Dienstag, 15. Mai 2007
Das ist der Plan

Dazu kommt, dass Urheberrechtsverletzungen ohnehin so eine problematische Sache sind. Weniger natürlich für mich, denn ich bin weit weg von all den Komplikationen, doch auch mein Weg wird schmal und kurvenreich sein. Arlberg, Jaufenpass und Gampenpass sind nur ein paar Übergänge jenseits der breiten Strassen, die ich befahren werde. Bozen mit seiner elenden Ortsumfahrung erspare ich mir diesmal. Und weil ich diesmal nicht allein fahre und deshalb weniger Anlass zum trödeln habe, geht es schon früh am morgen los. Leicht bewölkt soll es sein, da unten. Dann Brescia. Danach Ferrara. Dann nochmal Brescia, und dann viel, viel Zeit.
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Grundsätzliches
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10 neue Startups für die Hölle
1. Trigami (Lobhudlerbezahler)
2. Germanblogs (so gut wie tot)
3. Webnews (aufgeblasen, overhyped)
4. Readers Edition (nur noch peinlich)
5. Jahja (werden von der Entwicklung überrollt)
6. Dealjäger (gibt zu viel von dem Zeug)
7. Qype (nie richtig durchdacht)
8. Fon (early bird, early dead)
9. Myblog (gross, tot, bringt kein Geld)
10. Smava (Ärger mit Banken, Ebayprobleme mit Spassschuldnern)
Edit: Der Sonderpreis geht an das Startup, das sich allen Ernstes einen Lobo als Sprecher hält. Wenn Schäuble Stasi2.0 ist, dann ist Sascha Lobo aber die Margot Honecker2.0 der Blogkultur:
Die Rebellion gegen Adical ist nach seiner Ansicht eine Art Wachstumsschmerz der Blogosphäre: "Eine Subkultur auf dem Weg zur Kultur bäumt sich auf."Bevor ich mir von einem aus dem Trümmern seines Startups gekrochenen Werbeheinis was über Kultur sagen lasse, diskutiere ich mit Statler über die Vorzüge der Chicago Boys - der hat wenigstens Ahnung von dem, was er da sagt. Auf die Kultur, für die demzufolge Adical und Lobo stehen - auf deren Altar will ich mit Marinetti jeden Tag spucken.
Weitere Vorschläge für die Todesliste?
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 14. Mai 2007
Es gibt Bilder,

Wenn es nur immer so leicht wäre. Und die anderen es dann achten würden. Unter all der liegengebliebenen Post fand sich auch ein Anschreiben eines Mediums, die etwas haben wollten. Und versucht haben, es mir als Gnade zu verkaufen, wenn ich es bei ihnen gedruckt sehen darf. Ein Verlag, der nach eigenen Angaben wahrlich nicht schlecht verdient. Ich finde es stets bemerkenswert, wenn solche Leute vorher nicht mal wenigstens nachschauen, womit ich so mein Geld verdiene - eben indem ich manche Texte und Bilder nicht unbezahlt veröffentliche. Bei der Gelegenheit könnte man auch entdecken, dass ich einen Abdruck nicht als Akt der Gnade empfinde. Und zu Medien hier aus dem Blog auch nicht gerade aufschaue.
Auf meine Anfrage, was sie denn zahlen würden, kam dann keine Antwort mehr. Aber auch so hässliches Pack darf den Sonnenuntergang anschauen. Was hoffentlich mehr ist, als ein Geschäft damit zu machen.
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Reiseutensilien

