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Sonntag, 21. März 2010
Über das Unbehagen in der sog. Netzkultur
zu der meines Erachtens mehr gehört als nur eine Technik, die dann schon irgendwann mit den richtigen Inhalten gefüllt wird - jene Inhalte, die man die letzten Jahre massiv schuldig blieb - habe ich an der Blogbar ein paar Worte verloren.
donalphons, 14:54h
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Nachts in Mantua mit der E-P1
Es war ein Impulskauf, obwohl ich in etwa wusste, was mich erwartet: Eine DSLR ohne Reflexspiegel, mit der man arbeiten muss und nicht nur knipsen kann. Eine echte DSLR wollte ich nicht, weil ich die erfahrungsgemäss zu selten mitnehme. Die E-P1 von Olympus ist dagegen recht klein und hat, von einem Sucher abgesehen, eigentlich alles, was ich brauche. Das hat mich dann dazu gebracht, mein Unbehaben mit dieser Firma mal beiseite zu lassen - eine andere Kompaktkamera von denen, die C-60, ist mir nach eine paar Wochen kaputt gegangen, wegen der Folgen eines Konstruktionsmangels und bei einem Originalpreis von 500 Euro. Da wird man natürlich etwas vorsichtig. Hätte Olympus nicht endlich die idiotischen xD-Karten zugunsten von SD aufgegeben, hätte ich die E-P1 nicht gekauft.
Im Anschluss ein paar Bilder aus Mantua von heute Nacht, die nicht besonders eindrucksvoll sind, solange man nicht weiss, dass sie mit Belichtungszeiten zwischen 1/2 und 1/8 entstanden, bei 800 bis 1600 Iso - und mit freier Hand, ohne Stativ, praktisch so, wie sie aus der Kamera kamen.
Ein paar Eindrücke: Mit der Firmware 1.1 fokussiert die Kamera recht schnell auch bei wenig Licht, nur im Telebereich bei sehr wenig Licht findet sie ab und an die Scharfstellung nicht. Ich habe ungefähr eine Stunde gebraucht, um mich rudimentär einzuarbeiten, und bin sicher noch nicht am Ende mit den Möglichkeiten der Kamera. Den Sucher habe ich kaum vermisst. Atemberaubend sind gerade die Fähigkeiten bei schlechten Lichtverhältnissen; bis ISO 1250 ist das Rauschen wirklich nicht besonders schlimm, und der Verwackelungsschutz arbeitet vergleichsweise effizient. Um das mal an einem Ausschnitt zu zeigen, 1/4, f=4, 20mm Brennweite, Iso 1250, Freihand:


Letzterer ist im JPEG immer noch 819 Pixel breit. Und kommt wirklich noch ordentlich rüber.
Was ich suboptimal finde, ist die erheblich verbesserte Darstellung der Bilder auf dem Display, die auf dem Rechner wieder etwas verlieren. Man macht also keinen Fehler, wenn die Farbsättigung eher hoch eingestellt ist. Das Trageband ist viel zu kurz. Ansonsten ist die Kamera ein angenehmer Begleiter, wenn man sich erst mal an die speziellen Eigenschaften gewöhnt hat. Was ich brauchte, war eine Kamera, bei der ich auch unter schlechten Bedingungen noch gute Chancen habe, tolle Bilder zu machen. Dafür gibt es mit der E-P1 keine Garantie, aber zumindest ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Aufnahme schon beim ersten Versuch sitzt, recht hoch. Was ich wirklich mag, ist der Umstand, dass sie kein DSLR-Klotz ist. Klein, unauffällig, mit sehr robuster Anmutung. Dass ich sie seit dem Lago Maggiore angehimmelt habe, mag beim Spass daran auch eine gewisse Rolle gespielt haben.
Und schliesslich gibt es auch nich andere Arten mit weniger Spass, sein Geld unter die Chinesen zu bringen
Im Anschluss ein paar Bilder aus Mantua von heute Nacht, die nicht besonders eindrucksvoll sind, solange man nicht weiss, dass sie mit Belichtungszeiten zwischen 1/2 und 1/8 entstanden, bei 800 bis 1600 Iso - und mit freier Hand, ohne Stativ, praktisch so, wie sie aus der Kamera kamen.








