La Noia

Ich stehe Frankreich sehr, sehr positiv gegenüber. Ein Teil meiner Familie kommt aus dem Elsass, und dort habe ich immer das "zu Hause"-Gefühl, das zu meinem Wohlbefinden zwingend erforderlich ist, sollte ich irgendwo länger als eine Woche verweilen. Frankreich - und die Franzosen - waren stets gut zu mir.

Insofern bin ich natürlich etwas ungerecht, wenn ich jetzt erst mal weniger Lust verspüre, nach Westen zu fahren. Ich werde sicher dieses Jahr zweimal dort sein, allein, weil ich zweimal im Westen Deutschlands bin und es dumm wäre, die Gelegenheit für ein paar Tage Frankreich verstreichen zu lassen. Und die paar mehr Prozent, die das französische Löpännchen gewählt haben als das italienische Benitolein, jetzt nicht wirklich viel über das Land aussagen.

Aber genauso, wie ich jedesmal bei der Fahrt nach Hessen das Würgen beim Gedanken an den Vermächtnis-Koch bekomme, wird dieser zu kurze Freak mit der komischen Nase. le Knilch, mir jeden Grenzübertritt etwas vermiesen. Wobei, ich bin mir sicher, dass der Typ noch irgendwo einen superüblen Skandal hat, der hochkommen wird. Weniger Politisch, mehr privat. da ist was, und an dem Tag, an dem es ihm das genick bricht, fahre ich gerne wieder rüber. Solange hat Italien auch eine nette Riviera.

Dienstag, 8. Mai 2007, 13:32, von donalphons | |comment

 
Grüß mir die elsässische Heimat. Ob unsere Vorfahren sich kannten? Meine lebten dort vor gut 200 Jahren.

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Hängst vom Alkoholismus Deiner Vorfahren ab: Meine handelten mit Wein.

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Öitz san mal niad a so.
Nach Italien sind wir seimals auch, trotz Berlusconi, gefahren.

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Mit dem gleichen schlechten Gefühl.

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Wie ist das denn, wenn man in einem Land wohnt, in dem der Beckstein Innenminister sein darf?

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man muss was tun, um es auszuhalten.

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Oder wegziehen,
wobei ich gestehe, dass nicht Herr Koch den Grund geliefert hat, warum wir den gehessischen Gefilden den Rücken gekehrt haben. Und wenn ich mir vorstelle, ich hätte noch im Ländle gewohnt als der Herr Öttinger neulich (...), dann versöhnt mich das zwar auch noch nicht mit Rüttgers, aber immerhin. Auf die Frage, welcher Landesfürst einen positiv besetzten Standortfaktor für mich abgeben würde, müsste ich sehr lange überlegen...

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So einen Ministerpräsidenten gibt's nicht.

Bei Rüttgers Rede neulich in Siegburg konnte einem auch ziemlich schlecht werden.

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Das höchste Mass des "positiven Gegenüberstehens" ist wohl erreicht, wenn man nur französische Autos kauft. Das macht den wahren Frankreich-Liebhaber aus, der sich auch von fragwürdiger Auto-Qualität nicht abschrecken lässt.

Ich habe seit meinem ersten Auto (2 CV 6), immer Autos aus Frankreich gehabt. Ob Citroen, Renault, Simca, Matra, Peugeot.

Aber wenn es um die Präsidenten geht: Das Amt scheint den Konservatismus und nationale Überheblichkeit zu fördern. Selbst Mitterand hatte sich damit angesteckt.

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Ich bin schon ein paar Tage auf der Welt und es gibt immer Länder, die man gar nicht oder mit schlechtem Gewissen bereist. Zu Francos Zeiten war natürlich Spanien tabu, Griechenland zur Mlitärdiktatur, überhaupt das Mittelmeer. Es gibt dazu ein schönes Lied von Moustaki, "En Mediterranée".

Ich weigere mich zur Zeit, in die USA zu fliegen, auch beruflich würde ich das ablehnen. Aber vielleicht ist da auch einfach zuviel Angst dabei. War übrigens schon vor Bush so, ein gutes Kriterium ist es, Länder nicht zu bereisen, in denen Todesstrafen verhängt werden.

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Mit dem Motorrad hab ich Frankreich von der Bretagne bis zu den Pyrenäen, Camargue, die Cot Azur, dem Zentralmassiv, naja, außer Paris eigentlich alles bereist. Das waren meine schönsten Urlaube überhaupt.
Jedes Land hat mal seine rechten Ausrutscher. Immerhin mussten wir 16 Jahre Kohl über uns ergehen lassen.
Schlimm ist doch dann, wenn so was endlich abgewählt wird,
weil das Wahlvolk eine andere Politik will, alles noch übler wird. Wie mit den Agenten 2010 um Gerhard Schröder.

