Festabbestellung

Das ist gerade nicht wirklich eine gute Zeit; erst im Nachhinein entwickelt sich da eine Geschichte, die tragischer kaum sein könnte, und in gewisser Weise so unnötig; aber so ist das wohl oft, und selbst, wenn man nun wirklich nichts damit zu tun hat, nur eben nach und nach die Fakten erfährt, von Ereignissen, die sich über Jahrzehnte so lang entwickelt haben, dass dieses Ende folgen musste, da ist man dann eben ein wenig, wie soll ich sagen, sprachlos. Wenn wir ein anderes Pflegegesetz hätten, wenn die Psychiatrie besser wäre, wenn man Menschen einbremsen würde, wenn noch Zeit ist, dann würde man nicht den Kopf wegdrehen, wenn man eine Boulevardzeitung sieht; Newton hat diese eine Geschichte jetzt völlig verdrängt, so schnell geht das, gestern noch die grosse Tragödie und heute schon relativ unwichtig. Was nichts an der Sache ändert, nur an ihrer Aufarbeitung.

Ja, also, einbremsen, oder wie man in Bayern sagt, jemandem das Standgas einstellen. Das ist in Zeiten elektronischer Autos natürlich nicht mehr üblich und in unseren gelackten, metaironischen Selbstdependancen im Internet auch nicht. Und man mag es glauben oder nicht, aber ich mag es nicht, wenn ich auf etwas zeigen kann und sagen: Da schaut, das ist wirklich so, wie ich es gesagt habe. Dieses Berliner Kreativprekariat, die ticken wirklich so. Momentan macht so ein Beitrag die Runde, gestern haben sich zwei Ex-FAZblogger noch über mich lustig gemacht, heute geht es dann zur, ich möchte sagen, richtigen Sache: Die eine sucht eine Arbeit. Wobei, nicht nur eine Arbeit, sondern eine Festanstellung. Oder halt, genau genommen will sie eine warme, helle Wohnung mit Balkon und wäre bereit, dafür auch zu arbeiten. Ja wenn es sein muss, sogar in den Süden gehen. Hier im Süden gibt es natürlich Arbeit, am Türenspezialisten prangt seit Monaten vergeblich ein Schild, dass er Mitarbeiter sucht: Das übliche Problem bei Vollbeschäftigung.







Ein Beruf sollte es wohl sein, wo es eine Kaffeecke gibt, und sie würde auch den Kaffee machen, und soziale Sicherheit sollte der Beruf bieten. Das kann man hier bei uns im Süden vergleichsweise leicht bekommen, wenn man das tut, was aber laut Beitrag doch eher abgelehnt wird: Sich selbst ein wenig optimieren. Das ist im Übrigen in einer Region des Fachkräftemangels nicht so schwer, da sind auch Quereinsteiger durchaus willkommen, und die werden dann halt umgeschult. Wenn sie wollen, und bleiben möchten. Mobilität interessiert hier nur in Sachen Zuzug, ansonsten möchten die Firmen nicht in Leute investieren, die nur da sind, weil es nichts anderes gibt, aber im Prinzip würden sie lieber für 300 Euro 100 Quadratmeter Altbau in Berlin mieten, 20 Stunden etwas Lässiges tun und, wenn sie mal ein kreatives Loch haben, ein paar Wochen auch mal krank sein. Und bei der erstrbesten Gelegenheit natürlich die Koffer packen und woanders wieder selbstverwirklichen.

Die Firma will einen, wenn man die Firma will, so hat sich diese meine Region hochgearbeitet; man mag das dumm oder spiessig finden, aber so habe ich in der FAZ auch gearbeitet, und wenn ich da nochmal anfangen würde, würde ich mir alle Beine ausreissen, um an diesem Don Alphonso vorbei zu kommen. Anstrengen gehört am Anfang mit dazu,und wer gut ist, hört nicht einfach auf - das ist etwas, das man sich in kreativen Berufen wirklich nicht leisten kann, nirgendwo. Natürlich gibt es hier auch Jobs, wo man als Anfänger halt tut, was man kann, und irgendwo mitschwimmt: Nur führt das hier bei diesen Preisen nicht in eine angenehme, helle Wohnung mit Balkon. Dafür muss man hier 2500 aufwärts verdienen, und es stimmt natürlich - quirlig-kreativ ist es hier auch nicht.







Überhaupt ist der Gedanke, ich brauch was also arbeite ich, einer, der, höflich gesagt, jeden anderen auch antreibt, und nicht mehr als ein Grundimpuls; er macht einen vielleicht zum Regaleinräumer oder zum Bandarbeiter, aber schon in der Motorenfertigung - ein Leben weit entfernt von lauschigen Kaffeeecken - sind nur die Besten und Sorgfältigsten.Der Weg nach Oben in die Büroetage ist hier leider nicht so wie in den Medien, wo man einen Co-Working-Space aufmacht und sich einen Titel verleiht; ohne Probezeit und Supervision geht hier wenig, weil die Firmen hier gerne überleben möchten und mal nicht so einfach auf einen Mitarbeiter verzichten können, wenn der trotz Prozessabläufen mal weniger Lust hat. Dir anstehende Arbeit ist zu erledigen, anders geht es nicht, und eine Deadline ist eine Deadline und keine vage Empfehlung oder Bitte, doch etwas zu tun.

Das ist in Berlin durchaus so; ich erinnere mich gut daran, wie ich panisch noch schnell die ein oder andere Seite vollgeschrieben habe, weil jemand, der das hätte machen sollen, drei Tage vor Abgabe unerreichbar wurde und erst wieder gesehen ward, als er Briefmarken brauchte. Firmen sind heute, wenn sie gute Mitarbeiter wollen, beileibe keine Ausbeutungsmaschinen mehr, da gibt es jede Menge Fortbildung und Motivation und Gruppendynamik und das funktioniert, weil alle etwas davon haben. Eine warme Wohnung, Qualität, Profit, und bis zum letzten Drehmaschinensumpfausräumer das Gefühl: Es ist durchaus richtig und wichtig, dass ich das mache. Ich habe mich bei meinem Amerikaaufenthalt nach dem Abitur gröbst verrechnet, und obwohl meine Eltern das hätten zahlen können, haben sie es nicht getan: Dann war ich halt drei Monate in der Firma und habe für gutes Geld unter anderem das getan. Drehbänke ausgeräumt. Und gelernt, wie man aus dem Vollen und hohl dreht, und Gewinde schneidet. Den Geruch von Drehöl und frischen Gummi vergisst man seinen Leben nicht, es waren nicht die schönsten Wochen meines Lebens und wer weiss, was ich mit der S. am See sonst hätte alles machen können: Trotzdem bin ich froh, dass ich diese Erfahrung mitgenommen habe. Das hat mir das Standgas eingestellt. Weil ich wusste, dass ich das kann und es auch gar nicht so schlimm ist. Aber in Berlin würde man vieles tun, um solchen Basisjobs zu entgehen: Nicht ohne meine Kaffeeecke. Lieber was Kreatives, wo man etwas schreibt, soziale Ungerechtigkeit, Bildungschancen, Migranten, Moral, und dann ab auf den Balkon.







