Samstag, 24. Juni 2006
Feuer
Es brennt. Vielleicht schmort auch irgendeine leitung durch, jedenfalls stinkt es im Gang bestialisch. Desto weiter hinten, desto widerlicher, im ersten Stock stockt fast der Atem. Die Quelle ist aber kein Kabelbrand, sondern ein Grillversuch im Hof, vielleicht haben sie vergessen, das Styropor ihres Aldifleisches zu entfernen, bevor sie es auf den Grill geworfen haben. Vielleicht sollte man aber einfach nur erst mal eine Köchin anstellen, bevor man sich zwecks ehelichem Steuersparen auf solche Kochversager einlässt.

Oben, auf der Dachterasse, weht ein gnädiger Wind den gestank in eine andere Richtung, und dazu die Wolken. Morgen, oder spätestens übermorgen ist dann wieder Hochsommer, pfeifen die Schwalben vom Himmel.

Oben, auf der Dachterasse, weht ein gnädiger Wind den gestank in eine andere Richtung, und dazu die Wolken. Morgen, oder spätestens übermorgen ist dann wieder Hochsommer, pfeifen die Schwalben vom Himmel.
donalphons, 00:46h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 22. Juni 2006
Die Sau
Na, sagte die Wolke am Himmel zu mir, als ich auf dem Deck Chair lag und vom Buch aufblickte, was bin ich?
Blöde Frage, sagte ich, Du bist eine fiese Sau, schau Dich nur mal an - ich knipste sie und zeigte ihr das Bild

und fies bist Du, weil Du Dich vor die Sonne schiebst.
Hehe, sagte die fiese Sau, und was mache ich?
Woher soll ich das wissen? Da gibt es viele Möglichkeiten. Da muss ich mich nur mal unter den Creti - n - äh und Pleti der Blogosphäre umschauen, da gäbe es so einige Verhaltensweisen. Ein wenig anstänkern wie der Opel-PR-Schreiber Felix Schwenzel vielleicht, der nur keinen seiner Leser dazu bekommt, bei mir zu marodieren, egal wie oft er was über mich schreibt. Naja, würde ich sowieso löschen. Oder die ganzen halbrechtsnationalen Idioten, die gerade ihren Nationalabspritzer in die Blogs klatschen. Oder Typen mit 5 Lesern täglich, die mir Mails schreiben, ich möchte doch bitte auf ihre Angriffe antworten. Oder gewisse sich als solche wähnenden Nachwuchsschreiber, die von Blognetzwerk zu Blognetzwerk trampen, ihre Werbeeinnahmen von brauner Brause beziehen und zu dumm sind zu begreifen, dass ich nicht zwingend alles über mich ins Netz stelle, wenn sie rumschnüffeln. He, Sau, ist es das vielleicht?
Hihi, sagte die Sau, nein, alles falsch. Ich werde jetzt abregnen, und zwar bis in die kurze Nacht hinein, und Du wirst kein Abendbild haben.
Leck mich, Du Sau, sagte ich. Du regnest, und ich werde Dich abbilden und Dein Verhalten mit dem von ein paar billig zu habenden Gestalten der deutschen Blogosphäre vergleichen. Sprachs, packte zusammen, ignorierte das Gejammer der Sau, sie so nun wirklich nicht behandelt werden wollte, ging rein, und egal wie die Sau draussen auch wütend tobte, blitzte, regnete und krachte, zahlte ich es ihr doppelt und dreifach heim.
Blöde Frage, sagte ich, Du bist eine fiese Sau, schau Dich nur mal an - ich knipste sie und zeigte ihr das Bild