Da ist also dieser Herr, bei dem ich verweilte, weil er eine Zeiss Icarex 35 S hatte, die das letzte Aufbäumen der ehemals einzigartigen optischen Industrie dieses Landes symbolisiert. Nach der Icarex ging Zeiss zu Türschlössern über, und Firmen wie Minolta und Nikon übernahmen die Macht - Firmen, die nebenbei erwähnt heute im Digitalboom auch nicht mehr das sind, was sie mal mit ihren die Deutschen zermalmenden Spiegelreflexkameras waren. Sondern entweder aufgesaugt oder Entwicklungsabteilungen mit Fertigung in China. Nichts ist ewig auf dieser Welt. Ausser vielleicht einer Icarex 35 S, ein Metallbrocken auf der Konstruktionsbasis eines Flugzeugträgers, mit dem man jede heute existierende Digicam sowie danach noch eine Garde Mord- und Unterdrückungsfunktionäre im Reich der Mitte zertrümmern kann - man versuche das mal mit dem modernen Plastikschmarrn.
Dessen schnellere Funktionen hier die Reste deutscher, japanischer und russischer Kamerabaukunst gleichermassen anschwemmt. Doch man täusche sich nicht: Die Zeiten, in denen man eine Icarex für 10 Mark bekam, hat es hier nie gegeben, denn der Herr weiss, was ein Zeiss Tessar ist, und wo dessen Qualitäten liegen. Und ich brauchte nicht noch eine Kamera, sondern eher etwas, wo ich sie hintue, wenn ich sie diesmal nicht einfach auf den Beifahrersitz werfen kann. Dort nämlich sitzt jemand. Und zwischen uns ist nur ein schmaler Bereich, der die Sitze trennt. Dort jedoch passt exakt auf den Zentimeter das hinein, was unter dem Tisch des Kamerahändlers stand:

Da hat jemand in den 60er Jahren also diese Ledertasche gekauft, mit all ihren Fächern und Spanngurten und Messingarmierungen und Verstärkungen, und dazu ein Stativ, das auf den Millimeter die gesamte Länge füllt. Ausgeszogen hat es ebenfalls Beine aus Messing, und dann war da noch ein alter Bekannter drin: Ein Sixtomat von Gossen, der sauber verschlossen die mehr als 50 Jahre seit seiner Herstellung überstanden hat und immer noch analog, ohne jede Batterie funktioniert. Das alles hat dieser Herr dann, wie man am Zustand erkennt, praktisch nie benutzt. Das Leder ist an keiner Stelle abgestossen, und das Messing an den Kanten und Leisten schimmert golden aus Tagen, da Adenauer Deutschland lähmte und in China Herr Mao dafür sorgte, dass überall noch mehr Menschen umfielen, als das seine Nachfolger heute mit Schweigen und Segen des Kapitals tun.
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Frei nach Liotard

Vergleiche seine ältere Schwester, das Schokoladenmädchen hier. Und alles für eine gewisse
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Seitenprojekt
Bilder und Mechanik für alle Nostalgiker des kalten Krieges, Stasi-Spitzel, Technologiespione und Liebhaber von Kameras, die es für 25 Euro bei Ebay gibt.
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Samstag, 12. Mai 2007
Deutschland ist hässlich
Da ist es natürlich schön, wenn ein Besitzer eines Hemdes mit dem Aufdruck "Wien ist ein Kaff" einen zu einem Ort mitnimmt, der ganz anders ist:

Das Staatstheater am Gärtnerplatz nämlich, Münchens zweites und kleineres Opernhaus, mitunter spöttisch, aber grundlos vom hohen Haus des Nationaltheaters betrachtet. Zumal, wenn Rossini gegeben wird. Man ahnt es: Rossini ist mein absoluter Lieblingskomponist für Opern neben Mozart, nach Rossini kam leider nur noch Wagner und anderes, was die Kulturgattung auf den Weg zum geistlosen Musical und Naziaufmarschbegleitung schickte. Überhaupt Wagner. Wagner hätte heute Shoppingcenter geliebt, ihre Beschallung geschrieben und bei Lidl eingekauft. Das ist Wagner. Rossini dagegen, so eine richtige Rossinistretta mit all ihren Brüchen und Überraschungen, und dann der rote Vorhang...

Das hilft bei der Eingewöhnung. Oder wenn mich mein Käsehändler darauf hinweist, dass endlich, nach einem halben Jahr und Zuständen wie im Ostblock, in denen es ihn einfach nicht gab, endlich der junge Gaperon d'Auvergne angekommen ist. Es ist nicht nur der unfassbar frische Geschmack, es ist auch die Form, die, wenn man böse ist, wegen der gelb verschnürten Kugel an etwas ungewöhnliche Sepraktiken gemahnt - Bondage-Fromage meinte Iris heute gehässig - und wenn man eher kunstsinnig orientiert ist, an die Form der Brüste erinnert, die man in der Schule von Fountainbleu malte, so weiss, rund und wohlgeformt.