Ein paar Eindrücke: Mit der Firmware 1.1 fokussiert die Kamera recht schnell auch bei wenig Licht, nur im Telebereich bei sehr wenig Licht findet sie ab und an die Scharfstellung nicht. Ich habe ungefähr eine Stunde gebraucht, um mich rudimentär einzuarbeiten, und bin sicher noch nicht am Ende mit den Möglichkeiten der Kamera. Den Sucher habe ich kaum vermisst. Atemberaubend sind gerade die Fähigkeiten bei schlechten Lichtverhältnissen; bis ISO 1250 ist das Rauschen wirklich nicht besonders schlimm, und der Verwackelungsschutz arbeitet vergleichsweise effizient. Um das mal an einem Ausschnitt zu zeigen, 1/4, f=4, 20mm Brennweite, Iso 1250, Freihand:


Letzterer ist im JPEG immer noch 819 Pixel breit. Und kommt wirklich noch ordentlich rüber.
Was ich suboptimal finde, ist die erheblich verbesserte Darstellung der Bilder auf dem Display, die auf dem Rechner wieder etwas verlieren. Man macht also keinen Fehler, wenn die Farbsättigung eher hoch eingestellt ist. Das Trageband ist viel zu kurz. Ansonsten ist die Kamera ein angenehmer Begleiter, wenn man sich erst mal an die speziellen Eigenschaften gewöhnt hat. Was ich brauchte, war eine Kamera, bei der ich auch unter schlechten Bedingungen noch gute Chancen habe, tolle Bilder zu machen. Dafür gibt es mit der E-P1 keine Garantie, aber zumindest ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Aufnahme schon beim ersten Versuch sitzt, recht hoch. Was ich wirklich mag, ist der Umstand, dass sie kein DSLR-Klotz ist. Klein, unauffällig, mit sehr robuster Anmutung. Dass ich sie seit dem Lago Maggiore angehimmelt habe, mag beim Spass daran auch eine gewisse Rolle gespielt haben.
Und schliesslich gibt es auch nich andere Arten mit weniger Spass, sein Geld unter die Chinesen zu bringen
donalphons, 13:35h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 21. März 2010
Zwei Farben
Ich öffne die Tür und denke mir noch gleich beim ersten Anblick, oh, diese zweifarbigen Schuhe, die sind aber hübsch - da kommt auch schon der Maestro auf mich zu und sagt, das seien die Schuhe, die ich bestellt hätte. Ich wusste, dass sie fertig sind, aber nach all dem Warten bin ich doch angenehm vom Ergebnis überrascht.

Ich probiere sie natürlich, und sie passen wie angegossen, das Leder ist sehr weich und trotzdem stabil, und ich laufe ein paar Meter, soviel Platz in der überfüllten Werkstatt eben ist. Dieser Herr, erklärt der Maestro anderen Kunden, käme extra aus Deutschland, um sich hier seine zweifarbigen Schuhe fertigen zu lassen, und die junge Frau, die eigentlich ein dickledernes Familienalbum wollte, wirft ein paar Blicke darauf, die nicht ganz wissen, ob sie nun spöttisch sein sollen, oder vom Wunsch beseelt, es gäbe mehr Männer, die dergleichen tragen. Denn weil sie so wenig getragen werden, fallen sie auch so auf.
Das seltsame ist ja, dass sich kein Mensch etwas denkt, wenn Wanderschuhe oder Sportschuhe mehrfarbig sind. Die Farben dürfen auch indezent sein, es darf etwas darauf geschrieben sein, es soll die Marke in Bunt publik werden - aber Schuhe, die nur zwei unterschiedlichen Lederfarben aufweisen, werden als suspekt betrachtet. Selbst wenn sie die Kleidung richtig ergänzen, selbst wenn die Form klassisch ist: Der allgemeine Geschmack hat sich gegen sie entschieden. Das vielleicht ist der tiefere Grund, warum ich in Italien fertigen lasse. In Italien geht das.

