Die Ruhe über Bayern

Manchmal lässt es der Bayer auch krachen. So wie die Gesellschaft im nachbarlichen Klerikalenpalast, die die Hochzeit allen Ernstes mit "I will survive" begeht - ich dachte, das spielt man bei Trennung, Scheidung und Schwulenparty, aber inzwischen geht das wohl auch beim Bund für das Leben. Der Bayer lässt es auch beim Wochenmarkt krachen. Und quietschen. Tatsächlich hat mir die Spargelverkäuferin, die nebenher musikalisch ist und bei einem Terzett aus 2 Kuhglocken und Ziehharmonika für die Bassglocken zuständig ist, mit dem Aneinanderreiben von frischem Spargel etwas vorgequietscht. Ja, man kann so einiges hören, bei uns in Bayern.



Und damit es das Richtige bleibt, machen sie sich nebenan um ein Uhr auf zur unvermeidlichen Nacht der Spätprogrammfolgestunden, und andernorts kassiert unsere bayerische Polizei die Krachmacher. So geschehen bei einem Versuch eines Brauseherstellers, rund 100 fragwürdige, teils aus den Medien bekannte Personen mitsamt Prollschlitten über unsere Autobahnen donnern zu lassen. Letztes Jahr gab es bei einem ähnlichen Versuch Tote, dieses Jahr dagegen scheint es dennoch kein Einsehen zu geben, dass Autobahnen keine Rennstrecken sind. Und um das zu fördern, gibt es jetzt auch noch Anzeigen gegen die Beteiligten.

Ich hoffe auf saftigste Bussgelder und Strafen. Was ich mir aber besonders wünschen würde: Dass die Sender, die solchen Figuren ein Podium bieten, die Konsequenz ziehen und so etwas nicht mehr vor die Kamera lassen. Bei notorischen Abzockfirmen hofft man wohl vergebens, aber vielleicht merkt sich der ein oder andere Verantwortliche den ein oder anderen Namen und sucht sich andere, unbelastete Charakterdarsteller für seine Trashformate raus. Ich finde es mithin unerträglich, dass Typen, die andere wissentlich gefährden und das auch noch als Spass ansehen, die Chance haben sollen, der Öffentlichkeit irgendwas vorzustellen, damit sie dann beim nächsten bescheuerten Raserevent wieder die Promikulisse bieten.

Vielleicht wirke ich mit solchen Ansichten reaktionär, aber wenn es so sein sollte, bin ich es gerne. Ein Hoch auf unsere Bayerische Polizei, zumindest diesmal.

Sonntag, 25. Mai 2008, 01:00, von donalphons | |comment

 
Bussgelder dürften da wenig bringen
Die Autos vor deren Augen in die große Schrottpresse würde schon eher erzieherisch wirken.

EDIT: Natürlich nur bei Prollschleudern, keine Mille Miglia Autos

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Die Wurzel des Übels sind die Fahrer - gab es da nicht mal so eine Szene in Star Wars Teil eins mit der Abfallpresse auf dem Todesstern?

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Das mit dem Gewürm drin... ja das wäre ein Idee.
Lustig fand ich ja, dass die gleich zum Verfassungsgericht wollten.

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Freie Fahrt fuer freie Buerger, etwas zu ernst genommen.

Vielleicht ist da dem ein oder anderen der Elitenbegriff etwas in dwn Kopf gestiegen. Zunindest habe ich jetzt wieder ein paar sponsornde Firmen gesehen, die ich ganz sicher nicht kaufen werde - wobei, Maurice Lacroix ist ohnehin nur demi.

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Bei der Mille Miglia werden in drei Tagen 1600km zurückgelegt. In Fahrzeugen, die technisch beim besten Willen nicht auf der Höhe der Zeit sind und von Fahrern, die ihren Fahrzeugen in Alter und Defiziten diesbezüglich zum Teil wenig nachstehen. Was mich überrascht hat: Gefahren wird offenbar gerne auch mal unter Alkoholeinfluß, wie ich letztens in einer Doku über einen bekannten deutschen Teilnehmer sah.

Bei der von Don angesprochenen Veranstaltung sollten es 1200km in 3 Tagen sein. In aktuellen Sportwagen, bei denen man wenigstens nicht befürchten muss, dass auf einer Passabfahrt die Bremsen versagen. Dass die Fahrer bei der Kamps-Rallye noch grün hinter den Ohren und mitunter weiß um die Nase sind, kann man wohl entspannt vernachlässigen.

Letztendlich sind beides Veranstaltungen, die auf öffentlichen Straßen genau nichts zu suchen haben. Die Mille Miglia mag allenfalls eine besser Lobby haben.

