... newer stories
Dienstag, 10. Februar 2015
Ich hatte eine tolle Kindheit
Gut, heute würde man vermutlich entsetzt aufschreien, wenn ein Salmonellenrisiko besteht und einfach eine Waldschneise würde man ein Kind auch nicht mehr runterbrettern lassen. Aber ich habe das alles nicht überlebt, um mir heute anzuschauen, wie die nächste Generation der Planetenzerstörung das auch ungehindert und verachtend für andere tun kann. Und zu Papst Camillo Franziskus habe ich auch etwas zu sagen.
donalphons, 13:31h
... link (4 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 8. Februar 2015
Die geliehenen Privilegien
Momentan gibt es wieder Debatten um die Profiblogs - oder was sich dafür hält, denn die organisierte Schleichwerbung, die mehr oder weniger ehemalige Grössen da so betreiben, bei den Siffbereichen Auto, Mode, Kosmetik und Reisen, ist jetzt auch nicht professioneller als Taschendiebstahl - und nein, dass es sowas gibt, freut mich auch nicht. Es hat halt sehr oft was von "Ich mache das, weil ich keine andere Option und für alles andere nicht gut genug bin." Die selbst gestaltete Unterschicht noch unter der Yellow Press.
Entsprechend lausig ist dann natürlich das erzielbare Einkommen - wobei man bedenken muss, dass die betreffenden Tester und sonstigen Zäpfchen der Wirtschaft natürlich auch ab und zu eingeladen und indirekt bestochen werden, in einer Art, die sich vom traditionellen Journalismus eher nach oben hin unterscheidet. Das heisst, solche Figuren haben dann ein paar Tage den Luxus, den ihnen das sie schmierende Unternehmen bietet. Und dann wieder das, was sie sonst so haben - eine stinkende kleinwohnung in Berlin und die suche nach dem billigsten Chinakocher. Um mal die Rechnung aufzumachen: Wenn man pro Monat tausend Euro Fixkosten hat und davon, sagen wir mal, zehn Tage kostenlos fressen kann, kriegt man die letzten zwanzig Tage auch mit fünfhundert Euro rum. Die Firmen sind natürlich auch nicht dumm und wissen, was für billige Hungerleider sie da einkaufen - und dass sie von ihnen total abhängig sind.
Dass die Debatte gerade hohkocht, hat auch etwas mit Youtube zu tun - das ist ein ganz anderes Universum mit ganz anderen Stars, und soweit ich das sehe, hat es keines der alten Mietmäuler geschafft, dort Fuss zu fassen. Die sogenannten Profis sind auf einem nicht mehr expandierenden Markt unterwegs, und haben selbst auch keine Möglichkeit, das zu ändern, weil die Jugend längst woanders ist. Gleichzeitig sin sie aber zemlich verbrannt und bei den klassischen Medien nach dieses Stunts nicht mehr erwünscht - dort nimmt man zwar gerne Anzeigen, aber nicht die Frettchen mit reinem Eigeninteresse. So sehen Sackgassen aus. Und diejenigen, von denen sie gehalten werden, scheinen auch kein Interesse haben, sie einzukaufen. Ich hatte vorletzte Woche Kontakt mit jemandem aus dem Tourismusgewerbe - die suchen Inhalte. Aber die sollen sich unterscheiden und Besonderheiten präsentieren. Dazu muss man Hand in Hand arbeiten. So ein Blogger in Berlin hilft da auch nicht weiter.
Ich kenne Radio ja ganz gut und ich weiss auch dass man da für vorzeigbare Ergebnisse recht lang braucht. Youtube hat ein paar schnell verbrennende Stars und ganz viele die einfach nur die Kamera hinhalten. Überall ist es eng, und überall präsentieren sie sich als Stars um dann wieder in ein Dasein zu sinken, das Hartz IV mit Computer ist. Lücke im Lebenslauf. Man sollte sich keine Gedanken über das "später" machen, wenn man vielleicht nicht mehr eingeladen wird und nur noch daheim hockt und nicht zahlen kann.
