: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Freitag, 8. Oktober 2004

Wir haben ein paar Fehler gemacht

Sonst wäre die Situation nicht so, wie sie im Moment ist, und manche hätten jetzt weniger Grund zum Grinsen. Wir hätten Dotcomtod vor allem sicherer machen müssen, aber das war mit den Strukturen nicht möglich. Und diejenigen, die es weiterhin wollten, hätten mehr Druck machen müssen, es zu bekommen und zu reformieren. Auch das war nicht möglich.

Aber Dotcomtod ist nicht tot. Eine Website lebt durch die Datenbank, die kann man verlinken oder auch nicht. Soweit ich weiss, gibt es da draussen etliche DCT-Spiegel, unter anderem bei einigen Wirtschaftsmedien, nicht wahr, K. und M.? Und so, wie ich den einen oder anderen kenne, wird das Ding irgendwann wieder im Netz auftauchen. Es wird eine Weile dauern, bis es bei Google wieder ganz oben ist. Aber es ist die beste Datenbank zur deutschen New Economy gewesen. Irgendjemand wird kommen und sie wieder bringen, und diesmal, vermute ich, besser geschützt und unangreifbar.

Geschichte endet und stirbt nie - das ist eine Lektion, die die noch lernen werden, die jetzt lächeln. Ein guter Freund, seines Zeichens ein hohes Tier in der Clinton-Administration, hat mir mal in Bonn gesagt: Geschichte klebt wie Scheisse am Schuh. Now, there will be a whole lot of shit out there, I suggest.

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Vielleicht

machen wir einen Webring auf. Kann ja nicht so schwer sein, den Leuten von DCT bei einem sicheren Server in den USA eine Blogsoftware hinzustellen und darüber ein Portal zu klatschen ;-)

Nur so als Idee. Nicht, dass sich heute jamnd ins Fäustchen lacht.

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DCT down

Ja, DCT ist unten. Nein, ich kann es nicht ändern. Es war nicht meine Entscheidung, es war nicht mein Wille, es wurde ohne Rücksprache getan, es ist kein technisches Problem, sondern ein Problem der Verantwortung, aber:

Ich denke, es wird wiederkommen. Solange gibt´s meine Finals eben hier.

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Samstag, 25. September 2004

Einmal noch,

ein letztes Mal zu diesem Thema: Es hat natürlich eine besondere Note, dort oben zu feiern, wenn am folgenden Tag, gleich nach Arbeitsantritt, die Hoffnungsträger des vorhergehenden Hypes zusammengetrommelt in den tieferen Stockwerken werden, um ihnen mitzuteilen, dass man in Zukunft ohne sie auszukommen gedenkt.

Dadurch erst schafft der Lügenkonzern die Profite, durch die solche nobel erscheinenden Druckerzeugnisse wieder möglich sind.

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Dienstag, 31. August 2004

Insolvent

Windhorst AG
Windhorst Electronics GmbH
Windhorst Capital Holding GmbH
Es meldet der Spiegel: Serienpleitier.
Das Ende einer langen Geschichte. Hätten die Medien (und besonders der Spiegel) früher mal besser die Schnauze gehalten. Um sie abstürzen zu lassen, muss man sie erst mal hochschreiben.

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Dienstag, 17. August 2004

Schon witzig

Einerseits einen Pressetext für das eigene Buch bei Amazon schreiben - und auf der anderen Seite eine Plattform betreuen, auf der Amazon die bösen Fakten um die Ohren gehauen bekommt.

Schizophren?
Vielleicht.
Zynisch?
Sicher.
Und?
Was und?
Wie fühlst Du Dich dabei?
Mein Leben ist schön.

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Sonntag, 15. August 2004

Windhorst ist Geschichte

Das waren noch Zeiten, als ein gewisser Lars Windhorst eine ganze junge Unternehmergeneration träumen liess... Na dran an der Politik, immer einen kessen Spruch auf den Lippen, Wirtschaft kann total sexy sein.

Windhorst war stilbildend, weil seine Computerfirma noch vor den anderen gross und berühmt wurde. Er war in Sachen Startup-PR der First Mover. Er hatte schon eine Firma, als er noch nicht volljährig war. Er hatte Helmut Kohl als Freund. In Vietnam ein Hochhaus, von Berlin aus die Welt, fuck Substanz, was zählt, war die Story.

