... newer stories
Freitag, 13. August 2010
Et in Arcadia
Ich breche bald hierhin auf:

Die Berufung kommt auch für mich überraschend, aber so ist es nun mal als FAZ-Blogger: Man kriegt den eigentlich vorgesehenen Beitrag nicht mal fertig, schon ist man im Auto und saust über die Berge. Ich will mich nicht beschweren, so ist es, als fliegender Reporter. Aber zum Glück gibt es ja solange ein Zweitblog, das dort in Frankfurt vorzüglich die Stellung hält. Ich wohne an einem Oret, der vermutlich noch nicht mal Internet haben wird, und ohnehin ist das dort alles so umständlich -
ich glaube, ich lasse das einfach bleiben, und man trifft mich ansonsten über Traubenstrudel, im Saxifraga, unter den Lauben und auf ein paar Pässen. Irgendwie muss sich die Reparatur der Barchetta ja auch lohnen.
Im Übrigen bin ich, wenn ich ehrlich bin, masslos sauer auf Google wegen der grosskotzigen Art, wie es alle Bedenken wegen Streetview wegschiebt und Unwissende mit Werbung zuscheisst. Die Firma braucht dringend was aufs Maul, so schnell und so hart wie möglich, dass ihr diese Haltung gründlichst vergeht. Gerne auch mit Gesetz. Man kennt doch dieses Pack: Lässt man sie einmal durchkommen, machen sie immer weiter. Ausserdem, was soll der Scheiss: Einmal "widersprechen" dürfen und ansonsten den Rest des Daseins bei denen als Datensatz Informationen liefern? Also, erhebt Widerspruch, verklagt die widerlichen Spacken, die fehlende Häuser ablichten wollen, immer nur rein damit, es trifft keine Falschen.

Die Berufung kommt auch für mich überraschend, aber so ist es nun mal als FAZ-Blogger: Man kriegt den eigentlich vorgesehenen Beitrag nicht mal fertig, schon ist man im Auto und saust über die Berge. Ich will mich nicht beschweren, so ist es, als fliegender Reporter. Aber zum Glück gibt es ja solange ein Zweitblog, das dort in Frankfurt vorzüglich die Stellung hält. Ich wohne an einem Oret, der vermutlich noch nicht mal Internet haben wird, und ohnehin ist das dort alles so umständlich -
ich glaube, ich lasse das einfach bleiben, und man trifft mich ansonsten über Traubenstrudel, im Saxifraga, unter den Lauben und auf ein paar Pässen. Irgendwie muss sich die Reparatur der Barchetta ja auch lohnen.
Im Übrigen bin ich, wenn ich ehrlich bin, masslos sauer auf Google wegen der grosskotzigen Art, wie es alle Bedenken wegen Streetview wegschiebt und Unwissende mit Werbung zuscheisst. Die Firma braucht dringend was aufs Maul, so schnell und so hart wie möglich, dass ihr diese Haltung gründlichst vergeht. Gerne auch mit Gesetz. Man kennt doch dieses Pack: Lässt man sie einmal durchkommen, machen sie immer weiter. Ausserdem, was soll der Scheiss: Einmal "widersprechen" dürfen und ansonsten den Rest des Daseins bei denen als Datensatz Informationen liefern? Also, erhebt Widerspruch, verklagt die widerlichen Spacken, die fehlende Häuser ablichten wollen, immer nur rein damit, es trifft keine Falschen.
donalphons, 14:33h
... link (34 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 13. August 2010
Zurück zun Fett
Genug des entsagungsvollen Rennradfahrens, der leidvollen Anstiege, der Regenwände bei Dörfern, deren Namen keiner kennt, hin zu etwas, das ich wirklich kann:

Die Reste im Kühlschrank zu einer nicht nach Reste aussehenden Tarte als Gastgeschenk zusammenbacken.

Die Reste im Kühlschrank zu einer nicht nach Reste aussehenden Tarte als Gastgeschenk zusammenbacken.
donalphons, 01:40h
... link (13 Kommentare) ... comment
Wofür das Netz noch weniger als nichts kann
Wenn es zum Beispiel Wetterradarkarten bringt, auf denen man bestens sieht, dass von Südwesten schwere Regenfälle kommen, und zwar schnell, und der Nutzer verbringt seine Zeit lieber damit, sein Colnago auf Hochglanz zu polieren. Besonders die Felgen und Reifen.

Auf dem Weg zurück ist dann auch noch die Baustelle mit den 100 schmutzig-sandigen Metern.
Für was das Netz sonst nichts kann, steht in der FAZ. Ich gehe jetzt duschen. Nochmal.

Auf dem Weg zurück ist dann auch noch die Baustelle mit den 100 schmutzig-sandigen Metern.
Für was das Netz sonst nichts kann, steht in der FAZ. Ich gehe jetzt duschen. Nochmal.
donalphons, 17:29h
... link (13 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 12. August 2010
Schneller
Üblicherweise sorgen knappe Termine für schnellere Arbeit - aber nur begrenzt bei mir. Es muss schin etwas wirklich wichtiges Sein, das mich zur Eile treibt.
Beispielsweise die etwas zu späte Entschlussfassung, doch noch schnell die kleine Runde mit 27 Kilometern abzuspulen. Klingt nach wenig, aber eine Stunde bis zur Finsternis ist auch nicht viel, wenn noch Ampeln und Phototermine auf dem Weg liegen. Und es wird schnell dunkel, wenn die Unwetter am Horizont finster dräunen.
In den Alpen hört es gar nicht mehr auf zu schütten, am Ammersee, hört man, soll schon geschöpft und gepumpt werden, und hier sieht es auch nicht gut aus, also muss man nehmen, was man kriegen kann. Auch, wenn man am Ende gezwungen ist, sich mehr als üblich abzuplagen. Mit einer gemütlichen Radltour jedenfalls hat das alles nichts mehr zu tun, wenn die Nacht von Osten her aufzieht.
Exakt eine Stunde dauerte es dann. Na schön, dann kann ich jetzt die nächsten Tage wieder essen und schlafen und vor dem Rechner sitzen.