Ich schaue immer nach interessanten Leuten. Ich finde sie nie unter den sog. Profis. Bei einem, dem es gerade nicht so gut ging, habe ich mal vorsichtig angefragt - er wollte dann 900 Euro für ca. 9000 Zeichen. Sowas gibt es natürlich nitunter in diesem Beruf, aber nicht von einem Typen, der nichts vorzuweisen hat, als seine Gier und den Eindruck, jetzt käme das ganz grosse Geld. Das haben wir dann bleiben lassen.Und wenn wir das tun, würde ich vielleicht nach all der Zeit bei der FAZ zu bedenken geben, dass diese unsere Entscheidung vielleicht auch vorbildhaft sein könnte.Es ist kein harter Markt, wenn einen viele wollen, man Leistung liefert und ehrlich ist, und wenn man zudem Vermögen hat, kann man auch gut damit auskommen, selbst wenn es keine Rekordlöhne sind. Aber wer das nicht hat, sollte vielleicht anders glücklich werden.
Und weniger Schande für die Bloggerei.
Entsprechend lausig ist dann natürlich das erzielbare Einkommen - wobei man bedenken muss, dass die betreffenden Tester und sonstigen Zäpfchen der Wirtschaft natürlich auch ab und zu eingeladen und indirekt bestochen werden, in einer Art, die sich vom traditionellen Journalismus eher nach oben hin unterscheidet. Das heisst, solche Figuren haben dann ein paar Tage den Luxus, den ihnen das sie schmierende Unternehmen bietet. Und dann wieder das, was sie sonst so haben - eine stinkende kleinwohnung in Berlin und die suche nach dem billigsten Chinakocher. Um mal die Rechnung aufzumachen: Wenn man pro Monat tausend Euro Fixkosten hat und davon, sagen wir mal, zehn Tage kostenlos fressen kann, kriegt man die letzten zwanzig Tage auch mit fünfhundert Euro rum. Die Firmen sind natürlich auch nicht dumm und wissen, was für billige Hungerleider sie da einkaufen - und dass sie von ihnen total abhängig sind.
Dass die Debatte gerade hohkocht, hat auch etwas mit Youtube zu tun - das ist ein ganz anderes Universum mit ganz anderen Stars, und soweit ich das sehe, hat es keines der alten Mietmäuler geschafft, dort Fuss zu fassen. Die sogenannten Profis sind auf einem nicht mehr expandierenden Markt unterwegs, und haben selbst auch keine Möglichkeit, das zu ändern, weil die Jugend längst woanders ist. Gleichzeitig sin sie aber zemlich verbrannt und bei den klassischen Medien nach dieses Stunts nicht mehr erwünscht - dort nimmt man zwar gerne Anzeigen, aber nicht die Frettchen mit reinem Eigeninteresse. So sehen Sackgassen aus. Und diejenigen, von denen sie gehalten werden, scheinen auch kein Interesse haben, sie einzukaufen. Ich hatte vorletzte Woche Kontakt mit jemandem aus dem Tourismusgewerbe - die suchen Inhalte. Aber die sollen sich unterscheiden und Besonderheiten präsentieren. Dazu muss man Hand in Hand arbeiten. So ein Blogger in Berlin hilft da auch nicht weiter.
Ich kenne Radio ja ganz gut und ich weiss auch dass man da für vorzeigbare Ergebnisse recht lang braucht. Youtube hat ein paar schnell verbrennende Stars und ganz viele die einfach nur die Kamera hinhalten. Überall ist es eng, und überall präsentieren sie sich als Stars um dann wieder in ein Dasein zu sinken, das Hartz IV mit Computer ist. Lücke im Lebenslauf. Man sollte sich keine Gedanken über das "später" machen, wenn man vielleicht nicht mehr eingeladen wird und nur noch daheim hockt und nicht zahlen kann.
Ich schaue immer nach interessanten Leuten. Ich finde sie nie unter den sog. Profis. Bei einem, dem es gerade nicht so gut ging, habe ich mal vorsichtig angefragt - er wollte dann 900 Euro für ca. 9000 Zeichen. Sowas gibt es natürlich nitunter in diesem Beruf, aber nicht von einem Typen, der nichts vorzuweisen hat, als seine Gier und den Eindruck, jetzt käme das ganz grosse Geld. Das haben wir dann bleiben lassen.Und wenn wir das tun, würde ich vielleicht nach all der Zeit bei der FAZ zu bedenken geben, dass diese unsere Entscheidung vielleicht auch vorbildhaft sein könnte.Es ist kein harter Markt, wenn einen viele wollen, man Leistung liefert und ehrlich ist, und wenn man zudem Vermögen hat, kann man auch gut damit auskommen, selbst wenn es keine Rekordlöhne sind. Aber wer das nicht hat, sollte vielleicht anders glücklich werden.
