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Donnerstag, 31. Dezember 2009
Wissen und Ahnen
Ich weiss, dass ich 2010 einen längeren Text der Kategorie lange versprochen wird endlich mittelgut abliefern werde, in dem die Hauptfiguren relativ weit vorne das hier sehen und zu streiten anfangen werden:

Denn es passt nicht ins Auto, oder nur so, dass es ein paar Probleme verursacht, die andere Probleme nach sich ziehen würden, die aber eigentlich unwahrscheinlich und obendrein auch vermeidbar sind, bis sie dann doch eintreten, und für andere nochmal ganz andere Folgen nach sich ziehen, bis am Ende jeder das bekommt, was möglich ist, aber nicht das, was er gerne hätte. Alles sehr eitel.
Ich habe mich bei der FAZ weiterhin verpflichtet, und auch bei den Rebellen ohne Markt. Ich fahre mindestens 10 Mal weg: England, Mille Miglia, Südfrankreich, Slowenien und Venetien, Ostdeutschland und den Rest wird man sehen. Es wird ein dickes, rundes Jahr werden, und wie alles, was rund ist, wird es auch Ecken und Kanten haben.
***
Ich werde das tun, obwohl 2010 nicht dazu angetan sein wird. Der ganze verstrahlte Dreck der Subprimekrise wurde von den insolventen Banken in ein System geschaufelt, das auch nicht besser darauf vorbereitet ist. Und nun wird man niemand finden, der dafür die Verantwortung übernimmt - also wird man es jenen aufdrücken, von denen man annimmt, dass sie es einfach hinnehmen. Ich weiss nicht, ob sie das tun werden. Meines Erachtens ist es bislang erstaunlich, sehr erstaunlich ruhig; vielleicht hat man noch nicht verstanden, dass das System massive Schnitte tun muss, um zu überleben, aber wenn es mal so weit ist, dass sie es verstehen, würde ich keinerlei Wetten auf irgendwas eingehen wollen.
Abgesehen davon sieht es nicht gut aus, was einen Neuanfang angeht: In Amerika werden die Probleme durch das Aufblasen der Hauspreise nur künstlich gestreckt, die Machtverschiebung weg vom Westen dauert an, es ist eigentlich nur logisch, wenn andere jetzt die Chancen ergreifen. Ich weiss nicht, was passiert, aber ich denke, es werden Grundlagen geschaffen, auf denen dann Veränderungen kommen, die kaum weniger einschneidend als das Fall der Mauer sein werden. Ich denke, man wird sich in 10 Jahren fragen, warum zum Teufel Obama zum Antritt seines Jobs die Banken nicht in einer Aktion geschlossen, neu aufgestellt und reorganisiert hat. Es kann, es wird nicht dauerhaft gut gehen. Vielleicht rettet man sich irgendwie durch 2010, aber das glaube ich nicht.
Ich denke aber auch, dass Deutschlands südliche Reichtumsgürtel immer noch der weltbeste Ort sind, um das alles zu betrachten. Das wird, wie schon 2009, die Königsloge sein, weit genug weg und perfekte Sicht auf das Geschehen. Bestenfalls sitzt man es dort aus, schlimmstenfalls klaut man dem Bauern eine Kuh von der Wiese gegenüber. Ich werde weiterhin in Teekannen investieren. Und nicht in Banken.
Euch allen ein frohes und glückliches 2010.

