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Freitag, 25. Mai 2007
Nervende, laute Deppen
Und dann kommt der Moment, in dem sich von Ferne ein Geräusch ankündigt. Irgendein Arschloch hat, um auf sich und seine kleine Drecksmühle aufmerksam zu machen, den Auspuff angebohrt, die Zündung verändert und den Schalldämpfer geändert. Und dann brettert er vorbei und schreit mir sein "EY VOLL GEILES GERÄT!" mit dem Plärren seines wichteligen Motörchens in die Ohren. Das sind dann die Freaks, die sich wundern, wenn ich auf der Gardesana schon mal die Kurven so nehme, wie ich das für richtig halte, solange das Strassenrecht auf meiner Seite ist. Die wundern sich dann, wenn ich ihnen nicht die Vorfahrt lasse. Sollen sie gefälligst bremsen mit ihrer egoistischen Dreckskiste. Ich brülle denen ja auch nichts ins Ohr, oder kippe Stangen auf die Strasse, oder spanne den Stahldraht, den ich inzwischen schon etwas begehrlich bei Eisenwarenhändlern betrachte. Ich mache nie um einen Mofadeppen den Bogen, den ich bei Radlern und Fussgängern mache. Es gibt Unterschiede zwischen Naturliebhabern und denen, die Abgase und sonstigen Dreck hinterlassen. Es gibt Unterschiede zwischen Leuten, die mit mir reden, und Leuten, die mich belästigen. Es gibt welche, die reden, um dann aber doch in einer Belästigung mit ihren Motoren zu enden. Hilft nicht.
Wo es geht, vermeide ich solche kleinen Kastratenmotoren und ihre Besitzer. Ich rede mit sowas so wenig wie möglich, weil sie nicht nur lärmen, sie glauben auch, dass diese Scheisse irgendwie die Städte verschönert, oder zu ihren Chancen bei Frauen beiträgt. Wenn es sie pleitenmässig auf die Fresse haut, wollen sie natürlich Solidarität, und wenn sie einen Strafzettel bekommen, soll ich als Mitverkehrsteilnehmer auf den Polizisten einreden, damit er ihnen das erlässt. Damit sie nachher wieder lustvoll orgeln können. Bin ich blöd? Ich versuche mein möglichstes, Cafes zu finden, wo die nicht sind, aber ich habe auch ein Recht darauf, dass sie es zumindest leise tun. Und nicht mehr als nötig. Keiner muss schieben. Ich fahre auch. Aber wenn meine Fussgängerzone weiterhin als Teststrecke von überdrehten Kleinstmotoren benutzt wird, werde ich irgendwann ungemütlich. Vor allem, wenn versucht wird, mir den Lärm möglichst plötzlich zu Ohren zu bringen, dass ich mich dem nicht entziehen kann. Da nehme ich auch keine Rücksicht mehr auf die Clans, die zun ihren Rasern helfen - kein Wunder, am nächsten Morgen geben sie ja auch Gas.
Gegen sowas gibt es auch in Italien Gesetze. Und die Gardesana nicht so breit, dass da immer alle konfliktfrei durchkommen. Also reisst Euch zusammen, Freunde der nervenden Motorenmusik, und kommt mir nicht in die Quere. Ihr interessiert Euch ohnehin nur noch für Euer Ding, für alles andere seit Ihr zu taub, und wer die Hupe nicht vernimmt, der sollte schon mal
Ups. Falsches Blog erwischt ;-)
donalphons, 00:05h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 23. Mai 2007
Boo!
Ein Setzkasten für erwachsene Mädchen in Verona.

Und es gibt Taschen mit Betty Boo! Schöne Grüsse an die Herrin aller Boos, die Beherrscherin der üblen Träume der Startupper und Chefin von Boocompany.

Und es gibt Taschen mit Betty Boo! Schöne Grüsse an die Herrin aller Boos, die Beherrscherin der üblen Träume der Startupper und Chefin von Boocompany.
donalphons, 18:14h
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Blogosphaerenspiel 2007
Blogger 1 mag keine Werbung
Blogger 2 behauptet, Werber zu sein und schwallt, dass Werbung Kultur sei.
