: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Freitag, 15. Mai 2015

Am Start

Ich gehe zu meinem Auto, und da kommt gerade ein Deutscher und fragt, ob ich wegfahre.

Ja, natürlich, sage ich.



Danke, super, sagt er, und er ist wohl etwas in Eile, wegen der Mille Miglia.

Sie wollen zur Mille Miglia, frage ich.



Ja, die beginnt gleich, meint er.

Das wird jetzt sehr schwer für ihn, denn er ist heute sehr weit gefahren. Berliner Überführungskennzeichen an seinem alten Platt-VW-Käfer von Porsche.



Denn angeblich hat die Mille Miglia den Start auf Wunsch des Hauptsponsors nach vorne gelegt.

Die wollten ihre schönen Autos lieber am Tag vorführen.



Jahrelang ging es am späten Nachmittag los und in die Nacht hinein.

Heute sind sie bereits durch die verstopften Strassen unterwegs nach Rimini.



Keine gute Entscheidung, aber was soll man machen.

Ich habe zum Glück vorher nochmal ins Programm geschaut und bin dann auch recht hurtig aufgebrochen - kam aber genau zum richtigen Moment.



Er telefoniert hektisch mit einem Freund, der woanders einen Parkplatz sucht.

Wenn der auch eine Frau neben sich hat, dann hoffe ich, dass sie etwas anders dreinschaut als die Frau im Porsche.



Man muss kein Prophet sein um zu wissen, dass diese Nacht nur wenig erbaulich werden wird,

Ob ich denn ein Hotel in Rimini wüsste, fragt er mich.



Ich verneine und weise sicherheitshalber gleich darauf hin, dass das Wetter an der Ostseite Italiens eher mässig sein würde.

Vielleicht gleich nach Siena? Da kämen sie eh am Samstag durch, und Rom ist gar nicht so toll.



Ich sage das sehr behutsam und verlockend, denn wenn einer auf dieser Welt in solche Situationen kommt, dann bin ich das.

Ein einziges Mal schaue ich in das Programm, und genau dann war es wichtig.



Ich habe über tausend Bilder - anklicken macht tausend Pixel breit.

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Dienstag, 1. Februar 2011

Warten auf die Entscheidung

Irgendwann morgen ist es so weit. Aber wann? Weiss man nicht. Vielleicht um Mitternacht.



Vielleicht am Abend.

Und mit etwas Pech ist die Entscheidung auch negativ. Man wird sehen.

Wenn es doch endlich Mitternacht wäre.

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Dienstag, 28. Juli 2009

Das Krokodil der verhinderten Entsagung

Die Reisebegleiterin, die ja nun dank des Sponsors meiner niedergeschriebenen Unartigkeiten zu meiner Profireisebegleiterin, oder auch Kollegin wurde, ist Frankfurter Natur und daher protestantisch. Sie sagt zwar, dass die preussische Epoche ihrer Heimat ein Schandfleck war, aber wenn es um Luxus geht, ist da mitunter etwas sehr Strenges, ja sogar Entsagendes an ihr. Ich dagegen komme aus dem barocken Bayern, ohne katholisch zu sein, aber es macht mir gar nichts, wenn ich katholischen Prunk bekomme, und ich kaufe lieber zehn Gelegenheiten, als eine zu verpassen, denn, wie meine Grossmutter stets so richtig bemerkte: A Platzerl fint si imma.



Heute nun, nach dem Ausfall des Antikmarktes in Pfaffenhofen, besuchten wir ersatzweise die Auer Dult. Und es kam, wie es kommen musste: An einem Stand gab es eine gebrauchte Krokodilhandtasche, eine Miniaturausgabe einer Hebammentasche, nur eben in Krokodilleder. Und klein. Sehr klein. Und natürlich extrem schick. Nun habe ich da einen gewissen Koffer erworben, die Begleiterin reiste statt dessen mit einem groben Armeerucksack an. Und ich finde es nicht angemessen, wenn der Herr in so einem Koffer schwarzes Geld und weisse Hemden über die Grenzen bringt, und die Dame wirkt, als wollte sie ihre Goldbarren über Geröllfelder in die Schweiz tragen. Ausserdem wollen wir nach Meran für eine gehobene Publikation, und Meran schreit geradezu nach ostentativem Luxus bei den besseren Besuchern.

Also entspann sich folgender, nicht ganz neuer und atypischer Dialog:

Ich so: Tolles Leder... prima erhalten... furchtbar teuer... sicher von einem Mann einer Geliebten geschenkt... die Form ist wunderbar... da kannst du dann gleichziehen... so eine Tasche habe ich noch nie gesehen... ganz aussergewöhnlich... passt bestens zum grünen Krokodil...

Sie so: Viel zu klein... da passt nicht mal meine Kamera und die Geldbörse rein... brauch ich nicht... will ich nicht... nein... ach was... wir müssen nicht nochmal vorbei... ich weiss dass ich nicht will... ich habe mich schon entschieden...

und dann dieser spezifisch preussische Frankfurter Tugendblick, als es mir zu blöd wurde, und ich die Tasche einfach nahm. Ich lasse mir doch mein barockes Bayern durch Enthaltung nicht kaputt machen! Am Ende kommt dann noch jemand daher und isst nur ein Stück Torte. Wie auch immer: Die Geldbörse passte hinein, die Kamera, und obendrein noch die Sonnenbrille. Mit Etui. Alles, was frau braucht. Ich bin, das möchte ich hier bemerken, nicht dominant. Ich komme nur aus einer Familie der Handtaschensammlerinnen, und gebe mir Mühe, einen Ausgleich zwischen den Umfeldern zu schaffen.