Allerdings bin ich dann auch noch so frei, ein anders Paar zu probieren, einfarbig diesmal, und sie passen so gut, und ich mag die Form so gerne, dass ich gleich die Musterschuhe kaufe. Das geht normalerweise nicht, normalerweise muss man bestellen, aber das erste Paar waren die Schuhe, die ich immer haben wollte. Die anderen dagegen wollten an meinen Füssen sein. Da bleiben sie auch.
Und nun sitze ich in meinem Zimmer in Mantua und frage mich, warum ich nicht noch ein Paar... ach so, richtig, weil ich mir danach auch noch die Olympus Pen E-P1 gekauft habe. Zweifarbig Silber-Schwarz. Ich denke, ich würde jetzt ein wenig Busse tun, aber für die neunschwänzige Katze ist in meinem Urlaubsbudget kein Platz mehr.

Ich probiere sie natürlich, und sie passen wie angegossen, das Leder ist sehr weich und trotzdem stabil, und ich laufe ein paar Meter, soviel Platz in der überfüllten Werkstatt eben ist. Dieser Herr, erklärt der Maestro anderen Kunden, käme extra aus Deutschland, um sich hier seine zweifarbigen Schuhe fertigen zu lassen, und die junge Frau, die eigentlich ein dickledernes Familienalbum wollte, wirft ein paar Blicke darauf, die nicht ganz wissen, ob sie nun spöttisch sein sollen, oder vom Wunsch beseelt, es gäbe mehr Männer, die dergleichen tragen. Denn weil sie so wenig getragen werden, fallen sie auch so auf.
Das seltsame ist ja, dass sich kein Mensch etwas denkt, wenn Wanderschuhe oder Sportschuhe mehrfarbig sind. Die Farben dürfen auch indezent sein, es darf etwas darauf geschrieben sein, es soll die Marke in Bunt publik werden - aber Schuhe, die nur zwei unterschiedlichen Lederfarben aufweisen, werden als suspekt betrachtet. Selbst wenn sie die Kleidung richtig ergänzen, selbst wenn die Form klassisch ist: Der allgemeine Geschmack hat sich gegen sie entschieden. Das vielleicht ist der tiefere Grund, warum ich in Italien fertigen lasse. In Italien geht das.

Allerdings bin ich dann auch noch so frei, ein anders Paar zu probieren, einfarbig diesmal, und sie passen so gut, und ich mag die Form so gerne, dass ich gleich die Musterschuhe kaufe. Das geht normalerweise nicht, normalerweise muss man bestellen, aber das erste Paar waren die Schuhe, die ich immer haben wollte. Die anderen dagegen wollten an meinen Füssen sein. Da bleiben sie auch.
Und nun sitze ich in meinem Zimmer in Mantua und frage mich, warum ich nicht noch ein Paar... ach so, richtig, weil ich mir danach auch noch die Olympus Pen E-P1 gekauft habe. Zweifarbig Silber-Schwarz. Ich denke, ich würde jetzt ein wenig Busse tun, aber für die neunschwänzige Katze ist in meinem Urlaubsbudget kein Platz mehr.
donalphons, 00:52h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 20. März 2010
Durch die Berge trödeln
Zeit rausschinden beim Einpacken: Dem Computer ein Täschchen, den Hemden einen kleinen Koffer, quetschen und den Kofferraum erfolgreich schliessen.

Einfach ein wenig rumstehen am Achensee und das Panorama bewundern, das man soe auch noch nie gesehen hat.

(Grossbild)
Unterhalb des Brenners für ein Erinnerungsbild verweilen und dabei Zeit haben, weil die Strasse über Ellbögen vollkommen frei ist; fahren wie zu Grossvaters Zeiten.