Ja, also, einen festen Arbeitsplatz ohne besondere Leistung und Qualifikation, den wollen viele, und leider ist es auch so, dass viele dabei zu weit gehen, oder über Leichen, oder sich selbst übermotiviert kaputtarbeiten; recht oft kommen aber auch nur Social Media Berater dabei raus, oder Profilentwickler oder Leute, die auf ihre Netzwerke achten und sich durchwurschteln. Das ist kein Berliner Problem, das gibt es in München genauso, es ist prekär, aber anders. Aber wer in einer mittelständischen Firma arbeiten möchte - da, wo die ganzen echten Arbeitsplätze sind - sollte ein gewisses Mass an Flexibilität mitbringen, und die Erkenntnis, dass es zuerst einmal um den Beruf geht, und dann vielleicht um die helle Wohnung. Und dass man leider, leider bereit sein muss, ein paar persönliche Freiheiten, wie man sie im Rumhängen in Berlin hat, wird aufgeben müssen. Für mehr als nur den Winter. Spätestens die nächste Nebenkostenrechnung , der man im Süden nicht so leicht in die nächste Wohung zur gerechten Rache am bösen Vermieter entfleuchen kann, justiert da wieder das Standgas.

Trotzdem gibt es in diesem System viele glückliche Menschen, und das sind nicht nur die Reichen, sondern auch die Migranten, die bei der Zuwanderung nicht sagen konnten: Wenn nicht, dann züchte ich halt Gras in Cefalu und erfreue mich darüberhinaus an den Leistungen des Sozialstaates, wie das der Ponader macht. Vielleicht sehen wir das etwas flauschiger, weil wir Chancenlosigkeit als Zwang verstehen, etwas tun zu müssen, was uns keinen Spass macht. Und natürlich gibt es auch genug Bereiche, in denen es nicht leicht ist, oder - Journalismus ist ein prima Beispiel - zum Verzweifeln. Nur Hälfte ist das Dilemma eine Frage der Ansprüche der Firmen, und zum Teil auch der heftigen Konkurrenz. Da muss man wohl durch, und vielleicht, gern auch mit Hilfe anderer, die ein oder andere Marotte aufgeben. Ich so als Vermieter etwa würde meinen, dass die demnächst restaurierte, helle Wohnung mit Balkon tunlichst Bewohner haben sollte, die eine Weile bleiben, keine Rauschmittel anbauen und mich nicht im Zweifelsfall auf Rechnungen und Streit mit dem Mieterbund sitzen lassen, oder mal zwischendrin eine Herberge eröffnen. Das ist vielleicht etwas grausam, aber das ist nun mal der Preis, den man für Freiheiten zahlt.

Sollte man zum Entschluss kommen, dass es zu teuer ist, und man es sich im Vergleich zu jenen, die mit der Eltern Geld gerade nach Berlin kommen, nicht leisten kann. sollte man Abstriche machen. Wohnung, Wohnort, Freiheiten, alles schmerzt, besonders wenn man sieht, dass es bei anderen doch auch irgendwie geht,und wie sie das System surfen.

Das dachte man beim oben angesprochenen Fall übrigens auch, bis es krachte.

Man hat sich getäuscht. Und obwohl mir nichts passieren kann, habe ich lange nachgedacht, ob meine Existenz nicht auch sicherer werden sollte.

Montag, 17. Dezember 2012, 00:37, von donalphons | |comment

 
Drei mal am Anfang des Schuljahrs die (sorgfältig erstellten und korrekten) Hausaufgaben vorgelesen und man war, wenn man die Klassenarbeiten nicht vollends in den Sand gesetzt hatte, für die nächsten Monate durch. Entweder man begreift das schnell oder eben nie.

Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel; doch sie sind selten geworden.

... link  


... comment
 
Ich habe das jetzt mal gelesen und hielt es anfangs für Ernst, was die junge Frau da geschrieben hat.
Dann kam die Stelle mit dem Kiffen und daß sie es nach 3 Jahren reduziert habe. Da dachte: klasse Satire der Text.

Als ich aber ihre Antworten in den Kommentaren las, wußte ich, daß die das wirklich alles ernst meint!

... link  

 
Ich warte mal noch ein paar Kommentare ab, vielleicht krieg' ich dann auch mit, um wen ("junge Frau") oder was ("macht so ein Beitrag die Runde") es eigentlich geht.

... link  

 
@don ferrando: ich las es und dachte mit, die schreibt das so gut, als sei es als Honeypot für den Hausherrn gedacht. Sie bringt ja alle Schlagworte ("Nudeln", "Berlin", "bei Freunden") und vielleicht ist es nur ein geschickter Ansatz, sich bekannt zu machen.
Ich mag dran glauben, denn die Alternative - es wortwörtlich zu nehmen - wäre mir zu tragisch.

... link  


... comment
 
Danke.
Und ohne Ironie, diese Rede für die mittelständische Firmen hätte kein Inhaber und kein Merz und kein Guttenberg besser hinbekommen.
Das ist ja alles wahr, das Sie schreiben. Es mag für manche wie Clement oder Schröder klingen, oder gar wie Sarrazin. Aber diese Männer haben viel gearbeitet, viel geschafft und dabei ein Blick für Leistung und Trittbrettfahrer erworben. Nur konnten die bei weitem nicht so gut formulieren.