Beispielsweise die etwas zu späte Entschlussfassung, doch noch schnell die kleine Runde mit 27 Kilometern abzuspulen. Klingt nach wenig, aber eine Stunde bis zur Finsternis ist auch nicht viel, wenn noch Ampeln und Phototermine auf dem Weg liegen. Und es wird schnell dunkel, wenn die Unwetter am Horizont finster dräunen.

In den Alpen hört es gar nicht mehr auf zu schütten, am Ammersee, hört man, soll schon geschöpft und gepumpt werden, und hier sieht es auch nicht gut aus, also muss man nehmen, was man kriegen kann. Auch, wenn man am Ende gezwungen ist, sich mehr als üblich abzuplagen. Mit einer gemütlichen Radltour jedenfalls hat das alles nichts mehr zu tun, wenn die Nacht von Osten her aufzieht.

Exakt eine Stunde dauerte es dann. Na schön, dann kann ich jetzt die nächsten Tage wieder essen und schlafen und vor dem Rechner sitzen.
donalphons, 01:37h
... link (1 Kommentar) ... comment
Andere sind in Arkadien
und damit vermutlich sehr glücklich, was schön für sie ist.
Ich selbst, der ich an ihnen und ihren neuen Landsitzen vorbei fahre, was weiss ich schon vom Glück. Nichts. Nur von Architekturgeschichte. In der FAZ
Ich selbst, der ich an ihnen und ihren neuen Landsitzen vorbei fahre, was weiss ich schon vom Glück. Nichts. Nur von Architekturgeschichte. In der FAZ
donalphons, 18:16h
... link (0 Kommentare) ... comment
Deutscher Nerd-Hipster, der:
Berliner Arbeitsloser mit Vorliebe für billigen Döner, der sich von Google bereitwillig in der nicht so wichtigen Sache der Netzneutralität postprivaziös rektal ficken lässt, solange er dafür nette Bilder von Strassenzügen bei Streetview anschauen darf, für deren Bereisung er weder Geld noch Interesse hat.
donalphons, 03:15h
... link (16 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 11. August 2010
Die leere Strasse
Das sind ja mal nette Nachrichten: Fiat hat sich entschlossen, eine Reihe von Ersatzteilen für die Barchetta in Deutschland aus dem Programm zu nehmen. Beispielsweise das obere Federlager der Vorderradaufhängung. Das Teil, das bei mir alle Gummieinsätze verloren hat, und durchgerostet ist. In Deutschland: Nicht zu bekommen. Aus Italien: Kam statt dessen das Domlager selbst, mitsamt anderen, nicht benötigten Trümmern. Ledtztlich hatte dann noch ein Händler das passende Teil rumliegen. Zu horrenden Preisen. Na dann, Mahlzeit.

Dort, wo das Teil schliesslich ankommt ("wollen Sie das Domlager nicht doch ganz austauschen? Alles zusammen 780 Euro.") stehen etliche wenig fahrbereit wirkende Maseratis herum. Zu meinem Ärger über das Land passt dann auch mein neuer Fiziksattel, der nach einem ersten Versuch mit dieser Marke die nächste schwere Enttäuschung ist. Fizik ist gerade eine Modemarke, aber ich verstehe absoilut nicht, wie man darauf sitzen kan. Schon das erste Exemplar sorgte für Schmerzen bei allen, die hier darauf fuhren, und färbte bei Regen ab. Der neue Sattel nun kostet die Kleinigkeit von 100 Euro in den Geschäften, und ist schon wieder so ein überhartes Stück Lederfolter. Man muss Sättel erst mal etwas einfahren, aber ich habe meine Zweifel, ob wir mehr Freunde werden, als ich und die Pollen.

Davon gab es heute reichlich, denn allenthalben wurde geerntet, und graue Nebelschwaden lagen über den Feldern. Nach all dem Stress des Tages mit Ersatzteilen, Beiträgen, Fragen und Autotransfer kam ich reichlich spät los, um dann zur Belohnung eingestaubt zu werden. Husten, Atemnot, brennende Augen, als wäre es wieder Mai. Schlecht für den Schnitt, noch schlechter für das Lüngerl. Als ob ich nicht schon das Alter merken würde, wenn ich ohne Helm losfahre und umkehre, um ihn zu holen: Das hätte ich früher nie gemacht, aber man hört einfach zu viele schlechte Geschichten.

Dann geht es weiter über die ersten Jurahöhen, der knackige Anstieg zu Beginn ist überhaupt kein Anlass zum Keuchen mehr, aber trotzdem: Für die grosse Runde ist es zu spät. Zusammen mit den 10 Kilometern auf dem Mountainbike am Morgen ist der Plan, jede Woche 200 Kilometer zu fahren, nicht weiter gefährdet, aber die Sonne geht schon unter, und es wird merklich früher dunkel. Es naht der Spätsommer, keine Frage.

