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Montag, 17. Dezember 2012
Traumpaare
Es gibt nicht gerade ideale Kombinationen: Meine berüchtigten Omeletts, die jede Pizza Calzone wie ein Diätprogramm aussehen lassen, und das, was gerade mit der Post hereinkam: Jemand wollte einem Kindergarten etwas Gutes tun, und verkaufte darüber so einen alten, OMG schon 7 Jahre alten Rahmen für ungefähr das, wofür man einen halben Einkaufswagen Plastikspielzeug bekommt. Aber ich hoffe, dass dieser Kindergarten so ist, wie sie sein sollen, und nur Holzspielzeug und Holzbaseballschläger und biologisch genähte Puppen anbietet. Ist eigentlich schon Barbie dem Bewusstseinswandel zum Opfer gefallen? Schön wäre es.
Schön wäre auch Sommer und eine Wiederkehr all der langen Tage, und wie ich da so über Matsch und modrige Blätter rase - irgendwie muss ich bei einer halbwegs schlanken Figur bleiben, sonst wird das im Frühling wieder schlimm und der Rahmen knaxt- frage ich mich schon Ach und Warum. Warum habe ich den Sommer nicht noch besser genutzt und eine Runde mehr gedreht, als es warm und schön war, warum bin ich immer erst so spät los, und warum habe ich nicht doch Meran - ach so, ich weiss es. Nächstes Jahr wird es besser, weil es gar nicht schlechter werden kann. Ausser natürlich für Ken und Barbie des Internets und in der Folge auch für mich, weil einem das Radeln keiner verbieten wird. Aber in anderen Bereichen wird es scheusslich. Wegen Ken. Und Barbie.
Und weil Winter ist, und das Wetter scheusslich, sind auch Ken und Barbie nicht gerade Traumfiguren mit hübschen Kleidern, sondern Johannes Ponader von den Piraten und Nadine Lantzsch von der Mädchenmannschaft. Man kann beiden zugute halten, dass sie die Debatten in ihren Bereichen, Gleichberechtigung, ihrer Teilhabe am Geschehen und der persönlichen eigenen Freiheit, so weit vorangebracht haben wie sonst kaum jemand, der durch das Netz bekannt wurde. Toleranz jetzt wenger, aber man kann nicht alles haben. Wir diskutieren heute über das BGE für jede Ratte Frederic und Küssverbote für Heterocismänner, die sonst Lesben diskriminieren würden, und über Binnen-I-Neusprech und darüber, was sonst noch alles skandalisierbar sein könnte -ausser den grossen Skandalen unserer Zeit zum Beispiel, wie etwa Nahrungsspekulation oder Fracking oder die Kostenverteilung der "Energiewende", die nach der Atomkraft der nächste Raubzug der Versorger ist. Die Stromrechnung kommt sicher schneller als das BGE und die Binnen-I-Regelung- Wir bekommen Schnappatmung, wenn wir sehen, wie zerfasert und intern verbiestert die Debatten geführt werden, wie Positionen in Extreme geschoben werden und sich Gutmeinende abwenden, wir sehen die Gründerinnen von Mädchenmannschaft aussteigen und einen fähigen Piratenvorstand seinen Rücktritt einreichen, weil es mit Ponader und den Berliner Senatsmobbern nicht geht - so weit ist diese Geisteslandschaft, und so wüst geworden. man kann alles denken und Andersdenkende kaputtquatschen oder fertigmachen, wenn sie dann nicht transparent genug sind. Wir reden über Schauprozesse, nichts anderes läuft bei Twitter.
Ich las, man könnte heute im Mainstream Dinge debattieren, die vor 10 Jahren noch als linksradikal oder gar undenkbar galten. Ich sehe aber auch, wie wenig diese Debatte tatsächlich Auswirkungen hat, wenn man einmal von den frei Diskutierenden weggeht, runter auf die Ebene der realen Gesellschaft. Wir leben in Zeiten krasser Umverteilung, und an der Debatte kann sich nur der freuen, der keine Altersvorsorge hat, die gerade geschlachtet wird. Wir haben tolle Theorien und jede Menge Mütter, die mit ihrer Situation nicht fertig werden. Wir haben eine Netzelite und einen riesigen Anteil der Bevölkerung, der das alles für Spinner hält, weil die Spinner in der Talkschow sitzen. Und wenn die Wahlen 2013 vorbei und die Piraten verdientermassen dank Ratte Frederic gescheitert sind, wird man sich auch mal gründlich um dieses Netz kümmern, gleich nach dem ersten Anschlag. Dazu werden dann die Nadine Lantzschs und Helga Hansens dieser Welt durchs Netz ziehen und nach einer Gleichstellungsstelle für ihre öffentlichen Pöbeileien schreien, Mädchenmannschaft halt, Theorie nach vorne und echte Belange der anderen nach hinten, selbst schuld, wenn sie mit Männern rummachen. Schön, wenn man sonst keine Probleme kennt, wie, sagen wir mal, der Irrsinn, dass Hundenahrung einen reduzierten Mehrwertsteuersatz hat, aber Babynahrung nicht. Das wird auch sicher so bleiben.