Und weniger Schande für die Bloggerei.
donalphons, 10:02h
... link (15 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 7. Februar 2015
Glückskind
Manchmal liege ich auf meinem Sofa und frage mich, wie es kommt, dass sich so wenig schöne Bilder erhalten haben. Und jammere über Kriege und Revolutionen, über Bomben und geschmacklose Erben, und über meine begrenzten finanziellen Mittel. Vieles wurde in der von mir bevorzugten Zeit gemalt, aber das meiste ging verloren. Auf eine Rokokoschönheit kommen 40 züchtige Biedermeierfrauen. Das ist teilweise auch die Verlustrate eines Jahrhunderts.
Jetzt liege ich wieder hier auf grünem Samt und freue mich an den Bildern und an der warmen Farbe des Raums. Alles ist, wie es ist, und ich bin auch zufrieden, denn so soll es nicht sein. Ich möchte keine verrauchten Wände und keinen zu Asche zerfallenen Teppich unter mir, ich möchte nicht die schwarzgebrannten Federn des Sofas sehen und verkohlte Leinwände. Gut, ich bin gerade auch zwangsweise hier, weil der Raum kleiner und gut zu heizen ist. Im grossen Raum würde man es wegen derKälte nicht aushalten. Und weil die Heizung nicht geht.
Wobei, der Gasbrenner geht schon, aber der Wärmetauscher darüber sieht leider so aus.
Vielleicht bin ich wirklich ein Glückskind. Die Therme hätte dieses Jahr laut Kaminkehrer im Sommer sowieso ausgetauscht werden müssen, aber, so vermutet der Ofenbauer, wenn das noch einen Tag so weiter gebrannt hätte, wäre das alles mit einem grossen Rums in die Luft geflogen, denn die Notabschaltung hat in meinem kleinen Gasfukushima auch nicht funktioniert. Bin ich also gerade noch rechtzeitig heim gekommen vom Tegernsee. Hat er in seinen 20 Jahren noch nie gesehen, meinte der Ofenbauer. Kein Wunder, meinte der Chef, wenn das erst mal so aussieht, sieht es bald ganz anders aus und dann kommt bestenfalls die Feuerwehr.
Bald ist die neue Therme da und dass man sie routinemässig vielleicht doch öfters tauschen sollte, ist keine schlechte Idee. Hoffentlich denke ich in 27 Jahren noch daran.
Jetzt liege ich wieder hier auf grünem Samt und freue mich an den Bildern und an der warmen Farbe des Raums. Alles ist, wie es ist, und ich bin auch zufrieden, denn so soll es nicht sein. Ich möchte keine verrauchten Wände und keinen zu Asche zerfallenen Teppich unter mir, ich möchte nicht die schwarzgebrannten Federn des Sofas sehen und verkohlte Leinwände. Gut, ich bin gerade auch zwangsweise hier, weil der Raum kleiner und gut zu heizen ist. Im grossen Raum würde man es wegen derKälte nicht aushalten. Und weil die Heizung nicht geht.
Wobei, der Gasbrenner geht schon, aber der Wärmetauscher darüber sieht leider so aus.
Vielleicht bin ich wirklich ein Glückskind. Die Therme hätte dieses Jahr laut Kaminkehrer im Sommer sowieso ausgetauscht werden müssen, aber, so vermutet der Ofenbauer, wenn das noch einen Tag so weiter gebrannt hätte, wäre das alles mit einem grossen Rums in die Luft geflogen, denn die Notabschaltung hat in meinem kleinen Gasfukushima auch nicht funktioniert. Bin ich also gerade noch rechtzeitig heim gekommen vom Tegernsee. Hat er in seinen 20 Jahren noch nie gesehen, meinte der Ofenbauer. Kein Wunder, meinte der Chef, wenn das erst mal so aussieht, sieht es bald ganz anders aus und dann kommt bestenfalls die Feuerwehr.