In Sterzing für einen Apfelstrudel halten, unterwegs ein Paar Schuhe finden, und deshalb ziemlich spät am Gardasee ankommen.

Den Booten in Brenzone beim vorfrühlingshaften Schaukeln träge zusehen, während erste Hotels geputzt und urlauberfein gemacht werden.
Weiter die Gardesana hinunter, die menschenleer wie nach der Apokalypse ist, entspannt wie nach der Apokalypse, denn der Heuschnupfen ist weg, was soll noch passieren.

Doch so früh in Mantua eintrudeln, dass die Piazza Ducale nur unter touristischen, nicht aber in letztsekündlich-kulinarischen Gesichtspunkten aufgesucht werden muss, wie sonst eigentlich immer.

Statt dessen in der Cantina Canossa Tortelli con Zucca, richtog, lieber H., Tortelli con Zucca bestellen, und langsam geniessen.

Zum Abschluss den Kellner darauf hinweisen, dass er den falschen Tisch berechnet hat, und ein paar Euro, die sich wirklich gelohnt haben, drauf legen, zufrieden sein und ins Bett gehen.

Einfach ein wenig rumstehen am Achensee und das Panorama bewundern, das man soe auch noch nie gesehen hat.

(Grossbild)
Unterhalb des Brenners für ein Erinnerungsbild verweilen und dabei Zeit haben, weil die Strasse über Ellbögen vollkommen frei ist; fahren wie zu Grossvaters Zeiten.

In Sterzing für einen Apfelstrudel halten, unterwegs ein Paar Schuhe finden, und deshalb ziemlich spät am Gardasee ankommen.

Den Booten in Brenzone beim vorfrühlingshaften Schaukeln träge zusehen, während erste Hotels geputzt und urlauberfein gemacht werden.

Weiter die Gardesana hinunter, die menschenleer wie nach der Apokalypse ist, entspannt wie nach der Apokalypse, denn der Heuschnupfen ist weg, was soll noch passieren.

Doch so früh in Mantua eintrudeln, dass die Piazza Ducale nur unter touristischen, nicht aber in letztsekündlich-kulinarischen Gesichtspunkten aufgesucht werden muss, wie sonst eigentlich immer.

Statt dessen in der Cantina Canossa Tortelli con Zucca, richtog, lieber H., Tortelli con Zucca bestellen, und langsam geniessen.

Zum Abschluss den Kellner darauf hinweisen, dass er den falschen Tisch berechnet hat, und ein paar Euro, die sich wirklich gelohnt haben, drauf legen, zufrieden sein und ins Bett gehen.
donalphons, 00:36h
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Nach Italien!
Das ist ein Belastungstest - wir werden ja sehen, ob die Barchetta auch grössere Sachen aus Italien heimschleppt.

Jetzt muss sie aber erst mal meine lädierten Lüngerl über die Berge schleppen, und dann kommt das übliche Programm - Berge. Seen, Städte, Kultur und nochmals Kultur, und vielleicht sogar ein Flohmarkt, auf dem der Wagen neue Lasten findet.