und fies bist Du, weil Du Dich vor die Sonne schiebst.
Hehe, sagte die fiese Sau, und was mache ich?
Woher soll ich das wissen? Da gibt es viele Möglichkeiten. Da muss ich mich nur mal unter den Creti - n - äh und Pleti der Blogosphäre umschauen, da gäbe es so einige Verhaltensweisen. Ein wenig anstänkern wie der Opel-PR-Schreiber Felix Schwenzel vielleicht, der nur keinen seiner Leser dazu bekommt, bei mir zu marodieren, egal wie oft er was über mich schreibt. Naja, würde ich sowieso löschen. Oder die ganzen halbrechtsnationalen Idioten, die gerade ihren Nationalabspritzer in die Blogs klatschen. Oder Typen mit 5 Lesern täglich, die mir Mails schreiben, ich möchte doch bitte auf ihre Angriffe antworten. Oder gewisse sich als solche wähnenden Nachwuchsschreiber, die von Blognetzwerk zu Blognetzwerk trampen, ihre Werbeeinnahmen von brauner Brause beziehen und zu dumm sind zu begreifen, dass ich nicht zwingend alles über mich ins Netz stelle, wenn sie rumschnüffeln. He, Sau, ist es das vielleicht?
Hihi, sagte die Sau, nein, alles falsch. Ich werde jetzt abregnen, und zwar bis in die kurze Nacht hinein, und Du wirst kein Abendbild haben.
Leck mich, Du Sau, sagte ich. Du regnest, und ich werde Dich abbilden und Dein Verhalten mit dem von ein paar billig zu habenden Gestalten der deutschen Blogosphäre vergleichen. Sprachs, packte zusammen, ignorierte das Gejammer der Sau, sie so nun wirklich nicht behandelt werden wollte, ging rein, und egal wie die Sau draussen auch wütend tobte, blitzte, regnete und krachte, zahlte ich es ihr doppelt und dreifach heim.
donalphons, 01:52h
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Noch 6 Leben
Das photographierst du jetzt für den Burnster im fernen Berlin, dachte ich mir, das ist so Heimat und natürlich und perfekt vom Omarad über die Sonnenbrille alla italiana und den geblümten Rock bis zu diesem bayerischen Blond, allenfalls Flip-Flops könnte sie noch tragen, die auf dem Pflaster das Geräusch eines rythmisch gegen einen Frauenunterleib klatschenden Männerbeckens machen, aber gut, und drückte ab

da klingelte das Telefon, und dran war meine katzenraubende Frau Mama. Es ist nämlich so, dass meine Eltern Nachbarn haben, die sich zum neuen, grossen Garten auch einen schwarzweissen Kater gekauft haben, Schnuffi genannt. Schnuffi erwies sich schnell als wenig kinderlieb, kehrte nach wenigen Tagen der nervenden Tochter des Hauses den Rücken und ging ein Haus weiter, wo es eine spannende Katze gab, sowie Bewohner, die zu nichts anderem geschaffen schienen als auch noch Nachts um vier die Türen zu öffnen, Essen hinzustellen und es mit stoischer Ruhe akzeptierten, wenn Schnuffi in Sekundenschnelle auf den Tisch sprang und den Schinken stahl. Hier also machte er es sich gemütlich, besuchte seltenst seine eigentlichen Besitzer und hatte ein Leben, dessen Beschreibung sich sehr exakt hier findet.
Bis er vor 10 Tagen urplötzlich verschwunden war. Das kann mehrere Ursachen haben; manchmal meinen manche, auf dem Weg zum See die Tempo-30-Zone iignorieren zu müssen, wie etwa die Kollegen mancher hier mitlesender Elitestudenten. Wie auch immer, Zettel wurden geklebt, Aushänge gemacht, Briefe eingeworfen, Tierasyle besucht (wobei eine andere Katze gleich ein neues Heim fand), aber Schnuffi blieb verschwunden. Bis heute Mittag.
Heute Mittag fiel einer anderen Nachbarin auf, dass etwas im Kamin miaute. Offensichtlich hatte Schnuffi gedacht, so ein grosses Loch, da ist sicher eine grosse Maus drin. Jetzt, so meine katzenraubende Mutter, ist er wieder da, frisst gerade unserer Katze das Essen weg, und wird nachher einem Vorgehen unterzogen, das aus einem grauschwarzen Kater wieder einen scharzweissen Kater machen soll. Schnuffi ist einmal auf unseren Springbrunnen gesprungen, als mein Vater das Wasser einschaltete, und reagierte danach, hm, heftig. Daher ahne ich, was mich jetzt gleich bei der Reinigung erwartet. Vielleicht habe ich ja auch 7 Leben, dann kann ich eines an seine Krallen drangeben. Wenn nicht, hey, es war eine schöne Zeit mit Euch, ich esse jetzt nochmal Tortellini, und Ihr anderen: Wenn ich es nicht überlebe, wird jemand anderes auf Eure Gräber pinkeln, also Fickt Euch, wie die Esel Eure Mütter gefickt haben, Ihr dreckigen Neoconazis.