Der Weg zurück führt über eine makellose, frisch gebaute Strasse, breit und glatt, ein Paradies für den schnellen Sprint nach Hause, denn diese Strasse ist noch für den Verkehr gesperrt, zu neu ist der Belag. Es hat sich hier am Abend ein kleiner Mikrokosmos gebildet: Ein paar Rennradfahrer, ein paar Mountainbiker auf dem Heimweg vom Reisberg, Familien und Rollerbladefahrer. Meistens die gleichen Leute, die den Abend und vier autofreie Kilometer nutzen. Plötzlich ist alles anders, man denkt gar nicht mehr an Autos, an Gefahren, an die Vorsicht, die Strasse ist breit und leer, wie man es sich wünscht. Kein Motor, kein Dorfdepp, Ruhe, nur der Fahrtwind und das Knattern des Freilaufes. Man kennt sich inzwischen, und grüsst.

Es kommen einem seltsame Gedanken, etwa, obn man nicht doch ab und zu einen autofreien Tag einführen sollte, damit auch der letzte Raucher begreift, dass er es mit dem Radl noch zum Bäcker schafft. Man könnte sich auch überlegen, Fahrradfahren steuerlich zu fördern, oder mal all die Zeitungen anzuregen, einmal nur Räder anstelle von Autos zu testen. Es muss ja kein Colnago sein; E-Räder und Pedelecs scheinen, auch wenn ich sie für überflüssig halte, ihre Berechtigung und Käufer zu finden. Gerade, wenn das Auto nicht dauernd Druck und Unsicherheit verbreitet. Ein Wochenende für das Rad, das wäre schon fein.
Aber dann bitte ohne Fizik-Sattel.

Dort, wo das Teil schliesslich ankommt ("wollen Sie das Domlager nicht doch ganz austauschen? Alles zusammen 780 Euro.") stehen etliche wenig fahrbereit wirkende Maseratis herum. Zu meinem Ärger über das Land passt dann auch mein neuer Fiziksattel, der nach einem ersten Versuch mit dieser Marke die nächste schwere Enttäuschung ist. Fizik ist gerade eine Modemarke, aber ich verstehe absoilut nicht, wie man darauf sitzen kan. Schon das erste Exemplar sorgte für Schmerzen bei allen, die hier darauf fuhren, und färbte bei Regen ab. Der neue Sattel nun kostet die Kleinigkeit von 100 Euro in den Geschäften, und ist schon wieder so ein überhartes Stück Lederfolter. Man muss Sättel erst mal etwas einfahren, aber ich habe meine Zweifel, ob wir mehr Freunde werden, als ich und die Pollen.

Davon gab es heute reichlich, denn allenthalben wurde geerntet, und graue Nebelschwaden lagen über den Feldern. Nach all dem Stress des Tages mit Ersatzteilen, Beiträgen, Fragen und Autotransfer kam ich reichlich spät los, um dann zur Belohnung eingestaubt zu werden. Husten, Atemnot, brennende Augen, als wäre es wieder Mai. Schlecht für den Schnitt, noch schlechter für das Lüngerl. Als ob ich nicht schon das Alter merken würde, wenn ich ohne Helm losfahre und umkehre, um ihn zu holen: Das hätte ich früher nie gemacht, aber man hört einfach zu viele schlechte Geschichten.

Dann geht es weiter über die ersten Jurahöhen, der knackige Anstieg zu Beginn ist überhaupt kein Anlass zum Keuchen mehr, aber trotzdem: Für die grosse Runde ist es zu spät. Zusammen mit den 10 Kilometern auf dem Mountainbike am Morgen ist der Plan, jede Woche 200 Kilometer zu fahren, nicht weiter gefährdet, aber die Sonne geht schon unter, und es wird merklich früher dunkel. Es naht der Spätsommer, keine Frage.

Der Weg zurück führt über eine makellose, frisch gebaute Strasse, breit und glatt, ein Paradies für den schnellen Sprint nach Hause, denn diese Strasse ist noch für den Verkehr gesperrt, zu neu ist der Belag. Es hat sich hier am Abend ein kleiner Mikrokosmos gebildet: Ein paar Rennradfahrer, ein paar Mountainbiker auf dem Heimweg vom Reisberg, Familien und Rollerbladefahrer. Meistens die gleichen Leute, die den Abend und vier autofreie Kilometer nutzen. Plötzlich ist alles anders, man denkt gar nicht mehr an Autos, an Gefahren, an die Vorsicht, die Strasse ist breit und leer, wie man es sich wünscht. Kein Motor, kein Dorfdepp, Ruhe, nur der Fahrtwind und das Knattern des Freilaufes. Man kennt sich inzwischen, und grüsst.

Es kommen einem seltsame Gedanken, etwa, obn man nicht doch ab und zu einen autofreien Tag einführen sollte, damit auch der letzte Raucher begreift, dass er es mit dem Radl noch zum Bäcker schafft. Man könnte sich auch überlegen, Fahrradfahren steuerlich zu fördern, oder mal all die Zeitungen anzuregen, einmal nur Räder anstelle von Autos zu testen. Es muss ja kein Colnago sein; E-Räder und Pedelecs scheinen, auch wenn ich sie für überflüssig halte, ihre Berechtigung und Käufer zu finden. Gerade, wenn das Auto nicht dauernd Druck und Unsicherheit verbreitet. Ein Wochenende für das Rad, das wäre schon fein.