Jetzt muss sie aber erst mal meine lädierten Lüngerl über die Berge schleppen, und dann kommt das übliche Programm - Berge. Seen, Städte, Kultur und nochmals Kultur, und vielleicht sogar ein Flohmarkt, auf dem der Wagen neue Lasten findet.
donalphons, 10:38h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 18. März 2010
Titel, die ich schon immer mal schreiben wollte:
Rad- und Bandscheibenwanderungen südlich von München.
Und ich habe mir wirklich Mühe gegeben, dabei nicht an bestimmte Bildschirmlurche zu denken. Ich meine nicht einen.
Ich meine in diesem Beitrag bei der FAZ alle.
Und ich habe mir wirklich Mühe gegeben, dabei nicht an bestimmte Bildschirmlurche zu denken. Ich meine nicht einen.
Ich meine in diesem Beitrag bei der FAZ alle.
donalphons, 21:41h
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EURSFR
Das sind so die Meldungen, auf die keiner mehr achtet, obwohl sich darin eine Menge ausdrückt: Der Euro kostet heute 1,4484 Schweizer Franken und damit so viel - oder besser wenig - wie bei seiner Einführung 2002. Und das trotz massiver Interventionen der Schweizer Notenbank, die den Kurs bei 1,50 halten will. Für all die Carry Trades in Osteuropa, die in Franken abgeschlossen wurden, ist das eine wirklich unschöne Geschichte, wie auch für deren Banken - aber es sieht jetzt eben so aus, als sein 1,45 die neue 1,50er Grenze, um die man kämpfen wird.
Und das trotz der eidgenössischen Risikobanken, die nicht nur weiter Verlust schreiben, sondern gerade auch dabei sind, ein wenig neuen Abschreibungsbedarf zu entwickeln. Da kann man sich überlegen, was das - relativ - für Europa bedeutet.
Und das trotz der eidgenössischen Risikobanken, die nicht nur weiter Verlust schreiben, sondern gerade auch dabei sind, ein wenig neuen Abschreibungsbedarf zu entwickeln. Da kann man sich überlegen, was das - relativ - für Europa bedeutet.
donalphons, 13:08h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 18. März 2010
Viel Gutes lesen
Ich will niemandem Vorschriften machen, aber hinter diesem Link verbirgt sich ein schonungsloses Dokument des Finanzberaters Achim Dübel zum Thema der Schattenhaushalte dieses Landes, der deutschen Banken und ihrer schwierigen Verbindungen mit dem Ausland, die demnächst noch sehr unschöne Folgen haben könnten. Das vielleicht als Ergänzung zur aktuellen Debatte um die deutschen Exporte und die Frage, wie wir uns weiter im Lohnsektor kaputt sparen können, um den Transferleistungsempfängern der Finanzmärkte auch weiterhin einen vollen Bauch zu spendieren. Es ist lang, aber so etwas findet man sonst eben nicht in den Medien.
donalphons, 00:32h
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Der kleine Luxus
Mein Problem mit den typischen Prominentenaufläufen, von denen in Zusammenhang mit Westerwelle und Mronz gerade die Süddeutsche Zeitung mit einigen hübschen Details zu Seehofer und Rüttgers berichtet, ist das wirklich miese Essen der Grossküchen und die ahnunglosen Idioten, die es in sich hineinstopfen und so tun, als wären sie durch die fremdfinanzierte Abspeise beglückt. Ich verstehe auch nicht, was an solchen Treffen schlecht angezogener und weitgehend bildungsferner Leute einen weiterbringen soll - wenn man sich mit Idioten vernetzt, ist man halt auch einer von denen.
Wie auch immer, ich persönlich bevorzuge meinen eigenen Luxus aus eigenen Quellen und eigener Tasche; es ist Frühling, und ich hatte plötzlich Lust auf Wachteleier.

Grossbild
Das sind ganz schlichte, einfache Freuden, ich lege sie zwei, drei Minuten in das kochende Wasser, dazu eine Creme aus Auberginen, Egerlingen und ein wenig Schmand, das ist alles.
Wie auch immer, ich persönlich bevorzuge meinen eigenen Luxus aus eigenen Quellen und eigener Tasche; es ist Frühling, und ich hatte plötzlich Lust auf Wachteleier.

