Ui, das kann hübsch werden

Da hat jemand aber einen ganz dicken Bock vor die linte genommen - es gibt ein Watchblog über die bei aufrechten Journalisten für ihre Spindoktorei nicht wirklich beliebte "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" - man kennt das, Schleichwerbung in Fernsehserien, Bezahlung abgehalfterter Grünen-Schranzen, Abfütterung mieser Johurnaille und so.

Montag, 7. Mai 2007, 16:12, von donalphons | |comment

 
Kommentieren nur mit wordpress-Account. Und noch nicht einmal eine E-mail-Adresse für Whistleblower. Man kann sich es mit der Aufdeckung auch schwer machen. Ich hätte da ein paar interessante Informationen bezügluch INSM und Pharmaindustrie.

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Dann aber ab damit zur Boocompany!

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Der ist noch neu, vielleicht lernt er es noch. Aber das Anliegen ist ehrenwert und verdient zumindest einen Link.

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Zumindest gibt es unter "Kontakt" eine Mobiltelefonnummer.

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Die Nummer gehört Frank

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Hehe. Da ist ein schlaues Bürschchen am Werk.

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INSM
Und sannie hat besser hingeschaut als ich.

Hat das eigentlich jemand mitbekommen? Ich frage mich gerade, wie das die Leser der Frankfurter Rundschau goutieren - oder merken die das alle nicht? Die FR und die INSM, ich fasse es nicht.
Ich habe es zufällig in einem Kommentar von katzenbob zu einem Artikel über Sarkozys mächtige Medienfreunde in der SZ entdeckt

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Ups. Aber mich wundert bei der ISNM gar nichts mehr. Das ist heute wohl üblich. Die nächsten werden die Leute der Süddeutschen sein, wenn sie an einen Finanzinvestor verkauft wurden.

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Und demnächst gruschelt dann die taz mit Roland Berger?

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@arboretum: Ups, das interessiert mich schon ...

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Sprich es doch einfach einmal in deren Blog an. Wenn es da ganz dicke kommt, antwortet mitunter auch schon einmal der Chefredakteur. War jedenfalls so, als die gerade eine Leserumfrage zur Formatumstellung gestartet hatten (wie finden die Leser die Idee, soll die FR das machen? etc.), und sie noch vor deren Ende die Entscheidung, dass sie zum 30. Mai auf Tabloid umstellen, verkündeten. Fanden die Leser gar nicht lustig, denn sie fühlten sich verständlicherweise auf den Arm genommen.

Man könnte natürlich auch dem Chefredakteur einen Leserbrief schreiben. Oder beides?

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Ja, ich werde mal anklopfen da ...

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Schon ziemlich lange beschäftigt sich Lobbycontrol damit.

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An einem dicken Bock kann man nicht vorbeischießen ...

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Inzwischen gibt es ein Web-Kontaktformular
Vielleicht lesen die Macher hier ja mit. Dank der wordpress.com-Statistiken ist das ja sehr gut möglich (falls das Blog hier nicht eh bekannt war).

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Natürlich tun sie:

http://insm.wordpress.com/2007/05/07/wtf-oder-heutiger-traffic/

Mein Dank geht an dieser Stelle an den werten Herrn Statler, ohne dessen wertvolle Hinweise ich dieses Blog nie gefunden hätte. Selbst, wenn ich seine Ablehnung nicht wirklich verstehe - die ISNM kann man als Marktbefürworter eigentlich nicht mögen, geht es letztlich doch nicht um Effizienz und um Leistung, sondern um den Ersatz des einen fehlerhaften Systems mit Schulden durch ein anderes mit mehr Gewinn und gleichzeitig noch mehr Schulden.

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Ich sag' dazu jetzt mal ganz nebulös und dabei ein wenig Asche auch auf mein eigenes Haupt streuend: Mit der Devise "Der Feind meines Feindes ist mein Freund" hat ja in der Vergangenheit nicht jeder immer nur gute Erfahrungen gemacht. Aber naja, Fehler muß wohl jeder selbst mal machen.

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Nein, das - und dern Konflikt - ist wirklich nicht damit gemeint. Ich will nur sagen, dass ich neugierig wurde. Und ich bin sicher auch nicht antikapitalistisch, ganz im Gegenteil, ich denke, es muss einen Ausgleich zwischen Sozialstaat und Wirtschaft geben - nur eben nicht die Idee, die die ISNM davon hat. Ich kann noch irgendwie nachvollziehen, dass man manche ihrer Vorstellungen teilt; das Problem, und da müsste man als Liberaler auch zustimmen können, sind doch die Mittel, die die Initiative nutzt. Die haben nichts mit einem fairen Wetbewerb zu tun, sondern mit dem Gegenteil, dem Lobbyismus, der Indoktrination, kurz, dem Hinterzimmer und der einfachen Parolen für das Volk.