... link  


... comment
 
Seltsam, dass diese Leute auf allerlei Ideen kommen, aber nicht auf die, ihre Abgabetermine zuverlässig einzuhalten und ordentliche Arbeit abzuliefern. Oder wenigstens rechtzeitig Bescheid zu sagen, falls es tatsächlich einmal unerwartete Schwierigkeiten gibt.

... link  


... comment
 
Das Ärgerliche an den beschriebenen Herrschaften ist ja, daß sie vom Intellekt her leistungsfähig sind, es ihnen aber völlig an den für Arbeit nötigen Sekundärtugenden Fleiß, Zähigkeit, Durchhaltevermögen und sozialervAnpassungsfähigkeit fehlt. Die Ponaders sind inzwischen überall, und man sieht sie nicht ungern scheitern.

... link  

 
Richtig, und man fragt sich immer öfters, warum man denn selber anders ist und versucht, das Ganze nach außen hin zu kompensieren. Es könnte einem ja ganz egal sein, man steckt das Geld ein und fertig. Aber so ist es einem selber auch nicht recht.
Das mit dem Scheitern passiert leider viel zu selten, und nur allzuoft muss man immer wieder Leute davon überzeugen, dass Äpfel tatsächlich nach unten fallen und bestimmte Dinge tatsächlich unklug oder verboten sind, auch wenn das sooo eine tolle Marketingidee ist. Und erstaunilcherweise auch dann gilt, wenn man denselben dassselbe ein 3. oder 4. Mal fragt - als ob man bei Mami nach der Schokolade an der Kasse bettelt.

... link  


... comment
 
Berlin ist überall
Ich weiß auch nicht um welchen konkreten Fall es geht.

Was ich weiß ist, dass das beschriebene Verhalten nicht Berlin-spezifisch sondern eher ein Generationsproblem ist. Ich habe gerade so eine neue Mitarbeiterin. Wir hausen nicht mal ansatzweise in Berlin und haben nichts mit Journalismus zu tun - gut wenn man was anständiges gelernt hat.

Bei besagter Dame mit Elite-Uni Abschluß muss alles Fun sein, nichts darf wirklich in Arbeit ausarten. Wenn doch, dann wird über die Arbeit gemault oder, ihre besondere Spezialität, die Arbeit wird still und heimlich nicht gemacht und als Tretmine für die anderen liegen gelassen. Wir alten Säcke sind ja so blöd das irgendwie zu regeln wenn wir drüber stolpern.

Zugehört wird sowieso grundsätzlich nicht, man kann keine Anweisung zu Ende aussprechen, da wird man schon unterbrochen. Aber bei jeder Feier im Betrieb ist sie dabei.

Ihr Pech dass besagte Dame immer noch nicht gemerkt hat, dass ich ihre Beurteilung schreiben werde. Ihr ist in unserer Matrixorganisation entgangen, dass ich zwar nicht ihr Linienvorgesetzter bin, den sie nach Stich und Faden versucht zu umgarnen, aber ich bin ihr Fachvorgesetzter.

Oh Baby, ich werde es Scheiße regnen lassen.

... link  

 
@gibsmir.
Ich würde das nicht so pauschal sagen.
Ich erlebe bei vielen jungen Leuten genau das Gegenteil!

... link  

 
Die Schlagworte Festanstellung/Balkon/Kiffen liefern einen Hinweis auf besagte Dame. Deren Hauptproblem ist meines Erachtens ihre Besserwisserei- man sieht das schon an ihrem Kommentarstil- kombiniert mit schwerer Pflichten-und Disziplinphobie. Das alles wäre nicht so schlimm, wenn sie wenigstens einen gewissen Stil hätte, den ich Ponader und Co. nicht absprechen möchte. Den hat sie mit ihrer Jammerei und Besserwisserei aber gerade nicht. Es wird schwierig für die Dame, ein Leben als " bag lady" halte ich nicht für gänzlich ausgeschlossen...

... link  

 
stimmt, es gibt auch heute noch solche und solche, und ganz andere.

Was mir aufgefallen ist, die scheinen heute nicht mehr für das große Ganze zu lernen. Nur für die aktuelle Aufgabe, 2 Wochen später ist das wieder vergessen. Methodischer, besser dokumentiert (ich bin da eine Schlampe), aber irgendwie Angst vor der Improvisation. Gott sei Dank sind unsere begeisterungsfähig.

@gibsmir: Ich hoffe, Sie verstehen sich gut mit der Gleichstellungsbeauftragten und haben eine blütenreine Weste. Ich habe frustierte Weibchen schon in mancherlei ungewöhnliche Winkel auskeilen sehen. Ansonsten: viel Spaß dabei! :)

... link  

 
@gibsmir: ja, und lassen Sie die Tür immer offen, Meetings immer mindestens zu Dritt und nie allein zusammen im Aufzug fahren. Kein Scherz, hab genügend Dinge in die Richtung gehört.

... link  

 
Ahhh, danke Stimmviech. Deine drei Stichworte ergaben bei Guhgel dann als Treffer Nummer drei die unselige Dame und ihren Text.

... link  

 
Es mag solche und solche geben, bei uns kommen in letzter Zeit nur solche an. Wunderbare Papiere, hervorragender Eindruck im Vorstellungsgespräch und dann nur heiße Luft wenn es ernst wird. Ich erwarte ja kein Pflichtbewusstsein wie zu Kaisers Zeiten, aber es wäre schon schön, wenn so ein paar grundsätzliche Dinge funktionieren würden. Wie das halbwegs pünktliche Erscheinen zu Besprechungen oder überhaupt Montags berechenbar zur Arbeit zu erscheinen. Das Aufgaben erfüllt werden, usw.

Danke für die Warnhinweise. Über die Gleichstellungsbeauftragte mache ich mir keine Sorgen. Mein Arbeitgeber ist so modern, dass wir keine haben und Rumgetusse kommt im Allgemeinen gar nicht gut an. Ansonsten ist mein Ruf der eines Equal Opportunity Arschlochs, der keine Unterschiede macht wenn er angepisst ist. Da sie auch Kolleginnen im Regen stehen liest werde ich mir bei denen trotzdem Rückendeckung holen.