Denn es passt nicht ins Auto, oder nur so, dass es ein paar Probleme verursacht, die andere Probleme nach sich ziehen würden, die aber eigentlich unwahrscheinlich und obendrein auch vermeidbar sind, bis sie dann doch eintreten, und für andere nochmal ganz andere Folgen nach sich ziehen, bis am Ende jeder das bekommt, was möglich ist, aber nicht das, was er gerne hätte. Alles sehr eitel.
Ich habe mich bei der FAZ weiterhin verpflichtet, und auch bei den Rebellen ohne Markt. Ich fahre mindestens 10 Mal weg: England, Mille Miglia, Südfrankreich, Slowenien und Venetien, Ostdeutschland und den Rest wird man sehen. Es wird ein dickes, rundes Jahr werden, und wie alles, was rund ist, wird es auch Ecken und Kanten haben.
***
Ich werde das tun, obwohl 2010 nicht dazu angetan sein wird. Der ganze verstrahlte Dreck der Subprimekrise wurde von den insolventen Banken in ein System geschaufelt, das auch nicht besser darauf vorbereitet ist. Und nun wird man niemand finden, der dafür die Verantwortung übernimmt - also wird man es jenen aufdrücken, von denen man annimmt, dass sie es einfach hinnehmen. Ich weiss nicht, ob sie das tun werden. Meines Erachtens ist es bislang erstaunlich, sehr erstaunlich ruhig; vielleicht hat man noch nicht verstanden, dass das System massive Schnitte tun muss, um zu überleben, aber wenn es mal so weit ist, dass sie es verstehen, würde ich keinerlei Wetten auf irgendwas eingehen wollen.
Abgesehen davon sieht es nicht gut aus, was einen Neuanfang angeht: In Amerika werden die Probleme durch das Aufblasen der Hauspreise nur künstlich gestreckt, die Machtverschiebung weg vom Westen dauert an, es ist eigentlich nur logisch, wenn andere jetzt die Chancen ergreifen. Ich weiss nicht, was passiert, aber ich denke, es werden Grundlagen geschaffen, auf denen dann Veränderungen kommen, die kaum weniger einschneidend als das Fall der Mauer sein werden. Ich denke, man wird sich in 10 Jahren fragen, warum zum Teufel Obama zum Antritt seines Jobs die Banken nicht in einer Aktion geschlossen, neu aufgestellt und reorganisiert hat. Es kann, es wird nicht dauerhaft gut gehen. Vielleicht rettet man sich irgendwie durch 2010, aber das glaube ich nicht.
Ich denke aber auch, dass Deutschlands südliche Reichtumsgürtel immer noch der weltbeste Ort sind, um das alles zu betrachten. Das wird, wie schon 2009, die Königsloge sein, weit genug weg und perfekte Sicht auf das Geschehen. Bestenfalls sitzt man es dort aus, schlimmstenfalls klaut man dem Bauern eine Kuh von der Wiese gegenüber. Ich werde weiterhin in Teekannen investieren. Und nicht in Banken.
Euch allen ein frohes und glückliches 2010.
donalphons, 22:46h
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Lehren aus dem Jahr
Kurz bevor die Vodafail-Sache losging und ich weniger Technikversierten erklären musste, warum dieser schlecht angezogene Berliner mit seinen affigen Posen kein Blogger in jenem Sinne ist, in dem ich einer zu sein gedenke, war ich am Tegernsee und ging in die Berge. Das Mobiltelefon ist bei solchen Gelegenheiten gut verräumt und hat oft schlechten Empfang, und obendrein bin ich immer zu faul, alte SMS zu löschen. Nach ein paar Stunden kam ich wieder unten an und sah am Abend, dass jemand eine SMS geschickt hatte. Typ "Internetbekanntschaft", von der ich nicht allzu viel wusste, guter Autor, alle paar Monate mal eine Mail, aber nie persönlich getroffen und nur, weil er mit blogvertickenden Leuten befreundet ist, die ich für die Lügenpest des Netzes halte, muss so einer ja kein schlechter Mensch sein, ganz im Gegenteil. Die SMS jedenfalls hätte mir vor Stunden mitteilen sollen, er wäre mit seiner Freundin in Bayern und würde gern schnell mal bei mir vorbei kommen.
Irgendwie war ich froh, dass mir die Umstände die Notwendigkeit abgenommen hatten, darauf zu antworten. Vermutlich, wenn er angerufen hätte, hätte ich mich von meiner besten Seite gezeigt, um nur ja nicht unhöflich zu sein, und hätte sie natütlich eingeladen, aber dennoch bleibt bei mir da immer ein gewisses Befremden, wenn Leute, die ich nicht wirklich kenne, mit solchen Anliegen auf mich zukommen. Ich präferiere ganz klar die Möglichkeit des gegenseitigen Abtastens, und sollte ich dann wirklich bei jemandem in der Nähe sein, würde ich allein den Umstand erwähnen und abwarten, ob und wie eine Einladung erfolgt. Ich würde mich bei Unbekannten nie selbst einladen. Nie. Unter gar keinen Umständen. Um so mehr befremdet es mich, wenn man sich bei mir einlädt.
Ideal natürlich ist es, wenn ich das gar nicht selbst tun muss, sondern sich ein Intermediär findet, der die Sache begutachtet und beide Seiten mit einer gewissen Vorbereitung zusammenführt - und davon und von den Möglichkeiten der Abwehr handelt dann auch der letzte Blogeintrag meiner kleinen Serie der Hilfsuntugenden bei der FAZ. Der weitere Verlauf der Vodafonesache zeigte im Übrigen dann auch, dass es ein Fehler gewesen wäre, der Person Zutritt zu meiner Privatsphäre zu erlauben. Nicht dass ich unkommod oder steif wäre, ich führe ein gastfreundliches Haus und warte bis um vier Uhr Morgens auf Gäste - aber Gast wird man nicht mit einer SMS.

Eine andere Lehre des reiseintensiven Jahres war die mangelhafte Verwendung der Bilder. Ich habe die letzten Tage das Archiv durchstöbert und gerade aus Rom noch so vieles gefunden, was ich irgendwann bringen wolllte. Und natürlich nicht getan habe. Die letzten drei Beiträge bei der FAZ sind auch in dieser Hinsicht eine kleine Widergutmachung angesichts meiner Nachlässigkeit gegenüber der Schönheit, und im verlinkten Beitrag stammen die Bilder von der Kirche am obigen Platz: Das Deckengemälde von Sant'Ignazio in Rom. Am 6. Mai werde ich wieder dort sein.
Irgendwie war ich froh, dass mir die Umstände die Notwendigkeit abgenommen hatten, darauf zu antworten. Vermutlich, wenn er angerufen hätte, hätte ich mich von meiner besten Seite gezeigt, um nur ja nicht unhöflich zu sein, und hätte sie natütlich eingeladen, aber dennoch bleibt bei mir da immer ein gewisses Befremden, wenn Leute, die ich nicht wirklich kenne, mit solchen Anliegen auf mich zukommen. Ich präferiere ganz klar die Möglichkeit des gegenseitigen Abtastens, und sollte ich dann wirklich bei jemandem in der Nähe sein, würde ich allein den Umstand erwähnen und abwarten, ob und wie eine Einladung erfolgt. Ich würde mich bei Unbekannten nie selbst einladen. Nie. Unter gar keinen Umständen. Um so mehr befremdet es mich, wenn man sich bei mir einlädt.
Ideal natürlich ist es, wenn ich das gar nicht selbst tun muss, sondern sich ein Intermediär findet, der die Sache begutachtet und beide Seiten mit einer gewissen Vorbereitung zusammenführt - und davon und von den Möglichkeiten der Abwehr handelt dann auch der letzte Blogeintrag meiner kleinen Serie der Hilfsuntugenden bei der FAZ. Der weitere Verlauf der Vodafonesache zeigte im Übrigen dann auch, dass es ein Fehler gewesen wäre, der Person Zutritt zu meiner Privatsphäre zu erlauben. Nicht dass ich unkommod oder steif wäre, ich führe ein gastfreundliches Haus und warte bis um vier Uhr Morgens auf Gäste - aber Gast wird man nicht mit einer SMS.