Aber dann bitte ohne Fizik-Sattel.
donalphons, 01:45h
... link (21 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 10. August 2010
Gut in Bayern
Falls es sich nicht rumgesprochen hat: Wir haben hier eine Regierungskrise in Bayern. Der CSU-Teil der Landesregierung hat als solche ein mittelteures Gutachten erstellen lassen, in dem ihr als Staatspartei zum Umgang mit den Frechlingen geraten wird, die in Bayern zur Wahl antreten. Dabei ist auch der Koalitionspartner FDP, für den das überraschend kommt, weil man sich das Mitregieren in Bayern ganz anders vorgestellt hat.

Während das Gebahren der CSU wirklich nur Folkolore und Brauchtum ist, und sich da nicht im Mindesten von vielen anderen Gefälligkeitsgutachten unterscheidet, sieht man einmal von der plumpen Art der Vertuschung ab - während das alles also typisch für Bayern ist, wundere ich mich vor allem über die FDP. Unter welchem Stein müssen deren Parlamantarier die letzten 50 Jahre gelebt haben, wenn sie nicht wissen, wie die CSU mit ihren Gegner umgeht? Glauben die, dass sie mehr als nur ein Abstimmungshelfer sind? Dass die CSU wirklich gerne mit ihnen koaliert?

Jedem CSUler ist klar: Bei der nächsten Wahl fliegt der Fremdkörper FDP wieder aus dem bayerischen Parlament. Das sind Gäste auf Zeit, die haben ausser Streit und blöden Sprüchen wenig geleistet, und wenn diue CSU jemals wieder allein regieren will, dann muss sie die FDP nicht nur aus dem Parlament scheuchen, sie braucht auch so viele Wähler wie möglich von denen. Es bringt nichts, wenn deren enttäuschtes Klientel die Grünen oder die Freien Wähler bevorzugt. Nirgendwo ist das Wildern für die CSU leichter, als bei der FDP, denn dort wackelt die gefolgschaft. Deshalb lässt sie sich dafür beraten. Wenn die FDP etwas anderes will und erwartet, hat sie von Bayern keine Ahnung, und verdient tatsächlich zu sterben. Solche Dummheit braucht der bayerische Genpool nicht.

Sterben wird sie ohnehin. Der Grund, warum Seehofer gerade alle Kritik an sich abprallen lassen kann, ist das Wissen der FDP, dass sie das nächste Mal mies dastehen wird, aber kaum je mieser als im Moment. Käme es jetzt zum Bruch, und gäbe es Neuwahlen, müsste die CSU Federn lassen und sich auf die Freien Wähler einlassen, aber die FDP würde wirklich alles verlieren: Ministerposten. Parlamentarier, Mitarbeiter - für diese Kleinstpartei ist die Regierungsbeteiligung das Grosse Fressen geworden. Wenn jetzt deren Spitzen wieder zurück in die Bedeutungslosigkeit müssen, ist es für alle ziemlich demotivierend. Allerdings würde sie auch niemand wirklich vermissen. Schöne Grüsse an die blogschleimenden Bamberger Sumpfoniker in Neoliberalalabraun, die nie was werden, an dieser Stelle.

Erstaunlich auch, und ein Zeichen für den Niedergang der CSU, dass es wegen des Vorgangs tatsächlich Ermittlungen gibt. Früher hätte man den Staatsanwalt ruckzuck nach Bamberg oder in die Oberpfalz versetzt, wenn der es denn je gewagt hätte, auch nur daran zu denken... heute wird dagegen zumindest mal nachgeschaut, was die Burschen in der Staatskanzlei so getrieben haben. Ich kann mir die Ruhe darob nur so erklären, dass es in der CSU genug Leute gibt, die bestens damit leben können, wenn Seehofer gegrillt wird für etwas, das früher common sense der Partei gewesen ist. Allzu lang wird er es ja wirklich nicht menr machen, und an Leuten, die sich für die Besseren halten, hat es der CSU noch nie gemangelt, weshalb sie auch da ist, wo sie ist.

Die mangelnde Lernfähigkeit dieser früher so gerissenen Partei ist dagegen wirklich eine Sache, die Beachtung verdient. Die CSU war früher in der Lage, Zerwürfnisse mit den Wählern unter Hinweis auf äussere und innere Feinde immer wieder zu befrieden. Nur hat der bayerische Partikularismus an Bedeutung verloren, sicher wegen der Zuwanderung, aber auch wegen der Liberalisierung der letzten 20 Jahre, an der kein Stoiber und Beckstein etwas hat ändern können. Seehofer hat die Partei stabilisiert, und das ist schon was in Zeiten wie diesen - wäre jetzt aber Wahl, die CSU und die FDP hätten zusammen keine Mehrheit mehr. Also wird man sich zusammenraufen, die CSU wird weiter um die FDP-Wähler erbschaftsschleichen, es wird keine Gaudi und kein einfaches Regieren, aber bei aller Widerlichkeit des Unterfangens: Das ist alles schlecht für die CSU aber sehr gut für Bayern.
Und das ist wirklich ein sehr schönes Land.

Während das Gebahren der CSU wirklich nur Folkolore und Brauchtum ist, und sich da nicht im Mindesten von vielen anderen Gefälligkeitsgutachten unterscheidet, sieht man einmal von der plumpen Art der Vertuschung ab - während das alles also typisch für Bayern ist, wundere ich mich vor allem über die FDP. Unter welchem Stein müssen deren Parlamantarier die letzten 50 Jahre gelebt haben, wenn sie nicht wissen, wie die CSU mit ihren Gegner umgeht? Glauben die, dass sie mehr als nur ein Abstimmungshelfer sind? Dass die CSU wirklich gerne mit ihnen koaliert?

