Empfehlung heute - Das Treiben der Nachbarn

Ich habe natürlich auch keine Ahnung von Kricket, aber ich finde diesen Text darüber bei Intelligent Life sehr ansprechend. Ich glaube, ich muss gleich noch eine Teekanne bestellen.

Mittwoch, 7. Mai 2008, 01:32, von donalphons | |comment

 
5 Stunden lang Cricket schauen? Das ist auch nur was für Reiche.. hust. I'm so judgemental, jeez.

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Der Text beschreibt ein lokales Sportereignis. Der gemeine Fussballfan ist sicher auch 5 Stunden unterwegs, inkl. An- und Abreise unter Polizeibeobachtung.


Cricket ist klasse. Da kommt nur noch Pferderennen ran.

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Heiliger Donner! Wo krieg ich jetzt ein Gurkensandwich her.

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Nun, es könnte auch die Zeit sein, die andere vor dem Fernsehgerät verbringen. Da finde ich fünf Stunden mit einer guten Tasse Tee und ein paar Gesprächen mit Briten (don´t mention the war) angenehmer. Solange kein Brite in der Küche steht, ist mir alles recht.

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den briten geht's dabei auch immer um ein erlebnis in der landschaft. golf, polo, cricket, rugby usw. haben alle was mit landschafts- oder naturerlebnis zu tun. heißt ja nicht umsonst "sporting green". was dem deutschen das bergsteigen, ist dem briten sein rasensport. (natürlich geht auch ein weiterer typisch englischer "sport" in diese richtung, nämlich das segeln, aber das ist im vergleich dazu weniger kontemplativ.)

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Teepause! Ich sage nur teepause!

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ich glaub', ich bestell' jetzt doch mal etwas von der pasteurisierten clotted cream bei allbritish.de -- die scones dazu lassen sich im nullkommanix selbst backen, und an pfingsten kann man sicher draußen sitzen.

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... and I rememba some Software-Inders sitting in front of their computas and listening to endboring cricket games in india via some sucking streaming-softwarebullshit back in 2000 ... even on weekends and holidays ... they were not able to explain what da fuck is interesting in playing or listening cricket ...

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Ist halt Nationalsport. Wieso die halbe Nation sich ein elendes 0:0 Gekicke der deutschen Fussball-Nationalmannschaft reinzieht, wird in Indien wahrscheinlich auch nicht verstanden.

Cricket ist als Beobachter auf dem Platz, wenn das Wetter mitspielt eine wunderbare Sache. Im TV ist es wahrscheinlich so populär, wie auch Baseball, weil man getrost mal 5 Minuten was anderes machen kann. Dagegen könnte beim Fussball das in dieser Zeit verpasste Tor eben das entscheidende und einzige gewesen sein. Die beiden Sportarten haben komplett verschiedene Spannungsbögen. Soziologisch sehr interessant. Zur Dynamik von Sportgruppen hat sich schon Norbert Elias seine Gedanken gemacht.

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in england werden die cricket-spiele der indischen nationalmannschaft im fernsehen übertragen. klassischerweise sitzt man dazu samstags oder sonntags entweder im pub oder bei chocolate bikkies and mugs of coffee im familienkollektiv zusammen, um sich das anzuschauen. alleine schaut man sowas nicht, zu öde. aber für einen chat entspricht es dem britischen empfinden von nähe und distanz. die kommunikation wird nicht zu persönlich, man ist nicht allein, kann aber immer wieder hin- und wieder wegschauen, und man hat fürs gespräch einen aufhänger.

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Vielleicht sollte ich doch mal nach England fahren, aber dann bräuchte ich einen Lieferwagen, um all die Einkäufe mitzubringen. Was mir gefällt, ist die Vorstellung eines Sports ohne Brutalität und mit einer Aussicht, die nicht aus 25.000 eingegitterten, besoffenen Vollidioten besteht.

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... wie waere es mit Billard .... und dann natuerlich 3-Band (wispernde Kommentatoren, rauchende, fette Sportler, sanftes Klacken schwerer Elfenbeinkugeln ... )?

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Na ja, Brutalität ist so eine Sache. Beim Crickt geht es auch rauh zu. Die Bälle fliegen tief und schnell. Ähnlich wie die Fänger.

cricket.com.au/_content/document/00000066-src.pdf

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Cricket ist lustig
Man spielt (ab und zu) stunden-, ja tagelang, und wenn's regnet, gibt's unentschieden.

Darum verlieren die Engländer auch dauernd gegen die Australier. Da regnet es weniger.

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Man muss es erlebt haben, um es zu verstehen. Ich war vor längerer Zeit mehr oder weniger regelmäßig in einer Kleinstadt südlich von Manchester zu Gast. Meine Gastgeber waren im örtlichen Club aktiv und so war jeder Aufenthalt mit Regelkunde und Spielbesuch verbunden. Wenn es nicht gerade regnet, gibt es wenig besseres. Dynamisch, spannend, dabei völlig entschleunigt und frei von Hektik.

Als Krönung des ganzen durfte ich dann für die 3. Mannschaft ein Spiel bestreiten. Das war allerdings dem akuten Personalmangel geschuldet und führte zu einer gewissen Erheiterung beim Gegner.

Very british, das.

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Billard?! Snooker heisst das.

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