: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Samstag, 14. November 2015

Beunruhigend

- Selbstmordanschläge, sogar im Doppelpack: Das ist nicht der Stil bislang bekannter französischer Heimatterroristen. Die gehen sorgfältiger mit ihrem Leben um.

- Angriff auf sieben Punkte in der ganzen Stadt: Das ist nicht der Stil bislang bekannter französischer Heimatterroristen. Die haben erheblich kleinere Zellen.

- Keinerlei Forderumgen oder besondere politische Ziele: Das ist nicht der Stil bislang bekannter französischer Heimatterroristen. Die suchten sich politische Symbole und begründeten das.

- Wahllos Zivilisten umbringen: Das ist nicht der Stil bislang bekannter französischer Heimatterroristen.

Das alles ist mehr der Islamische Staar, würde ich denken.

Und dann ist da noch die Frage, wie die Polizei nach Charlie Hebdo so eine zum Äussersten entschlossene Gruppe übersehen konnte. Ist es möglich, das als in Frankreich bekannter Islamist zu tun? Man war trotz des Fussballspiels vollkommen ahnungslos. Unf das bei totaler Netzüberwachung.

Da stellt sich natürlich eine Frage, die sehr unschön ist: Kamen die Terroristem von aussen und wenn ja - auf welchem Weg?

Entweder waren die Angreifer enorm clever, oder die Behörden unfähig, oder die Angreifer waren einfach nicht bekannt und identifizierbar.

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Freitag, 13. November 2015

"Die Bundeskanzleri hat die Laqge im Griff"

Bei ihren Leibeigenen in Berlin, aber die werden sich vermutlich nicht nach Gmund wagen.

Edit: Man kann nur hoffen oder beten, dass die Attentäter von Paris nicht über die neuen Migrationsströme nach Europa kamen.

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Freitag, 16. Oktober 2015

Grenzen funktionieren nicht

wenn man eine bigotte DDR-Protestanten-Schachtel ist, als Zonette lieber FDJ-Privilegien mitnahm und sich mit Geschichte nicht auskennt, dann kann man so etwas schon mal behaupten. Aber ich komme aus dem Westen und war nicht in Moskau, sondern in der Toskana.

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Donnerstag, 15. Oktober 2015

Vom Nutzen der Vergesslichkeit

Ohvergessen - so nennt man das in Bayern. Leute, die sich nicht konzetrieren und dann alles mögliche vergessen. Das liegt bei uns im väterlichen Stamm der Familie und trifft dort auch alle Männer. Mir ist deshalb auf dem Weg zum Brenner hoch siedend heiss eingefallen, dass ich meinen Helm vergessen habe. Also habe ich einen gekauft.

Auf der anderen Seite kommt der väterliche Stamm mit einem nahezu unfehlbaren Orientierungssinn daher. Ich weiss immer, wo ich mich aufhalte, ich finde mich in der Fremde schnell zurecht und wenn ich vor Jahren irgendwo war, finde ich meistens wieder hin. In der Toskana ist das prima, weil man immer heim kommt, auch wenn man unbekanntes Territorium erkundet. Irgendwelche markanten Stellen findet man schnell wieder.



Ich habe mich auch nicht wirklich verfahren - es ist nur so, dass der Weg nach Staggia manchmal schlecht ausgeschildert wird, und sich der Weg dann teilt. Ich fahre automatisch in die richtige Richtung, aber diese Strasse läuft dann erst in die Pampa und dreht nach einer sehr langen und steilen Rampe in die falsche Richtung, während die Sonne untergeht. Und auf dem Weg zurück ist da noch die andere Rampe, die man gerade herunter gefahren ist - Orte liegen hier nun mal auf dem Berg. So werden dann aus 70km schnell mal 90 und 270 Höhenmeter mehr. Und dabei geht die Sonne unter. Und es wird finster. Natürlich ist kein Licht am Rad.

Zum Glück bin ich vergesslich. Denn der neue Helm, den ich kaufte, hat hinten ein eingebautes Licht. Das ist super, wenn man noch 7 Kilometer über stark befahrene Strassen der Toskana in totaler Finsternis radelt. Wirklich. Meine Vergesslichkeit hat mich gerettet.