Eine andere Lehre des reiseintensiven Jahres war die mangelhafte Verwendung der Bilder. Ich habe die letzten Tage das Archiv durchstöbert und gerade aus Rom noch so vieles gefunden, was ich irgendwann bringen wolllte. Und natürlich nicht getan habe. Die letzten drei Beiträge bei der FAZ sind auch in dieser Hinsicht eine kleine Widergutmachung angesichts meiner Nachlässigkeit gegenüber der Schönheit, und im verlinkten Beitrag stammen die Bilder von der Kirche am obigen Platz: Das Deckengemälde von Sant'Ignazio in Rom. Am 6. Mai werde ich wieder dort sein.
donalphons, 12:25h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 30. Dezember 2009
Neues vom Weltuntergang
Zuerst mal das, was man von nachrichtenarmen Zeiten an schnellen Geldschiebereien erwarten kann: Obama und Geithner schmieren, wie schon erwartet, tatsächlich der fetten Sau GMAC den Arsch, wie man hier in Bayern formschön sagt. Aber nicht nur mit 3,8 Milliarden Dollar, sondern auch noch mit 14 Milliarden Kreditgarantien. Damit besitzt der amerikanische Staat jetzt 56 statt wie bisher 35% der Bank - die ohne das Geld, nachdem andere Besitzer nichts mehr hineinsteckten, ziemlich pleite wäre. Aber um Himmels willen nur die freie Marktwirtschaft aufrecht erhalten!

Wir schalten um zu einem angenehmen Bild aus Orvieto mit Verschwendung aus einer Zeit, als Verschwendung noch Sinn machte. Nehmen wir an, 1 Quadratmeter Stuckdecke würde 10.000 Dollar kosten, dann könnte man für 3,8 Milliarden 1000 Säle mit 380 Quadratmetern Grundfläche bauen. Einer würde mir schon reichen.
Das sind wahrscheinlich die Gründe, warum Frau Huffington und Freunde das Projekt Move your Money ins Leben gerufen haben. Weg von den Grossbanken, hin zu den kleinen Gemeindebanken.
Prinzipiell denke ich ja auch, dass man sich als Kunde deutscher Grossbanken mal die Raiffeisenbanken anschauen sollte, aber was Amerika angeht, schaue ich mir seit Monaten die Zahlen der kleinen, insolventen Institute an. Da sind natürlich keine Option ARMs und CDOs in grosser Menge drin, aber der Unterschied zwischen den Assets in den Büchern und dem, was die Einlagensicherung am Ende draufzahlen muss, ist bei gut einem Drittel der angeblichen Assets und damit signifikant. So signifikant, dass ich sagen würde: Das passiert nicht plötzlich. Da müssen auch die kleinen Banken schon länger ihre Kredite schön gerechnet haben. Insolvenzverschleppung wäre ein Wort, das mir da einfallen würde. Als Protest ist die Idee von Huffington gut, aber ganz so einfach würde ich es mir dann auch nicht machen. Zumal ein grosser Teil der noch kommenden Ausfälle der Gewerbeimmobilien sicher auch viele kleine Institute treffen werden.
Ein kleines Zusatzproblem ist natürlich der Umstand, dass man sein Geld jederzeit anderen Leuten geben kann. Allerdings ist der Kern der Krise in den USA, dass die Leute eben kein Geld, sondern Schulden bei der Bank haben. Und da hängt man fest. Aber immerhin, es ist schon mal ein Zeichen. Und weitaus besser als das weinerliche Wischiwaschi, das aus Wasgington oder von anderen Medien kommt.