Blogger 2 steckt seit Jahren mit Blogger 3 unter einer Decke.
Blogger 2 zahlt Blogger 3 fuer Werbung
Blogger 3 ist der Freund von Bloggerin 4.
Blogger 1 schreibt, dass er nichts von den Ansichten des Bloggers 2 haelt.
Bloggerin 4 empoert sich ueber Blogger2 1.
Blogger 3 geht einer ab und macht sich die Sache von Bloggerin 4 zu eigen.
Und wie sich inzwischen zeigt, bezahlt Blogger 2 auch Bloggerin 4 fuers Digitalknipsen fuer Werbung.
So laeuft das heute. So einfach. Ich gebe wenigstens zu, dass ich mit Holgi schon mehr als 1 Stueck Kuchen gegessen habe. Und nicht bezahlt werde, um ihn zu verlinken.
Blogger 2 behauptet, Werber zu sein und schwallt, dass Werbung Kultur sei.
Blogger 2 steckt seit Jahren mit Blogger 3 unter einer Decke.
Blogger 2 zahlt Blogger 3 fuer Werbung
Blogger 3 ist der Freund von Bloggerin 4.
Blogger 1 schreibt, dass er nichts von den Ansichten des Bloggers 2 haelt.
Bloggerin 4 empoert sich ueber Blogger
Blogger 3 geht einer ab und macht sich die Sache von Bloggerin 4 zu eigen.
Und wie sich inzwischen zeigt, bezahlt Blogger 2 auch Bloggerin 4 fuers Digitalknipsen fuer Werbung.
So laeuft das heute. So einfach. Ich gebe wenigstens zu, dass ich mit Holgi schon mehr als 1 Stueck Kuchen gegessen habe. Und nicht bezahlt werde, um ihn zu verlinken.
donalphons, 17:42h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 22. Mai 2007
Urlaub

Dieses seltsame, doch delikate Gefühl, dass in diesem Moment Eric Rohmer seine Schauspieler für den nächsten Sommerfilm über die Gardesana zum See geschickt hat.
(Hier gepostet wegen Themenueberfluss im GTBLOG, heute unter anderem mit einer Leichenspeisenliste, Essen und mal wieder tollen Autos)
donalphons, 17:16h
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Montag, 21. Mai 2007
Anderes
donalphons, 18:09h
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Fleissarbeit aus dem Urlaub
fuer diverse Koeter und Liebhaber alter Autos. Die Medien kriegen dann morgen was in die Fres aus der Sommerfrische. Was kann man bei 33 Grad sonst tun?
donalphons, 18:02h
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Und immer wieder
der Wunsch, die Glotze, die hier die einzige Verbindung zur Aussenwelt darstellt, weiterclicken zu können: Das Merke... click. In Breme... click. Die Bundesweh... andere Seite aufrufen. Die Hand sucht an der Maus das Scrollrad, da muss doch etwas sein, was einem weghilft aus dieser Ödnis, oder zunmindest zu einer Seite, einem Sender, der etwas anderes tut als durchreichen und auf Christiansen verweisen. Nachrichten, auf die man warten muss. Wer zu spät einschaltet, bekommt sie nicht.
Wie pervers ist das eigentlich? Was will diese Fernsehen? Ausserhalb der Pausenclownfunktion, die es unbestreitbar hat? Und ist einem schon mal aufgefallen, dass das italienische Fernsehen inzwischen hochwertiger wirkt als die deutschen Programme?
Italien tut, was es kann, um die Leute an der Glotze zu halten. Strikte Kontrolle des Netzes ist da das probate Mittel, ohne Personalausweis bleibt man draussen. Da trifft es sich gut, dass ich den meinen in einem Internetcafe in Ferrara vergessen habe. Am Freitag kommt er hier im Hotel an, solange habe ich noch meinen Reisepass. Die Vorstellung, mir bis Samstag meine Nachrichten allein aus der Glotze holen zu müssen - unerträglich.