... link  

 
Generell ist es so, dass durch die Studienreform und den Druck ein ganz anderes Leistungsniveau herrscht, was sich dann auch in den Bewerbuhgen niederschlägt. Aber da fehlt es dann oft an der Lebenserfahrung, Zudem ist dieses Studium auch eines, das nach dem On/Off-Prinzip funktioniert, da ist man entweder auf Vollgas oder im totalen Nichtstun, weil man überhaupt keine Lust mehr hat. Im Beruf äussert sich das dann in einr "Ich tue exakt das was sein muss und wenn ich anders durchkomme ist es doch super"-Haltung. Dass viele Ältere in innerer Kündigung sind, ist nochmal eine ganz andere Geschichte. Generell habe ich den Eindruck, dass gerade bei Dienstleitern heute das richtige Mass auf allen Ebenen abhanden gekommen ist, da wechselt es zwischen wirklich verantwortungslosen Cretins, die alles mitnehmen, was sie kriegen können, und den am Limit hechelnden Selbstoptimierern im Dauerzweifel.

... link  

 
Ich habe beschlossen mich beruflich zu verbessern wie man so schön sagt. Bewerbungen schreiben ist Arbeit, aber dennoch fühle ich ein euphorisches kribbeln wenn man sich die zukünftigen Aufgaben ansieht und kann kaum die Antwort abwarten.
Aber kann man wirklich fragen wie und wo man Jobs im Internetz findet, wenn man doch vorn dabei ist? giyf...

... link  

 
Wissen, wo das Gras wächst, heisst nicht wissen, wo die Jobs sind.

... link  


... comment
 
call me perv but ...
ich liebe den geruch der metallverarbeitenden industrie. wenn ich groß bin bekomme ich auch ne drehe. und ne fräse. bridgeport, grau, nicht unter 5t gewicht und mit nem 1000mm kreuztisch. ;)

kindliche freude wird mich erfüllen, wenn sich der span hebt und man genüsslich durchs material kurbelt.

... link  

 
word.

Wobei ich mit dem Begriff "Basisjob" in Verbindung mit Drehbank und Fräse nicht wirklich einverstanden bin.
Ich hab die Werkstatt auch lange genug kennengelernt und ja, der durchschnittliche Metaller ist ein eher simples Gemüt, zufrieden mit Fuasboi, Bier und Maschin (sprich: KTM) tunen.

Die 3 1/2 Jahre Lehrzeit, bis man ein anständiger Werkzeugmacher ist, kommen allerdings nicht von ungefähr. Der Anspruch und auch die Zeit, die es braucht, die nötigen Erfahrungen zu sammeln, v.a. in Hinblick auf Material, dazu passendes Werkzeug, Bearbeitungs- und Standzeit etc. gehen weit über das hinaus, was man in den allfälligen "Was mit Medien" und "xyz-Kaufmann" - Lehrberufen so lernt. Die dann fieserweise auch noch besser bezahlt werden.
Und was ein guter CNC Programmierer ist, der lacht doch nur über Wordpress-Template Bastler.

... link  

 
@stimmviech und erfahrene Medienfuzzis hier

Ich habe in Google die gleichen Stichworte eingegeben, kriegte sie aber als ersten Treffer.
Welche Gedanken muss ich mir jetzt machen?

... link  

 
Bei der seligen Dame bekommt man "Spam deleted.", wenn man sinnvolle -- z.B. zum Nudel-Geschwurbel passende und leicht ironische -- Kommentare eingibt.

... link  

 
"Welche Gedanken muss ich mir jetzt machen?"
= Alle suchen jetzt! Das treibt den Treffer in die Höhe, o.s.ä.

... link  

 
Na, das wird dann ganz prima, sollte sie sich tatsächlich einmal auf eine Stellenausschreibung bewerben, wenn dann die betreffende Personalabteilung bei der Eingabe ihres Namens von Google gleich noch "kiffen" vorgeschlagen bekommt.

... link  

 
Ganz ehrlich, aber der Post ist doch Trollen auf höchstem Niveau? (und der Don ist scheinbar leider drauf reingefallen)

Ich mein, so realitätsfern kann kein normaler Mensch sein, noch dazu mit 32? Das ist doch Realsatire oder?

... link  

 
@hajomitmajo: es könnte eine Fnte sein, es könnte aber auch komplett ernst gemeint sein. Ich wollte damals auch erst nicht glauben, was da verstrahlte Kampfweider, die sich für so-cool-feministisch halten, in Sachen Klowände alles von sich geben. Bin aber überzeugt das ist alles ernst.
Lesen Sie weiter hier! Viele Lichtjahre von der Erde entfernt dringen die Leser dieses Blogs unter ihrem Captain DA in Bereiche des Internets vor, die kaum ein Mensch zuvor gesehen hat.

... link  

 
Ich meinte Basisjob aus Sicht der Berliner. Oder hat hier schon mal jemand in einem Blog dieser Leute "Es ist eng ich geh jetzt putzen oder babysitten" gelesen? Mit so etwas will man sich ganz entschieden nicht abgeben, schliesslich würde es einen am Absetzen von 50 Tweets am Tag hindern, und was man da sonst so tut. Man möchte schon ein Büro. Gern auch eine Sekretärin, und dann kreativ sein. Aber so richtig arbeiten? Die wollen nur Dienstleistung.

... link  

 
"Ich mein, so realitätsfern kann kein normaler Mensch sein, noch dazu mit 32? Das ist doch Realsatire oder?"

Nein, zumindest stimmt es, sie ist wirklich auf der Suche nach einer Beschäftigung. Und es passt gar nicht schlecht in meinen Erfahrungshoritont, wie das dort so läuft. Auch dieses Malrumfragen. Ihr wisst das doch sicher, ich kenn mich da nicht so aus. Und 32 ist dafür ein gutes Alter, die Studienabschliessenden sind 10 Jahre jünger und entschlossener, der alte Weg, den man für sich sah, hat nicht funktioniert, die Ressourcen sind weg, und dann muss man irgendwas tun, wenn man es daheim nicht aushält und wieder in Berlin leben will.

Ich begrüsse das. Generell finde ich es gut, wenn diese Einsicht schon mit 32 kommt, und nicht erst sehr viel später. Ich meine das ernst.

Was das Kiffen angeht: Das stand eine Weile sogar in der FAZ. Rede auf der Hanfparade und so. Ist also jetzt nicht wirklich überraschend.