Wir schalten um zu einem angenehmen Bild aus Orvieto mit Verschwendung aus einer Zeit, als Verschwendung noch Sinn machte. Nehmen wir an, 1 Quadratmeter Stuckdecke würde 10.000 Dollar kosten, dann könnte man für 3,8 Milliarden 1000 Säle mit 380 Quadratmetern Grundfläche bauen. Einer würde mir schon reichen.
Das sind wahrscheinlich die Gründe, warum Frau Huffington und Freunde das Projekt Move your Money ins Leben gerufen haben. Weg von den Grossbanken, hin zu den kleinen Gemeindebanken.
Prinzipiell denke ich ja auch, dass man sich als Kunde deutscher Grossbanken mal die Raiffeisenbanken anschauen sollte, aber was Amerika angeht, schaue ich mir seit Monaten die Zahlen der kleinen, insolventen Institute an. Da sind natürlich keine Option ARMs und CDOs in grosser Menge drin, aber der Unterschied zwischen den Assets in den Büchern und dem, was die Einlagensicherung am Ende draufzahlen muss, ist bei gut einem Drittel der angeblichen Assets und damit signifikant. So signifikant, dass ich sagen würde: Das passiert nicht plötzlich. Da müssen auch die kleinen Banken schon länger ihre Kredite schön gerechnet haben. Insolvenzverschleppung wäre ein Wort, das mir da einfallen würde. Als Protest ist die Idee von Huffington gut, aber ganz so einfach würde ich es mir dann auch nicht machen. Zumal ein grosser Teil der noch kommenden Ausfälle der Gewerbeimmobilien sicher auch viele kleine Institute treffen werden.
Ein kleines Zusatzproblem ist natürlich der Umstand, dass man sein Geld jederzeit anderen Leuten geben kann. Allerdings ist der Kern der Krise in den USA, dass die Leute eben kein Geld, sondern Schulden bei der Bank haben. Und da hängt man fest. Aber immerhin, es ist schon mal ein Zeichen. Und weitaus besser als das weinerliche Wischiwaschi, das aus Wasgington oder von anderen Medien kommt.
donalphons, 23:15h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 30. Dezember 2009
Freunde schmieren unter Obama
Obama ("Change", man erinnert sich), hat mit Ben Bernanke einen Hauptschuldigen der katastrophalen Zentralbankpolitik im Amt belassen - obwohl niemand gejammert hätte, wenn man diesen Vollversager, der die krise nicht arkannte, als sie schon da war, irgendwohin weggesperrt hätte, wo andere Leute sind, die man als gemeingefährlich einstuft. Und wie man sich vielleicht erinnert, ist die Zentralbank auch weiterhin bis weit ins nächste Jahr bereit, Geld an Banken zum Nullzins zu verleihen, in der - bislang trügerischen - Hoffnung, die könnten die Kreditklemme in Amerika bekämpfen, und sich nicht durch Eigenhandelzockereien bereichern.
Um all das überschüssige Geld, das die Zentralbank unter ihren Freunden verteilte, zumindest etwas wieder einzusammeln, hat sich Bernanke nun was einfallen lassen - und um es gleich vorwegzunehmen, es ist kein Einsatz der Nationalgarde gegen das organisierte Verbrechen an der Wall Street, um deren ergaunertes Vermögen zu konfiszieren. Nein, vielmehr können die Banken, die sich das Geld des Staates bei der FED zum Nullzins geliehen haben, es nun wieder bei der FED deponieren, mit flexiblen Anlagezeiträumen und natürlich für gute Zinsen, die wiederum letztlich der Staat bezahlt, mit den Schulden, die er gegen Zinszahlungen machen muss. Verrückt? Irre? Verbrecherisch? Nein, Obama, Geithner und Bernanke.
Sprich, wer bereit ist, eine Weile das Geld, das auf ihn aus Washington und New York gesch****** wurde, wieder dahin zurückzulegen, woraus es gerne wieder entnommen werden kann, der ist herzlich dazu eingeladen! Damit ist das Geld tatsächlich erst mal gegen eine kleine, bankenbereichernde Gebühr aus dem System verschwunden. Bis es wieder zurückkommt.
Wenn ich mich jetzt in die Rolle eines normalen Wallstreet-Banksters versetzen würde, dann wäre meine Idee so: Ich habe, sagen wir mal, 10 Milliarden Dollar und einen Deppen in der FED, der zu viel Geld auf dem Markt sieht und gerne beweisen möchte, dass er es temporär wieder einsammeln kann. Dann leihe ich ihm doch glatt 5 Milliarden und kassiere die Zinsen. Die anderen 5 Milliarden stecke in Länder, in denen nicht gut 5% der kaufkräftigeren Schichten gerade dabei sind, pleite zu gehen, und die Arbeitslosigkeit Rekordhöhen erreicht, selbst wenn die Statistiken massiv geschönt werden. Sprich, ich müsste wirklich bescheuert sein, in den USA zu investieren, wenn das Risiko angesichts horrender Schulden aller Beteiligter dort im Moment so hoch ist, dass die Zinsen bei der FED in jeder Hinsicht mehr bringen. Es gibt so schöne andere Anlageformen, Währungen, Rohstoffe, unterbewertete Firmen in Osteuropa, da gehe ich mit meinen anderen Milliarden hin, und die Zinsen der Amerikaner im schlimmsten Fall das, mit dem ich meine Verluste hedge. Nur gegen die Kreditprobleme in den USA mag ich nichts tun.
In einem Jahr dann, wenn die Wirtschaftskrise in den USAwirklich ihren Höhepunkt errichthat und global genug Autozulieferer, Bekleidungsketten, Gewerbeimmobilienbesitzer, Tankstellenpächter, Mittelständler - das übliche halt - an den Rand des Ruins gebracht hat, und die Bewertungen wirklich am Boden sind, dann besuche ich die FED, hole mir meine 5 Milliarden wieder und gehe bei den Überlebenden als Merger&Acquisition-Bank hausieren. Dann nämlich geht das Spiel um die marktbeherrschenden Stellungen wieder los, dann bekommt man alles zur Ramschpreis, und vielleicht bringt man ja auch einen Kunden dazu, den abgehalfterten US-Präsidenten als kleines Dankeschön irgendwo einen Beraterposten zu geben. Dafür, dass er einen erst gerettet, dann mit Geld zugeschissen und einem danach auch noch die Realwirtschaft ausgeliefert hat.
Wenn wirklich zu viel Geld des Staates im Banksystem ist, dann gibt es nur eine Lösung: Wegnehmen. Steuern, Abgaben, Finanztransaktionsgebühr, strafrechtliche Verfolgung - es gibt genug Mittel und Wege. Aber den Banken für die schlimmste Zeit der Krise mit den höchsten Risiken ein Versteck für das Geld anzubieten, ist
nun, das, was man erwarten kann.
Nachtrag: Und wem das noch nicht reichen sollte, wie etwa den Autofinanzierern von GMAC, der kann ja bei Obama fragen, ob er nochmal drei oder vier Milliarden haben kann, wegen Systemrelevanz.
Um all das überschüssige Geld, das die Zentralbank unter ihren Freunden verteilte, zumindest etwas wieder einzusammeln, hat sich Bernanke nun was einfallen lassen - und um es gleich vorwegzunehmen, es ist kein Einsatz der Nationalgarde gegen das organisierte Verbrechen an der Wall Street, um deren ergaunertes Vermögen zu konfiszieren. Nein, vielmehr können die Banken, die sich das Geld des Staates bei der FED zum Nullzins geliehen haben, es nun wieder bei der FED deponieren, mit flexiblen Anlagezeiträumen und natürlich für gute Zinsen, die wiederum letztlich der Staat bezahlt, mit den Schulden, die er gegen Zinszahlungen machen muss. Verrückt? Irre? Verbrecherisch? Nein, Obama, Geithner und Bernanke.
Sprich, wer bereit ist, eine Weile das Geld, das auf ihn aus Washington und New York gesch****** wurde, wieder dahin zurückzulegen, woraus es gerne wieder entnommen werden kann, der ist herzlich dazu eingeladen! Damit ist das Geld tatsächlich erst mal gegen eine kleine, bankenbereichernde Gebühr aus dem System verschwunden. Bis es wieder zurückkommt.
Wenn ich mich jetzt in die Rolle eines normalen Wallstreet-Banksters versetzen würde, dann wäre meine Idee so: Ich habe, sagen wir mal, 10 Milliarden Dollar und einen Deppen in der FED, der zu viel Geld auf dem Markt sieht und gerne beweisen möchte, dass er es temporär wieder einsammeln kann. Dann leihe ich ihm doch glatt 5 Milliarden und kassiere die Zinsen. Die anderen 5 Milliarden stecke in Länder, in denen nicht gut 5% der kaufkräftigeren Schichten gerade dabei sind, pleite zu gehen, und die Arbeitslosigkeit Rekordhöhen erreicht, selbst wenn die Statistiken massiv geschönt werden. Sprich, ich müsste wirklich bescheuert sein, in den USA zu investieren, wenn das Risiko angesichts horrender Schulden aller Beteiligter dort im Moment so hoch ist, dass die Zinsen bei der FED in jeder Hinsicht mehr bringen. Es gibt so schöne andere Anlageformen, Währungen, Rohstoffe, unterbewertete Firmen in Osteuropa, da gehe ich mit meinen anderen Milliarden hin, und die Zinsen der Amerikaner im schlimmsten Fall das, mit dem ich meine Verluste hedge. Nur gegen die Kreditprobleme in den USA mag ich nichts tun.
In einem Jahr dann, wenn die Wirtschaftskrise in den USAwirklich ihren Höhepunkt errichthat und global genug Autozulieferer, Bekleidungsketten, Gewerbeimmobilienbesitzer, Tankstellenpächter, Mittelständler - das übliche halt - an den Rand des Ruins gebracht hat, und die Bewertungen wirklich am Boden sind, dann besuche ich die FED, hole mir meine 5 Milliarden wieder und gehe bei den Überlebenden als Merger&Acquisition-Bank hausieren. Dann nämlich geht das Spiel um die marktbeherrschenden Stellungen wieder los, dann bekommt man alles zur Ramschpreis, und vielleicht bringt man ja auch einen Kunden dazu, den abgehalfterten US-Präsidenten als kleines Dankeschön irgendwo einen Beraterposten zu geben. Dafür, dass er einen erst gerettet, dann mit Geld zugeschissen und einem danach auch noch die Realwirtschaft ausgeliefert hat.
Wenn wirklich zu viel Geld des Staates im Banksystem ist, dann gibt es nur eine Lösung: Wegnehmen. Steuern, Abgaben, Finanztransaktionsgebühr, strafrechtliche Verfolgung - es gibt genug Mittel und Wege. Aber den Banken für die schlimmste Zeit der Krise mit den höchsten Risiken ein Versteck für das Geld anzubieten, ist
nun, das, was man erwarten kann.
Nachtrag: Und wem das noch nicht reichen sollte, wie etwa den Autofinanzierern von GMAC, der kann ja bei Obama fragen, ob er nochmal drei oder vier Milliarden haben kann, wegen Systemrelevanz.
donalphons, 00:10h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 29. Dezember 2009
Anzeigung
Ich schreibe gerade an einem längeren Text, in dem ein Auslöser der Geschichte Verhaltensweisen sind, die ich von mir selbst zwar nicht, aber doch von vielen anderen kenne: Die Unfähigkeit, die Arbeit mal loszulassen und lieber daran zu krepieren, als sich die Probleme einzugestehen und richtig zu handeln. Wenn ich sehe, dass in Deutschland nie weniger Krankmeldungen als zur Zeit anfallen, dann heisst das nur: Gearbeitet wird in der Arbeit, krank ist man im Urlaub.
Nun habe ich bekanntlich ein Leben, in dem das Vermietergeschäft und das Abfassen mehr oder weniger amüsanter Texte die Grundlagen meiner Einkünfte bilden; beides kann man angesichts meiner Neigungen schlecht als Beruf bezeichnen, und so habe ich eigentlich schon seit Jahren eigentlich nur Urlaub, und bin deshalb auch stets im Urlaub krank. Um jetzt nicht handelnden Personen meiner Geschichte nachzugeraten, werde ich die kommenden Tage bis London also meine Betätigung auf ein Minimum zurückfahren; ein Beitrag für die FAZ und kurze, sporadische Bespassungen täglich hier. Leider ist es für mich einfacher, auch unter Tablettenüberdosis, Erstickungsanfällen und 40 Grad Fieber noch erträgliche Texte selbst zu schreiben, aber was mir schwerer fällt, ist das Beantworten komplexer Mails und Kommentare, oder das Telefonieren. Ich habe jene Sexszene, an der ich seit Monaten kaue und nicht vorankam, mit grösster Leichtigkeit bei schweren Schmerzen und Schlaflosigkeit um 6 Uhr morgens einfach hingezuckert, als gäbe es nichts leichteres - aber das Erschliessen und Eingehen auf die Texte anderer Leute, das sei mir nun eine Weile nachgesehen. Blöd, ich weiss. Unhöflich auch. Aber wie gesagt: Ich möchte nicht das Problem bekommen, das meine Heldin zu haben nicht vermeiden konnte. Seit Tagen nun schon freue ich mich etwa über diesen Text.