Und falls der Pass nicht so schnell kommt - muss ich eben noch ein wenig bleiben.
Wie pervers ist das eigentlich? Was will diese Fernsehen? Ausserhalb der Pausenclownfunktion, die es unbestreitbar hat? Und ist einem schon mal aufgefallen, dass das italienische Fernsehen inzwischen hochwertiger wirkt als die deutschen Programme?
Italien tut, was es kann, um die Leute an der Glotze zu halten. Strikte Kontrolle des Netzes ist da das probate Mittel, ohne Personalausweis bleibt man draussen. Da trifft es sich gut, dass ich den meinen in einem Internetcafe in Ferrara vergessen habe. Am Freitag kommt er hier im Hotel an, solange habe ich noch meinen Reisepass. Die Vorstellung, mir bis Samstag meine Nachrichten allein aus der Glotze holen zu müssen - unerträglich.
Und falls der Pass nicht so schnell kommt - muss ich eben noch ein wenig bleiben.
donalphons, 17:30h
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Sonntag, 20. Mai 2007
Arbeitsurlaub.
Man sollte Urlaub und Arbeit trennen. Es war nie eine glückliche Entscheidung, Leuten etwas vom Urlaub mitzubringen, und Tucholsky hat Schloss Gripsholm auch nicht daselbst geschrieben - die Prinzessin hätte ihm vermutlich etwas an den Kopf geworfen und Karlchen gefickt. So gesehen verdanken wir dieses Meisterwerk der Weltliteratur dem Umstand, dass es eine saubere Trennung gab zwischen Pflicht und Vergnügen. Vergnügen ist kann, Pflicht ist Muss. Mille Miglia ist diesmal ein Muss. Ich wäre gestern so oder so nach Modena gefahren, normalerweise des Spasses wegen, und ich hätte ein paar Bilder gemacht. So musste ich nach Modena fahren und ablichten, was Kamera und Licht hergab.

Grossbild

Grossbild
Da ging einiges. Oder auch nicht.

Grossbild

Grossbild
Da ging einiges. Oder auch nicht.
donalphons, 18:26h
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Freitag, 18. Mai 2007
Mille Miglia
donalphons, 17:14h
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Mittagspause in Ferrara
Ich bin angekommen, rumgerast, in den Spuren der Mille Miglia gewesen und inzwischen wohlbehalten in Ferrara angekommen, wo alles und jeder Siesta macht.

Nur der deutsche Depp rennt natuerlich sofort ins Internetcafe, um denen zu Hause ein Lebenszeichen zu geben, die ihn scheinbar jetzt nicht wirklich vermisst haben.

Nur der deutsche Depp rennt natuerlich sofort ins Internetcafe, um denen zu Hause ein Lebenszeichen zu geben, die ihn scheinbar jetzt nicht wirklich vermisst haben.
donalphons, 16:48h
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Mittwoch, 16. Mai 2007
Und weg,
donalphons, 12:21h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 15. Mai 2007
Ich mache Robert Basic den Christoph Keese
Heute hat sich der erste Journalist der von mir nicht geschätzten "Welt", Christoph Keese, in der Süddeutschen zeitung lächerlich gemacht, mit einem Spruch über den Gegensatz von Blogbeiträgen und Zeitungsartikeln, dem man ihm und seiner schreibenden Heuchlertruppe hoffentlich noch oft reinreiben wird:
Gute Redaktionen lesen Texte in drei, vier oder fünf unterschiedlichen Stufen gegen, bevor diese veröffentlicht werden. Was am Ende in der Zeitung oder online erscheint, ist Teamarbeit. Genau das erwarten Leser von uns: ein sorgsam begründetes Urteil aufgrund sachlich korrekter Informationen. Blogs arbeiten völlig anders - es sind subjektive Tagebücher. Beide Konzepte markieren Gegensätze.