Dass da jemand ist, der das aufspiesst, ist durchaus eine gute Sache, finde ich.

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Ja, ich habe in dem betreffenden Beitrag ja selbst geschrieben, daß ich mit der INSM nicht unbedingt einverstanden bin. Andererseits wird die Sache natürlich auch arg überhöht. Mindestens so oft wie Bernd Raffelhüschen (mit INSM-Affiliation) sitzen beispielsweise Rudolf Hickel oder Gustav Horn (mit starker Gewerkschafts-Affiliation) als Ökonomen in Talkshows, und da regt sich auch niemand über versteckte Meinungsmache oder Propaganda auf. Zu recht nicht. Niemand wird ein schlechterer Ökonom, weil er eine Organisation berät, deren Position seiner eigenen Position nahe steht. Und das ist ja die normale Kausalität: Die INSM oder die Gewerkschaften sorgen nicht dafür, daß ihnen genehme Wissenschaft produziert wird, sondern sie suchen nach Leuten, deren Resultate ohnehin gerade ins Lobbying-Konzept passen, um sie dann vor ihren Karren zu spannen. Der Raffelhüschen hat solche Sachen schon Anfang der 90er im American Economic Review veröffentlicht, da hat der an Politikberatung noch gar nicht gedacht und die INSM gab es auch noch nicht.

So, und wenn nun grundlos Leute als korrupte Lügner beschimpft werden, die ich ganz gut kenne -- und zwar als unparteiische Empiriker, die mit echter Neugier an Datensätze herangehen und gespannt sind, was sie da wohl für Korrelationen finden -- dann hört der Spaß für mich auf. Es wäre ja wirklich nett, ein kompetentes Watchblog zu haben. Eines, das z.B. sachliche Fehler in der Argumentation findet, oder eine tatsächliche Beeinflussung der Berichterstattung an konkreten Beispielen offenlegt. Aber was soll ich denn mit der Argumentation "Berät die INSM, ist also korrupt, Lügner, Ausbeuter und Arschloch und gehört daher ins Krematorium" anfangen?

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Ich kenne von der ISNM das Backend für Journalisten ganz gut, und muss sagen: Wer für die Leute arbeitet, egal an welcher Stelle, ist eben Teil eines Systems, das sich unmöglich mit meiner Vorstellung von meinem Beruf in Einklang bringen lässt. Man erlebt in Berlin vieles, aber die ISNM schlägt alles (mit Ausnahme einer amerikanischen Expat-Organisation, die noch penetranter ist). Ich empfinde das, was die tun, als massive Störung der Kräftebalance. Gerade, weil es von Leuten gemacht wird, die die Folgen für den eigenen Stand durch alle Schichten kalt lächelnd befürworten.

Disclosure: Dass man dort gewisse käufliche Leute zum zweiten mal trifft, die man als kaltschnäuzige Zwangsarbeitersterbenlasser schon mal früher erlebt hat, trägt auch nicht gerade zu meiner Sympathie bei. Tod als positiven Kostenfaktor zu definieren ist eine Haltung, bei der ich mir wünschte, die Amerikaner hätten 45 ein paar Bomben mehr geworfen. Zwengs Lerneffekt.

Ansonsten: Man gebe den Leuten dort drüben einfach Zeit, sich einzuleben, dann wird das schon. Und die Leute, die für den Laden arbeiten, werden ausgezeichnet für das wenige Outing bezahlt.

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Na gut, warten wir's mal ab, ob noch mehr als Rumgepöbel kommt. Ich habe da meine Zweifel, aber mal sehen.

Ist die Generation der Zwangsarbeitersterbenlasser nicht inzwischen etwas zu alt, um noch als Lobbyisten aktiv zu sein?

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Ich meinte deren Rechtsnachfolger aus der Verhandlungsecke - nach den paar mickrigen Kröten für die Skalvenarbeit hüpften sie aus einigen Stäben direkt rüber zu der ISNM. Und die werden uns noch länger erhalten bleiben.

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Das ging aber schnell…
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Ich hoffe, die haben es irgendwo gespeichert, und finden andernorts einen guten Provider. Das ist gar nicht nett, zeigt aber, dass sie auf dem richtigen Weg waren.

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Hier geht's lang:
http://unicheck.wordpress.com/
Da sind die anscheinend untergeschlüpft. Mal sehen wie lange, ist ja wieder bei wordpress.com

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