Meine Mutter fragt, ob sie mir Kriminalromane bringen soll, aber die besten Erpressergeschichten und Steuerhinterzieherkriminellen finde ich gerade im Internet und in den Weltzentren des Finanzmarktterrorismus London und New York. Ganz ehrlich, wenn sich ein normaler Bürger beim Steuervermeiden so benehmen würden wie die Spitze von JP Morgan, dann hätte der in Nullkommenichts sowas von die Steuerfahndung daheim, dass er danach quieken würde. Angesichts der angesprochenen Personen würde es mich dann auch nicht überraschen, wenn sie es vor Gericht tun müssten. Und die Konstruktionen, mit denen Firmen Geld rausschmeissen, um ihren fetten Bankstern ohne Steuern an der Spitze noch mehr reinzuschieben - gegen die sollte man Beizeiten auch ein Gesetz erlassen. Verstehen Bankster eigentlich erst was, wenn der Mob ihre Bankeingänge verrammelt und anzündet?
Nun habe ich bekanntlich ein Leben, in dem das Vermietergeschäft und das Abfassen mehr oder weniger amüsanter Texte die Grundlagen meiner Einkünfte bilden; beides kann man angesichts meiner Neigungen schlecht als Beruf bezeichnen, und so habe ich eigentlich schon seit Jahren eigentlich nur Urlaub, und bin deshalb auch stets im Urlaub krank. Um jetzt nicht handelnden Personen meiner Geschichte nachzugeraten, werde ich die kommenden Tage bis London also meine Betätigung auf ein Minimum zurückfahren; ein Beitrag für die FAZ und kurze, sporadische Bespassungen täglich hier. Leider ist es für mich einfacher, auch unter Tablettenüberdosis, Erstickungsanfällen und 40 Grad Fieber noch erträgliche Texte selbst zu schreiben, aber was mir schwerer fällt, ist das Beantworten komplexer Mails und Kommentare, oder das Telefonieren. Ich habe jene Sexszene, an der ich seit Monaten kaue und nicht vorankam, mit grösster Leichtigkeit bei schweren Schmerzen und Schlaflosigkeit um 6 Uhr morgens einfach hingezuckert, als gäbe es nichts leichteres - aber das Erschliessen und Eingehen auf die Texte anderer Leute, das sei mir nun eine Weile nachgesehen. Blöd, ich weiss. Unhöflich auch. Aber wie gesagt: Ich möchte nicht das Problem bekommen, das meine Heldin zu haben nicht vermeiden konnte. Seit Tagen nun schon freue ich mich etwa über diesen Text.