Jedem CSUler ist klar: Bei der nächsten Wahl fliegt der Fremdkörper FDP wieder aus dem bayerischen Parlament. Das sind Gäste auf Zeit, die haben ausser Streit und blöden Sprüchen wenig geleistet, und wenn diue CSU jemals wieder allein regieren will, dann muss sie die FDP nicht nur aus dem Parlament scheuchen, sie braucht auch so viele Wähler wie möglich von denen. Es bringt nichts, wenn deren enttäuschtes Klientel die Grünen oder die Freien Wähler bevorzugt. Nirgendwo ist das Wildern für die CSU leichter, als bei der FDP, denn dort wackelt die gefolgschaft. Deshalb lässt sie sich dafür beraten. Wenn die FDP etwas anderes will und erwartet, hat sie von Bayern keine Ahnung, und verdient tatsächlich zu sterben. Solche Dummheit braucht der bayerische Genpool nicht.

Sterben wird sie ohnehin. Der Grund, warum Seehofer gerade alle Kritik an sich abprallen lassen kann, ist das Wissen der FDP, dass sie das nächste Mal mies dastehen wird, aber kaum je mieser als im Moment. Käme es jetzt zum Bruch, und gäbe es Neuwahlen, müsste die CSU Federn lassen und sich auf die Freien Wähler einlassen, aber die FDP würde wirklich alles verlieren: Ministerposten. Parlamentarier, Mitarbeiter - für diese Kleinstpartei ist die Regierungsbeteiligung das Grosse Fressen geworden. Wenn jetzt deren Spitzen wieder zurück in die Bedeutungslosigkeit müssen, ist es für alle ziemlich demotivierend. Allerdings würde sie auch niemand wirklich vermissen. Schöne Grüsse an die blogschleimenden Bamberger Sumpfoniker in Neoliberalalabraun, die nie was werden, an dieser Stelle.

Erstaunlich auch, und ein Zeichen für den Niedergang der CSU, dass es wegen des Vorgangs tatsächlich Ermittlungen gibt. Früher hätte man den Staatsanwalt ruckzuck nach Bamberg oder in die Oberpfalz versetzt, wenn der es denn je gewagt hätte, auch nur daran zu denken... heute wird dagegen zumindest mal nachgeschaut, was die Burschen in der Staatskanzlei so getrieben haben. Ich kann mir die Ruhe darob nur so erklären, dass es in der CSU genug Leute gibt, die bestens damit leben können, wenn Seehofer gegrillt wird für etwas, das früher common sense der Partei gewesen ist. Allzu lang wird er es ja wirklich nicht menr machen, und an Leuten, die sich für die Besseren halten, hat es der CSU noch nie gemangelt, weshalb sie auch da ist, wo sie ist.

Die mangelnde Lernfähigkeit dieser früher so gerissenen Partei ist dagegen wirklich eine Sache, die Beachtung verdient. Die CSU war früher in der Lage, Zerwürfnisse mit den Wählern unter Hinweis auf äussere und innere Feinde immer wieder zu befrieden. Nur hat der bayerische Partikularismus an Bedeutung verloren, sicher wegen der Zuwanderung, aber auch wegen der Liberalisierung der letzten 20 Jahre, an der kein Stoiber und Beckstein etwas hat ändern können. Seehofer hat die Partei stabilisiert, und das ist schon was in Zeiten wie diesen - wäre jetzt aber Wahl, die CSU und die FDP hätten zusammen keine Mehrheit mehr. Also wird man sich zusammenraufen, die CSU wird weiter um die FDP-Wähler erbschaftsschleichen, es wird keine Gaudi und kein einfaches Regieren, aber bei aller Widerlichkeit des Unterfangens: Das ist alles schlecht für die CSU aber sehr gut für Bayern.
Und das ist wirklich ein sehr schönes Land.
donalphons, 01:22h
... link (22 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 9. August 2010
Über die Donau zieht man nicht
Allerdings hat die Donau gerade die unschöne Tendenz, zu einem herüber zu ziehen, denn sie schwingt sich mal wieder über ihre Ränder, leckt an den Unterführungen, und bereitet im Westviertel Sorgen.

Vielleicht will sie aber auch nur wegziehen von der anderen Seite, wo die Häuser grau, beige und ödeweiss sind, wo die Stadt noch so aussiehtb wie früher, und die Strasse weiter hinten nach einer Erdölrafinerie benannt ist, Zeugin einer Vergangenheit in Auflösung.

Feuerwehreinfahrt, Parken verboten, nur für Mieter, deutsche Fahne, Abfalleimer in Reih und Glied, Golfrasen. Akurat gehegte Freudlosigkeit. Es gibt so eine Art sauberkeit, die irgendwo einen dunklen Abgrund haben muss.

Weiter früben dann die Autobahn. Rückreiseverkehr, irgendwo gehen Ferien zu Ende, irgendwo sind andere Viertel mit Restmüll und Restfahnen, geraden Linien und Normfenstern für Normweniglicht in Normleben, wozu das alles, fragt man sich, welchen Sinn, welchen tieferen Sinn hat das alles, und flieht es hinüber über die Brücke, auf die Seite, wohin man ziehen kann und wohnt und schon immer wohnte. Manche Menschen ertragen keinen Schmerz, ich radle dreissig Kilometer mit Blut im Gesicht, wenhn es sein muss, aber ich ertrage nicht solche Tristesse und das Elend all der Menschen an Supermarktkassen.

Vielleicht will sie aber auch nur wegziehen von der anderen Seite, wo die Häuser grau, beige und ödeweiss sind, wo die Stadt noch so aussiehtb wie früher, und die Strasse weiter hinten nach einer Erdölrafinerie benannt ist, Zeugin einer Vergangenheit in Auflösung.