... link  

 
Den Geruch eines metallverarbeitenden Betriebes mag ich auch. Am liebsten in einer hohen, grauen Halle. Wobei auch der Geruch einer heissen Hilti und Schutzgasschweissen etwas hat.

... link  

 
Eines meiner Lebensziele ist es ja, mit 40 den Laptop wegzustellen und mich in einer alten Scheune oder Schmiede dem Himmelreich hinzugeben.

Alte Guzzis. Alte Harleys. Schneidöl und das feine "Brrzzz" wenn die MIG loslegt. Ehrliche Arbeit mit echten Skillz. Kickstarter und Magnetzündungen. Mittagspause im Alpenblick und wenn die bayerische Sonne lacht einfach bis Abends bleiben.

... link  

 
Ich kenne einen Juristen, der hat das in Oberammergau mit Rädern gemacht.

... link  


... comment
 
Hm... Ob sich wohl die "Analyse von Türen, Spezialgebiet Klotüren"* als Erfahrung verkaufen lässt, mit der sich die Dame bei dem Türenmittelständler mal vorstellen könnte?

- - -
* Man hört sogar von einem Vortrag diesbezüglich vor ausgewiesenen Technikexperten des Landes und internationalen Gästen demnächst! INTERNATIONAL!1!elf
Da muss sich doch was machen lassen.

... link  

 
Das ist das Berliner Dilemma: Dass man irgendwie glaubt, man sei schon recht weit oben (redet man nicht auf Kongressen vor wichtigen Leuten? Wird man nicht hier und dort eingeladen?), und gleichzeitig reicht das Geld nicht für die Miete. Die Idee der Betreffenden ist nun, den letzten Schritt nach oben zu tun und sich dort festzusetzen (vielleicht sogar irgendeine Stiftung? Goethe?), statt zu überlegen, wie man effektiv das Problem unten löst.

... link  

 
In dem konkreten Fall würde ich schon sagen, dass das stimmt(e). Ich erinnere mich z.B. an einen ganz guten Artikel im Wissenschaftsteil der FAZ von ihr anläßlich des Rio+20 Gipfels vor einem halben Jahr. Der war, im Gegensatz zu ihrem Blog, durchaus informativ und lesenswert. Gut, das Blog. Aber immerhin: Bei der FAZ! Das ist summa summarum schon recht weit oben in dem Alter, würde ich sagen, was man erst mal so hinbekommen muss (die politische Karriere lasse ich mal weg). Und bei den Zeitungskollegen in Berlin macht(e) sie ja auch noch regelmäßig was. Und Vorträge, Workshops etc. Also scheinbar gut vernetzt, viele Bekannte. Und dann sowas.

Man sieht sowas ja nur von außen und fragt sich, wieso jetzt diese bedauerliche Entwicklung so eingetreten ist, wie sie eingetreten ist. Vor allen Dingen deswegen schade, weil man an dem eingangs erwähnten Artikel sieht, dass da viel mehr drinsteckt.

Ich könnte mir vorstellen, dass unten lösen die Erkenntnis bedeutet, in einer anderen Gegend existieren zu können als nur in und um Berlin. Dann wäre schon viel gewonnen.

... link  


... comment
 
Herr, lass Hirn regnen ...
Aufgrund der Google-Suchbegriffe "Festanstellung Balkon Kiffen" habe ich denn auch diesen Artikel gefunden und mir gedacht - Mensch, Junge - das Leben ist hart genug ... erheitere Dich mal ein bischen am frühen Morgen.

Nun ja - der Kaffee war dann auch wirklich die größte Erheiterung. Der Artikel der Dame sicherlich nicht.

Ich habe diese Worte am Anfang auch eher als Satire abgetan. Sehr gute Satire, übrigens. Aber nach den Kommentaren habe ich mir auch gedacht. Mensch, die meint es echt ernst.

Es tut mir leid - aber das war keine "Bewerbung", sondern ein "Manifest der eigenen Wünsche" ... und dann mal schauen, ob einer so blöde ist, einen einstellt und daß man Geld für diese Traumwelt-Arbeiten bekommen tut.

Vielleicht bin ich schon zu lange in asiatischen Ländern, daß ich es nicht mehr raffe. Aber hier fragt der Chef ganz gerne mal:

"Was hat die Firma für einen Profit von Deiner Anstellung?"

Bei der Dame käme mir nur das Kaffee-Tassen-Ausräumen in den Kopf. Dafür gibt es aber Kantinen-Angestellte oder Azubis.

Ich frage mich ehrlich, ob sie überhaupt weiß - wovon sie spricht. Hätte sie nämlich den Hauch von den angepriesenen "analytischen Fähigkeiten", würde Sie nämlich wissen, daß ein Ausschütten der Gedanken in Blogform - garantiert keine Bewerbung sein kann.

Der Cheffe müsste ja selber interessiert sein - überhaupt erst einmal einen Kontakt herzustellen. Ob da dann der obere Link zum eigenen Wikipedia-Profil reicht ... 8-)

... link  

 
@gelegentlich: bei mir erschien der Beitrag der Dame auch auf Platz 1, noch bevor viele mit dieser Begriffskombination gesucht haben. google gibt verschiedenen Nutzern unterschiedliche links auf den gleichen Suchbegriff. Selbst bei gelöschten cookies kann es sein, daß mein Geschäftspartner unsere Unternehmenswebseite auf einem anderen Platz findet als ich.
Da ich Texte besagter Dame schon länger kenne( und ihre Kommentare bestätigen das): das ist allerhöchstens Realsatire. Das Hauptproblem an ihr ist noch nicht einmal ihre Leistungsunfähigkeit und aus Sicht eines Arbeitgebers Profillosigkeit: viele im Medienwesen herumschwirrenden Leute sind da auch nicht besser. Aber sie erscheint derart sozial desintegriert und egozentrisch, daß auch die sinnlosesten "Projekte" gern auf ihre Mitarbeit verzichten. Wäre sie an dem Ort untergebracht, den ein inzwischen sehr bekannter Nürnberger bewohnt, sie bliebe dort ähnlich lange wie er. Vielleicht schadet zuviel Kiffen eben doch.

