: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Dienstag, 25. Februar 2020

Wuhan-Milano-Berlin

Du hast ein Auto? Gut, sehr gut, Du hast eine gefilterte Frischluftkapsel mit filtern und hoher Reichweite, die Du selbst lenken kannst. Nebenstrassen sind Deine Freunde.



Du hast nur einen Flixbus, eine S-Bahn, einen Zug, eine U-Bahn, in der sich alle drängeln? Das ist schlecht. Dann steht man in der Pampa und wird vielleicht zwangsuntersucht. Handschuhe sind auch nicht verehrt, man weiss da drin nie, wen man anfasst.

Du wohnst auf dem Dorf, der nächste Mensch ist etwas weiter weg und die Luft ist ohne Schadstoffe? Sehr gut, das hält die Lungen auf Trab, und senkt das Infektionsrisiko. Am Tegernsee sind nur 177 Menschen auf dem Quaratkilometer Heilklimaregion. Immer schön lüften.



Du bist in der Metropole, in einem Büro mit Klimaanlage, in dem man die Fenster nicht öffnen kann, mit der zuläsigen Minimalfläche im Grossraumbüro? Hoffentlich werden die Griffe der Kaffemaschine und Türen immer desinfiziert. Vielleicht hast Du noch Urlaub und besuchst Deine Eltern in der Provinz.

Du bist reich? Heb ein paar Tausend Euro ab, tank Dein Auto voll und den Reservekanister, lass die Arbeit bleiben, und stell die Küche mit haltbaren Lebensmitteln voll, und überlege Dir, welcher Wohnsitz gerade der beste ist.



Du bist arm? Puh. Spring über Deinen Schatten und frage Freunde um Hilfe.

Du hast Familie? Pass gut auf die Alten auf, und wenn es geht, hole sie rechtzeitig aus den Gefahrenzonen. Mache ich auch. Erst die Familie und die Freunde. Dann alles andere.

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