott unerfreulichen Börsenwoche.

- Habbich kommen sehen, diese Wochenendtiefstände, nedwahr.

Beiseite gesprochen: Das Virus wirkt in zweierlei Richtung: Es vernichtet reale Werte. Und es affiziert offenbar das Urteilsvermögen (bestes Beispiel der ja nicht doofe FAZ-Herausgeber Gerald Braunberger, aber sicher auch Donald Trump und Spahn, Söder usw. & Mutti).

PS - Eintritt nur für Verrückte, mit dem alten Steppenwolf zu heulen, noch das da:

- Es läuft die Woch' alles in den Bahnen der Yerkes / Dodson'schen Erregungskurve. Die zeigt, dass das Urteilsvermögen mit dem Grad der Nervosität erstmal steigt, aber dummerweise nur bis zu einem bestimmten Punkt (Faustregel - zwei Tassen Kaffee) - und dann, also wenn die Erregung weiter steigt, leider zuverlässig sinkt.

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