Grossbild
Das sind ganz schlichte, einfache Freuden, ich lege sie zwei, drei Minuten in das kochende Wasser, dazu eine Creme aus Auberginen, Egerlingen und ein wenig Schmand, das ist alles.
donalphons, 16:31h
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Dienstag, 16. März 2010
Bildinterpretation
Jetzt ist es entgegen der herrschenden Moral doch passiert - ich habe meine neue Magd nackich gemacht, zumindest in den Fragen der kunstgeschichtlichen Interpretation. Ob das einem jeden gefallen mag, kann ich schlecht sagen, aber das Ergebnis ist in der FAZ nachzulesen.
donalphons, 18:23h
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Und nun die Frühjahrsaussichten
da sehe ich zwei grosse, in etwa gleichzeitige Nachrichtenthemen, die uns auf Trab halten werden.
1. Die Vergriechisierung Spaniens. Man kann die Probleme eine weile verstecken, man kann sie in den Bilanzen vertuschen, man kann auf einen guten Sommer hoffen. Trotzdem würde ich meinen, dass auch den Spaniern irgendwann die Luft ausgeht, und sie mit ihrer Immobilienblase auch ohne toxische Papiere Farbe bekennen müssen - vor allem, wenn die Banken mit solchen Tricks liquide bleiben. Noch dazu, wenn nirgendwo Anzeichen einer Erholung zu sehen sind, und obendrein der Rest von Europa genug eigene Probleme hat.
2. Grossbritannien, das komischerweise immer noch ein AAA-Rating aufzuweisen hat, was mehr über Ratingagenturen denn über dieses Gross-Island mit seinen Peseten aussagt. Da gab es gerade gestern auch wieder so eine griechische Meldung seitens der EU, die das Übliche in Sachen Leben über die eigenen Verhältnisse sagt. Erstaunlicherweise sind meine privaten Silberkannen- und Klassikfahrzeugeindizes seit einem Jahr um über 20% angestiegen, weil die Briten wieder begrenzt kaufen, aber das ändert nichts am Grundproblem, dass die Insel ein massives Strukturproblem mitsamt extremer Staatsverschuldung hat. Und nichts und niemand die wird retten können, wenn sie nicht mehr zahlen.
Ich persönlich glaube weiterhin, dass wir an den Börsen keinen Boom haben, sondern nur eine vorweg genommene Inflation. Im Sommer wissen wir mehr.
1. Die Vergriechisierung Spaniens. Man kann die Probleme eine weile verstecken, man kann sie in den Bilanzen vertuschen, man kann auf einen guten Sommer hoffen. Trotzdem würde ich meinen, dass auch den Spaniern irgendwann die Luft ausgeht, und sie mit ihrer Immobilienblase auch ohne toxische Papiere Farbe bekennen müssen - vor allem, wenn die Banken mit solchen Tricks liquide bleiben. Noch dazu, wenn nirgendwo Anzeichen einer Erholung zu sehen sind, und obendrein der Rest von Europa genug eigene Probleme hat.
2. Grossbritannien, das komischerweise immer noch ein AAA-Rating aufzuweisen hat, was mehr über Ratingagenturen denn über dieses Gross-Island mit seinen Peseten aussagt. Da gab es gerade gestern auch wieder so eine griechische Meldung seitens der EU, die das Übliche in Sachen Leben über die eigenen Verhältnisse sagt. Erstaunlicherweise sind meine privaten Silberkannen- und Klassikfahrzeugeindizes seit einem Jahr um über 20% angestiegen, weil die Briten wieder begrenzt kaufen, aber das ändert nichts am Grundproblem, dass die Insel ein massives Strukturproblem mitsamt extremer Staatsverschuldung hat. Und nichts und niemand die wird retten können, wenn sie nicht mehr zahlen.
Ich persönlich glaube weiterhin, dass wir an den Börsen keinen Boom haben, sondern nur eine vorweg genommene Inflation. Im Sommer wissen wir mehr.
donalphons, 17:36h
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Dienstag, 16. März 2010
Platz 89
Offensichtlich sind Leser doch nicht so dumm, wie sich das das heilige Feuilleton deutscher Nation vorstellt - bei Amazon ist das angeblich von Helene Hegemann zusammengestellte Plagiatsmachwerk auf Platz 89 abgestürzt, und auch bei der Unterstützerspiegelliste nur noch auf Platz 5. Da hat sich der Filz aus Verlag und Szene wohl doch etwas verspekuliert.
donalphons, 00:56h
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Ein gebrochenes Prinzip
Immer, wenn mir jemand die Beschäftgung einer Haushaltshilfe ans Herz legte - sei es, weil meine Küche wie Afghanistan aussah oder mein Bad temporär als Restaurierungsbasis für was auch immer gedient hatte - verschloss ich meine Ohren. Und stets war ich in der Lage, das alles so zu säubern, dass man sich nachher blendend und ohne Reue darin aufhalten konnte. Solange man nicht die Schränke öffnete, ab und zu. Ich komme mit meinem Leben und meinen drei Wohnungen prima alleine klar. Ich brauche niemanden, der putzt, wäscht, aufräumt oder gar kocht oder tote Viecher bratfertig macht. Trotzdem bin ich jetzt ein wenig flexibel geworden, und ja, ich habe jetzt auch eine Haushaltsfilfe. Aus den Niederlanden noch dazu. Ich, Don Alphonso Porcamadonna, barocker Schlamper und bavaröser Fresser vor dem Herrn und erfolgreicher Staubbisamrattenzüchter, habe eine calvinistische Haushaltshilfe aus nördlich des Mains wo es nur Preussen gibt. Die leicht schiach blickend noch dazu von meinem Vegetarismus nichts hält, und in meiner Wohnung Hühner rupft.