Meine Mutter fragt, ob sie mir Kriminalromane bringen soll, aber die besten Erpressergeschichten und Steuerhinterzieherkriminellen finde ich gerade im Internet und in den Weltzentren des Finanzmarktterrorismus London und New York. Ganz ehrlich, wenn sich ein normaler Bürger beim Steuervermeiden so benehmen würden wie die Spitze von JP Morgan, dann hätte der in Nullkommenichts sowas von die Steuerfahndung daheim, dass er danach quieken würde. Angesichts der angesprochenen Personen würde es mich dann auch nicht überraschen, wenn sie es vor Gericht tun müssten. Und die Konstruktionen, mit denen Firmen Geld rausschmeissen, um ihren fetten Bankstern ohne Steuern an der Spitze noch mehr reinzuschieben - gegen die sollte man Beizeiten auch ein Gesetz erlassen. Verstehen Bankster eigentlich erst was, wenn der Mob ihre Bankeingänge verrammelt und anzündet?
donalphons, 00:16h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 28. Dezember 2009
Was heisst schon Wahrheit
Die Wahrheit ist so hässlich wie der Tag und so unhöflich wie ein Kommentarspammer, sie ist wahr, aber das war es dann aber auch schon. Sie ist nicht charmant, erfindungsreich, literarisch, und ausserdem zum Gebrauch in der besseren Gesellschaft extrem ungeeignet.