Das ist Evolution. So kamen wir gut durch die Jahrhunderte und haben nun mal ein paar Helme mehr als nötig, aber wir haben ja auch ein paar mehr Wohnorte, um sie zu lagern.

Gefährlich war es, anstrengend war es, aber ich habe überlebt und darauf kommt es am Ende an.

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Mittwoch, 14. Oktober 2015

Mehr echt

Das ist eine Lehre aus den - zum Glück immer leichten und schnell wieder vergehenden - Schreibkrisen, von denen kein guter und erst recht kein schlechter Autor verschont wird: Wenn die innere Ruhe fehlt, sollte man sich vielleicht etwas bremsen. Stehen bleiben.



Hier ist es so, dass ich direkt ins Blog schreibe. Und abschicke. Bei der FAZ lese ich die Beiträge - auch wenn manche das wegen der Tippfehler kaum glauben werden - öfters durch und glätte nach, wo ich Bedenken habe, die Geschichte könnte falsch aufgefasst werden. Das passiert ohnehin, aber ich will mit mir im Reinen sein.

Das würde ich hier nicht tun, nicht weil ich indolent bin, sondern weil es nun mal so meine Art ist. Will jemand ernsthaft ein paar ganz üble Geschichten lesen? Ich würde sie noch nicht mal selbst lesen wollen. Es passiert gerade sehr viel, und das Elend ist es nicht wert, irgendwann vielleicht einem Angriff zum Opfer zu fallen. Da draussen sind genug, die noch eine offene Rechnung mit mir haben, und letzthin schrieben gewisse Leute, denen ich eindeutig und mit vollster Überzeugung geschadet habe, ein Buch mit Zieldefinitionen für ihre Rache. Da bin ich auf der Prioritätenliste ganz oben. Sie haben es schon mal versucht, sie hören sicher nicht auf, jetzt. wo sie bei der Zeit das Pink der Genderismus mit dem Braun der totalitären Denkweise mischen.

Es ist auch nicht sonderlich überaschend, dass dieses Publikum zwar Sexismus beklagt, wenn man ihnen widerspricht, aber irgendwie so gar nicht darauf eingehen, wenn eine Massenimmigration von Menschen stattfindet, die, und das erlebe ich nun mal wegen der direkten Nähe zu einer ihrer Einrichtungen, die hier übliche Kleidung und das Benehmen von Frauen falsch einschätzen. Was könnte man...

Aber mei. Ich trage dann lieber noch ein paar Bilder nach. Was geht es mich an? Ich bin privilegiert, ausbaden müssen und werden es jene MetropolenbewohnerInnen, die jetzt noch der Meinung sind, das wäre alles ganz einfach zu machen.

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Dienstag, 13. Oktober 2015

Mit Marx gegen Grenzen

Es gibt, historisch betrachtet, übrigens nur eine einzige Massenmigration, die eine Hochkultur weiter gefördert hat. Das ist die Einwanderung in die USA im vorletzten Jahrhundert. Die wird im Moment aber nicht gross ausgewalzt, weil sie zuerst einmal vom Sklavenimport profitierte - so eine Migration wünscht man niemandem. Dann profitierte sie von Migration ohne soziale Sicherheit. Wer kam, musste vom ersten Tag an für sich selbst sorgen oder krepieren. Das ist mit dem Sozialstaat heute nicht mehr vereinbar, sorgte aber für billige Arbeitskräfte und hohe Profite. Und dann war da noch jede Menge besiedeltes Land, dessen Bewohner ausgerottet wurden. Der ökonomische Erfolg der USA steht auf einem Leichenberg von schwarzen Sklaven, ausgebeuteten Europäern und dem Völkermord an den indigenen Ureinwohnern.



Ich bin aud dem Weg nach Isola, einem kleinen langobardischen Kloster zwischen Staggia und Siena aus dem elften Jahrhundert - reine langobardische Romanik. Ohne jeden Zweifel ein Beispiel dafür, wie nachantike Traditionen überlebt und den Migranten geholfen haben - man muss bedenken, die Langobarden haben sich zwar nach ihrer Invasion an die Spitze ihres Staates gestellt, aber die Strukturen darunter nicht angetastet. Daher existiert noch das Wissen über Säulen, Bögen und Kapitelle. Wegen der Antike. Nicht wegen der Langobarden.