Ich glaube, dass die Welt genauso schlampt wie alle anderen Medien. Wer glaubt, dass bei einem Beitrag gross nachrecherchiert wird, hat noch keine Redaktion von innen gesehen. Die Textproduktionsbedingungen in Deutschland sind nicht anders als das Turnschuhnähen in Zentralchina: Billig, schnell, landet morgen ohnehin alles auf dem Müll. Nur so macht man Profite, Qualität kostet mehr, als sie einbringt.
Aber machen wir uns doch mal den Spass. Was würde es bedeuten, ein Blog zu redigieren? Ich habe lange Zeit die Schreiberei anderer Leute geprüft und verbessert, ich könnte wohl auch so sein, wie Keese das gerne hätte. Was also liegt näher, sich einfach mal einen wehrlosen Blogger herauszugreifen und über seinen Text den Keese zu machen, und gucken, was dabei rauskommt (ACHTUNG SATIRE) - heute im Programm Rober Basic, der da schreibt:
"Blog.de mit Burda verheiratet
ist eine Scheissüberschrift, Mann. Es sei denn, Du stehst auf Polygamie, und Burda ist ein Pascha. In unserem Kulturkreis, Robert, ist eine Ehe ein gleichberechtigte Partnerschaft und keine Erlaubnis für einen Grosskonzern, die Öffnungen eines Startups zu benutzen. Entweder Du schreibst, um im Bild zu bleiben: "Darf Blog.de für Burda und Geld nutten?", oder aber, wir sind ja eher bei der Welt und nicht bei der Bild, würde ich zu dem hier raten:
Burda beteiligt sich an Blog.de
Ist auch besser so. Denn wenn Du nach Deiner Heirat so weiter machst:
Blog.de ist das Baby von Vasco Sommer und Florian Wilken.,
wären Sommer und Wilken des Burda Schwiegermütter. Und wenn Du das behauptest, kriegste nie wieder beim Ditschidäl Leif Däh Fingerfood, sondern nur noch auf die Bratzen. Und wir keine Werbung von denen. Also schreibe:
Blog.de wurde 2005 von Vasco Sommer und Florian Wilken gegründet.
Das Blog Deutsche-Startups berichtet, dass man sich mit Burda wie auch immer geeinigt hätte.
HAT! Man HAT sich geeinigt! Wieso Konditional? Es steht da, also HAT! Zefix! Und wieso "wie auch immer"? Wenn Du es nicht weisst, Du Pfeife, dann halte gefälligst den Rand und geh den Lesern nicht auf den Sack!
Offensichtlich soll es um eine Beteiligung, nicht aber um eine Übernahme gehen.
Herrgott, da steht drin, dass es um Beteiligungen geht, also schreib einfach:
Nach einem Bericht des Blogs deutsche-startups.de beteiligt sich jetzt Burda an der Berliner Firma. Weitere Details sind noch nicht bekannt.
Ob Geld helfen wird, dass meinem Eindruck nach funktional stehengebliebene Blog.de nach vorne zu bringen? Ich habe bei allen Blog-Hostern noch nie so recht verstanden, ob man sich nun als Hoster oder what ever betrachtet. Dementsprechend haben sich die meisten Blog-Hoster auch nie so recht hinsichtlich der Userzahlen so gut entwickelt, dass man von einem Erfolg sprechen könnte.
Ob? OB? Ob Du was ins Maul kriegst, wenn Du nicht mal das Wort "dass" an der richtigen Stelle bringst? Egal, pass auf, Mann, das wird jetzt voll Springermässig vollobjektiviert, scheiss auf Deine Fragerei, Du musst wissen, was Du sagst. Also:
Blog.de wurde seit seinem Start technisch und funktional kaum weiter entwickelt. Wie bei anderen Anbietern ist es nie gelungen, sich mit einer klaren Strategie auf dem Markt zu positionieren. In der Folge ist die Szene der Bloghoster in Deutschland stark fragmentiert und von vielen kleinen Anbietern geprägt.
So geht das, wenn man bayerisches Abitur hat, Du.. Du Hesse, Du vogelbergerischer! Knie nieder und vergiss auch den Rest, das KANN MAN SO NICHT SCHREIBEN! Allein schon wegen dem ersten KOMMA!