Um so schlimmer, dass nun der ein oder andere Reingeschmeckte anfängt, mit dieser Wahrheit in meinem Umfeld rumzuzündeln. Das, sage ich in der FAZ, ist nicht fein.

Um so schlimmer, dass nun der ein oder andere Reingeschmeckte anfängt, mit dieser Wahrheit in meinem Umfeld rumzuzündeln. Das, sage ich in der FAZ, ist nicht fein.
donalphons, 00:59h
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Bild des Jahres
Ich habe gerade einiges am Hals; ein Strick ist nicht darunter, aber doch so manches, auf das ich gern verzichten würde. Für das Schreiben bin ich jedenfalls momentan definitiv nicht klug genug. Statt einer längeren Erzählung, warum ich heute Abend nicht mit Iris essen gehen kann, hier vielleicht das Ergebnis der Bildersichtung von 2009. Das hier ist von allen Bildern- und es waren enorm viele, man glaubt gar nicht, was so eine Digitalkamera mit dem photographischen Sehen macht - vielleicht, vermutlich mein Lieblingsbild, gerade weil, was bei mir in Sachen Veröffentlichung selten ist, darauf Menschen zu sehen sind:
Grossbild
Brescia am 14. Mai 2009, vor der Mille Miglia.
Genauso neugierig, interessiert und angetan möchte ich auch in das Jahr 2010 schauen, und auf der Millie Miglia werde ich natürlich auch wieder sein. Die ist diesmal fast 2 Wochen früher. Dann bleibt danach mehr Zeit für anderes.

Grossbild
Brescia am 14. Mai 2009, vor der Mille Miglia.
Genauso neugierig, interessiert und angetan möchte ich auch in das Jahr 2010 schauen, und auf der Millie Miglia werde ich natürlich auch wieder sein. Die ist diesmal fast 2 Wochen früher. Dann bleibt danach mehr Zeit für anderes.
donalphons, 20:43h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 26. Dezember 2009
Obama noch irrer als Bush und andere Absonderlichkeiten
Ein alte Weisheit im Nachrichtengeschäft geht so: Sage es zu Weihnachten, da kriegen es nur die wenigsten mit. Und von den USA über Japan bis zu den Deutschen scheint man sich daran zu halten. Stunden unangenehmer Halb- oder Viertelwahrheiten zu stiller Nacht, wo keine Rebellion zu erwarten ist.
In den USA hat man bekanntlich "Change" und Obama gewählt, um die Finanzkrise zu beenden. Nun rennen bei Obama ja so einige wallstreetnahe Figuren rum, und wie es aussieht, wissen die genau, wie die das Platzen der Immobilienblase aufhalten wollen: Mit dem Aufblasen der nächsten Immobilienblase. Die Kreditfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac können ab sofort Verluste in unbegrenzter Höhe beim Staat geltend machen. Unter Bush hat man diese Fässer ohne Boden wenigstens nur gerettet, wenn es "unumgänglich" war - etwa, um mit Krediten spekulierende Wallstreetbankster vor Verlusten zu schützen. So, wie es jetzt läuft, ist es eine Einladung für Bankster, Immobilienhaie und andere Finanzmarktkriminelle, wieder fröhlich auch an die Schwächsten Kredite zu vergeben, wertlose Häuser an Leute verkaufen, die es sich nicht leisten können, Prämien und Provisionen kassieren, die Risiken an die Finanzierer weiterreichen, und die wiederum lassen den Staat bluten. Ein Selbstbedienungsladen für all den Abschaum, der uns die aktuelle Krise eingebrockt hat, mit grenzenloser Sicherheit. Keine Risiken mehr, der Staat übernimmt alles. Das Kalkül dürfte wohl so aussehen: Dann steigen die Hauspreise, die Kredite auf Häuser können wieder steigen, die Konsumenten geben mehr Geld aus, die Firmen verdienen mehr, die Aktien steigen, die Arbeitslosigkeit sinkt, alles wird wieder so, wie es war, die Blase ist tot, es lebe die Blase, und mit etwas Glück kommen dann auch gar nicht so viele Kreditausfälle... mit etwas Pech jedoch platzt auch diese Blase, und dann?