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Amerika ist ein großes Land mit recht vielen vernünftigen Leuten darin. Dieses von Bush & Friends regierte [und einer überwiegend konservativen Medienkamarilla belogene] Land rechts liegen lassen?

Nö. Die USA wären als Reiseziel aber nicht meine erste Wahl, trotz der verfallenen amerikanischen Währung, zumal man dort Touristen und Reisende zur Zeit, leider, oft nicht sonderlich freundlich behandelt. Das Gefühl der Freundschaft aber bleibt.

Mit Frankreich verbindet mich mehr als Freundschaft, man kann es Liebe nennen, und auch dieser lächerliche Sarkozy ändert nichts daran. Tja, und was diesen Kaspar Sarkozy betrifft, ab kommenden Donnerstag beginnt sein Niedergang - und schon am 17. Juni 2007 wird Sarkozy seine vormals stolze Parlamentsmehrheit verlieren.

So schnell kann das gehen.

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Der Urlaub auf der Yacht
Dass Monsieur le President ausgerechnet auf der Yacht eines Industriellen seine Tage vor dem Amtsantritt verbringt, wird ihm in ein paar Jahren klatschend um die Ohren gehauen. Wir haben im Umfeld des Elysee und im Pariser Rathaus schon einige rote Ohren gesehen, wenn es um vermeintliche oder tatsächliche Vorteilnahme geht. Der Kurztrip heute war eine erstaunliche Ungeschicklichkeit.
Man darf hier nicht die Unzufriedenheit vieler Franzosen mit dem doch sehr starren und dirigistischem System unterschätzen. Ausserdem hat die Republik in den letzten Jahren eine rasante Preissteigerung erlebt, während die Bundesrepublik davon vergleichsweise verschont blieb. Jeder deutsche Besucher bei uns, kommt sich ob des Kassenzettels ärgernd aus dem Supermarché, weil Milch, Butter usw. fast 50 % teurer sind als rechtsrheinisch. Dabei ist das Durschnittseinkommen deutlich niedriger. Das begünstigt eine «jetzt muss es anders werden»-Stimmung vor allem in der Bevölkerung, die nicht beim Staat arbeitet. Sie entspricht in etwa der Wählerschaft für N.S. im letzten Wahlgang. Ich hätte mich dieses mal auch für M Sarkozy entschieden.

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Die Yacht gehört ja dem gefürchtesten französichschen Unternehmensraider. Wo ist der aktiv? Werbung, Medien. Während der Trennung von seiner 2. Frau war Sarko mit einer Figaro-Journalistin liiert, sie mit den Chef der Publicis Groupe.

Das ist "irgendwas mit Medien" auf hohem Niveau und zeigt, wie in der heutigen Zeit die Machtverhältnisse verteilt sind.

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Dabei darf man nicht vergessen, dass weinig gefährlicher ist, als eine abgehalfterte Geliebte, die in einer Redaktion sitzt. Heute gilt für NS (das ist ja ein sehr befremdliches Kürzel) der Satz von Napoleon I: Im Augenblick des Sieges lauert die grösste Gefahr.

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Irgendwer wird hinter das perverse Geheimnis des Rumpelstilzchens kommen, alle erfahren es, es zerreisst ihn und weg ist er. Wie viele seiner ehrgeizigen Zeitgenossen auch. Das ist die reinigende Kraft der Enthüllung.

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Die Regierung eines Landes macht, besonders in Diktaturen, nur einen wirklich geringen Anteil des Landes selber aus. Wer aufgrund von Politik den Kontakt und die Erfahrung in fremden Ländern scheut, der muss sich nicht wundern wenn er vollends ignorant durch ein einseitiges mediengeprägtes (Welt)Bild durch diese Welt läuft.

Und sofern einem sogar noch etwas daran liegen mag tatsächlich dort etwas zu ändern, dann sollte man erst recht den Hintern von der heimischen Couch bewegen und mal Vorort vorbei sehen. Durchs tolle Internetdingsbums bewegt sich halt noch nicht allzu viel...

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Du musst wenigstens keine O-Töne beim Koch holen gehen. Da läuft es einem kalt den Rücken runter, wenn man daneben steht. Die Freundschaft zwischen ihm und dem Dalai Lama werde ich wohl nie so ganz begreifen.

Zum Thema positiv besetzter Standort - des iss für mich der Kurt. Solange er in der Landespolitik geblieben ist zumindest. Ich mein, der sieht doch schon aus wie ein knuffiges Meerschweinchen.

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Ist er aber nicht, er tut nur so....

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