Immerhin ist sie blond und 340 Jahre alt, da ist wenigstens in Sachen Horizontales nichts zu erwarten, selbst wenn sie alle Attribute der fleischlichen Unzucht bei sich hat. Teuer war sie trotzdem. Aber was soll's, andere geben ihr Geld für Zigaretten, Alkohol oder Glücksspiel aus. Da kann ich mir ab und an mal schon eine Magd leisten. Japsend.

Immerhin ist sie blond und 340 Jahre alt, da ist wenigstens in Sachen Horizontales nichts zu erwarten, selbst wenn sie alle Attribute der fleischlichen Unzucht bei sich hat. Teuer war sie trotzdem. Aber was soll's, andere geben ihr Geld für Zigaretten, Alkohol oder Glücksspiel aus. Da kann ich mir ab und an mal schon eine Magd leisten. Japsend.
donalphons, 16:07h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 13. März 2010
Der mensch lebt nicht von der Entsagung allein
Bei all dem Rodelpr0n könnte man glauben, der Herr dieses Blogs könnte durch tägliche Aufstiege ausgezehrt und dünn sein, ein Strich in der Landschaft wie viele, die in weniger glücklichen Regionen voll mit 1,49-Euro-Döner leben - aber dem ist nicht so; versteht er sich doch nicht nur auf die Kunst des Kochens.

Sondern auch auf die Kunst des Tischdeckens, der Verniedlichung schweren Essens und dem Verstecken von Unmengen von Fett in scheinbar diätischen Kürbisgerichten. Davon kündet der neue Beitrag in der FAZ.

Sondern auch auf die Kunst des Tischdeckens, der Verniedlichung schweren Essens und dem Verstecken von Unmengen von Fett in scheinbar diätischen Kürbisgerichten. Davon kündet der neue Beitrag in der FAZ.
donalphons, 23:30h
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Die richtige Viertel Stunde
Es macht bei Neuschnee nur begrenzt Sinn, den Rodel wirklich ganz hoch zu ziehen - die Abfahrt ist dann eher unspassig, und zudem wollte jemand partout einen roten Teufel ausprobieren, jene Rennmaschinen ohne Bodenfreiheit, die einfach nicht für Neuschnee gebaut sind. Also blieben sie, mit einem Schloss angekettet, vor dem letzten Anstieg zurück.
Man geht natürlich mit einer gewissen Erwartungshaltung hoch. Heute war es nicht "schönes Wetter" oder ", tolle Aussicht", denn von ein paar blauen Momenten abgesehen war es ein wenig erbaulicher Tag; windig, mit Schneetreiben und immer ein wenig finster. Aber da sind ja noch die Spinatknödel. Mit Parmesan und Butter. Und etwas Platz ist in der Hütte auch noch. Um 14 Uhr sind viele schon wieder gegangen.
Dann, die Knödel sind gerade zur Füllung der schwarzen Hungerlöcher im Bauch verschwunden, und haben ihre buttrige Spur im Gaumen hinterlassen, kommt ein Ehepaar und bestellt Spinatknödel. Die Bedienung verschwindet kurz und kommt gleich wieder - das letzte Paar wurde gerade bei ihrem Kollegen bestellt. Das waren also, von hinten gezählt, Nummer 6, 5, 4 und 3 der verbliebenen Prachtstücke. Eine Viertel Stunde später am Gipfel, gar nicht auszudenken wäre das gewesen.