Wir werden über viele Theorien wieder reden können, nicht nur die des Bankstertums, auch dieTheorien der Überwacher und politische Korrektheitszwänge derer, die sie gern anderen aufbürden möchten. Wir, eher die Normalos, nicht die Weitvorausdenker, die ohnehin das komplette System ändern wollen. Wir werden dabei hübsch machtlos sein, und auch, wenn wir uns zusammenrotten, wird es nichts helfen; die Politiker wissen doch, was daraus wird, die Extremen, Doktrinären und Brüllaffen setzen sich bei sowas durch, und wenn ich heute so lese, was der selbsternannte Anti-Acta-Urbach von den Piraten so sagt, wundert es mich gar nicht, dass er seine Gruppe "Schwert und Schild der Partei" nannte, wie die Stasi. Man säubert erst mal die eigenen Reihen von abweichenden Meinungen, und wenn dann noch was übrig ist, hätte man gern ein Bundestagsmandat, mit Mitarbeitern, so wie der das der Höffinghof aus Berlin macht, der mit seiner Mitarbeiterin zusammen ist und sie lustige Sprüche twittern lässt, egal wie das bei den Wählern so ankommen mag. Aber was denn, das sind Piraten, das ist kein Nepotismus und kein schmutziges Geschäft wie bei den Altparteien, wenn ein Abgeordneter mit der Mitarbeiterin auf Steuerkosten - was auch immer. Morgen schreit er dann wieder, dass man Abweichler rauskanten soll, damit die Piraten eine stramm linke Bewegung sind, die sich für Benachteiligte einsetzt und ihnen Posten und
Kurz, ich glaube, die Politik wird das alles nach den letzten Erlebnissen - Occupy sei hier noch unter Ponader subsummiert - nicht wirklich ernster nehmen wird, als Ihr, liebe Leser, meine Behauptung, dass ich nächstes Jahr wieder 67 Kilo wiegen möchte. Ja, dann gibt es natürlich noch Nico Lummas Privatlobby namens D64 und die Kumpels vom Beckedahl mit DigiGes und obwohl ich allenfalls ein paar HTML-Tags kann, so überlege ich doch, unterstützendes Mitglied beim CCC zu werden. Da kenn ich welche, die vielleicht was tun können, wenn es so wird, wie ich befürchte: Einfach, weil sie durch dieses 2012 nicht so restlos kompromittiert sind wie alles, was irgendwie von den Piraten und ihrem weiteren Umfeld ruiniert wurde.Die werden dann auf die Schröder-Köhler und den Friedrich zeigen und sagen, ja, wenn Ihr uns gewählt hättet...
und damit begründen, warum sie Recht hatten und Recht haben werden, in ihrer kleinen, ideologieverstrahlten Stalinistenecke. Niemand wird uns ernster nehmen, als wenn Ken und Barbie über Trotzkis permanente Revolution reden. Man wird rechts durchregieren, während das Netz links weiterquatscht.
Schön wäre auch Sommer und eine Wiederkehr all der langen Tage, und wie ich da so über Matsch und modrige Blätter rase - irgendwie muss ich bei einer halbwegs schlanken Figur bleiben, sonst wird das im Frühling wieder schlimm und der Rahmen knaxt- frage ich mich schon Ach und Warum. Warum habe ich den Sommer nicht noch besser genutzt und eine Runde mehr gedreht, als es warm und schön war, warum bin ich immer erst so spät los, und warum habe ich nicht doch Meran - ach so, ich weiss es. Nächstes Jahr wird es besser, weil es gar nicht schlechter werden kann. Ausser natürlich für Ken und Barbie des Internets und in der Folge auch für mich, weil einem das Radeln keiner verbieten wird. Aber in anderen Bereichen wird es scheusslich. Wegen Ken. Und Barbie.
Und weil Winter ist, und das Wetter scheusslich, sind auch Ken und Barbie nicht gerade Traumfiguren mit hübschen Kleidern, sondern Johannes Ponader von den Piraten und Nadine Lantzsch von der Mädchenmannschaft. Man kann beiden zugute halten, dass sie die Debatten in ihren Bereichen, Gleichberechtigung, ihrer Teilhabe am Geschehen und der persönlichen eigenen Freiheit, so weit vorangebracht haben wie sonst kaum jemand, der durch das Netz bekannt wurde. Toleranz jetzt wenger, aber man kann nicht alles haben. Wir diskutieren heute über das BGE für jede Ratte Frederic und Küssverbote für Heterocismänner, die sonst Lesben diskriminieren würden, und über Binnen-I-Neusprech und darüber, was sonst noch alles skandalisierbar sein könnte -ausser den grossen Skandalen unserer Zeit zum Beispiel, wie etwa Nahrungsspekulation oder Fracking oder die Kostenverteilung der "Energiewende", die nach der Atomkraft der nächste Raubzug der Versorger ist. Die Stromrechnung kommt sicher schneller als das BGE und die Binnen-I-Regelung- Wir bekommen Schnappatmung, wenn wir sehen, wie zerfasert und intern verbiestert die Debatten geführt werden, wie Positionen in Extreme geschoben werden und sich Gutmeinende abwenden, wir sehen die Gründerinnen von Mädchenmannschaft aussteigen und einen fähigen Piratenvorstand seinen Rücktritt einreichen, weil es mit Ponader und den Berliner Senatsmobbern nicht geht - so weit ist diese Geisteslandschaft, und so wüst geworden. man kann alles denken und Andersdenkende kaputtquatschen oder fertigmachen, wenn sie dann nicht transparent genug sind. Wir reden über Schauprozesse, nichts anderes läuft bei Twitter.