Lars Windhorst war stilbildend. Vielleicht schreibt ja jemand mal den Lebenslauf dieses Prototypen in Romanform auf, zur Erklärung, was das eigentlich war, die New Economy und ihre Protagonisten. Jetzt wäre eigentlich der richtige Zeitpunkt: Der Rest seines ehemaligen Imperiums ist insolvent.

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Samstag, 31. Juli 2004

Dotcomtod down

Wer drüben bei Dotcomtod war, oder auf der Suche nach Dotcomtod hier her kam, wird es gemerkt haben: Dotcomtod ist, nein, nicht tot, aber im Moment nicht verfügbar.



Wenn man so will: Das ist eine Solidaritätsabschaltung für Antville und Blogg.de. Nicht von uns, sondern vom Server. Aber es wird eifrig geschraubt und debugged.

Gehen Sie doch so lange zu Spiegel Online und ärgern Sie sich ein wenig über den dortigen Qualitätsjournalismus. Lesen Sie ein gutes Buch. Gehen Sie baden - tun wir ja auch gerade mit unserem Server.

Geniessen Sie das Leben jenseits des Netzes. Genau.

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Freitag, 30. Juli 2004

Schwarze Rosen am Grab:

Black Roses Project bei Bondage verunglückt

MAMMAAAAAA! plärrt das Balg auf seinem Tretrad in das Blau über Berlin Mitte hinein. MAMMAAAAAAAA!!! Mama ist gut 20 Meter weit die Strasse runter in einem Cafe. Sie trägt einen Batik-Rock und darf als Idealtypus der aus dem New-Economy-Erwerbsleben ausgeschiedenen Neumutter Modell Berlin Mitte gelten. Sie hat einen orangen Kinderwagen dabei. Dass ihr Balg mir die Trommelfelle durchdengelt, ist ihr egal. Sie starrt weiter in ihre Zitty, Monopol, Voss oder was auch immer.

Ich stehe also neben diesem Balg. Und zufällig auch vor diesem Bordell in der Nähe der Kastanienallee, dessen rotes Herz mit Lämpchen auf mich bislang eher wenig einladend gewirkt hat.



Schliesslich wohnt in der Nähe eine Frau, die beim Kochen an mir vorbei Paprikaschoten, Halloumischeiben und Pfifferling geklaut hat, mit einem Blick voller Durchtriebenheit und Gier, und wenn Frauen das machen, kann man an mit Sicherheit gernzender Wahrscheinlichkeit sagen: Absolut kein Grund dafür, Geld für etwas auszugeben, was man in bester Qualität nach dem Kochen in, sagen wie mal, Tauschhandel geboten gekommt. Nein, ich kaufe mir keine notleidenden, hungrigen Frauen am Rande des Existenzminimums. Ich koche für Luxusweibchen und bleibe für weiteres. Wenn sie das wollen. MAMMMMAAAAAAA!

Mama sieht auf, sagt "Na komm", schaut wieder ihr Magazin. Das Balg fängt an zu flennen, und ich bekomme schlagartig so ein komisches Gefühl, meiner inneren Genervtheit Ausdruck geben zu wollen. Irgendwas zu tun, um den Druck abzubauen. Sozial auffällig zu werden. Irgend so was. Vielleicht hoch erhobenen Hauptes in diesen Laden da reinzugehen. Ein Zeichen des Widerstandes gegen die Invasion der orangen Kinderwägen und der Mütter mit Batik-Rock zu setzen, die am Bett wahrscheinlich auch noch Räucherkerzen abbrennen und und mit ihrer Freundin über die mangelnde Dienstleistungsmentalität in den KiTas schimpfen, bevor sie denken, dass die Kinder doch irgendwie nerven beim Glamour lesen, und überhaupt ist jetzt eigentlich Zeit, wieder an die Karriere zu denken. KRÄÄÄÄÄHHHHHHHHH!!!!

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Mittwoch, 21. Juli 2004

Internet kills Verona

Vielleicht erst übermorgen in der Bild - überübermorgen im Bildblog verrissen - heute schon bei Rebellinnen ohne Markt und Dotcomtod:

veronasdreams.de, da werden sie nicht mehr geholfen

Die prominenteste Online-Pleite des Jahres...

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