Man kann sich dieses Land schön machen, ohne es sich schön zu saufen. Immerhin. Das geht. Man muss nur wissen, wie und mit wem. Den Umstand, dass ich gestern auf eine weibliche Begleitung in der Oper verzichten musste, übersehe ich jetzt einfach mal. So süss und nett klang die Absage, und sie meinte, ich dürfte mir etwas wünschen. Ausser einem Italienurlaub, was ich mittlerweile schon etwas gewohnt bin. Nun. Da fällt mir sicher etwas ein, was nachher nicht im Blog stehen wird.
hehe. wann ist nochmal das nächste konzert mit musik von charles tessier und seiner möglichen vorderasiatischen vorbilder unter besonderer berücksichtigung der derwischmusik, am besten in einer kirche des frühbarock, deren baugeschichte ich gut kenne und wirklich viel erzählen kann?
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Freitag, 11. Mai 2007
Ganz vergessen
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Die Grenzen der Kunstfigur
Es kann aber auch daneben gehen. Bei zwei sehr bekannten Bloggern etwa, die von mir praktisch nichts wissen ausser Gerüchte und Erzählungen aus dritter Hand. Aber meinen, von der Kunstfigur ernsthaft auf das schliessen zu können, was dahinter ist. Manches stimmt; ich bin sicher nicht arm, anderes dagegen, dass ich manche Sachen nie tun würde - stimmen nicht. Es gibt Dinge, die die Kunstfigur nie tun würde, aber der Mensch dahinter gemacht hat, weil es integraler Bestandteil der Welt ist, aus der die Kunstfigur, nicht aber der Mensch dahinter entkommen ist. Wer glaubt, dass die New Economy an der Stelle, wo ich war, eine Schule für Moral und Ethik gewesen ist, irrt. Die Kunstfigur, so böse sie auch klingen mag, hat eine selbstefinierte Moral, die es ansonsten in dieser Welt da draussen nicht gab.

Was kommt, kann diesen beiden Bloggern egal sein, denn es betrifft sie nicht. Aber wer sich ein wenig mit meiner Vorgeschichte auseinandergesetzt hat, sollte ahnen, dass deutliche Warnhinweise nicht das letzte Mittel sind, sondern der Übergang in die andere, reale Welt. Und dass diese reale Welt mitunter wenig Verständnis dafür hat, wenn ich es nur bei Konflikten der Kunstfigur belasse. Wer sowas kleinredet, ist mit verantwortlich, wenn der nächste Depp meint, dass er sich dann locker den nächsten Schritt leisten kann. Und wer ernsthaft glaubt, ich hätte nichts anderes zu tun, als in einem ewigen Urlaub im Stadtpalast zu sitzen und ein Blog zu füllen, kennt eben die andere Welt nicht, aus der tatsächlich die Einnahmen und demnächst auch noch was anderes kommt.
Das ich dann auch offen ansprechen werde, in der Hoffnung, dass es lehrreich sein möge. Und wir dann alle zur Kunstfigur zurückkehren, sofern dann noch einer Lust darauf hat. Ich weiss, dass es manche nicht verstehen werden. Sowas geht nie ohne Enttäuschungen ab. Nicht in dieser Welt. Ich weiss, was ich tue. Das ist der Unterschied zwischen mir und den Rebellen ohne Markt.
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Donnerstag, 10. Mai 2007
Pfaffengeschrey
Disclosure: Ich kann Nico Lumma gut leiden und schliesse nicht von ihm auf das angeheuerte PR-Zeugs und dessen Kumpel.
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hit and run in Kölle
Als ich zugesagt habe, wusste ich nicht, das beispielsweise eine Autorin des von mir als billige Textschleimnummer abgelehnten "Blogs" Riesenmaschine den Tag, an dem ich komme, mit "Bibelarbeit" eröffnen wird. Kein Witz. So enden sie, die Blogger von dem Ding da. Als Bibelarbeiter. Um 9 Uhr. Morgens! Ich rase ja sonst nicht, aber diese Stunde werde ich mit offenem Verdeck und wirklich lautester Registerarie irgendwo durchbrettern und zu allen Mädchen auffordernde Grimassen machen. Nur um die Welt im Gleichgewicht zu halten. Als ich zugesagt hatte, wusste ich, dass es solche Veranstaltungen gibt, aber was sie bedeuten, weiss ich erst, als ich nach der Heimkehr aus Italien den Katalog vorfand. Als ich zusagte, hatte ich noch ein anderes Angebot von ein paar verkoksten PR-Strichern auf dem Tisch, die mich 2 Tage für 1600 Euro buchen wollten, und da dachte ich mir, es ist eine coole Sache, denen in die Fressen zu treten, indem ich ihnen sage, dass ich eher noch zum Kirchentag gehen werde, als in ohr beschissenes Dreckspuff, um dort kastrierten Arschkrampen wie ihnen was über Crisis Management zu erzählen. So kam das. Und so werde ich der möglicherweise einzige Hebräer unter lauter Christen sein, statt der einzige normale Mensch unter Abschaum.