Es deutet sich aber zart ein Wetterwechsel an, so klar ist die Luft, und die anderen Berge scheinen so nah. Vielleicht gilt es bald wieder, den südlichen Sonnenzipfel zu ergattern, vielleicht ist unten bald wieder Nebel und oben das Blau, vielleicht lacht hier das Glück über all dem Elend an anderen Orten, manchmal muss man eben nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, oder darauf warten, dass für den Ort die richtige Zeit kommt.
Dann geht es zurück ins Tal, jeden Tag geht es ein wenig besser, jeden Tag fühle ich etwas mehr Kontrolle, und die Kurven gehen fast ohne Bremsen, jeden Tag verschwindet etwas die Hektik, und die Abfahrt wird zu einem wilden, aber sauberen Tanz durch Kurven und Gefälle und über eisige Rippen, bis der rote Teufel auf den letzten Metern noch ein paar andere frisst, die nicht mit dem vollen Schwung und hohem Gewicht plus zwei Spinatknödel über die letzten Flachstücke schiessen.
Manche haben eben, und andere bekommen nicht. So geht es zu auf dieser Welt.

Man geht natürlich mit einer gewissen Erwartungshaltung hoch. Heute war es nicht "schönes Wetter" oder ", tolle Aussicht", denn von ein paar blauen Momenten abgesehen war es ein wenig erbaulicher Tag; windig, mit Schneetreiben und immer ein wenig finster. Aber da sind ja noch die Spinatknödel. Mit Parmesan und Butter. Und etwas Platz ist in der Hütte auch noch. Um 14 Uhr sind viele schon wieder gegangen.

Dann, die Knödel sind gerade zur Füllung der schwarzen Hungerlöcher im Bauch verschwunden, und haben ihre buttrige Spur im Gaumen hinterlassen, kommt ein Ehepaar und bestellt Spinatknödel. Die Bedienung verschwindet kurz und kommt gleich wieder - das letzte Paar wurde gerade bei ihrem Kollegen bestellt. Das waren also, von hinten gezählt, Nummer 6, 5, 4 und 3 der verbliebenen Prachtstücke. Eine Viertel Stunde später am Gipfel, gar nicht auszudenken wäre das gewesen.

Es deutet sich aber zart ein Wetterwechsel an, so klar ist die Luft, und die anderen Berge scheinen so nah. Vielleicht gilt es bald wieder, den südlichen Sonnenzipfel zu ergattern, vielleicht ist unten bald wieder Nebel und oben das Blau, vielleicht lacht hier das Glück über all dem Elend an anderen Orten, manchmal muss man eben nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, oder darauf warten, dass für den Ort die richtige Zeit kommt.

Dann geht es zurück ins Tal, jeden Tag geht es ein wenig besser, jeden Tag fühle ich etwas mehr Kontrolle, und die Kurven gehen fast ohne Bremsen, jeden Tag verschwindet etwas die Hektik, und die Abfahrt wird zu einem wilden, aber sauberen Tanz durch Kurven und Gefälle und über eisige Rippen, bis der rote Teufel auf den letzten Metern noch ein paar andere frisst, die nicht mit dem vollen Schwung und hohem Gewicht plus zwei Spinatknödel über die letzten Flachstücke schiessen.
Manche haben eben, und andere bekommen nicht. So geht es zu auf dieser Welt.
donalphons, 23:14h
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