Feuerwehreinfahrt, Parken verboten, nur für Mieter, deutsche Fahne, Abfalleimer in Reih und Glied, Golfrasen. Akurat gehegte Freudlosigkeit. Es gibt so eine Art sauberkeit, die irgendwo einen dunklen Abgrund haben muss.

Weiter früben dann die Autobahn. Rückreiseverkehr, irgendwo gehen Ferien zu Ende, irgendwo sind andere Viertel mit Restmüll und Restfahnen, geraden Linien und Normfenstern für Normweniglicht in Normleben, wozu das alles, fragt man sich, welchen Sinn, welchen tieferen Sinn hat das alles, und flieht es hinüber über die Brücke, auf die Seite, wohin man ziehen kann und wohnt und schon immer wohnte. Manche Menschen ertragen keinen Schmerz, ich radle dreissig Kilometer mit Blut im Gesicht, wenhn es sein muss, aber ich ertrage nicht solche Tristesse und das Elend all der Menschen an Supermarktkassen.
donalphons, 01:51h
... link (12 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 8. August 2010
Testfahrt
Von der einen unverschämten Geschichte wird hier vielleicht noch zu berichten sein, wenn es um die Gründe geht, warum manches Handwerk vollkommen zurecht leidet. Von anderen unsäglichen Dingen steht dagegen etwas in der FAZ, was vielleicht als Vorgeschmack gelten könnte, wenn der Verursacher lesen könnte; aber da habe ich meine Zweifel, denn wenn ich ein "Lager" bestelle und ein "Gummistück" bestellt wird, hakt es irgendwo. Da schätze ich Hausrestaurierungen und Fahrradtechnik, bei denen ich fast alles selbst bestellen und verbauen kann. Nicht, weil ich immer Lust dazu habe, aber bevor ich jemandem Anweisungen erteile, die der schlecht befolgt, mache ich es lieber selbst.

Und weil dann am Ende des ´Tages endlich, endlich der Vornovember endete, dachte ich, dass ich mit dem Colnago gleich mal eine Runde drehe und überprüfe, ob auch alles passt und ohne Knirschen hält. Tauscht man den Lenler, löst man in der Regel auch gleich alle Züge, fettet und justiert sie neu

Es gab ein Problem mit dem etwas zickigen Umwerfer am vorderen Kettenblatt, bei dem zwischen Schaltungsverweigerung und Kettenwufr über die Blätter beim Hochschalten nur eine halbe Drehung an der Begrenzungsschraube liegt. Achtmal musste ich absteigen, fahren, probieren, den richtigen Bereich eingrenzen, bis das Sensibelchen wie gewünscht kooperierte.

Der Rest läuft mit dieser campagnolotypischen, robusten Nichtperfektkion, die man auch von italienischen Sportwagen kennt. Der Freilauf knattert, die Schaltung knackt, die Bremsen wollen nicht nur angeschaut werden, damit sie zupacken. Erst beim Fahren merkt man, wie es wirklich prfekt ist, dreht hier und da ein Schräubchen, bis alles so arbeitet, wie man es sich wünscht: Fehlerfrei und präsent. Manchmal merkt man bei Shimano den Gangwechsel kaum, so gleitet alles ineinander über. Hier geht es nicht ohne doppelte Klacken, erst vorne, dann hinten.

Ein Ferrari braucht keine Hupe, ein essentielles Colnago braucht keine Klingel, man hört es, wenn es im Freilauf angerollt kommt. Aber hier oben auf den ersten Jurakuppen ist ohnehin niemand unterwegs, es ist viel zu spät am Abend, und ich spule nur schnell meine 30 Kilometer ab. Schon um 9 Uhr wird es wieder dunkel. Ich muss in Zukunft einfach früher losradeln. Und früher meine Arbeit machen. Disziplinierter werden

Was ich aber tatsächlich merke: ich fliege inzwischen wieder Standardanstiege hinauf, ohne dass ich oben am Ende wäre. Nach Hitzhofen führt so eine kleine Kletterei mit drei Plateaus zwischen den Steilstücken, und zu Beginn war ich froh, die Plateaus keuchend erreicht zu haben. Da radle ich heute durch. Ich bekomme langsam wieder eine Ahnung vom Fluss der Geschwindigkeit, vom harmonischen Ineinandergehen voin Aufstiegen und Abfahrten. Da fehlt zwar noch einiges bis zur durchgerauschten 70-Kilometerunde, aber es wird schon. Mit jeder Runde etwas besser.

Morgen mache ich dann eine grössere Tour ins Altmühltal mit dem essentiellen Ernesto. ich habe meinen ganzen Fuhrpark umgebaut und müsste auch die anderen testen, aber es wird Sonnatag sein. Sonntag, Sonne, Altmühltal. Das will man gegenüber den rollenden Zahnärzten nicht ins Hintertreffen kommen, und da ist nun mal der Ernesto essentiell.

Und weil dann am Ende des ´Tages endlich, endlich der Vornovember endete, dachte ich, dass ich mit dem Colnago gleich mal eine Runde drehe und überprüfe, ob auch alles passt und ohne Knirschen hält. Tauscht man den Lenler, löst man in der Regel auch gleich alle Züge, fettet und justiert sie neu

Es gab ein Problem mit dem etwas zickigen Umwerfer am vorderen Kettenblatt, bei dem zwischen Schaltungsverweigerung und Kettenwufr über die Blätter beim Hochschalten nur eine halbe Drehung an der Begrenzungsschraube liegt. Achtmal musste ich absteigen, fahren, probieren, den richtigen Bereich eingrenzen, bis das Sensibelchen wie gewünscht kooperierte.

