: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 3. Januar 2019

Die guten Vorsätze

Natürlich macht man sich so seine Gedanken über Relotius, speziell, wenn man tatsächlich offen damit koketiert, eh nur eine Kunstfigur zu sein. Dass jenes Mediokre, das ich über mich schreibe, oft nur halbwahr ist, habe ich immer zum Ausdruck gebracht, aber, seien wir halbwahrehrlich, das kann einem heute schnell mal Probleme bereiten. Daher wollte ich das abstellen. So halbwahr mit als Atheist Gott helfe.



Auf der anderen Seite lautert da draussen daas Grattlertum, und möchte natürlich gern Indiskretes wissen, um es dann zu verwursten - Berufsrisiko. Natürlich will man den Anfeindern kein Material bieten. Blöderweise habe ich letztes Jahr ein Thema eingereicht, das ich jetzt liefern muss: "Mit dem politischen Feind schlafen - ein Pro und Pro", gesehen von beiden Geschlechtern aus. Ich muss da also entweder sehr indiskret werden, oder sehr Kunstfigur. Vermutlich werde ich beide Vorsätze also schon am dritten Tag des Jahres verletzen. Die Frage ist nur, wie sehr.



Machen will ich es trotzdem, denn es ist wichtig, sobald man mal die Netzfilterblasen verlässt. Der Erfolg der Blase kommt daher, dass man sich auf Zigtausend Menschen die 500 raussucht, mit denen die grössten Übereinstimmungen da sind, und die dann besteigt, wenn es geht. Zum Vergleich: In meinem Abiturjahrgang waren 60 Mädchen, davon waren 30 vergeben, und die Hälfte vom Rest wollte lieber gar keinen Freund. Im Tanzkurs: 20 zu 20. Unverheiratete Frauen in meinem Alter in Gmund und auf meiner sozialen Stufe: Vielleicht 40? Jedenfalls deutlich weniger, als ich bei Twitter folge. Ich kann also gar nicht anders, im realen Leben muss ich Kompromisse eingehen, beim Aussehen, beim Charakter, bei der Lebenseinstellung. Das ist völlig normal. Diese ganze Debatte mit Kontaktschuld, und Redeverboten, weil Person B mit Person A spricht, die bei Youtube jenen Philosophen empfiehlt, die können sich Eunuchen leisten, und Leute, die einen ausreichend grossen Pool haben. Also in 4, 5 Grossregionen im Netz leben.



Der Rest würde, wenn er sich politisch fein ausdifferenzierte, schlicht und einfach aussterben, und so wichtig sind politische Ansichten dann auch nur in grossen Städten. Im realen Leben kenne ich Intoleranz eigentlich nur von Leuten mit zu viel Netzkonsum. Ansonsten habe ich doch etwas besseres mit möglichen Sexpartnerinnen zu tun, als über... ich mein, man muss so Politiker doch nur mal anschauen... warum sollte man, wenn man auch über Torten... oder Schifferl fahren... ich will gar nicht wissen, wie Sex bei diesen Progressiven funktioniert, weil das, was damals im Bürgerradio... ich werde schon wieder indiskret. Naja. Also, schlechte Zeiten für neue Vorsätze, aber mein Pro bekommt noch ein dickes ABER, wenn es um Partner aus der Blase geht.

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