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Dienstag, 22. März 2016
CRKS
Man denkt ja nicht so viel, wenn man so vor sich hinkurbelt, und dass es da am Anfang der Tour mal gelnackst hat, kann viele Ursachen haben. Die Kette, der Zahnkranz, das Kettenblatt, sie alle machen manchmal so Geräusche. Das kommt vor. Ist ja auch nur einmal. Also weiter, immer weiter, auf die Jurahänge ins Abendlicht. Das Leben ist schön, der Körper agil und beweglich. Wenn ich an meine Schulkameraden denke, ist das nicht schlecht.
Oben dann die Entdeckung, dass die Kurbel locker ist. Das ist mir letztes Jahr schon zwei mal bei der L'Eroica passiert, bei meinem Rad am Tag vor dem Start und bei einem Leihrad leider zwischendrin. Es sind alte Vierkantlager, da kann so etwas schon mal passieren, aber das hier am Cinelli ist ersten frisch eingeschraubt und zweitens neu und drittens merke ich hier, dass ich keinen 8er Inbus dabei habe. Also schraube ich es notdürftig mit dem 6er wieder fest, so fest es halt geht, und kurble vor allem mit dem rechten Bein die 19 Kilometer nach Hause. Dort ist es dann schon finster, die Kurbel kann bis zum nächsten Tag warten.
Am nächsten Tag dann die Entdeckung, dass der Tod mitgefahren ist:
Das ist so richtig unschön. Ich bin vermutlich also 20 Kilometer mit normalen Antritten gefahren, als die Kurbel längst gerissen war. Das Problem war gar nicht die Schraube, sondern dieser Riss und die Aufweitung des Kurbelauges. Wenn die Kurbel nochmal gebrochen wäre...
Das ist ein Hinweis, wie schnell es gehen kann. Letztes Jahr wechselte ein Rad die Besitzerin, da habe ich extra eine stabilere Kurbel verbaut, weil sie vor so etwas Angst hatte. Das nun ist eigentlich eine stabile Kurbel, aber vielleicht war da ein Lunker im Metall. Letztlich ist sowas immer Statistik, ich habe die gleiche Kurbel auch an drei anderen Rädern klaglos in Betrieb, irgendwann passiert so etwas halt -
aber wenn es passiert, kann es böse ausgehen. Ich habe in der Hinsicht ein besonderes Vertrauen in mein Überleben, weil ich weiss, dass ich mindestens 97 Jahre alt werde. Aber so schnell kann es eben gehen. Das macht einen schon deutlich nachdenklicher als so mancher Tod eines Politikers. Wer mehr draussen und weniger am Rechner ist, ist eben auch näher an den grundegenden Dingen des Daseins. Egal wie agil und geschmeidig man ist, das Schicksal ist schneller.
Oben dann die Entdeckung, dass die Kurbel locker ist. Das ist mir letztes Jahr schon zwei mal bei der L'Eroica passiert, bei meinem Rad am Tag vor dem Start und bei einem Leihrad leider zwischendrin. Es sind alte Vierkantlager, da kann so etwas schon mal passieren, aber das hier am Cinelli ist ersten frisch eingeschraubt und zweitens neu und drittens merke ich hier, dass ich keinen 8er Inbus dabei habe. Also schraube ich es notdürftig mit dem 6er wieder fest, so fest es halt geht, und kurble vor allem mit dem rechten Bein die 19 Kilometer nach Hause. Dort ist es dann schon finster, die Kurbel kann bis zum nächsten Tag warten.
Am nächsten Tag dann die Entdeckung, dass der Tod mitgefahren ist:
Das ist so richtig unschön. Ich bin vermutlich also 20 Kilometer mit normalen Antritten gefahren, als die Kurbel längst gerissen war. Das Problem war gar nicht die Schraube, sondern dieser Riss und die Aufweitung des Kurbelauges. Wenn die Kurbel nochmal gebrochen wäre...
Das ist ein Hinweis, wie schnell es gehen kann. Letztes Jahr wechselte ein Rad die Besitzerin, da habe ich extra eine stabilere Kurbel verbaut, weil sie vor so etwas Angst hatte. Das nun ist eigentlich eine stabile Kurbel, aber vielleicht war da ein Lunker im Metall. Letztlich ist sowas immer Statistik, ich habe die gleiche Kurbel auch an drei anderen Rädern klaglos in Betrieb, irgendwann passiert so etwas halt -
aber wenn es passiert, kann es böse ausgehen. Ich habe in der Hinsicht ein besonderes Vertrauen in mein Überleben, weil ich weiss, dass ich mindestens 97 Jahre alt werde. Aber so schnell kann es eben gehen. Das macht einen schon deutlich nachdenklicher als so mancher Tod eines Politikers. Wer mehr draussen und weniger am Rechner ist, ist eben auch näher an den grundegenden Dingen des Daseins. Egal wie agil und geschmeidig man ist, das Schicksal ist schneller.
donalphons, 10:09h
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