da klingelte das Telefon, und dran war meine katzenraubende Frau Mama. Es ist nämlich so, dass meine Eltern Nachbarn haben, die sich zum neuen, grossen Garten auch einen schwarzweissen Kater gekauft haben, Schnuffi genannt. Schnuffi erwies sich schnell als wenig kinderlieb, kehrte nach wenigen Tagen der nervenden Tochter des Hauses den Rücken und ging ein Haus weiter, wo es eine spannende Katze gab, sowie Bewohner, die zu nichts anderem geschaffen schienen als auch noch Nachts um vier die Türen zu öffnen, Essen hinzustellen und es mit stoischer Ruhe akzeptierten, wenn Schnuffi in Sekundenschnelle auf den Tisch sprang und den Schinken stahl. Hier also machte er es sich gemütlich, besuchte seltenst seine eigentlichen Besitzer und hatte ein Leben, dessen Beschreibung sich sehr exakt hier findet.
Bis er vor 10 Tagen urplötzlich verschwunden war. Das kann mehrere Ursachen haben; manchmal meinen manche, auf dem Weg zum See die Tempo-30-Zone iignorieren zu müssen, wie etwa die Kollegen mancher hier mitlesender Elitestudenten. Wie auch immer, Zettel wurden geklebt, Aushänge gemacht, Briefe eingeworfen, Tierasyle besucht (wobei eine andere Katze gleich ein neues Heim fand), aber Schnuffi blieb verschwunden. Bis heute Mittag.
Heute Mittag fiel einer anderen Nachbarin auf, dass etwas im Kamin miaute. Offensichtlich hatte Schnuffi gedacht, so ein grosses Loch, da ist sicher eine grosse Maus drin. Jetzt, so meine katzenraubende Mutter, ist er wieder da, frisst gerade unserer Katze das Essen weg, und wird nachher einem Vorgehen unterzogen, das aus einem grauschwarzen Kater wieder einen scharzweissen Kater machen soll. Schnuffi ist einmal auf unseren Springbrunnen gesprungen, als mein Vater das Wasser einschaltete, und reagierte danach, hm, heftig. Daher ahne ich, was mich jetzt gleich bei der Reinigung erwartet. Vielleicht habe ich ja auch 7 Leben, dann kann ich eines an seine Krallen drangeben. Wenn nicht, hey, es war eine schöne Zeit mit Euch, ich esse jetzt nochmal Tortellini, und Ihr anderen: Wenn ich es nicht überlebe, wird jemand anderes auf Eure Gräber pinkeln, also Fickt Euch, wie die Esel Eure Mütter gefickt haben, Ihr dreckigen Neoconazis.
donalphons, 16:12h
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München meiden, zumindest im Hochsommer
Schwabing ist immer noch spektakulär, und wird es vermutlich immer bleiben. Zumindest der Teil von Schwabing und Maxvorstadt, der allgemein als Schwabing gilt, also der Bereuch zwischen Feldherrnhalle, Antikensammlung, hoch über die Uni bis zum Siegestor und rüber zum englischen Garten. Weiter nördlich, in der Leopoldstrasse, war ich schon sicher seit 10 Jahren nicht mehr. Genauer, seit das Babalu geschlossen ist. Die Ecke ist allenfalls was zu Zugereiste, Fürstenfeldbrucker, Touristen und VCs mit zu viel Geld und zu wenig Geschmack.
Spektakulär sind die Menschen, die auch im Hochsommer nicht nach Schweiss stinken und täglich der Körperpflege huldigen, spektakulär sind die Strassencafes und der blaue Himmel, spektakulär sind immer noch die Preise, und sie werden so bleiben, weil es immer welche geben wird, die sie bezahlen. Spektakulär ist auch das Kulturangebot, das der Münchner in der Regel nicht wahrnimmt und den Touristen aus Fernost und Amerika überlässt. Wenn es um Lebensqualität mitten in der Grossstadt geht, ist dieses Schwabing, dieses saubere, teure, junge, feine Schwabing die Referenz in Deutschland, auch wenn so manches Alte Galerien und Cafes weicht, die es so auch in Tokio, Austin oder anderen Orten geben könnte, in denen man eher nicht sein will.