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Bei der MM gibt es ein paar Idioten, keine Frage, etwa der Aston-Martin-Fahrer, der in Modena unsauber ueberholt hat. Allerdings sind dieses Jahr die Fahrzeuge weitestgehendst in vom normalen Verkehr abgeschotteten Pulks gefahren, sprich Gruppen von 3 Oldtimern und 5 Begleitern, dazu oft noch Polizeiwaegen. Ich war auf zwei Teilstrecken direkt dabei, ueberholt hat mich nur einer - durchaus legitim - einmal, und ich bin ganz normal gefahren. mal ganz abgesehen davon, dass der groesste Teil des Feldes ohnehin gar nicht in der Lage ist, das zu tun, was man als Rasen bezeichnet. Im grossen und ganzen ist die MM nach meiner Beobachtung eine grosse Winketour, selbst auf dem abgesperrten Kurs zu Beginn in Brescia. Die schwarzen Schafe fallen da richtig auf. Das war frueher wohl noch anders, aber soweit ich weiss, haelt sich die grosse Mehrheit an das Ziel des Bestaendigkeitsfahrens - das haben dann die meisten auch trainiert, die kennen ihre Waegen. Die MM laeuft als Fahrzeit 36 Stunden. Da sind 1600 Kilometer nicht wirklich viel. Und die Isetta, die zu Beginn mitten im Starterfeld war, war es auch noch in Modena und Mantua. An den normalen Haltepunkten gab es nur Wasser.

Ich denke, wenn man das mal erlebt hat, relativiert sich das alles. Die MM als Heizerrallye in alten Kisten ist lange vorbei. Wenn Firmen rasende Prolls in die Cockpits setzen, ist das natuerlich doof. Aber wenn so einer dann damit protzt, 100 aeltere Starter ueberholt zu haben, was sagt das dann ueber die anderen? Das grosse Problem war 2008 der Regen. Entsprechend langsam sind sie dann in Mantua ueber das Pflaster geschlichen.

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Zur Proll-Rallye

"Das sieht die Polizei ganz anders. Schon in der Vergangenheit seien solche Rallyes als "Schnitzeljagd" oder "Spaß-Event" deklariert worden. Dabei hätten sich manche Fahrer auf den Straßen rücksichtslos und grob verkehrswidrig verhalten. Schon 2006 hatte die bayerische Polizei ein Reichen-Rennen verhindert. "Massive Geschwindigkeits- und Überholverstöße, Nötigungen und Straßenverkehrsgefährdungen" seien festgestellt worden. Die "hochgetunten" Fahrzeuge seien eine ernstzunehmende Gefahr im Straßenverkehr."

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"Wir leben in Deutschland, da dürfen wir es auf der Autobahn sowieso krachen lassen." Sie wollte in ihrem umgebauten Nissan 350 Z, der mit Lachgas-Zuschaltung 400 PS leistet, an den Start gehen. "Den hätte ich bei freier Strecke gerne ausgefahren", sagte die 30-Jährige mit dem Beinamen "Miss Tuning". Jetzt fährt sie im Bus zum nächsten Ziel.

Es gibt Dinge, die muss man nicht kennen, wie diese Miss Dumpfbacke und den Rest dieser "Luxus-Spassfahrt".

Für mich sind das eine Art Dinosaurier, nicht nur wegen dem scheinbar besonders unvorteilhaften Körpermasse/Gehirnleistungs-Verhältnis. Dieses PS-Geprotze interessiert immer weniger Leute, weil es angesichts der Realität der Benzinpreise und sonstigen Kosten rund ums Auto anachronistisch ist. 2/3 aller Neuzulassungen sind Dienstautos, der Rest wahrscheinlich Kleinwagen. Bei dem "Luxus-Sprech" wird mit dem Neidfaktor gespielt - der aber nur seine Wirkung entfalten kann, wenn es nicht Science Fiction wird.

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Tja ist schon auffällig, wie schneller der "Hummer" in den USA aus der Mode kommt.

Hirnlose Benzinfresser werden hier bald etwa genauso geschätzt werden wie Trägerinnen von Robbenfellmänteln.

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Ich hoffe, die klemmen der Frau das Auto ab. Wenn ich richtig informiert bin, gibt es keinen legalen Weg, in Deutschland auf öffentlichen Strassen mit Lachgaseinspritzung unterwegs zu sein - auch wenn gewisse Prollsendungen da ein anderes Bild verbreiten sollen.

Mit Hummer zeigt man die Zugehörigkeit zu einer ganz gewissen Schicht. Und ich glaube nicht, dass die unbedingt mehr Geld als Leasingverträge hat. Ohnehin sind das eher billige Autos.