Christen. Habe ich schon mal gesagt, dass mein Verhältnis zu denen gespalten ist? ich mein, manche meiner besten Freunde sind Christen. Ich habe auch schon mal mit Christinnen geschlafen. Um ehrlich zu sein, beide Konfessionen. Und da gibt es einen Unterschied. Also, wenn man schon partout wegen der Umstände mit Christinnen schläft: Katholikinnen sind besser, aber im Zweifelsfall würde ich immer Atheistinnen nehmen. Evangelen sind schlecht im Bett. Sorry. Ist so. Und das sind die, wo ich hinfahre.
Was ich da tue, auf diesem Kirchentag? Reingehen und sofort wieder rausgehen, bevor einer von denen auf die Idee kommt, mir einen Anlass zur Notwehr mit 131 PS zu geben. Und das geht schnell, heutzutage. Harte Zeiten, raue Sitten, denen geht´s nicht so gut, die nehmen auch, was sie kriegen können, ich habe da als Minderheit in einer christlichen Stadt so meine Erfahrungen. Und dann habe ich noch so ein... Moment... Streitgespräch mit Lyssa. Na, ich werde in allerbester Laune dort ankommen. Ich mein, KÖLN. Rheinland. Ich verstehe Nico Lumma voll und ganz, dass er da weg will. Bevor ich nach Köln ginge,würde ich auch nach Hamburg gehen. Vor mir kommt übrigens Web 2.o, und nach mir kommt Gabor Steingart, da geht mir sowieso der Kamm, da lasse ich noch ein paar Sachen ab, dass die Hostien schimmlig werden. Yeah.
Ach so, das Thema. Also, ich muss mal nachlesen, ist alles schon länger her, moment, 7. Juni, 15 Uhr - Thema:
Ethische Selbstregulierung im Netz
Naja. Ich werde im italienischen Internetcafe mal googlen, was das fürn Zeug sein soll. Barrierefreiheit für Youporn.com, vielleicht?
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Kulturnation

Natürlich nicht jede Bäckerei, aber dennoch: Das ist eine Dorfbäckerei in Oberitalien. Die seit 1924 im Familienbesitz ist, und jeden Tag selbst backt. Im eigenen Ofen. Und jetzt bitte in eine normale deutsche Bäckerei gehen.
Und dann reden wir mal über Kultur.
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Die den Falschen bejubeln
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Mittwoch, 9. Mai 2007
53. Plus 3.