Nur an den Tagen, an denen die Temperaturen über 30 Grad gehen, schlägt dieses Schwabing zwischen seinem Sammelsurium von Gründerzeitfassaden und Neubauverbrechen um in einen brüllend heissen Moloch. In wenigen Minuten kippt die Wahrnehmung, es wird der Innenraum eines grellen Microwellenherdes, die Luft wird ein stickiger Brei, die Leute bewegen sich im Licht wie brennende Leichen im Feuersturm, und über Stunden gibt es nichts, was Linderung versprechen würde, die Hitze staut sich in den verbauten Strassenzügen und macht auch den Abend und die Nacht zur Qual. Besser ist es, nicht lang zu bleiben, einen Tee zu trinken mit einer schnellen Verabredung, viellicht im Puck oder im Tresznjewski, der alten Zeiten wegen, dann noch ein paar Bücher kaufen und zurück in die Provinz, hoch über die Stadt, wo immer etwas Wind ist und die Luft nicht so erbärmlich nach Ozon stinkt.
Spektakulär sind die Menschen, die auch im Hochsommer nicht nach Schweiss stinken und täglich der Körperpflege huldigen, spektakulär sind die Strassencafes und der blaue Himmel, spektakulär sind immer noch die Preise, und sie werden so bleiben, weil es immer welche geben wird, die sie bezahlen. Spektakulär ist auch das Kulturangebot, das der Münchner in der Regel nicht wahrnimmt und den Touristen aus Fernost und Amerika überlässt. Wenn es um Lebensqualität mitten in der Grossstadt geht, ist dieses Schwabing, dieses saubere, teure, junge, feine Schwabing die Referenz in Deutschland, auch wenn so manches Alte Galerien und Cafes weicht, die es so auch in Tokio, Austin oder anderen Orten geben könnte, in denen man eher nicht sein will.

Nur an den Tagen, an denen die Temperaturen über 30 Grad gehen, schlägt dieses Schwabing zwischen seinem Sammelsurium von Gründerzeitfassaden und Neubauverbrechen um in einen brüllend heissen Moloch. In wenigen Minuten kippt die Wahrnehmung, es wird der Innenraum eines grellen Microwellenherdes, die Luft wird ein stickiger Brei, die Leute bewegen sich im Licht wie brennende Leichen im Feuersturm, und über Stunden gibt es nichts, was Linderung versprechen würde, die Hitze staut sich in den verbauten Strassenzügen und macht auch den Abend und die Nacht zur Qual. Besser ist es, nicht lang zu bleiben, einen Tee zu trinken mit einer schnellen Verabredung, viellicht im Puck oder im Tresznjewski, der alten Zeiten wegen, dann noch ein paar Bücher kaufen und zurück in die Provinz, hoch über die Stadt, wo immer etwas Wind ist und die Luft nicht so erbärmlich nach Ozon stinkt.
donalphons, 11:04h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 20. Juni 2006
Gold

donalphons, 23:12h
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Demut lernen
Drei Tage haben sie geschaufelt, um die Deckenverfüllung aus dem Raum zu entfernen, am Ende war es ein Container voller Schutt. Das alles mit modernen Hilfsmitteln. Es sind etwa 4 Kubikmeter, den sie mit einem Aufzug am Haus nach unten gebracht haben.