Dann geht es den USA vielleicht wie den Iren oder den Japanern mit Rekorddefiziten. Und während sich die Iren für ihre kriminellen Banken in die 70er Jahre zurücksparen, leihen sich die Japaner mal eben die Hälfte ihres Jahreshaushaltes zusammen. Was bleibt einem schon übrig, wenn die Steuereinnahmen wegbrechen, und nur ein paar Bankster mehr kassieren.
Aber wenn nun nach 8 Jahren Krieg in Afghanistan der Bundeskriegsminister auf die Idee kommt, es mal mit den "gemässigten Taliban" anstelle eines korrupten Wahlfälschers zu versuchen, und man sich fragt, gegen wen zum Teufel man da eigentlich all die Jahre die Freiheit, die Demokratie und die Frauenrechte verteidigt hat - dann muss man vielleicht gar nicht so weit gehen, um einen Eindruck von dem zu bekommen, was 2010 und 2011 nich alles an lustigen Verwerfungen bringen werden.
In den USA hat man bekanntlich "Change" und Obama gewählt, um die Finanzkrise zu beenden. Nun rennen bei Obama ja so einige wallstreetnahe Figuren rum, und wie es aussieht, wissen die genau, wie die das Platzen der Immobilienblase aufhalten wollen: Mit dem Aufblasen der nächsten Immobilienblase. Die Kreditfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac können ab sofort Verluste in unbegrenzter Höhe beim Staat geltend machen. Unter Bush hat man diese Fässer ohne Boden wenigstens nur gerettet, wenn es "unumgänglich" war - etwa, um mit Krediten spekulierende Wallstreetbankster vor Verlusten zu schützen. So, wie es jetzt läuft, ist es eine Einladung für Bankster, Immobilienhaie und andere Finanzmarktkriminelle, wieder fröhlich auch an die Schwächsten Kredite zu vergeben, wertlose Häuser an Leute verkaufen, die es sich nicht leisten können, Prämien und Provisionen kassieren, die Risiken an die Finanzierer weiterreichen, und die wiederum lassen den Staat bluten. Ein Selbstbedienungsladen für all den Abschaum, der uns die aktuelle Krise eingebrockt hat, mit grenzenloser Sicherheit. Keine Risiken mehr, der Staat übernimmt alles. Das Kalkül dürfte wohl so aussehen: Dann steigen die Hauspreise, die Kredite auf Häuser können wieder steigen, die Konsumenten geben mehr Geld aus, die Firmen verdienen mehr, die Aktien steigen, die Arbeitslosigkeit sinkt, alles wird wieder so, wie es war, die Blase ist tot, es lebe die Blase, und mit etwas Glück kommen dann auch gar nicht so viele Kreditausfälle... mit etwas Pech jedoch platzt auch diese Blase, und dann?

Dann geht es den USA vielleicht wie den Iren oder den Japanern mit Rekorddefiziten. Und während sich die Iren für ihre kriminellen Banken in die 70er Jahre zurücksparen, leihen sich die Japaner mal eben die Hälfte ihres Jahreshaushaltes zusammen. Was bleibt einem schon übrig, wenn die Steuereinnahmen wegbrechen, und nur ein paar Bankster mehr kassieren.
Aber wenn nun nach 8 Jahren Krieg in Afghanistan der Bundeskriegsminister auf die Idee kommt, es mal mit den "gemässigten Taliban" anstelle eines korrupten Wahlfälschers zu versuchen, und man sich fragt, gegen wen zum Teufel man da eigentlich all die Jahre die Freiheit, die Demokratie und die Frauenrechte verteidigt hat - dann muss man vielleicht gar nicht so weit gehen, um einen Eindruck von dem zu bekommen, was 2010 und 2011 nich alles an lustigen Verwerfungen bringen werden.
donalphons, 21:12h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 25. Dezember 2009
Das Einzige
was ich 2010 noch lieber als die globalen Risikobankster und ihre Spekulationsstrukturen zerschlagen sehen möchte, ist das Mörderregime der chinesischen Kommunisten. Immerhin, indem ich das Geld jenseits der Bank (ausser einer regional agierenden Bauernbank) habe und so wenig wie möglich Zeug aus China kaufe, kann ich ein wenig dazu beitragen, beide zu schädingen.
Alles andere kommt erst mit enormen Abstand.
Alles andere kommt erst mit enormen Abstand.
donalphons, 18:26h
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Donnerstag, 24. Dezember 2009
Das richtige Opfer.
Nur Idioten diskriminieren alles und jeden, um sich selbst besser darzustellen. Könner setzen Diskriminierung gezielt ein, um Machtbalancen zu erhalten und Grenzüberschreitungen abzuwehren. Natürlich würde man das nie, unter keinen Umständen zugeben.

Aber genau deshalb macht es ja auch Spass, darüber zu reden, wie es wirklich geht. Denn den Aufsteiger erkennt man daran, wie er diskriminiert, und folglich auch daran, wie man ihn dafür abstraft. Ein heikles Thema in der FAZ zu Weihnachten, da man nie weiss, wen man trifft.

Aber genau deshalb macht es ja auch Spass, darüber zu reden, wie es wirklich geht. Denn den Aufsteiger erkennt man daran, wie er diskriminiert, und folglich auch daran, wie man ihn dafür abstraft. Ein heikles Thema in der FAZ zu Weihnachten, da man nie weiss, wen man trifft.
donalphons, 14:26h
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