Nun also ist alles besorgt, der Wagen der Begleiterin hat einen Motorschaden, aber wir haben Tasche, Koffer und Ersatzwagen, und nach dieser Nacht geht es tatsächlich nach Meran. Die Suite ist gebucht, Internet gibt es eher begrenzt, und ein Programm liegt auch noch nicht vor. Na dann.



Hinter den Bergen: Italien.

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Mittwoch, 1. April 2009

HH

Flugzeug hat eine Stunde Verspätung. Wegen Bodennebel in Hamburg. Ich hätte mich also gar nicht so abhetzen müssen. Gut, dass ich ein dickes Buch dabei habe. Auch in München ist es grau. Mann neben mir isst drei Brezen aus Tüte und erklärt, dass es solche in Hamburg nicht gibt. Hat Brezenliebhaberbauch.

Hamburg ist so hässlich und verschmiert, wie ich es in Erinnerung habe. Und voller grosser, blonder Frauen, die es so in Bayern nicht gibt. Ausserdem muss ich mir Mühe geben, manche Eingeborenen zu verstehen. So fühlt sich wohl auch der Preusse in der Oberpfalz. Wenigstens ist die Anreise vom Flughafen kurz und schmerzlos.

Sehr feiner Vortrag über die Photos. Weniger fein und wirklich erstaunlich für das Jahr 2009, da Internet ja angeblich so gross und toll ist: Ein signifikanter Teil der Zuhörer verlässt vor dem Internetteil den Saal. Gelebte Medienkonvergenz, oder so. Irgendjemand ist hier auf dem Holzweg.

Erst Robin Meyer-Lucht, der moderne Ideen hat, dann mein reaktionärer Dinosaurier-Vortrag aus dem Oberland. Harmlose Plauderei. In meinem Garten ist Schnee, hier lingt der Früh. Ansatzweise. Leute wollen den Titel des Buches wissen. Sehr anders als gestern abend, heute Einwegkommunikation. Käufling (weibl.) von Burda (Kategorie Modeblogversuch) twittert unerfreut und beschwert sich später über Probloggerwehen (kein Geld). Hat sich also gelohnt. Allein dafür. Hat sich aber nicht vorgestellt. "Kenn ich nicht persönlich, aber twittere ich" ist das neue Nichtkennenlernen.

Interview mit Meedia. Pfirsichsaft. Internetcafe, wegen scheinbar wichtiger beruflicher Nachricht, díe sich als belanglos herausstellt. Sonne. Hamburg ist noch immer nicht schöner. Wir passen einfach nicht zusammen.

Morgen um diese Zeit: Arco. Italien. Offen. Ach ja. Hamburg kargt am Worte.

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Freitag, 25. Juli 2008

Touristen bereisen

und dabei kostenlos Salzburg sehen!

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Montag, 23. Juni 2008

Als Amerika noch grossartig war

Die beste aller möglichen Welten der frühen 50er Jahre waren die Vereinigten Staaten von AMerika. Nicht perfekt, keine Frage, aber wo sonst hätte man leben wollen - im kriegszerstörten Europa jenseits von Südfrankreich? Im Ostblock? In den Kolonien? In den südamerikanischen Diktaturen?

Irgendwann in den 60er Jahren hat Europa dann die USA überflügelt, in den 70ern setzte Japan zum Überholmanöver an, und inzwischen heisst die Konkurrenz der ehemals mächtigsten Nation der Erde China, und man ist vom Wohlwollen unerfreulicher Staatsfonds abhängig. Ein Souvenir aus den besseren Zeiten, als die Autos grösser wurden und das Jet Age die Propellermaschinen ablöste, habe ich gestern noch zum englischen Rechaud erworben. Und siehe, die amerikanischen 50er passen zu den italienischen 90ern.

(Ja doch: Etwas bayerisches habe ich auch noch gekauft)

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Dienstag, 27. Mai 2008

Wildes Sommergelinke

Man könnte fast meinen, angesichts des Rücktritts von Patrick als Werbeblogger mache ich auf dem GT-Blog einen Ehrensalut mit Werbung für einen Kofferhersteller und sehr rote, fast durchgehend italienische Sportwägen -



aber dem ist nicht so.

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Dienstag, 20. Mai 2008

Gastbeitrag

Antville ist down, und weil die Copilotin drohte, an Blogentzug zu sterben, habe ich ihr gerne einen Gastaccount bei Wordpress eingerichtet, und freue mich jetzt schon auf Erklaerungen, warum Antville so ueber Wordpress steht, wie ihr iBook ueber meinem Thinkpad.

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Kleine Freuden in Verona

beim Vorbeigehen: Geackermannt.



Die grösseren Freuden sind von hier aus einfach die Strasse runter und dann auch drüben im GTBlog.

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Montag, 19. Mai 2008

Genug alte Autos gesehen?

Dann bitte hier zur Kunst fuer die einen.



Und hier zum Shopping fuer die anderen.



Was man halt in Italien so tut, wenn das Wetter nicht allzu schoen ist. Heute ist es besser, und es geht offen nach Verona. Auf der Einkaufsliste stehen unter anderem noch ein Fahrrad und diverse Reisetaschen fuer das, was gekauft wurde. Der Gepaecktraeger, die beste Anschaffung des letzten Jahres. Wie habe ich das eigentlich frueher gemacht?

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