Wie das im Jahr 1600 andersrum ging, wie oft jemand laufen musste, um diese Menge 12 Meter über die Stadt zu tragen, der Aufwand, den es gekostet hat, das Material passend zu machen, das alles kann man sich heute nicht mehr vorstellen. 4 Kubikmeter allein für einen kleinen Raum. Aber auch die Bauweise, die nötig ist, um diese Lasten zu tragen. Über jeder Decke drücken buchstäblich Tonnen auf die Balken, die Last auf den grossen Räumen mag man sich gar nicht vorstellen. Trotzdem hat es 400 Jahre ohne Riss und Bruch gehalten. Man macht sich meistens keinen Gedanken darüber, was Bauen früher bedeutet hat. Man könnte so einen Bau heute kaum mehr bezahlen, selbst wenn man die Materialen noch so herstellen liesse, wie es damals üblich war. Damals, als ein Haus noch mehr war als ein Renditeobjekt. Dafür hat es aber auch 400 Jahre gehalten, und hält sicher noch mal 800 Jahre, und wenn man die Balken anfasst, deren Kernholz Ausgangs des Mittelalters, um 1500 irgendwo in den Jurahügeln wuchs, dann fühlt man sich eine Weile sehr, sehr unwichtig.
dass es auch andere, minderwertige häuser gab, ist mir durchaus bewusst

Wie das im Jahr 1600 andersrum ging, wie oft jemand laufen musste, um diese Menge 12 Meter über die Stadt zu tragen, der Aufwand, den es gekostet hat, das Material passend zu machen, das alles kann man sich heute nicht mehr vorstellen. 4 Kubikmeter allein für einen kleinen Raum. Aber auch die Bauweise, die nötig ist, um diese Lasten zu tragen. Über jeder Decke drücken buchstäblich Tonnen auf die Balken, die Last auf den grossen Räumen mag man sich gar nicht vorstellen. Trotzdem hat es 400 Jahre ohne Riss und Bruch gehalten. Man macht sich meistens keinen Gedanken darüber, was Bauen früher bedeutet hat. Man könnte so einen Bau heute kaum mehr bezahlen, selbst wenn man die Materialen noch so herstellen liesse, wie es damals üblich war. Damals, als ein Haus noch mehr war als ein Renditeobjekt. Dafür hat es aber auch 400 Jahre gehalten, und hält sicher noch mal 800 Jahre, und wenn man die Balken anfasst, deren Kernholz Ausgangs des Mittelalters, um 1500 irgendwo in den Jurahügeln wuchs, dann fühlt man sich eine Weile sehr, sehr unwichtig.
dass es auch andere, minderwertige häuser gab, ist mir durchaus bewusst
donalphons, 13:08h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 20. Juni 2006
Umsonst ist alles Streben
Die Elitesse, die unter dem Bildrand so ziemlich den ganzen Nachmittag und Abend brav gelernt hat, ist jetzt verschwunden und macht wahrscheinlich in ihrer kleinen Wohnung weiter. Ich weiss nicht, ob ich vor so viel Zielstrebigkeit nicht ein wenig Achtung haben sollte, aber irgendwie sind mir solche Leute suspekt. Denen bleibt natürlich nichts anderes übrig, die nächsten Prüfungen kommen bald, und ausserdem sitzt sie zu weit unten und in die falsche Richtung, um einen Moment innezuhalten vor der Schönheit des Abends.

