Empfehlung heute - Ich halte

Oskar Lafontaine für peinlich, politisch angegammelt und nur noch irgendwo am Drücker, weil es gerade ein Trend im rotlichtigen Bereich rund um das Kanzleramt in Berlin ist (An der Laterne vor dem Brandenburger Tor, zahlen Lobbyisten, die Politik, die bückt sich vor...) abgehalterte Politchargen nicht dorthin zu entlassen, wo sie keinen Schaden mehr anrichten können - die ganze Latte von dem Unheil im Kanzleramt über die Adlati in der bayerischen Staatskanzlei, dem hessischen Kochwürstchen bishin zum guantanamohinnehmenden Aussenminister und dem SPD-Chef, bei dem man gar nicht mehr weiss, ob er alles falsch macht, oder so sehr im Ruf steht, alles falsch zu machen, dass er den widerlichen Schmierbratzen rechtsreaktionärer Kaufpresse einfach nachstolpert, während die FDP beim Kriechgang in den Unionspodex immer noch eingeklemmt zappelt. ich mag das alles nicht mehr sehen, aber dennoch ist die Analyse von feynsinn über den Erstgenannten und seine Rezeption in den Medien lesenswert.

Disclosure: Ich habe mal einen geselligen Abend mit obigem O. verbracht.

Montag, 26. Mai 2008, 23:46, von donalphons | |comment

 
Ich versuche gerade, mir eine sinnvolle Meinung zu der Oskar-Geschichte zu bilden. Klappt aber nicht, weil ich über die (in dem Artikel ebenfalls erwähnte) Frage, warum diese Bemerkung des RCDS-lers in diversen Medien offenbar ernsthaft aufgegriffen wird, einfach nicht hinwegkomme. In was für einem Land habe ich da den Fehler begangen, geboren zu werden???

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Dieser irrational starke Lafontaine-Hass ist mir bei manchen Mitmenschen aber auch schon aufgefallen. Auch bei einer durchaus gebildeten Freundin, die sich aber manchmal deutlich geprägt durch ihr bürgerlich-konservatives Elternhaus zeigt. Roland Koch, die Verluste durch die Subprime-Fehlspekulationen oder die Diskussionen um Vorratsdatenspeicherung z.B. haben auf sie bei weitem nicht die Aufreger-Wirkung wie das Gespenst Lafontaine und die angeblichen Verheerungen, die er in Deutschland anrichten würde, wenn man ihn ließe.

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Tatsächlich ist mir
ein gewisser irrationaler Lafontaine-Hass auch nicht ganz fremd. Aber das hat wenig mit seiner aktuellen politischen Verortung zu tun, das war schon so, als er noch für Schröders Reformpolitik stritt oder als er die saarländischen Pressegesetze erließ. Mich ekelt Lafos Demagogie kaum weniger als die von Roland Koch oder meinetwegen auch dem Haider-Jörgl.

Wenn ich freilich sehe, wie "Welt" & Co. hyperventilieren wegen dieses kleinwüchsigen Bauernfängers, dann denke ich mir, dass dieser Typ doch eine Existenzberechtigung hat...

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amelia: wobei ja dieser RCDS Typ zu Recht bei Anne Will von, soweit ich das erkennen konnte, jedem im Studio ausgelacht wurde. Vieleicht ist er beim nächsten Mal etwas vorsichtiger in seiner Wortwahl. Man wird ja noch hoffen dürfen :-).

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Sich über die Welt aufzuregen ist fast als wenn man sich über die Bild aufregt. Es ist vorhersehbare Aufregung. Man schlägt die Zeitung auf in dem Wissen, gleich etwas zum Aufregen zu finden, sofern man nicht sehr konservativ eingestellt und etwas abgestumpft ist.

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Der Feynsinn-Beitrag ist jedenfalls Klasse, vielen Dank dafür!

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ach, der lafontaine.

ach, die spd. und auch die cdu. die sind doch schon klinisch tot, und wissen es nur noch nicht.

im beitrittsgebiet zeigt herr tillich, dass jetzt die zeit der blockflöten wieder gekommen ist. die wessis haben lange genug die ossis daran gehindert, an ihren eigenen trögen platz zu nehmen.

das projekt der die linke in sachsen ist, mit der cdu zu koalieren. was in den gemeinden und den kreisen schon längst selbstverständlich ist.

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