Der Rest läuft mit dieser campagnolotypischen, robusten Nichtperfektkion, die man auch von italienischen Sportwagen kennt. Der Freilauf knattert, die Schaltung knackt, die Bremsen wollen nicht nur angeschaut werden, damit sie zupacken. Erst beim Fahren merkt man, wie es wirklich prfekt ist, dreht hier und da ein Schräubchen, bis alles so arbeitet, wie man es sich wünscht: Fehlerfrei und präsent. Manchmal merkt man bei Shimano den Gangwechsel kaum, so gleitet alles ineinander über. Hier geht es nicht ohne doppelte Klacken, erst vorne, dann hinten.

Ein Ferrari braucht keine Hupe, ein essentielles Colnago braucht keine Klingel, man hört es, wenn es im Freilauf angerollt kommt. Aber hier oben auf den ersten Jurakuppen ist ohnehin niemand unterwegs, es ist viel zu spät am Abend, und ich spule nur schnell meine 30 Kilometer ab. Schon um 9 Uhr wird es wieder dunkel. Ich muss in Zukunft einfach früher losradeln. Und früher meine Arbeit machen. Disziplinierter werden

Was ich aber tatsächlich merke: ich fliege inzwischen wieder Standardanstiege hinauf, ohne dass ich oben am Ende wäre. Nach Hitzhofen führt so eine kleine Kletterei mit drei Plateaus zwischen den Steilstücken, und zu Beginn war ich froh, die Plateaus keuchend erreicht zu haben. Da radle ich heute durch. Ich bekomme langsam wieder eine Ahnung vom Fluss der Geschwindigkeit, vom harmonischen Ineinandergehen voin Aufstiegen und Abfahrten. Da fehlt zwar noch einiges bis zur durchgerauschten 70-Kilometerunde, aber es wird schon. Mit jeder Runde etwas besser.

Morgen mache ich dann eine grössere Tour ins Altmühltal mit dem essentiellen Ernesto. ich habe meinen ganzen Fuhrpark umgebaut und müsste auch die anderen testen, aber es wird Sonnatag sein. Sonntag, Sonne, Altmühltal. Das will man gegenüber den rollenden Zahnärzten nicht ins Hintertreffen kommen, und da ist nun mal der Ernesto essentiell.
donalphons, 01:53h
... link (9 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 7. August 2010
Das Abnehmen der Anderen
Mit dem Regen fällt auch der Streckenschnitt auf dem Rad, von schnellen 35 Kilometer am Abend zu lausigen 10 Kilometer in der Stadt zwischen Ersatzteillager und Werkstatt - allerdings mit Aussicht auf mehr, denn das Teil, das da bestellt wurde, war nicht das, was ich brauchte. Morgen also erneut eine Radltour über die Donau, wohin kein vernünftiger Mensch zieht, und neue Scherereien, weil so ein Auto aus mehr Teilen als ein Rad besteht. Mehr, aber nicht billiger: Ein simpler Gummistopfen kostet 90 Euro. Und ist weder hochpoliert noch aus Alu. So jedoch nimmt nur mein Vermögen ab, ich selbst nicht.
Ein wenig Sport ist neben dem Mitzittern mit den neuen KollegInnen bei der FAZ-Bloggerei auch die Diät meines Colnagos und die damit verbundene Schrauberei. Lenkertausch war schon früher eine eher unschöne Arbeit, aber mit den neuen Leichtprodukten und ihren Vorschriften - nie mehr als 5 Newtonmeter an der Titanschraube, auch wenn der Vorbau dann gerade so hält - fragt man sich, wie ein normaler Mensch den schmalen Grad zwischen lockerer Verbindung und Materialbeschädigung erkennen soll. So einen Drehmomentschlüssel hat doch keiner dabei, der unterwegs mal den Lenker verstellen will.

Das alles geht auch mir zu sehr in Richtung Raketenforschung. Auf der einen Seite sind wirklich wichtige Bauteile in enorm heruntergehungerten Versionen frei zu haben, auf der anderen Seite ist die Zahl derer, die damit umgehen können, winzig klein, oder gar nicht existent, wenn man das normale Radlmegageschäft betrachtet. Iris kauft sich vor ein paar Wochen aus einem Impuls heraus ein neues Fahrrad. Und ich brachte dann drei Stunden damit zu, es wirklich verkehrssicher zu machen, aber Hauptsache, der Korb hat schöne Stoffspitzen aussenrum. Eiegentlich wurden die neumodischen Aheadsets entwickewlt, damit das schwierige Einstellen der wichtigen Lenklagermit grossen Schlüsseln entfällt, und jeder mit einem Inbus selbst nachziehen kann. Aber nicht mal dazu reicht es in jenem Laden. Und keine Schraube, die ich öffnete, war gefettet. Am Ende zerlegte ich alles, was irgendwie relevant schien, und baute es neu zusammen. Es ist mir vollkommen unbegreiflich, wie man für 1500 Euro Material verkaufen und so montieren kann, dass es die Leistung eines Produktes für 300 Euro bringt. Heute Nachmittag rief Iris dann an und erzählte, dass die Räder jetzt schon einen Achter haben. Sollte es frühwinterlich weiter regnen und der Ersatzteilmensch das Gewünschte nicht bis Montag beschaffen können, werde ich mich auch un dieses Problem kümmern.