Einer ihrer Kollegen geht die Treppe hoch und vergewaltigt dabei mit seinem Pfeifen eine unschuldige, gar nicht so üble Melodie von Haydn, der - wie der bekannte Onkel Joschi - nix dafier konnte. Vielleicht, wenn alles vorbei ist, pfeift er ja weiter - aus dem letzten Prüfungsloch. Und ich sitze hier und warte auf den Anruf von B., die immer noch da ist, weil ihr Auto erst morgen den seit neun Monaten überfälligen TÜV bekommt.

Einer ihrer Kollegen geht die Treppe hoch und vergewaltigt dabei mit seinem Pfeifen eine unschuldige, gar nicht so üble Melodie von Haydn, der - wie der bekannte Onkel Joschi - nix dafier konnte. Vielleicht, wenn alles vorbei ist, pfeift er ja weiter - aus dem letzten Prüfungsloch. Und ich sitze hier und warte auf den Anruf von B., die immer noch da ist, weil ihr Auto erst morgen den seit neun Monaten überfälligen TÜV bekommt.
donalphons, 00:00h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 19. Juni 2006
Italienische Verhältnisse
Natürlich ist es nicht optimal, noch um 10 Uhr Küchenmöbel zu streichen, aber was bleibt einem bei dem Wetter schon anderes übrig.

Die Tage wiederholen sich ohne Varianten, selbst Sonntage und Werktage sind ähnlich still, heiss ist es und eigentlich sollte man ohnehin die Aktivitäten zwischen Mittag und Abend ruhen lassen. Angenehm wird es erst, wenn die Sonne untergeht. Schlimme Vorstellung, wie es jetzt in einer verbauten Grossstadt sein muss.

Die Tage wiederholen sich ohne Varianten, selbst Sonntage und Werktage sind ähnlich still, heiss ist es und eigentlich sollte man ohnehin die Aktivitäten zwischen Mittag und Abend ruhen lassen. Angenehm wird es erst, wenn die Sonne untergeht. Schlimme Vorstellung, wie es jetzt in einer verbauten Grossstadt sein muss.
donalphons, 01:15h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 17. Juni 2006
Wörter, die man mal sagen muss
Traumhaftes Wetter scheint nicht nur die Wespenplage zu verstärken, sondern leider auch den Arschlochanteil unter den Lesern hier - die Stammgäste mögen das erhöhte Aufkommen entschuldigen. Braune Brause, Sponsor von grossen Sportereignissen in Deutschland von 1936 bis 2006 (warum machen die da eigentlich kein Jubiläum? 70 Jahre, egal welche Regierung mit dabei) macht offensichtlich mitunter nicht nur fett und pickelig, sondern eventuell auch dumm, gierig und bereit, dem Leistungsgeber mit Trollereien zu danken, um sich dadurch für weitere Treffen mit Entscheidungsträger und 2nd Vice Advisory Global Marketing Assistent Directors zu qualifizieren. Deshalb, in das letzte Licht des Tages hineingelächelt und das gesagt, was man denen schon lang bei früheren Schleimtouren mal hätte sagen sollen:

Besser hier das eigene Silber polieren, als woanders die Aluklinken der Vorzimmer mediokrer Angestellter putzen. Ansonsten ist das gestrige Gewitter wieder verschwunden und hinterlässt den üblichen blauen Abendhimmel, immer gleich und doch nie langweilig.

Besser hier das eigene Silber polieren, als woanders die Aluklinken der Vorzimmer mediokrer Angestellter putzen. Ansonsten ist das gestrige Gewitter wieder verschwunden und hinterlässt den üblichen blauen Abendhimmel, immer gleich und doch nie langweilig.
donalphons, 23:49h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 16. Juni 2006
Das Restaurant am Ende des universal schönen Wetters
Blogger.de hat sein hitzefrei überwunden und ist wieder da - aber jetzt muss ich weg, gesellschaftliche Verpflichtungen verlangen meine Anwesenheit, es geht um einen Stoff für einen Stuhl und um Stilberatung, und danach ein wenig Reden über Göttinnen und die kleine Welt, und am Abend nochmal, bei Steinpilzravioli.