... link  

 
Zur Festanstellung an sich: sieht man von hochqualifizierten Leuten ab, lohnt eine Anstellung heute nicht mehr. Sowohl in den klassischen Arbeiterhilfsjobs/Bürohilfsjobs( so es diese Jobs überhaupt noch gibt) verdient man meist weniger als den Sozialhilfesatz, so daß man noch aufstocken müßte. Ich verstehe also auch und gerade das Problem des Arbeiterprekariats, dessen Teil ich letztlich auch bin. Ich war auch mehrfach kurzzeitig arbeitslos, habe dann aber immer Jobs gefunden, die teilweise -zugegebenermaßen wegen ihrer Nähe zur Kriminalität-gutes Geld gebracht haben. Zuletzt angestellt war ich bis vor ca. 10 Jahren, da habe ich als Zeitungsbote an die 3000,- Mark netto gehabt, natürlich Sonntags inklusive und tagsüber noch Werbung ausgetragen. Dann wurden die Verdienstmöglichkeiten brutalst gekürzt, heute verdient man für meine Arbeit noch 700,- Euro, Inflation eingerechnet also 75% weniger. Natürlich kann man als Unternehmer täglich pleite gehen, auch eine ganz andere Bewertung der Einkommensverhältnisse durch das Finanzamt kann unangenehm überraschen. Und so sehr viel mehr als mit dem Zeitungsbotenjob kommt auch nicht bei rum. Nur hat die gute Frau das ja schon probiert, und ist vermutlich wegen ihrer Faulheit gescheitert. Denn gerade im Handel gibt es Möglichkeiten ohne Ende, "Analysefähigkeit" vorausgesetzt.Letztlich gehe ich, eigentlich ohne Kaufabsicht, über den Markt Boxhagener Platz. Da steht so der typische" was mit Medien"-Student und verkauft CDs. Für 1 Euro. Ich hab nur 3 gekauft und war danach um nen Hunni reicher. Mich wundert immer, daß die " was mit Medientypen" nie den Wert einer Ware im Netz recherchieren.

... link  

 
makkuth, es fehlt diesen Leuten aus der Dienstleistungsbrnche der Kreativhovhburgen ein wenig der Einblick in die Arbeitswelt, wie sie sich für andere drstellt. Wer lnge Zeit uf einem Biohof PR gemacht ht, im Prteivorstand war, bei taz und FAZ schreibem konnte und allgemein als Twitterpromi gilt und Kongresse ansteuert, hat nun mal ein anderes Blid vom Erwerbsleben. Das finde ich normal, und wenn es dann zhum Schwur kommt, muss man mal darüber reden, wie es ausserhalb der Blase so ist.

... link  


... comment
 
ich weiss gar nicht, was ihr habt.
das ist doch erst mal der ziemlich vorlaute ruf in die welt, die gute sei zu haben, und das zu bedingungen, die erfüllbar sind. bewerbung als solche ist ja immer etwas anderes und ebenso immer ziemlich unöffentlich. wer weiss schon, ob innere mission, awo, ekd und ähnliche nicht gerade ein personalproblem lösen wollen? das geht ja nicht über die ba.

natürlich ist das eine bankrotterklärung an den individualismus der bessergeborenen, dieses reumütige zurückkehren an den busen der besserfütternden. natürlich ist diesem schreiben ein gewisser forderungscharakter eigen, der auch nur diejenigen erreicht, die aus eigener erfahrung wissen, wie man als teenager zu seinem gaul kommt. natürlich ist das die zielgruppe. und natürlich ist das mit dem schaum, der oben schwimmt, ein physikalisches gesetz. doch ebenso natürlich ist, wenn der schaum sich gesetzt hat, sinken die schwebeteilchen zu boden und werden zu dem schlamm, aus dem sie einst emporgespült wurden.

das wird man doch wohl noch hoffen dürfen!

(über das mit dem klassenkampf können wir ja später nachdenken.)

... link  

 
Ich bin mir sicher, wäre die Tätigkeit im Bereich des Klassenkampfes und des Beklagens sozialer UNgerechtigkeiten, würde sie gern annehmen. Man kann ja das Angenehme mit den Angenehmen verbinden.

... link  

 
oh, sind die wirklich so angenehm?

... link  

 
@groovex Schaum schwimmt oben Aber auch Fett schwimmt oben und bleibt oben. Vielleicht ist Frau JS ja kein Schlammteilchen sondern ein Sahneteilchen. Vielleicht ist Sie bald in Kronberg als Taunusmutti? Mit der Vita und etwas Läuterung (bereit in den Süden zu gehen) und der süßen Schnute halte ich es nicht für ausgeschlossen.

... link  

 
tja, dann kriecht das töchterchen halt ein pony. alles wird gut.

... link  

 
Die Dame hier weiß, wie man auch ohne Internet in 2Jahren zu 70000 Euro kommt http://www.spiegel.de/panorama/justiz/geliebte-sagt-im-prozess-gegen-ex-buergermeister-von-ludwigsfelde-aus-a-873405.html
Ob sie als Vorbild taugt?

... link  

 
leb mal 2 jahre von 70000, die du noch versteuern und versichern musst. nein, taugt nicht.

... link  

 
Sie richtet doch keinen Schaden an
Die S. ist eine rotzfreche Großstadtgöre, die witzig und originell schreibt. Sie ist für die traditonelle Berufswelt ungeeignet und treibt den betulichen Teil Deutschlands zur Weißglut. Es gibt aber hier "Eliten", besonders in einigen Branchen, - muß ich deutlicher werden? - die ein ähnliches Arbeitsethos an den Tag legen und unser Land vorsätzlich, leichtfertig und gepaart mit grenzenloser Dummheit ruinieren.

... link  

 
Die 70000 waren "Geschenke", die hat sie bestimmt nicht versteuert. Außerdem waren da ja noch " Nebeneinkünfte" durch die "Betreuung" weiterer Herren. Also 3000 monatlich klingt für mich nicht schlecht. Die Dame auf der Suche nach Festanstellung wäre zufrieden. Nur die Arbeit gefiele ihr nicht...