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Soll wohl eine der wenigen zugelassenen NOS-Anlagen sein. Schade, dass es keine Intelligenz-Einspritzung gibt.

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Das Zitat der Dame, dass man es in Deutschland auf der Autobahn "richtig krachen lassen" dürfe, ist ja auch insofern Unsinn, als Autorennen auf öffentlichen Straßen noch nie erlaubt waren (wenn ich richtig informiert bin) - ganz egal, ob formal gesehen die übrigen Verkehrsregeln eingehalten werden oder nicht. Wenn es anders wäre, könnte man sich nachts wohl auch nicht mehr auf die Straße trauen, wenn entsprechend veranlagte Gruppen von Menschen aus der Disco kommen.

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Don: So pauschal stimmt das nicht mehr. Eine Eintragung ist möglich, dürfte aber wg. dem verbundenen Prüfaufwand regelmäßig das Budget der Zielgruppe überschreiten (Was bei "grauen" Eintragungen geht, kann ich nicht beurteilen, da habe ich keinen Überblick.).

Ansonsten gibt es mit der NOS1 GmbH in Duisburg zumindest einen Anbieter, der Lachgaseinspritzungen mit ABE verbaut. Mit diesem System ist auch das Nissan-Showcar von Katharina Kuhlmann (Details siehe kurvenstar69.de, ist selbsterklärend) bestückt. Die tatsächliche Leistungssteigerung fällt bei dieser Lösung allerdings recht moderat aus.

Was den Käufern solcher Systeme egal ist, die interessiert der Imagegewinn innerhalb ihrer Szene und die Leistungssteigerung - im Vergleich zu klassischem Tuning- zum Schnäppchenpreis (vgl. "Chiptuning").

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OMFG
Was ist das? MC Winkels grosse Schwester?

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Ihr müsst das mal im Context sehen. Das sind unsere Eliten. Europas Zukunft. Das sind die, denen der RCDS Chef zwei Stimmen geben will bei jeder Wahl.

http://www.duckhome.de/tb/archives/2638-Wenn-ich-das-schreibe-was-ich-ueber-den-RCDS-denke-....html

Damit werden wir in Zukunft leben müssen. Früher namen die Fürsten auf der Jagd auch keine Rücksicht auf die Felder oder das Leben der Bauern.

Demnächst geht ihr entweder zur Seite wenn diese Herrschaften kommen oder ihr sterbt. Wartet es ab.

Die sind nicht nur dumm und rücksichtslos, sondern vor allem neoliberal, also völlig verantwortungslos.

Nachdem sich die Verantwortlichkeit gänzlich aus unserer Gesellschaft verflüchtigt hat, macht es keinen Sinn sich über Kleinigkeiten aufzuregen. Entweder man geht an die Wurzeln oder vergisst es gleich ganz.

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Die sind nicht neoliberal. Die sind gar nichts - was nützen zwei Stimmen, wenn man nicht zur Wahl geht.

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Zudem unklug, den Anschein von Demokratie so offenbar zu zerstören... das geht nun wirklich subtiler als den Leuten einen Vorwand zu geben, unter Berufung auf Art20GG nämliche Eliten mit Straßenlaternen bekannt zu machen.

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Sagen wir mal so: neoliberal hat viele Gesichter. Es ist der Neoliberalismus der Unterschicht. Der eine will kriminelle Bereicherung und dafür den Rückzug des Staates, der andere will kriminell heizen und meint dafür klagen zu können. Das Prinzip ist durchaus ähnlich, nur tut der eine es bewusst, während der andere meint, es ginge in der Gesellschaft zu wie im Sender.

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Geistiges Prekariat, von der Lachgastante bis zum Unidozenten.

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Manche verstehen halt was von Verkleidung, andere weniger.

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Fortbildung bei einem süddeutschen Autobauer. Zeitmnagement zur Streßminderung, Teamtraining und sowas. Wie beugt man Überarbeitung vor? Indem man etwas Verrücktes macht. Denn durch die Tat beweist man sich selbst, dass man jederzeit anders kann, wenn man will. Gegen Ende des Seminars überrascht der Leiter die Teilnehmer mit einem Spiel, das die Gelegenheit gibt, Erlerntes auf der Stelle anzuwenden: Eine Wettfahrt nach Hamburg. Als Ziel wird eine Bar genannt, die Tabledance und noch was anbietet. Es gibt nur eine Regel: Wer zuerst an der Bar sitzt, hat gewonnen. Man bildet kleine Teams und es geht los. Die Firmenwagen sind absurd motorisiert. Zum Überholen werden alle vier Spuren der dreispurigen Autobahn genutzt, zuzüglich der Rastplätze. Normaler Leistungsträgeralltag am Standort D.

