Saubere Wäsche in Siena.

Uiii. Wie erst jetzt bekannt wird, hat die japanische Atommafia gleich am ersten Tag der Fukushimakatastrophe eine komplette Kernschmelze im Reaktor 1 gehabt, und das Zeug hat sich dann auch prompt durch den Behälter geschmolzen. Sowas nennt sich dann defensive Informationspolitik. Die 50 angeblichen Helden waren teiweise verarschte Zwangsarbeiter, die Strahlendosen für Kinder wurden heraufgesetzt, und vermutlich wird man in einem Jahr, wenn sonst nichts mehr passiert, wissen, was da wirklich alles passiert ist. Eine Technologienation erweist sich plötzlich als schlecht getarnter Firmenfaschismus.

Noch schöner, weil näher, ist das Aufkommen von Berichten der Algenpest und Schimmelbefall an unseren toll eingepackten Niedrigenergiehäusern, die aussen so kalt sind, dass sie nass bleiben. Wenn ich dann lese, dass man hat die Dächer mehr hervorragen lassen sollte, frage ich mich schon, wie das bei Altbauten vor 1900 gehen soll. Vielleicht einfach komplett neue Dächer draufmachen, damit Alge und Pilz nicht nch 3, sondern vielleicht erst nach 5 Jahren den Putz zerstören, sich in Ritzen fressen, der Feuchtigkeit Platz machen und dann im Winter dem Eis die Zerstörung überlassen.Inzwischen denkt man darüber nach, die Aussenwände künstleich zu beheizen...

Immerhin hat die Bauwirtschaft dann in ein paar Jahren wieder was zu tun, wenn das Platik wieder runter muss und ein neuer Butz nötig wird. Aber der ist dann nie wieder so gut wie der alte Putz.

Das kann einem in Siena alles nicht passieren. Die Häuser sind gar nicht verputzt, und die Wäsche ist auch sauber.















Und wie jedes Mal habe ich auch diesmal dort Krawatten gekauft. Ich habe bei der kurzen Heimreise die Krawatten zurückgelassen, nur um hier zu merken, dass ich ja am Wochenende beim Concorso d'Eleganza bin, und da möchte ich ordentlich gekleidet erscheinen.



Siena. Das ist der Sehnsuchtsort für mich. Nicht, dass ich dort wohnen wollen würde, aber dort ankommen ist immer wie ein Traum.

Montag, 16. Mai 2011, 16:01, von donalphons | |comment

 
Soweit nichts neues...
Den Taupunkt von Luft und die Wärmeverteilung in einer Wandung zwischen zwei Medien (hier dann wohl Luft/Wand/Luft) zu berechnen, lernt man als Maschbauer im zweiten Semester. Scheint im Pädagogikstudium grüner Parlamentarier nicht vorgekommen zu sein. Schade. Wenn wir Glück haben kehrt der Verstand in die Umweltpolitik zurück, ehe der Ökototalirarismus unsere Infrastruktur völlig zerstört hat.

Die Kernschmelze im Raktor 1 ist natürlich auch nichts, was man begrüßen kann. Ohne Kernkraft wäre es in Japan aber sicher ziemlich duster, nennenswerte Vorkommen an anderen Brennstoffen sind mir im Moment nicht bekannt. Und alles importieren ist wahrscheinlich auch nicht praktikabel. Wie man es dreht und wendet, triviale Lösungen gibt es nicht für komplexe Probleme.

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Den "Maschbauer" musste ich erst suchen.
...ahja, jetzt hab ich's.
Ich dachte zuerst an einen Bewohner des norddeutschen Flachlandes (Marsch?) und wunderte mich.

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Entschuldigung
Dipl.-Ing. Maschinenbau natürlich. Macht der Gewohnheit.

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Der Taupunkt ist hier nicht direkt das Problem, der wandert ja beim Einpacken nach außen. Das Problem ist, dass der dünne Putz auf dem Styropor kaum Sonnnenwärme speichert und von innen keine Wärme abbekommt, daher abends schnell auskühlt. Die Oberfläche des Putzes wird deshalb so kalt, dass sich in der Nacht bzw. in den Morgenstunden Kondenswasser auf dem Putz absetzt, was Algen und Schimmelpilzen sehr behagt.

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Ist der Taupunkt...
also doch das Problem. Er liegt immer noch oder wieder an der falschen Stelle. ;-)
Ganz pragmatisch betrachtet, sollte dann doch ein Fungizit in der Wandfarbe weiter helfen? Im Sinne des Erfinders ist das ganze natürlich nicht.

Das ganze erinnert mich wieder an den Rat unserer Hausverwaltung, doch bitte stündlich gründlich zu lüften; um im Winter die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch werden zu lassen.

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immerhin liegt er nun an der außenseite des gebäudes ... frühe nullenergiebunker ohne zwangsbelüftung hatten den auch schonmal innen ...
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gruftluft....

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@rollproll
Das nennt sich technischer Fortschritt.

Ich frag mich immer: Wer plant sowas? Guckt da nie ein zweiter drüber?

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als wenn ing's und architekten durch besonders vorrausschauendes handeln hervorstechen würden ...
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die werden auch nur durch versuch kluch ...
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der early adopter wird wie üblich bestraft.

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Die Zeiten sind hart, aber modern.
Haben denn die Häuslebauer tausende von Jahren alles falsch gemacht? Fehlte ihnen nur das Styropor?
Oder ist es doch nur das Geldverdienen gepaart mit Bürokratie und Dummheit, also das Übliche?

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Naja, niemand macht alles falsch, früher nicht und heute nicht.

Bei sieben Pfennig pro Liter Heizöl muss man nicht viel nachdenken, auch nicht bei einem Jahresverbrauch von 10.000.

Vor der Heizölzeit waren Eisblumen und gefrorene Betten normal.

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Vier Wochen hab ich mal in einem englischen Manor gewohnt; m Dezember; da gab's n u r unten in der Halle einen riesigen Kamin und davor lagen oft zwei ebenfalls riesige Wolfhounds.
Oben in meinem Zimmer - in allen Zimmern - gab's keinerlei Heizung. Nur die (gute!) Küche hatte irgendwas (Öl? Gas? Kohle? keine Ahnung; der Koch hat mich mit einem Riesenmesser in der Hand wütend rausgeschäucht).
Mir machte es Spaß, täglich draußen Holz zu sammeln, zu hacken und den Kamin unten in der großen Halle am Brennen zu halten.
Alle fühlten sich wohl. Ohne Heizkörper.
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Übrigens, die Eltern der Frau meines Sohnes schlafen seit anno dunnemals und noch heute sommers wie winters(!) bei offenem Schlafzimmerfenster. Eisblumen: natürlich nicht. Gefrorene Betten: ja, aber recht selten.

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Wenn ich mir nicht Sorgen machen müsste, dass mir die Bude hier unterm Hintern wegschimmelt, bliebe die Heizung noch viel häufiger aus. Aber dank 120mm Styropor bleibt die Feuchtigkeit nunmal drin.

Leider bringt bei einem Wetter wie heute, wo man vor tief fliegender Wolke nicht mal das Haus gegenüber sehen kann, auch lüften nicht viel. Also drehe ich Mitten im Mai die Heizung wieder auf...

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