Bald ist die neue Therme da und dass man sie routinemässig vielleicht doch öfters tauschen sollte, ist keine schlechte Idee. Hoffentlich denke ich in 27 Jahren noch daran.
donalphons, 15:48h
... link (12 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 6. Februar 2015
Mit Kindern braucht man sonst nichts mehr
Sportlich gesehen ist es so, dass man sehr gut trainieren kann, wenn man nicht nur einen Rodel, sondern darauf auch ein Kind zieht. Das sind dann etwa 40 Kilo und es fühlt sich so an, als würde man mit Gepäck einen Berg mit 20 Prozent Steigung hinaufradeln. Manchmal, an den Steilstellen der Neureuth, auch etwas mehr - kurz, sportlich bin ich recht gut ausgelastet und so kommen dann alle auf den Berg,
Wenn sie dann älter sind, schaffen sie es auch alleine und dann ist es nicht schlimm, wenn ich das nicht mehr schaffen sollte. Aber trainiert bin ich.
Die Welt dreht sich indes weiter und daher hat meine vorzügliche Gastautorin einen Beitrag über den Irrwitz der deutschen Gesetzgeber geschrieben, Frauen mit Verfolgung schützen zu wollen.
Man kann nur hoffen, dass die einen grossen Murks bauen und das Gesetz deshalb die Beratung nicht überlebt.
Wenn sie dann älter sind, schaffen sie es auch alleine und dann ist es nicht schlimm, wenn ich das nicht mehr schaffen sollte. Aber trainiert bin ich.
Die Welt dreht sich indes weiter und daher hat meine vorzügliche Gastautorin einen Beitrag über den Irrwitz der deutschen Gesetzgeber geschrieben, Frauen mit Verfolgung schützen zu wollen.
Man kann nur hoffen, dass die einen grossen Murks bauen und das Gesetz deshalb die Beratung nicht überlebt.
donalphons, 13:15h
... link (45 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 3. Februar 2015
Ein Herz für Vermieter
Hat sich eigentlich schon jemand mal Gedanken darüber gemacht, welche zusatzleistungen Vermieter für das Niveau unserer Gesellschaft unentgeltlich leisten? Nein? Das muss sich ändern, Frau Merkel - tun Sie endlich was für die Träger der Kultur in diesem Lande.
donalphons, 11:24h
... link (5 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 30. Januar 2015
Gute Ideen
Die Zeit der Helden ist vorbei, schliesslich gibt es in Zeiten wie diesen nichts, was man nicht kaufen könnte. Jede Bequemlichkeit, jeden Luxus, und sei er noch so sinnlos - ich sass gestern in einem Auto, das ein spezielles, optischakustisches Startprogramm hat. Jemand hat das entwickelt und produziert und jeder zahlt das - vermutlich ist das noch nicht mal teuer, nur Code. In solchen Momengten habe ich etwas Verständnis für die sehnsucht nach einer mittelalterlichen Burg oder einem antimodernen Kalifat.
Und es nervt mich. Es nervt mich auch, dass ich jetzt ein neues Handy brauche und das Handy, das ich erwerbe, von 240 auf 40 Euro gesunken ist - in fünf Jahren. Ich sehe so viel überflüssigen Müll. Apps, Wandtattoos, Tassen mit Werbeaufdruck und möchte diesen Weg einfach nicht mehr gehen. Zumindest möchte ich manchmal meine Ruhe davon. Und da habe ich auch ein paar Ideen aus heldenhafter Zeit.
Ziel, das sei jetzt schon verraten, ist das nicht zwingend schöne, musikalisch aber sehr erfreuliche Mailand.
Und es führen dorthin wenigstens drei Wege, einmal über den San Bernardino, dann entlag des Inntals nach St. Moritz und letztlich dann noch über den Brenner und den Gardasee. Jede Route hat ihren Reiz, jede hat ihre brutaken Seiten, aber das ist diesmal gar nicht so wichtig - wichtig ist allein die heldenhafte Art, das zu bestehen.