Denn, wer nicht weiß, was er verkaufen soll, kann auch nix verkaufen (tolle Tautologie:).
Schlüssige Konzepte zur Generierung von Einnahmen sind diese Firmen bislang schuldig geblieben.
So geht das auch ohne "tolle Tautologie". Und verdammt, denke mal an Deine Leser, die wollen Qualität und Leistung und kein Meinungsgefasel und Allgemeinplätze im Wechsel. So lesen das nur die Pickelnerds, für die hochklassige Zielgruppe Deines Blogs musst Du auf den Punkt kommen. Klar, verständlich, deutlich. Da geht dann auch sowas gar nicht, Freundchen:
Ich bin gespannt, ob Burda nachhelfen kann. Bezweifle das aber, da deren Business das Verlagsgeschäft ist, weniger das innovative Entwickeln von neuen Services.
Du kannst den ollen Burda nicht so ins Gesicht sagen, dass sein Laden ein Haufen stinkendes Klopapier ist, das sich nur noch an Waschweiber und Vorstadtmuttis verticken lässt! Es mag ja so sein, aber der Mann ist unser Partner. Da könnte ja auch einer kommen und sagen, wir von der Welt wären ein fast insolventer Drecksladen, der sich nur auf das Tätscheln altbrauner Pseudoeliten versteht und von der Kohle der Bild lebt, und sollten im Netz mit unseren 68er-Renegaten besser die Klappe halten, das wird eh nichts. Bleib bei den FAKTEN!
Burda hat in den letzten Monaten stark im Internet expandiert und neue Märkte erschlossen. Mit Blog.de erweitert der Konzern sein Portfolio im Bereich innovativer Internetdienstleistungen, die bislang noch nicht zum Kerngeschäft gehörten.
So, umschreiben, online stellen, und wenn Du nur einen Buchstaben änderst, wirst Du 4 Wochen aus der Apocalypse der BAMS-Toilette berichten! Mit der Klobürste!"
Ahem. Vielleicht versteht man jetzt, wieso mir Blogs bei allen stilistischen Schwächen lieber sind als das, was Medien aus Texten machen. Mach weiter, Robert, lieber ein paar ordentliche Fehler als Gülle im Blog.
Gute Redaktionen lesen Texte in drei, vier oder fünf unterschiedlichen Stufen gegen, bevor diese veröffentlicht werden. Was am Ende in der Zeitung oder online erscheint, ist Teamarbeit. Genau das erwarten Leser von uns: ein sorgsam begründetes Urteil aufgrund sachlich korrekter Informationen. Blogs arbeiten völlig anders - es sind subjektive Tagebücher. Beide Konzepte markieren Gegensätze.
Ich glaube, dass die Welt genauso schlampt wie alle anderen Medien. Wer glaubt, dass bei einem Beitrag gross nachrecherchiert wird, hat noch keine Redaktion von innen gesehen. Die Textproduktionsbedingungen in Deutschland sind nicht anders als das Turnschuhnähen in Zentralchina: Billig, schnell, landet morgen ohnehin alles auf dem Müll. Nur so macht man Profite, Qualität kostet mehr, als sie einbringt.
Aber machen wir uns doch mal den Spass. Was würde es bedeuten, ein Blog zu redigieren? Ich habe lange Zeit die Schreiberei anderer Leute geprüft und verbessert, ich könnte wohl auch so sein, wie Keese das gerne hätte. Was also liegt näher, sich einfach mal einen wehrlosen Blogger herauszugreifen und über seinen Text den Keese zu machen, und gucken, was dabei rauskommt (ACHTUNG SATIRE) - heute im Programm Rober Basic, der da schreibt:
"
ist eine Scheissüberschrift, Mann. Es sei denn, Du stehst auf Polygamie, und Burda ist ein Pascha. In unserem Kulturkreis, Robert, ist eine Ehe ein gleichberechtigte Partnerschaft und keine Erlaubnis für einen Grosskonzern, die Öffnungen eines Startups zu benutzen. Entweder Du schreibst, um im Bild zu bleiben: "Darf Blog.de für Burda und Geld nutten?", oder aber, wir sind ja eher bei der Welt und nicht bei der Bild, würde ich zu dem hier raten:
Burda beteiligt sich an Blog.de
Ist auch besser so. Denn wenn Du nach Deiner Heirat so weiter machst:
wären Sommer und Wilken des Burda Schwiegermütter. Und wenn Du das behauptest, kriegste nie wieder beim Ditschidäl Leif Däh Fingerfood, sondern nur noch auf die Bratzen. Und wir keine Werbung von denen. Also schreibe:
Blog.de wurde 2005 von Vasco Sommer und Florian Wilken gegründet.