Wer die Geschichte der Langobarden einmal gelesen hat - man kann sie als Buch von Paulus Diaconus erwerben - der weiss natürlich, dass der Weg zu diesen Klostermauern ein eher finsterer war und die Langobarden selbst viel dazu taten, dass sie letztlich von den Franken überflügelt wurden. Da wurde eben ein Rechtsstaat durch Clans ersetzt. Das sind so die historischen Geschichten, die gerade niemand erzählen will, weil sie nicht so schön sind und dennoch ziemlich vertraut klingen. Migration funktioniert oft so, dass die Zuwanderer die Strukturen, die ihnen nutzen, bestehen lassen, sich aber ansonsten nicht eben erbaulich aufführen. Wer wollte, könnte ebenso finstere wie schlüssig klingende, aber schräge Parallelen ziehen.



Dieses Nichtdarüberreden ist insofern seltsam, als die Archäologie viele Beispiele für Migration kennt -man darf nicht übersehen, dass moderne Grenzen nach unseren Vorstellungen und die Staatsbürgerschaft in der Folge eine Erfindung des vorletzten Jahrhunderdts sind. Historiker wissen, wie das früher war, und vor allem, wie lange die Ethnogenese dauerte. Drei Generationen sind da - und bitte, meist unter einem enorm hohen Anpassungsdruck durch äussere Feinde und innere Regeln - vollkommen normal. Schneller geht es eigentlich nur bei Zwangsmassnahmen wie Ausrottung. Es tut mir Leid, das so schreiben zu müssen, aber das ist nun mal so nach unseren westlichen Wissenschaften gewesen. Es dauert sehr, sehr lang. Die Befunde sind oft nicht schön, und die Ergebnisse wirken selbst dann ärmlich, wenn die Geschichte davor gross war.



Nur Kommunisten sehen das anders. Die glauben nach Marx an den historischen Materialismus und daran, dass Völkerwanderungen eine Überwindung von Strukturen darstellen, die dem Weg zum Kommunismus im Weg stehen. Aus Sicht des linken Extremismus muss es wirklich "Refugees welcome" heissen, weil das den Weg zur Weltrevolution ebnet. "Wir können Grenzen nicht verteidigen" ist eine zutiefst marxistische Sicht der Dinge. Schön länger bin ich der Meinung, dass Angela Merkel des schärfste Schwert des Politbüros nach seiner Invasion des Westens ist.

Darüber müsste man mal schreiben. aber ich bin in Italien und kann, ich habe nachgerechnet, im schlimmsten Fall hierher ziehen.

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Montag, 12. Oktober 2015

Val di Elsa

Kennt keiner.

Da ist auch kaum jemand.

Vieles ist aufgegeben, und die Strassen sind sehr brüchig.



Das sollte am besten auch so bleiben, denn die Toskana ist ein paar Kilometer weiter überlaufen genug. Das hier ist eine alte Strasse zwischen San Gimignano und Siena.

Mehr als ein Auto habe ich in einer halben Stunde nicht gesehen.

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Montag, 12. Oktober 2015

Laudate Dominum

So ein Objekt, mit dem Rest einer kleinen Abtei, heute ein Bauernhof, steht hier einfach so rum, an einer vergessenen, kleinen Strasse hoch zu einer Burg, auf die ich dann verzichtet habe, weil einfach zu viel gekommen ist.



Und bröckelt vor sich hin. Hier ist das Land der frühen Renaissance und des Mittelalters, das Rokoko ist da eher sowas wie ein späterer Betriebsunfall und wird entsprechend behandelt, nämlich gar nicht, wenn es zerfällt.



In zwanzig Jahren wird der Engel vielleicht der Witterung zum Opfer gefallen sein. Es ist, wie gesagt, sehr abgeschieden hier, obwohl es gerade einmal 20 Kilometer von Siena entfernt ist. Heen Tag fahre ich diese kleien Strassen und bin hingerissen, begeistert, komme nie an und kann nicht genug Trauer über das empfinden, was hier langsam dem Untergang entgegen dämmert.

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