Es braucht, wie jede gute Idee, natürlich Vorbereitung. Vermutlich werde ich es allein machen. Und vieles nicht mitnehmen, was man heute als essentiell betrachtet. Auf dem Boden der Tatsachen, mit geringem Aufwand, und ohne Luxus. Das ging früher auch und keiner hat sich dabei was gedacht, da hatte man den Knochen und damit musste die Reparatur gehen. Ganz so gedankenlos wird es nicht gehen, ich muss es ja irgendwie fixieren und damit Geld verdienen - aber bei der Erfahrung im Staub der Strassen und Wege an sich wird das alles nichts ändern.
Was ein wenig schade ist:
Bei dieser Reise, die ich "alla Scala" nennen werde, kann ich kaum mit dieser Gazelle fahren, die eigentlich für solche Zwecke gebaut wurde. Alt ist sie durchaus, ein Viertel Jahrhundert - und dennoch viel zu jung. Wir reden schliesslich über die männermordende Epoche der Mille Miglia, kurz nach dem Krieg, ohne Geld, aber viel Risikobereitschaft, und die Suche nach Strassen, die nicht gut, flach und asphaltiert sind. Und da wären selbst zwölf Gänge schon zu viel. Oder auch nur ein Schalthebel für den Umwerfer am Unterrohr. Das wird alles sehr, sehr schlicht und ich bin gespannt, wie das sein wird.
Natürlich kein Vorbild für die sich weiterdrehende Welt, in der so viele an neuen Startprogrammen für digitale Erfahrungen arbeiten. Aber wenn sie jeder hätte, wäre eine Idee nicht gut.
Und es nervt mich. Es nervt mich auch, dass ich jetzt ein neues Handy brauche und das Handy, das ich erwerbe, von 240 auf 40 Euro gesunken ist - in fünf Jahren. Ich sehe so viel überflüssigen Müll. Apps, Wandtattoos, Tassen mit Werbeaufdruck und möchte diesen Weg einfach nicht mehr gehen. Zumindest möchte ich manchmal meine Ruhe davon. Und da habe ich auch ein paar Ideen aus heldenhafter Zeit.
Ziel, das sei jetzt schon verraten, ist das nicht zwingend schöne, musikalisch aber sehr erfreuliche Mailand.
Und es führen dorthin wenigstens drei Wege, einmal über den San Bernardino, dann entlag des Inntals nach St. Moritz und letztlich dann noch über den Brenner und den Gardasee. Jede Route hat ihren Reiz, jede hat ihre brutaken Seiten, aber das ist diesmal gar nicht so wichtig - wichtig ist allein die heldenhafte Art, das zu bestehen.
Es braucht, wie jede gute Idee, natürlich Vorbereitung. Vermutlich werde ich es allein machen. Und vieles nicht mitnehmen, was man heute als essentiell betrachtet. Auf dem Boden der Tatsachen, mit geringem Aufwand, und ohne Luxus. Das ging früher auch und keiner hat sich dabei was gedacht, da hatte man den Knochen und damit musste die Reparatur gehen. Ganz so gedankenlos wird es nicht gehen, ich muss es ja irgendwie fixieren und damit Geld verdienen - aber bei der Erfahrung im Staub der Strassen und Wege an sich wird das alles nichts ändern.
Was ein wenig schade ist:
Bei dieser Reise, die ich "alla Scala" nennen werde, kann ich kaum mit dieser Gazelle fahren, die eigentlich für solche Zwecke gebaut wurde. Alt ist sie durchaus, ein Viertel Jahrhundert - und dennoch viel zu jung. Wir reden schliesslich über die männermordende Epoche der Mille Miglia, kurz nach dem Krieg, ohne Geld, aber viel Risikobereitschaft, und die Suche nach Strassen, die nicht gut, flach und asphaltiert sind. Und da wären selbst zwölf Gänge schon zu viel. Oder auch nur ein Schalthebel für den Umwerfer am Unterrohr. Das wird alles sehr, sehr schlicht und ich bin gespannt, wie das sein wird.
Natürlich kein Vorbild für die sich weiterdrehende Welt, in der so viele an neuen Startprogrammen für digitale Erfahrungen arbeiten. Aber wenn sie jeder hätte, wäre eine Idee nicht gut.
donalphons, 21:05h
... link (11 Kommentare) ... comment
Welch unerfreuliche Überraschung
Aber es gibt ja auich noch mich. Ich bremse für Tiere, aber ganz sicher nicht für weinerliches Gschwerrl aus der Berliner Gosse, das nach der Polizei und der Justiz plärrt, wenn es seinen Schutzraum für das eigene stalkerige Drecksauverhalten haben will, oder im Bett mit Rassisten ist.<
donalphons, 14:19h
... link (19 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 28. Januar 2015
Niemand mag Klickstrecken
Trotzdem habe ich eine gemacht.
