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Dienstag, 7. Mai 2013
Wie früher
In Brideshead Revisited gibt es die Figur des Antony Blanche, der viel mit seiner Verwandt- und Dienerschaft reist und nur ab und zu mal auftaucht, um zu sagen, was wirklich zu sagen ist; eigentlich ist er die einzig wirklich ehrliche Person im ganzen Buch und entsprechend fragwürdig und unsympathisch.
Momentan reise ich ein klein wenig wie er, und es ist eine Umstellung von der Umstellung; manchen Lesern wird aufgefallen sein, dass ich unterwegs so gut wie keinen Luxus brauche, und obendrein auch keine besondere Beziehung zu herausragenden Hotels habe, denn die Gemälde dort sind auch nicht wirklich echt und man merkt an allen Ecken und Enden, dass es ein Geschäft ist, bei dem man bei aller Verschwendung dennoch auf die Kosten achtet.
Ich hatte vor der FAZ mal mit solchen Geschäftsmodellen zu tun, das war ein wenig ernüchternd. Insofern bin ich auch jetzt reserviert, obwohl das Hotel wirklich schön, historisch korrekt und mit einer angenehmen Atmosphäre versehen ist. In Sizilien, inmitten von Verfall und Armut, war es gut, in einem richtigen Hotel zu sein; jetzt dagegen... ungewohnt. Weil ich ja eigentlich in dieser Region daheim bin.
Es ist übrigend noch recht kühl am See, man könnte nicht baden, auch wenn die Plakate aus den 20er Jahren in der Bar zeigen, dass oben noch Schnee lirgt, und unten bereits Bein und Arm gezeigt wird. Dafür ist es grün, sehr grün, man merkt in Gardona gar nicht, wo der eigene Park aufhört und der nächste beginnt. Es ist ein wenig aus der Zeit gefallen, wie ich auch, aber wie es eben so beim Fallen ist: Man rollt in verschiedene Richtungen, nimmt andere Macken mit -
und deshalb ist es zwar wie früher, aber ich fremdle noch sehr.
Momentan reise ich ein klein wenig wie er, und es ist eine Umstellung von der Umstellung; manchen Lesern wird aufgefallen sein, dass ich unterwegs so gut wie keinen Luxus brauche, und obendrein auch keine besondere Beziehung zu herausragenden Hotels habe, denn die Gemälde dort sind auch nicht wirklich echt und man merkt an allen Ecken und Enden, dass es ein Geschäft ist, bei dem man bei aller Verschwendung dennoch auf die Kosten achtet.
Ich hatte vor der FAZ mal mit solchen Geschäftsmodellen zu tun, das war ein wenig ernüchternd. Insofern bin ich auch jetzt reserviert, obwohl das Hotel wirklich schön, historisch korrekt und mit einer angenehmen Atmosphäre versehen ist. In Sizilien, inmitten von Verfall und Armut, war es gut, in einem richtigen Hotel zu sein; jetzt dagegen... ungewohnt. Weil ich ja eigentlich in dieser Region daheim bin.
Es ist übrigend noch recht kühl am See, man könnte nicht baden, auch wenn die Plakate aus den 20er Jahren in der Bar zeigen, dass oben noch Schnee lirgt, und unten bereits Bein und Arm gezeigt wird. Dafür ist es grün, sehr grün, man merkt in Gardona gar nicht, wo der eigene Park aufhört und der nächste beginnt. Es ist ein wenig aus der Zeit gefallen, wie ich auch, aber wie es eben so beim Fallen ist: Man rollt in verschiedene Richtungen, nimmt andere Macken mit -
und deshalb ist es zwar wie früher, aber ich fremdle noch sehr.
donalphons, 12:19h
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