HAT! Man HAT sich geeinigt! Wieso Konditional? Es steht da, also HAT! Zefix! Und wieso "wie auch immer"? Wenn Du es nicht weisst, Du Pfeife, dann halte gefälligst den Rand und geh den Lesern nicht auf den Sack!
Herrgott, da steht drin, dass es um Beteiligungen geht, also schreib einfach:
Nach einem Bericht des Blogs deutsche-startups.de beteiligt sich jetzt Burda an der Berliner Firma. Weitere Details sind noch nicht bekannt.
Ob? OB? Ob Du was ins Maul kriegst, wenn Du nicht mal das Wort "dass" an der richtigen Stelle bringst? Egal, pass auf, Mann, das wird jetzt voll Springermässig vollobjektiviert, scheiss auf Deine Fragerei, Du musst wissen, was Du sagst. Also:
Blog.de wurde seit seinem Start technisch und funktional kaum weiter entwickelt. Wie bei anderen Anbietern ist es nie gelungen, sich mit einer klaren Strategie auf dem Markt zu positionieren. In der Folge ist die Szene der Bloghoster in Deutschland stark fragmentiert und von vielen kleinen Anbietern geprägt.
So geht das, wenn man bayerisches Abitur hat, Du.. Du Hesse, Du vogelbergerischer! Knie nieder und vergiss auch den Rest, das KANN MAN SO NICHT SCHREIBEN! Allein schon wegen dem ersten KOMMA!
Schlüssige Konzepte zur Generierung von Einnahmen sind diese Firmen bislang schuldig geblieben.
So geht das auch ohne "tolle Tautologie". Und verdammt, denke mal an Deine Leser, die wollen Qualität und Leistung und kein Meinungsgefasel und Allgemeinplätze im Wechsel. So lesen das nur die Pickelnerds, für die hochklassige Zielgruppe Deines Blogs musst Du auf den Punkt kommen. Klar, verständlich, deutlich. Da geht dann auch sowas gar nicht, Freundchen:
Du kannst den ollen Burda nicht so ins Gesicht sagen, dass sein Laden ein Haufen stinkendes Klopapier ist, das sich nur noch an Waschweiber und Vorstadtmuttis verticken lässt! Es mag ja so sein, aber der Mann ist unser Partner. Da könnte ja auch einer kommen und sagen, wir von der Welt wären ein fast insolventer Drecksladen, der sich nur auf das Tätscheln altbrauner Pseudoeliten versteht und von der Kohle der Bild lebt, und sollten im Netz mit unseren 68er-Renegaten besser die Klappe halten, das wird eh nichts. Bleib bei den FAKTEN!
Burda hat in den letzten Monaten stark im Internet expandiert und neue Märkte erschlossen. Mit Blog.de erweitert der Konzern sein Portfolio im Bereich innovativer Internetdienstleistungen, die bislang noch nicht zum Kerngeschäft gehörten.
So, umschreiben, online stellen, und wenn Du nur einen Buchstaben änderst, wirst Du 4 Wochen aus der Apocalypse der BAMS-Toilette berichten! Mit der Klobürste!"
Ahem. Vielleicht versteht man jetzt, wieso mir Blogs bei allen stilistischen Schwächen lieber sind als das, was Medien aus Texten machen. Mach weiter, Robert, lieber ein paar ordentliche Fehler als Gülle im Blog.
donalphons, 17:10h
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