Allerdings fanden sich darin neben einigen vermauerten Fenstern, Mauern aus der Zeit des späten Mittelalters und nachträglich einbetonierter Stahlträger auch noch zwei Räume, von denen keiner etwas wusste. Ein kleines, altes Bad, eine kleine Kammer und ein moderner, schlecht gemachter Einbau aus den 60er Jahren. Den werde ich wieder entfernen, aber ansonsten ist das Lager wieder frei und kann umgebaut werden. Also ein kleines Bad, eine kleine Küche und ein einzelner grosser Raum um die 50 m². Kosten: Viel. 15.000 bis 20.000 Euro Minimum, auch mit Eigenleistungen.
Andere würden einfach sagen: Unrestauriertes Hinterhaus, absolute Bestlage, Platz für 6 Studenten, verkaufen wir für, na 300.000 Euro. Schnelles Geld, kein Ärger, keine Investitionen in Höhe eines netten Sportwagens, ab nach Malle in eine Finca und dann einen Lotus kaufen. Ich sage: Ich habe ja sonst kein Hobby. Malle finde ich doof. Und ein Super 7 ist eh nur ein weiterer Rosthaufen, schlimmer als die Stahlträger. Glücklicherweise habe ich dafür gesorgt, dass ein durchaus brauchbarer Wasserboiler für das Bad nicht weggeworfen wurde, und nach drei, vier Jahren haben wir die Kosten wieder drinnen. Und seltsamerweise: Trotz des entsetzlichen Arbeitsaufwandes, der da unten droht, im Moment überwiegt die Freude über all das neu Entdeckte.
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Ich mag lange Texte.
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Ab und zu
Nun, heute verdient er sein Geld damit, Geschäftskunden von Edelman Ratschläge zu geben, wie man mit Bloggern wie mir umgeht. Und es würde mich auch nicht überrschen, gäbe es über mich nicht da und dort ein Profil, das sich aus privaten Informationen speist. Das gehört dazu, aber es geht auch in die andere Richtung. Kostenlos. Für Blogger.
Ich würde nach meinen Erfahrungen keine Empfehlung dafür abgeben, mit ihm über Dinge zu reden, von denen man nicht möchte, dass sie nachher an Feinde bereitwilligst weitergetratscht werden. Wolfgang ist nach meiner Erfahrung nicht allzu wählerisch, wenn es darum geht, Zweckbündnisse einzugehen und dafür auch gewünschte Unterstützungt zu liefern - und das reicht von mir bis bis zu einem Blogkäufer bei SinnerSchrader. Als es darum ging, das Entstehen von Blogkrisen für seine Seminare zu finden, war Wolfgang sehr an einer Kommunikation mit mir sehr interessiert. Heute, da er selbst im Zentrum solcher Krisen steht, pakziert er lieber mit anderen. Das ist natürlich sein gutes Recht, aber man schläft dabei ruhiger, wenn er nur wenig Verwertbares weiss. Ich weiss nicht, ob sich dergleichen aus den Notwendigkeiten seines neuen Jobs bei Edelman ergibt - er ist ja noch nicht lange so direkt in der PR als Verursacher - aber ich nehme schon an, dass da mehr ist als nur eine temporäre Verärgerung über meine Person. Ich gehe nach Stand der Dinge davon aus, dass die Mischung aus, sagen wir mal, Indiskretionen, Schaffung von Verpflichtungen über kleine Aufmerksamkeiten bishin zur fehlenden Trennung der beruflichen und privaten Dinge mehr zum Konzept gehören, als zu den Ausrutschern. Zumindest sind das die Lehren, die ich aus meiner Bekanntschaft mit ihm gezogen habe.
Ich will damit nicht sagen, dass er der Schlimmste aller PRler ist. Das alles ist eher typisch für den Beruf, und angesichts der Leichtigkeit, mit der Wolfgang bei seinen Indiskretionen auffliegt, sieht man auch, dass er selbst jetzt nicht zu den geschicktesten Vertretern der Branche gehört. In Hamburg sind die Wege zwischen den diversen Kommerzblognetzwerken ohnehin nicht weit, man kennt sich und arbeitet seit Jahren informall zusammen. Zudem gibt es bei Edelman offensichtlich kein Budget wie bei SinnerSchrader, die mal eben ein paar Dutzend Blogger mit dem ein oder anderen netten Dingelchen bei der Stange und am Fressnapf halten. Es ist also weder besonders wichtig, noch besonders ungewöhnlich - mal abgesehen davon, dass Wolfgang immer noch versucht, als Blogger zu gelten.
Ich will auch keinen abhalten, die Erfahrung selbst zu machen, das muss jeder selbst wissen. Aber man sollte meines Erachtens wie eigentlich bei jedem PRler gut überlegen, was man sagt, und was nicht. Ich hoffe, das alles war jetzt höflich und dennoch offen genug.
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Mittwoch, 9. Mai 2007
Wiedergeboren am 8. Mai
will gerne einen Verleumdungsprozess.
Er lügt, besticht und denkt auch an Nazis
dabei sind sie doch alle die besten Bazis.
Denn was das Hinkebein einst sagte und schrie
versucht heute nun mal die PR-Industrie.
Doch statt dem Sportpalast der Sieg-Heil-Keifer
füllt er nur noch ein winziges Blog mit Eifer.
Eine Welt ohne diesen einen bösen Juden
das hätten sie gern, die Propaganda-Buben.
Das Schafott am 28. Juli soll er beschreiten
und fürder nicht mehr Endsieg2.0 bestreiten.
Doch so einfach wie dreiunddreissig Folgende
kommt es diesmal nicht zum mordend Ende.
Der Recke wird morgen wieder nur als PR erwachen
und weiter Lügen für jeden Zahlenden machen.
Sie machen halt keine Deutschen mehr wie früher.
Dafür Schleimbatzen, Cretins und Scheissebrüher,
Linknutten, ungefickte und willig Eiterschlucker
selbst für das Ding da aus der Marken Ucker -
denn jeder kann sie haben, jeder kann sei kaufen,
und auf sie setzen seinen stinkend Haufen,
das ist das Schicksal der PR-Lügen-Industrie.
Ich lebe froh und kritisch weiter. Ohne sie.
(Hier spielen Die Ärzte "Ohne Dich")
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The next Whiskey Bar