Ich las, man könnte heute im Mainstream Dinge debattieren, die vor 10 Jahren noch als linksradikal oder gar undenkbar galten. Ich sehe aber auch, wie wenig diese Debatte tatsächlich Auswirkungen hat, wenn man einmal von den frei Diskutierenden weggeht, runter auf die Ebene der realen Gesellschaft. Wir leben in Zeiten krasser Umverteilung, und an der Debatte kann sich nur der freuen, der keine Altersvorsorge hat, die gerade geschlachtet wird. Wir haben tolle Theorien und jede Menge Mütter, die mit ihrer Situation nicht fertig werden. Wir haben eine Netzelite und einen riesigen Anteil der Bevölkerung, der das alles für Spinner hält, weil die Spinner in der Talkschow sitzen. Und wenn die Wahlen 2013 vorbei und die Piraten verdientermassen dank Ratte Frederic gescheitert sind, wird man sich auch mal gründlich um dieses Netz kümmern, gleich nach dem ersten Anschlag. Dazu werden dann die Nadine Lantzschs und Helga Hansens dieser Welt durchs Netz ziehen und nach einer Gleichstellungsstelle für ihre öffentlichen Pöbeileien schreien, Mädchenmannschaft halt, Theorie nach vorne und echte Belange der anderen nach hinten, selbst schuld, wenn sie mit Männern rummachen. Schön, wenn man sonst keine Probleme kennt, wie, sagen wir mal, der Irrsinn, dass Hundenahrung einen reduzierten Mehrwertsteuersatz hat, aber Babynahrung nicht. Das wird auch sicher so bleiben.
Wir werden über viele Theorien wieder reden können, nicht nur die des Bankstertums, auch dieTheorien der Überwacher und politische Korrektheitszwänge derer, die sie gern anderen aufbürden möchten. Wir, eher die Normalos, nicht die Weitvorausdenker, die ohnehin das komplette System ändern wollen. Wir werden dabei hübsch machtlos sein, und auch, wenn wir uns zusammenrotten, wird es nichts helfen; die Politiker wissen doch, was daraus wird, die Extremen, Doktrinären und Brüllaffen setzen sich bei sowas durch, und wenn ich heute so lese, was der selbsternannte Anti-Acta-Urbach von den Piraten so sagt, wundert es mich gar nicht, dass er seine Gruppe "Schwert und Schild der Partei" nannte, wie die Stasi. Man säubert erst mal die eigenen Reihen von abweichenden Meinungen, und wenn dann noch was übrig ist, hätte man gern ein Bundestagsmandat, mit Mitarbeitern, so wie der das der Höffinghof aus Berlin macht, der mit seiner Mitarbeiterin zusammen ist und sie lustige Sprüche twittern lässt, egal wie das bei den Wählern so ankommen mag. Aber was denn, das sind Piraten, das ist kein Nepotismus und kein schmutziges Geschäft wie bei den Altparteien, wenn ein Abgeordneter mit der Mitarbeiterin auf Steuerkosten - was auch immer. Morgen schreit er dann wieder, dass man Abweichler rauskanten soll, damit die Piraten eine stramm linke Bewegung sind, die sich für Benachteiligte einsetzt und ihnen Posten und
Kurz, ich glaube, die Politik wird das alles nach den letzten Erlebnissen - Occupy sei hier noch unter Ponader subsummiert - nicht wirklich ernster nehmen wird, als Ihr, liebe Leser, meine Behauptung, dass ich nächstes Jahr wieder 67 Kilo wiegen möchte. Ja, dann gibt es natürlich noch Nico Lummas Privatlobby namens D64 und die Kumpels vom Beckedahl mit DigiGes und obwohl ich allenfalls ein paar HTML-Tags kann, so überlege ich doch, unterstützendes Mitglied beim CCC zu werden. Da kenn ich welche, die vielleicht was tun können, wenn es so wird, wie ich befürchte: Einfach, weil sie durch dieses 2012 nicht so restlos kompromittiert sind wie alles, was irgendwie von den Piraten und ihrem weiteren Umfeld ruiniert wurde.Die werden dann auf die Schröder-Köhler und den Friedrich zeigen und sagen, ja, wenn Ihr uns gewählt hättet...
und damit begründen, warum sie Recht hatten und Recht haben werden, in ihrer kleinen, ideologieverstrahlten Stalinistenecke. Niemand wird uns ernster nehmen, als wenn Ken und Barbie über Trotzkis permanente Revolution reden. Man wird rechts durchregieren, während das Netz links weiterquatscht.
donalphons, 23:33h
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