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Und wenn in der Bar zufällig Damen arbeiten sollten, die nicht ganz freiwillig da sind, dann muss einen das nicht kümmern, weil: Man hat sich seinen Spaß ja verdient. Das würde jedenfalls recht gut zur Mentalität von Leute passen, die auch an illegalen Autorennen mit absurd motorisierten Kisten nichts Schlimmes finden.

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einer, den ich kannte, fing in der oberstufe links unten an, bezeichnete sich als kommunist, als die lehrer am gymnasium noch gute christdemokraten waren. er hat dann physik studiert, ist in die industrie, und leitete irgendwann seine eigene bude. er ist längst angekommen, heute lässt er arbeiten. ab und zu noch soll er, mehr zu seinem vergnügen, bei der ihk dem nachwuchs seine tips und tricks erzählen:

personal einstellen, recruiting heisst das ja neuerdings, habe ich kein problem damit. ein paar kommen in die nähere auswahl, gesprächstermin, fünfzehn minuten blabla, und wenn ich dann denke, der könnte es sein, gucke ich auf die uhr, sage, oh, ich muss jetzt aber schnell zum flughafen. ich lege den schlüssel für den porsche auf den tisch und sage, los, fahren sie mich hin.
wer von denen in der engeren auswahl am agressivsten fährt, bekommt den job, so einfach ist das.

wenn es nicht wahr ist, dann hat es der, der mir das erzählte, doch gut erfunden.

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§ 315b StGB ?
Eine eingehende Prüfung auf Erfüllung eines Tatbestandes aus
§ 315b StGB
würde den Beteiligten die Schlappen von den Felgen ziehen.
Dazu allerdings sind Vollzugorgane nur wenig bereit, weil es
sich auch gegen "grosskopfete" Veranstalter richten würde.
Wie in so vielen Fällen, wird bestehendes Recht nicht konsequent
angewandt.
Das ist zu bedauern.
In diesem Zusammenhang die MM oder die Oldtimerfahrten, die
jährlich 2 mal in Gruppen an meinen Haus in Richtung Schwarzwald
vorüber pöttern, als Negativbeispiel zu erwähnen verbietet sich.

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Mit Sondergenehmigung scheinen Autorennen gelegentlich möglich zu sein, wie meine Google-Recherche ergeben hat. Umstritten ist demnach nur, unter welchen Umständen und mit welcher Begründung die Behörden diese Genehmigung verweigern dürfen (bzw. ob eine Verweigerung nicht sogar immer und ohne Begründung möglich ist).

Deswegen frage ich mich, ob man im Zusammenhang mit der Münchener Veranstaltung überhaupt davon sprechen kann, dass die Behörden das Rennen "verboten" hätten, wenn so etwas generell nicht erlaubt ist (ich bin, wohlgemerkt, aber keine Juristin). Möglicherweise geht es um die Interpretation, ob es sich um ein Rennen handelt oder, wie die Veranstalter behaupten, nur um eine "Schnitzeljagd".

Ich könnte mir vorstellen, dass bei traditionellen Oldtimer-Rennen eine Genehmigung in der Regel vorliegt. Bei der oben erwähnten Veranstaltung würde mich das sehr wunden, denn sonst hätten sie die Kisten ja nicht vor dem Start versteckt, und das, nachdem man ihnen ein entsprechendes Anliegen in Hamburg offenbar schon abschlägig beschieden hatte.

Die Berichterstattung der "Süddeutschen" lässt in diesen Punkten allerdings viele wichtige Fragen offen, während das sinnfreie Geschwätz der Veranstalter umso ausführlicher ausgebreitet wird.

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Grob gesagt: Auf gesperrten Strecken und Privatstrassen gibt es durchaus Rennen. Das meiste sind allerdings Gleichmäsigkeitsfahrten, das heisst, dass Teilnehmer versuchen müssen, bestimmte Streckenabschnitte mit einer vorher festgelegten geschwindigkeit zu absolvieren, die in aller Regel weit unterhalb der deutschen Landstrassenhöchstgeschwindigkeit liegen.

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Sollte jemand vergessen haben, warum es 1789 in Frankreich und dann später auch noch hier & da woanders einige Revolutionen gab, in deren Verfolg diverse Mitglieder der Drohnen- und Parasitenkaste des Hochadels ihr blaues Blut lassen mußten... sollte das also nicht mehr so vorm geistigen Auge präsent sein: dann bedenke man Figuren wie Marcus Prinz von Anhalt, der sich nicht etwa in standesgemäßer Noblesse und Zurückhaltung übt, sondern sich geradezu Dieter-Bohlen-mäßig als Rallye-König der B-Promis inszeniert.