... link  


... comment
 
Welchen Beruf hat denn die Dame gelernt, ist das überliefert?
(Wenn sie zufällig, wie hier schon mal genannt, eine geschickte Werkzeugmacherin ist, wird man ihr in vielen Ecken Deutschlands den roten Teppich auslegen. Oder Instandhalter, Elektriker, Mechatroniker. Eine Kaffeemaschine und ein Büro haben die. Es gibt auch Beispiele, wo jemand als Hilfskraft in Leiharbeit angefangen hat, angelernter Maschinenbediener, dann direkt angestellt wurde, dann Schichtführer, Linienführer, Chef vom Dienst und wer weiß, was noch. Gehört ein bisschen Glück dazu und man muss sich geschickt anstellen und mit seiner Arbeit überzeugen. Und man muss schon auch ein bisschen smart sein und mit Leuten können, die schnell merken würden, wenn man schwafelt.)

... link  

 
Technikjournalismus.

Im Prinzip sähe ich da auch jede Menge Möglichkeiten in der Produktionbegleitung, Qulitätssicherung etc., aber dafür braucht man dann auch ein gewisses Grundverständnis für Prozesse und Arbeitsabläufe, und weniger im Berliner Hipsterumfeld. Das ist jetzt alles nicht so arg spannend, im Vergleich zu "Ich schreibe ein Blog bei der FAZ" oder "Ich habe eine Kolumne aus Xberg".

Generell ist es auch so, dass im Moment viele Firmen dazu übergehen, ihre Unternehmensdarstellung dynamisch zu gestalten, auch da würde man Leute brauchen, die wissen, wie man Leser anzieht und hält. Die letzten Versuche, mich abzuwerben, waren ein Tourismuskonzern, ein global agiernder Makler und ein Mobilitätskonzern, der es bislang eher schlecht macht. Das wäre dann die Brücke zwischen Firmeninteressen und normalen Menschen. Nur hat das mit freiem Bloggen überhaupt nichts zu tun. Wobei icbh nach den vier Jahren bei der FAZ auch sagen muss, dass "freies Bloggen", wenn es nicht nur Gefasel sein soll, auch eine Herausfordeung sein kann.

... link  

 
Ausbildung: Erst Biochemie abgebrochen, dann 7 Jahre für einen Fachhochschulabschluss in Technikjournalismus gebraucht.

"Frei" ist nie was. Es geht immer nur darum, wie man die Anforderungen für sich bewertet.

... link  

 
Ach, so schlimm ist das nicht, im Vergleich zu meinem CV liest sich das wie Gold! Allerdings habe ich in meinem ganzen Leben weder Abi noch Uniabschluss irgendwie gebraucht.

... link  

 
(Wobei es mich wirklich mal interessieren würde, was passierte, wenn ich so einen Aufruf schriebe. Nicht weil ich das brauche. Einfach um zu wissen, was passiert, wenn man so etwas tut.)

... link  

 
Ob da auch jemand "Beamtenlaufbahn" vorschlagen würde?

... link  

 
Bei diesem Kommentar - gehobener Dienst im AA -war ich auch fassungslos. Aber so ist Berlin.

... link  

 
Ganz so schlecht liest sich der Lebenslauf im xNetzwerk ja gar nicht, ausser das nach Ende der Ausbildung nichts mehr kam...
Auf einem Hochschulserver hatte mal jemand einen ähnlichen Lebenslauf geteilt..da war sogar jeder Monat aufgezälht in der man als Cola-WErbetonne in der Innenstadt herumstand.

... link  

 
In meinen Augen sind die KO-Kriterien in anderen Bereichen. "Nichts" wäre kein Problem, eher das, was ich in der FAZ miterleben musste - wie bei Seemann und Jakubetz die Diskrepanz zwischen den wirklich fantastischen Möglichkeiten und dem bräsigen "Das Geld nehm ich gerne"-Mittelmass, das da geschrieben wurde. Alle drei nehmen für sich ja gern in Anspruch, zu wissen, wie das mit dem Netz geht, und dafür hätte man erwartet, dass die Kuh fliegt. Wenn man so eine Chnce hat - und ehrlich, besser geht es nicht - und es dann so verhunzt, wie soll das erst sein, wenn die Möglichkeiten nicht so gut sind?

... link  

 
Ok, es kam nichts positives und die fantastische Möglichkeit blieb ungenutzt. An sowas wird man dann gemessen und man erinnert sich dran.
In Ihrer taz Kolumne ist es nicht viel besser, als Aushängeschild nicht geeignet. Vorteild er taz ist das die Kohle eben nciht reicht für den Balkon.

... link  

 
Was mich an der ganzen Sache ziemlich irritiert, ist diese Passage:

Welche Webseiten muss ich ansurfen, wer könnte jemand wie mich beschäftigen wollen, gibt es heute überhaupt noch einigermaßen gut bezahlte Jobs in Festanstellung?

Von jemandem, der Technikjournalismus studiert hat, müsste man eigentlich erwarten können, das selbst recherchieren zu können. Wohlgemerkt, die Frage lautete nicht, hat jemand Erfahrung mit dieser oder jener Jobbörse etc. Das kann also nur bedeuten, sie ist entweder zu dumm oder schlichtweg zu faul. Und wer will so jemanden schon als Kollegin haben?

... link  


... comment
 
In so einer "Bewerbung" auf den Wikipedia-Eintrag zur eigenen Person zu verlinken, das hat auch was.

Bei so viel Selbstbeweinung wäre man schon beinahe geneigt, eine Schachtel Kleenex zu spenden.

... link  

 
Das ist die Visitenkarte im Netz und wer hat das schon?

... link  

 
Kann sich jeder selbst schreiben. ;-)

... link  

 
Und wird dann wegen Irrelevanz gekickt.

... link  

 
...selbst schon probiert? Und gekickt worden? ;-)

... link  


... comment
 
so ganz schrecklich fand ich den Aufruf jetzt nicht, aber ich kenne die Dame auch nicht. Viel Erfolg sehe ich aber auch nicht - und die Idee mit dem Auswärtigen Amt hatten andere auch schon (es gibt ja sogar Trainer fürs AA, die nur auf die Aufnahmetests vorbereiten).

Im mittelständischen Produktionsumfeld sehe ich eher Bedarf für technisches Marketing/PR, da könnte sie sogar vom Hintergrund reinpassen (bevorzugt bei Unternehmen, wo der Chef selbst eher schlechte Noten hatten und oder zu lange studiert). Und diese Firmen haben in Deutschland absolute Spitzenprodukte und eine miese Außendarstellung.