Weil man als Tourist vieles sieht, ohne es zu erkennen. Natürlich versuchen all die Orte im Süden, nicht schlecht auszuschauen. Aber ich höre von Leuten, die auswandern, ich höre von beseren Türschlössern als Investition in die ungewisse Zukunft, ich höre von zerfallenden Bauten nach dem Erdbeben, Zelten und zu wenig Geld für die Heizung. In einer scheinbar reichen Stadt. Man muss von Mantua aus nochmal weit runterrrechnen, um die Realität jenseits der Zentren zu erkennen.
Seit sieben Jahren ist Italien am Boden. Wer weiterhin Austerität predigt, muss diesen Menschen erklären, warum sie nochmal sieben Jahre für ein unsicheres Ziel das alles auf sich nehmen sollen. Oder eben ein Heuchler genannt werden.
Weil man als Tourist vieles sieht, ohne es zu erkennen. Natürlich versuchen all die Orte im Süden, nicht schlecht auszuschauen. Aber ich höre von Leuten, die auswandern, ich höre von beseren Türschlössern als Investition in die ungewisse Zukunft, ich höre von zerfallenden Bauten nach dem Erdbeben, Zelten und zu wenig Geld für die Heizung. In einer scheinbar reichen Stadt. Man muss von Mantua aus nochmal weit runterrrechnen, um die Realität jenseits der Zentren zu erkennen.
Seit sieben Jahren ist Italien am Boden. Wer weiterhin Austerität predigt, muss diesen Menschen erklären, warum sie nochmal sieben Jahre für ein unsicheres Ziel das alles auf sich nehmen sollen. Oder eben ein Heuchler genannt werden.
donalphons, 20:53h
... link (61 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 27. Januar 2015
Pr0neaux
Ich wollte schon länger mal einen Text über den Umstand schreiben, dass die öffentliche Darstellung von Körpern das eine ist, in unserer prnographischen Gesellschaft.
Aber der freie Markt etwas ganz anderes andeutet, nämlich, dass dieses öffentlich vermittelte Bild in keinster Weise den Paarungsvorstellungen der Realität entspricht,
Ich gedachte das anhand von Untersuchungen zu tun, die es einerseits bei OKcupid gibt, und die man andererseits sehr leicht bei professionellen Partnerschaftsseiten anstellen kann, und habe da auch recht lang und ergebnislos recherchiert - am weiss gar nicht, wo man da anfangen soll.
Aber zum Glück habe ich ja jetzt eine weitere Autorin in Blog, die das alles aus der Praxis berichten kann, und das spart mir nicht nur Arbeit, sondern ist auch sehr schön, amüsant und vor allem verständnisvoll zu lesen.
Darf man das am Auschwitztag machen und mit bildern aus Mantua garnieren? Natürlich. Denn es feiert hoffentlich niemand den Tod, sondern das Leben.
Aber der freie Markt etwas ganz anderes andeutet, nämlich, dass dieses öffentlich vermittelte Bild in keinster Weise den Paarungsvorstellungen der Realität entspricht,
Ich gedachte das anhand von Untersuchungen zu tun, die es einerseits bei OKcupid gibt, und die man andererseits sehr leicht bei professionellen Partnerschaftsseiten anstellen kann, und habe da auch recht lang und ergebnislos recherchiert - am weiss gar nicht, wo man da anfangen soll.
Aber zum Glück habe ich ja jetzt eine weitere Autorin in Blog, die das alles aus der Praxis berichten kann, und das spart mir nicht nur Arbeit, sondern ist auch sehr schön, amüsant und vor allem verständnisvoll zu lesen.
Darf man das am Auschwitztag machen und mit bildern aus Mantua garnieren? Natürlich. Denn es feiert hoffentlich niemand den Tod, sondern das Leben.
donalphons, 16:14h
... link (38 Kommentare) ... comment
... older stories