Dennoch ist da dieses Gefühl, dass gerade etwas unwiderruflich zu Ende geht. Vielleicht ist es der Leichenwagen gewesen, der drüben im Altersheim eine Frau geholt hat, die niemals Besuch bekam, und auch jetzt war keiner dabei, aber einer kam vorbei und sagte den Sargträgern, na, wieder ein Platz frei, und was bleibt, ist der Wunsch, noch anders auffällig geworden zu sein, nicht nur was sagen, sondern ihm einfach, ohne Worte, kalt und methodisch mit einem der Stahlmülleimer das Gesicht einzuschlagen und plastisch zu verformen, das Knacken der Kiefer zu hören und das Knirschen der Zähne in ihren zu schwachen Verankerungen, nicht umbringen, aber doch so, dass sein Äusseres dem Inneren entspricht und nie mehr die glatte Oberfläche erhält, die all seine Verkommenheit versteckt.
Diese Welt hier ist perfekt, sie hat alles Unangenehme outgesourced und die Konfrontation auf ein Minimum begrenzt, ein Haufen Sperrmüll wird in den nächsten Tagen beim Altersheim stehen und von fern werden verstimmte Glocken klingen, ein paar genervte Leute werden in Schwarz schwitzen und Kinder unbedingt heim wollen, weil sie sonst den nächsten Manga versäumen. Kann sein, dass ich nachher schon gar nicht mehr daran denke, wenn ich von Samt abrate und Gelb empfehle, Mordlust lässt sich nicht lang konservieren, sie lebt von der Unmittelbarkeit und dem Moment, und eigentlich geht es mich nichts an, nur eine Frau, die ich ab und zu gesehen und gegrüsst habe, und dann gibt es auch noch das Wissen, dass nicht alle so sind.

Dennoch ist da dieses Gefühl, dass gerade etwas unwiderruflich zu Ende geht. Vielleicht ist es der Leichenwagen gewesen, der drüben im Altersheim eine Frau geholt hat, die niemals Besuch bekam, und auch jetzt war keiner dabei, aber einer kam vorbei und sagte den Sargträgern, na, wieder ein Platz frei, und was bleibt, ist der Wunsch, noch anders auffällig geworden zu sein, nicht nur was sagen, sondern ihm einfach, ohne Worte, kalt und methodisch mit einem der Stahlmülleimer das Gesicht einzuschlagen und plastisch zu verformen, das Knacken der Kiefer zu hören und das Knirschen der Zähne in ihren zu schwachen Verankerungen, nicht umbringen, aber doch so, dass sein Äusseres dem Inneren entspricht und nie mehr die glatte Oberfläche erhält, die all seine Verkommenheit versteckt.
Diese Welt hier ist perfekt, sie hat alles Unangenehme outgesourced und die Konfrontation auf ein Minimum begrenzt, ein Haufen Sperrmüll wird in den nächsten Tagen beim Altersheim stehen und von fern werden verstimmte Glocken klingen, ein paar genervte Leute werden in Schwarz schwitzen und Kinder unbedingt heim wollen, weil sie sonst den nächsten Manga versäumen. Kann sein, dass ich nachher schon gar nicht mehr daran denke, wenn ich von Samt abrate und Gelb empfehle, Mordlust lässt sich nicht lang konservieren, sie lebt von der Unmittelbarkeit und dem Moment, und eigentlich geht es mich nichts an, nur eine Frau, die ich ab und zu gesehen und gegrüsst habe, und dann gibt es auch noch das Wissen, dass nicht alle so sind.
donalphons, 15:16h
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