: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 11. Februar 2007

Vergleichsbilder

20 Kilometer vor München, 7.10 Uhr, und der Föhn reisst die Wolkendecke übder den dunklen Tannenwäldern auf. Ein perfekter Spätwintertag in Bayern, strahlend blau, knapp über 0 Grad und Fernsicht bis zu den schneebedeckten Alpen. Das hat schon was.



Etwas weniger als 10 Stunden später: 5 Kilometer vor Jaffa strahlend blauer Himmel und goldglänzendes Mittelmeer. Wolken gab es ungefähr seit Zypern nicht mehr, und draussen hat es lauschige 19 Grad, gerade nicht zu warm, wenn der Wind sacht die Palmen bewegt.



Das hat auch was. Es ist Februar, und die Managerin des Hotels erklärte mir gerade, wie man hier den Ventilator bedient, wenn es zu heiss wird, und wo es zur Dachterasse zum Frühstücken geht. WLAN ohne Ende gibt es hier auch. Und vor der Haustür ist der alte Flohmarkt von Jaffa.

Lässt sich nicht schlecht an, das alles. Nachher mehr im GTblog.

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Sonntag, 14. Januar 2007

Mal angenommen

Ihr habt aus einem besonderen Anlass 5.000 Euro.

Und wollt Euch davon ein Auto kaufen, das jetzt nicht praktisch sein muss, sondern schön, rostanfällig, zickig und nutzlos sein darf.

Einzige Voraussetzung: Es muss vor Baujahr 1980 sein. Und es soll Euch den ganzen Sommer über geschätzte 10.000 Kilometer begleiten - was würdet Ihr nehmen?

Auf meiner Liste würde stehen:

Alfa Spider
Alfa Alfetta GTV
Jensen Healey
Lancia Beta Spider
Mercedes SLC 280 R 107
Mercedes S 280 W116
MG B
Peugeot 504
Reliant Scimitar Shooting Brake
Triumph Spitfire

Ratschläge? Alternativen? Ideen?

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Dienstag, 9. Januar 2007

Was kommen wird

Ich bin der Spross einer dem Auto nicht ganz abgeneigten Familie. Das erste motorisierte Zweirad stand schon vor dem ersten Weltkrieg im Hof und erregte eine gewisse Verärgerung beim Radsportverein des Stadt, der dieser Entwicklung kritisch gegenüber stand. Nach 1918 waren es dann schnell vier Räder, auf denen die Familie durchs Leben preschte, mit Ausnahme meiner Grossmutter, die es als 1. Motorradbesitzerin der Stadt zu einem weiteren Skandal brachte. Und einem Urgrossonkel, der es als Eintänzer zu einer steinreichen Frau gekommen war, und lieber in die Luft ging. Nach traumatischen Erfahrungen meiner Eltern mit Käfer Cabrios - aussen laubfroschgrün und innen sumpfnass - ging man kategorisch zu geschlossenen Fahrzeugen und einem vergleichsweise unprätenziösen Verhalten zu den Blechkisten über. Ein Verhalten, das in einer Autostadt nicht wirklich häufig anzutreffen ist, und erst wieder von meiner kleinen Schwester verändert wurde. Ich persönlich habe zu Autos kein besonderes Verhältnis, solange es fährt. Was damit zu tun hat, dass ich schon ziemlich viel gefahren bin, darunter auch Autos, die eigentlich auf Strassen nichts verloren haben.

Ich bin also genauso wurschtig wie meine Eltern. Dennoch gab es da eine Ausnahme; meine Eltern liebten Bücher mit dem Titel an sich sehr schönen Titel "Mit dem Auto wandern" aus dem Süddeutschen Verlag, auf denen meistens junge Paare mit schicken Coupes auf Alpenstrassen zu sehen waren. Passte auch irgendwie:



und nun ab zum schuhgeschäft!

In der Folge kam ich auf dem Rücksitz ziemlich rum und meine kleine Schwester, die den dynamischen Fahrstil nicht ertrug, zum Kotzen. Wir fuhren auf Berge und zu Seen, sahen Burgen und Kirchen, und überhaupt war jedes Wochenende was los. Fast immer unfallfrei, mit Ausnahme eines Ereignisses, das uns allen demonstrierte, dass es mit der angeblichen Sicherheit eines Mercedes nicht weit her ist - wir dagegen sassen im signalgrünen Audi 100.