Auch hier gilt: 1 Bild sagt mehr als 1000 Worte. Den degenerierten Adelssproß sehen und sich die umgehende Wiedereinführung der Guillotinierung wünschen ist eins:

http:// img172.imageshack.us/img172/9690/pninzkr3.jpg

Doof sein und scheiße aussehen, das ist selbst für einen inzestuös-degenerierten Blaublüter ein peinliches Ergebnis. Oder aber ein besonders schönes Beispiel für Gottes ausgleichende Gerechtigkeit.

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"Spross" ist ja eindeutig übertrieben. Gärtnerisch würde man "aufgepfropft" sagen.
Im Jahr 2006 adoptierte er [Frédéric v.A., selber adoptiert) zusammen mit Zsa Zsa Gabor gegen ein Honorar mehrere junge Männer:

Marcus Eberhardt, ein Betreiber mehrerer Clubs (z.B. Pure Platinum) und Bordelle, der sich seitdem Marcus Eberhard Edward Prinz von Anhalt, Herzog zu Sachsen und Westfalen, Graf von Askanien nennt. Diese Adoption wurde in zahlreichen Zeitungsartikeln und Fernsehberichten zum Medienspektakel.
Michael Killer, ein Fitnessclub-Betreiber, der sich seitdem Michael Prinz von Anhalt nennt.
Oliver Bendig, ein im US-amerikanischen Rotlicht-Millieu tätiger Clubbesitzer, der sich nun Oliver Prinz von Anhalt nennt.

Quelle: Wikipedia.

Auf der anderen Seite: Der Adel hat nichts besseres verdient.

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1 Bild ...
... das ich gerne sehen würde, allein: Die URL scheint nicht zu stimmen, schad.

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Du musst das Leerzeichen löschen; URLs werden hier häufig so angegeben, damit die "Klickzahlen" bei bestimmten Seiten nicht in die Höhe getrieben werden.

Der hier vielgescholtene "Spiegel Online" hatte übrigens folgende Formulierung in seinem entsprechenden Artikel:

Zu den Gästen zählen allerlei Promis aus der zweiten und dritten Reihe, darunter Moderator Pierre Geissensetter, Sänger Ross Anthony und seine Dschungelcamp-Kollegin Barbara Herzsprung, Top-Model-Juror Peyman Amin und allerlei weitere Fernsehmöbel, deren Namen man nicht unbedingt kennen muss.

Viel Sympathie scheint da nicht gerade mitzuschwingen...

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Da wäre aber ein Prinz von Zuhalt stimmiger gewesen.

Das mit den Fernsehmöbel fand ich auch recht lustig.

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> Leerzeichen löschen; URLs werden hier häufig so angegeben, damit die "Klickzahlen" bei bestimmten Seiten nicht in die Höhe getrieben werden.

OK, danke, das Leerzeichen hatte ich übersehen und mit kopiert! Das dämliche Foto hatte ich bei SpOn auch gesehen. Aber um mal ein wenig OT zu bleiben: Wie? Klickzahlen? Bestimmte Seiten? Nicht in die Höhe treiben? Wieso weshalb warum?

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Vielleicht hat sich das ja noch nicht herumgesprochen: Wer auf Autobahnen schneller fährt, als es die Richtgeschwindigkeit vorgibt, und in einen Unfall verwickelt wird, hat in jedem Fall einen Teil der Schuld zu tragen - und zwar unabhängig davon, ob er der Verursacher ist oder nicht.

Interessant wäre auch, ob die Menschen, die sich auf Benzinpreise und sonstigen Kosten rund ums Auto berufen, auch so vernunftbegabt argumentierten, wenn dem nicht so wäre?

Auf jeden Fall werden solche «Veranstaltungen» weiterhin diese geistig Tiefergelegten befeuern, die – sehr gerne (überall) auf dem Land – unterwegs sind. Manch einem reicht es nichtmal für eine verhärmte Bratwurst. Aber eine Tankfüllung kriegen sie am Wochenende verheizt.

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diese geistig Tiefergelegten

danke, schmollsenior, guter hinweis, das ist es.

weil, wenn ich diese leute als prolls bezeichne, tue ich denen bitter unrecht, die von sich sagen können, dass sie vielleicht zur unterschicht gehören, dass sie vielleicht arm, aber deswegen noch lange nicht doof sind.

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Es wird mehr Gelegenheiten zum Anbringen desselben geben, als uns allen lieb sein kann.

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