Ziemlich viel SS übrigens, wenn man so durchschaut. Meist als Dienstgrad wie "Sturmmann" so lala geschönt. Die meisten sind in den allerletzten Monaten und Wochen gestorben, als es bis zur Gotenlinie kein Halten mehr gab. Auf der anderen Seite des Sees ist Saló, wo die Faschisten bis zuletzt herrschten. Jetzt, kurz vor dem 8. Mai, wurde hier wieder einiges gemacht.
Es ist nicht so, dass ich an solchen Orten eine Befriedigung verspüre. Aber auch kein Bedauern. Kaum einer von denen hätte gezögert, mich abzuknallen. Viele hätten es gern und mit Überzeugung getan. Dass ich das hier schreibe, verdanke ich dem Umstand, dass solche Friedhöfe voll sind. Das klingt, das ist hart. Aber es ist nichts gegen das, was sie getan haben.
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La Noia
Insofern bin ich natürlich etwas ungerecht, wenn ich jetzt erst mal weniger Lust verspüre, nach Westen zu fahren. Ich werde sicher dieses Jahr zweimal dort sein, allein, weil ich zweimal im Westen Deutschlands bin und es dumm wäre, die Gelegenheit für ein paar Tage Frankreich verstreichen zu lassen. Und die paar mehr Prozent, die das französische Löpännchen gewählt haben als das italienische Benitolein, jetzt nicht wirklich viel über das Land aussagen.
Aber genauso, wie ich jedesmal bei der Fahrt nach Hessen das Würgen beim Gedanken an den Vermächtnis-Koch bekomme, wird dieser zu kurze Freak mit der komischen Nase. le Knilch, mir jeden Grenzübertritt etwas vermiesen. Wobei, ich bin mir sicher, dass der Typ noch irgendwo einen superüblen Skandal hat, der hochkommen wird. Weniger Politisch, mehr privat. da ist was, und an dem Tag, an dem es ihm das genick bricht, fahre ich gerne wieder rüber. Solange hat Italien auch eine nette Riviera.
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Montag, 7. Mai 2007
Die nackten, jungen Früchtchen
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Ui, das kann hübsch werden
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Zurück in Grau

2211 m über dem Meeresspiegel, Penserjoch: -2 Grad, Schneetreiben.

Und jetzt bin ich wieder zurück. Für 10 Tage.
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