Ich weiss nicht, wann die Bücher eingestellt wurden; vermutlich nach der Energiekrise mit ihren autofreien Sonntagen, als solche Titel nicht mehr opportun waren. Heute dagegen wirken sie fast grossväterlich, wenn man sich mal den Irrsinn auf der A9 oder die hässliche Fratzen und Totmacherformen moderner Autos anschaut. Der Ex-Werksfahrer in mir kriegt jedesmal Anfälle, wenn er diese Idioten sieht, die nie gelernt haben, mit diesen Maschinen verantwortungsvoll umzugehen. Ich habe das gelernt, und deshalb weiss ich, warum ich gerne mit Tempo 80 und 5 Liter auf 100 Kilometer über Landstrasse Richtung Burg und See zockle.



wo geht´s hier zum nächsten calzatore?

Ich denke, man sollte wegkommen von diesen allein auf Wichsereien über PS und Breitreifen angelegten Autoverherrlichungen. Darum geht es nicht, man ahnt es, wenn man Rasern zuhört - das macht denen keinen "Spass" im eigentlichen Sinn des Wortes. Ich glaube auch nicht, dass es die Mehrheit wirklich interessiert. Was nützt einem der schnellste Wagen, wenn man im Stau, in der Toskanareihenhaussiedlung oder in Düsseldorf ist. Vielleicht ist es angesichts der Energiepreise sinnvoll, wieder über das Wandern mit dem Auto zu reden. Über Ziele in der nähere Umgebung. Die meisten Münchner, die ich kenne, kommen sowieso kaum aus der Stadt raus, und das in einer der schönsten Regionen Europas. Sie nehmen es sich vor, aber die Alpen haben sie dann doch schon jahrelang nicht mehr gesehen.

Jedenfalls, to cut a long story - spätestens am 15. Mai bin ich wieder am Gardasee und in Breschia zu den Mille Miglia. Und zwar ganz langsam. Ich habe ja Zeit, und nachher ein paar gute Geschichten.

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Mittwoch, 22. November 2006

Flaches Land



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für anke
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-- und dann zurück.

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Mittwoch, 22. November 2006

Flaches Land

Man erwartet das vielleicht nicht, in Bayern, wenn man vom Norden kommt.Von Berlin aus gelangt man zum ersten Mal bei Nürnberg in eine grössere Ebene, die gleich wieder in den Jura übergeht. Kommt man hinein in das Urdonautal, begleiten grüne Hügel den weg, bevor es den Berg steil hinaufgeht, die Strasse windet sich um ein paar Kuppen, um dann wieder in eine tiefe, ebene Senke abzufallen, die sich der Strom der Donau geschaffen hat. Hier unten komme ich her, heimat würde ich es vielleicht nicht nennen wollen, aber hier lebe ich momentan, umgeben von flachem Land, 15 Kilometer in jede Richtung, bevor Bayern wieder so wird wie auf den Wahlplakaten der CSU: Hügelig mit kleinen, inzestuösen Käffern. Hier unten aber ist die Stadt, das kulturelle Zentrum, die Auen, Acker und Wiesen, und durch die geht der erste Teil des Ausflugs, dessen Erscheinen am Sonntag der Server verhinderte.



Clicken macht die Bilderfolge auf, bis zum Wendepunkt und Sonnenuntergang. Alles auf dem Rad natürlich, und weil es nicht wirklich trocken war und der Weg auch über schlechte Strassen und Feldwege führte, fiel die Wahl auf das alte Vicini, das ich vor 12 Jahren praktisch schrottreif bei einem Fahrrahdhändler am Klinikum Grosshadern kaufte und als Rad für die Stadt herrichtete, mit Komponenten von Gipiemme und alten Campagnolo Super Record und Chorus. Natürlich dunkelrot mit weissem Rollssattel von Selle San Marco, falls das einem was sagt.



Übrigens, die Aussparungen der Kurbel macht man am besten mit - man mag es kaum glauben - Nagellack rot. Und ab in den frühen Abend.

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Sonntag, 4. Juni 2006

Die Arglose im Ausland

das dann doch an die Heimat erinnert:

Die Häuser, die man mit ein bißchen guten Willen als fertig bezeichnen kann, sehen aus wie eine grotesk entartete Ingolstädter Fertigtoskana-Vorstadt, das sind die Kalabresen mit Geld.

Andrea ist in Kalabrien.

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