Ansonsten jedoch gilt es, und da kann Iris dann auch mir helfen, die letzten Vorräte loszuwerden und den Kühlschrank zu leeren, denn, so es mit dem Auto klappt, habe ich nächste Woche beruflich weiter im Süden zu tun, beispielsweise wegen dieser Mosaiken hier, und anderen Dingen. Wären die Strassen in der Poebene nicht so langweilig und hässlich, und gäbe es dort, wo ich mich einquartiere, nicht Leihräder, ich würde vielleicht ein Rad mitnehmen. Aber für das Verweilen bleibt weniug Raum, bald darauf muss ich in die andere Richtung und sogar noch nördlicher als Frankfurt, aber man kann es sich nicht immer aussuchen. Das ist wie beim Kühlschrankleeren. Wenn Gorgonzola und Pfifferlinge da sind, nimmt man eben die.

Und was dann noch da ist, wird in die Tarte als Reiseproviant geworden. Ich vermisse die Berge. Ich vermisse den Tegernsee. Ich habe keinen Grund, mich zu beschweren, und was ich sonst tue, habe ich mir selbst rausgesucht. Vermutlich liegt es auch nur am Zusammenfliessen einiger weniger erfreulicher Dinge, dass es sich eine Weile anfühlte, als wäre der falsche Gang in meinem Leben. Aber am Ende sitzt der Lenker, das Korkband liegt sauber auf, das Essen ist vorzüglich, und morgen ist dann hoffentlich auch der gewünschte Sattel in der Post. Der neue Spiegel ist erstanden, und es findet sich zufällig ein Transport. Und vielleicht gehen morgen Abend auch schon wieder 30 Kilometer.
Ein wenig Sport ist neben dem Mitzittern mit den neuen KollegInnen bei der FAZ-Bloggerei auch die Diät meines Colnagos und die damit verbundene Schrauberei. Lenkertausch war schon früher eine eher unschöne Arbeit, aber mit den neuen Leichtprodukten und ihren Vorschriften - nie mehr als 5 Newtonmeter an der Titanschraube, auch wenn der Vorbau dann gerade so hält - fragt man sich, wie ein normaler Mensch den schmalen Grad zwischen lockerer Verbindung und Materialbeschädigung erkennen soll. So einen Drehmomentschlüssel hat doch keiner dabei, der unterwegs mal den Lenker verstellen will.

Das alles geht auch mir zu sehr in Richtung Raketenforschung. Auf der einen Seite sind wirklich wichtige Bauteile in enorm heruntergehungerten Versionen frei zu haben, auf der anderen Seite ist die Zahl derer, die damit umgehen können, winzig klein, oder gar nicht existent, wenn man das normale Radlmegageschäft betrachtet. Iris kauft sich vor ein paar Wochen aus einem Impuls heraus ein neues Fahrrad. Und ich brachte dann drei Stunden damit zu, es wirklich verkehrssicher zu machen, aber Hauptsache, der Korb hat schöne Stoffspitzen aussenrum. Eiegentlich wurden die neumodischen Aheadsets entwickewlt, damit das schwierige Einstellen der wichtigen Lenklagermit grossen Schlüsseln entfällt, und jeder mit einem Inbus selbst nachziehen kann. Aber nicht mal dazu reicht es in jenem Laden. Und keine Schraube, die ich öffnete, war gefettet. Am Ende zerlegte ich alles, was irgendwie relevant schien, und baute es neu zusammen. Es ist mir vollkommen unbegreiflich, wie man für 1500 Euro Material verkaufen und so montieren kann, dass es die Leistung eines Produktes für 300 Euro bringt. Heute Nachmittag rief Iris dann an und erzählte, dass die Räder jetzt schon einen Achter haben. Sollte es frühwinterlich weiter regnen und der Ersatzteilmensch das Gewünschte nicht bis Montag beschaffen können, werde ich mich auch un dieses Problem kümmern.

Ansonsten jedoch gilt es, und da kann Iris dann auch mir helfen, die letzten Vorräte loszuwerden und den Kühlschrank zu leeren, denn, so es mit dem Auto klappt, habe ich nächste Woche beruflich weiter im Süden zu tun, beispielsweise wegen dieser Mosaiken hier, und anderen Dingen. Wären die Strassen in der Poebene nicht so langweilig und hässlich, und gäbe es dort, wo ich mich einquartiere, nicht Leihräder, ich würde vielleicht ein Rad mitnehmen. Aber für das Verweilen bleibt weniug Raum, bald darauf muss ich in die andere Richtung und sogar noch nördlicher als Frankfurt, aber man kann es sich nicht immer aussuchen. Das ist wie beim Kühlschrankleeren. Wenn Gorgonzola und Pfifferlinge da sind, nimmt man eben die.

Und was dann noch da ist, wird in die Tarte als Reiseproviant geworden. Ich vermisse die Berge. Ich vermisse den Tegernsee. Ich habe keinen Grund, mich zu beschweren, und was ich sonst tue, habe ich mir selbst rausgesucht. Vermutlich liegt es auch nur am Zusammenfliessen einiger weniger erfreulicher Dinge, dass es sich eine Weile anfühlte, als wäre der falsche Gang in meinem Leben. Aber am Ende sitzt der Lenker, das Korkband liegt sauber auf, das Essen ist vorzüglich, und morgen ist dann hoffentlich auch der gewünschte Sattel in der Post. Der neue Spiegel ist erstanden, und es findet sich zufällig ein Transport. Und vielleicht gehen morgen Abend auch schon wieder 30 Kilometer.
donalphons, 01:50h
... link (7 Kommentare) ... comment
... older stories