Bei meinem aktuellen (und bisherigen) Arbeitsgebern würde der CV die üblichen 30 Sekunden in der Personalabteilung nicht überstehen.

@Don -Bloggen für einen internationalen Makler? Kann nur Vladi Private Islands sein, oder :-)?

... link  

 
Nein, das war die Luxussektion eines Verbandes mit der Vorstellung, mich im Winter über Mallorca und Teneriffa zu schicken, und wenn es gut öäuft, dann im Sommer weiterzumachen. Finanziell sehr lukrativ, aber ich lüge schlecht. Das waren Zuhältervillen erster Güte, mit Besitzern aus Essen und Düsseldorf. Eine hatte sogar Leiptziger Schule an den Wänden,

... link  

 
Der "Mobilitätskonzern" war nicht zufällig die Bahn? Die haben bestimmt hervorragend recherchiert, wo Sie doch so gerne öffentliche Verkehrsmittel nehmen...

... link  


... comment
 
Dazu passt ein aktueller FAZ-Artikel:

http://www.faz.net/aktuell/berufsstart-muss-ich-da-jetzt-jeden-tag-hin-11992366.html

Festanstellung: "Muss ich da jetzt jeden Tag hin?"

... link  

 
himmel hilf!!!
manchmal muss man das angebotene tatsächlich lesen, um dann entschieden mit dem schädel zu wackeln und ausgeschrieben zu fragen: what the fuck?

kann man diese leute nicht endlich in die libysche wüste schicken? da gibt es genug zu optimieren.

... link  


... comment
 
Butter bei die Fische
Sein wir doch ehrlich und konkret: Wenn sie über kein Vitamin-B verfügt, dann ist die Dame doch verbrannt. Forever.

Da ja hier gerne vom mittelständischen Unternehmer die Rede ist: Der Typus, den man anderorts Stützen der Gesellschaft nennt, der Firmen besitzt, die man neudeutsch auch mal "Hidden Champions" nennt, der stellt die in hundert Jahren nicht ein.
Fast der gesamte Freundeskreis sowohl der eigenen, wie auch der Eltern meiner besseren Hälfte besteht aus solchen Leuten und für gefühlte 70% wäre der Begriff "Reaktionär" noch untertrieben. Stichwort Weihwasserkessel im Hauseingang.
Diese Leute verzeihen der eigenen Brut vieles (hat der Don ja schon des öfteren dargestellt), bei Fremden sieht das aber schon ganz anders aus.
Es mag wie FDP klingen, aber diese Leute sind überwiegend knallharte Malocher die in langen (und oft auch jungen) Jahren ihre Firma aufgebaut haben. Da sind "bis 32 in Berlin rumgesantelt" "kiffen" und "extremer Flügel der Grünen" nur noch rote Tücher. Viel Glück schonmal.

Und btw: In standard Wordpresstemplates die Farben zu ändern und dann das ganze als Webdesign zu verkaufen, zeugt nicht nur von der bereits angesprochenen Realitätsferne, sondern auch von einem gehörigen Maß an Dreistigkeit.

... link  

 
Word!

... link  

 
@Hajo - Wo soll sie dann noch unterkommen, wenn nicht in einer Firma, in der es noch einen direkten Ansprechpartner gibt und nicht nur Prozesse? Bin da ehrlich ratlos.

Ansonsten muss ich Ihnen leider zustimmen, die Unternehmer, die ich kenne, haben auf so jemanden auch nicht gerade gewartet.

... link  

 
Ohne eine weitere Qualifikation, Ergänzungsstudium, oder andere Dinge, die das Interesse des potentiellen Arbeitsgebers so sehr anheben, dass die Person und Lebenslauf ein wenig in den Hintergrund treten: Keine Chance.

... link  

 
Würde ich auch meinen, wobei es durchaus auch Bereiche für schräge Vögel geben kann. Blick von Aussen, Game Change, neue Geschäftsfelder, da kann man durchaus auch Andersdenkende brauchen. Wenn die gute Ideen und ein Gefühl für Märkte haben. Aber das ist ein wenig anders als der Wunsch, eine helle Wohnung zu beziehen.

... link  

 
vielleicht geht der dame irgendwann die düse und sie begreift, dass sie in ihrem beruf durchaus ein gewinn für den arbeitgeber sein muss; ausser einer portion demotivation wird sie nicht viel von einer ordentlichen karriere - wie oben angeführt versteckte champignons im netz verkaufen, kundenbindung vorantreiben etc. - abhalten, gelernt ist gelernt, und unfähigkeit über das übliche mass hinaus wird man ihr kaum unterstellen können.

hajo ist jedoch zuzustimmen, firmeninhaber der genannten generation sind meist das, was ich als rechtskonservativ umschreiben würde; nicht einmal versuchen sollte sie es dort.

die transformation von saulus zu paulus ist wohl die grundbedingung.

... link  

 
... ach Oppas, da koennt Ihr noch so viel saturiert herumlaestern, eines hat JS euch voraus - sie ist jung und hat noch viel vor sich. (Egal was ... ) Lasst sie doch machen, kuemmert Ihr euch um eure Broteinheiten - jeder wie er kann.

... link  

 
die transformation von saulus zu paulus ist wohl die grundbedingung.

Ja, unbedingt. Ebenso, wenn eine Karriere als Nudel-Testköchin im Maggi-Kochstudio angestrebt wird.

... link  

 
Oppas und Ommas bitteschön!

... link  

 
Logo fritz_! ... Sitzgymnastik fuer alle. Noch ne' Tasse Kaffee Haag? Milch? Suessstoff?

... link  

 
Konservativ oder nicht, unter der angesprochenen Klientel gibt es genug mittelalte und alte Göckel, die einer blonden jungen Frau zumindest einen Termin geben, wenn sie es wirklich versucht.

... link  

 
Mit 33 ist man vielleicht in Berlin noch so lala jung, aber in der Provinz - also, ich weiss nicht...

... link  

 
... sie wird jedenfalls noch keine BE zaehlen. Keine Milch? Ok, Kaffeeweißer ....

... link  

 
lieber ilnonno, wenn sich dann mal nicht das junge hühnchen als dumme pute entpuppt...

... link  

 
@hajomitmajo: Ich durfte mal ein knappes Jahr lang für den Metallarbeitgeberverband durch die bayerische Provinz tingeln und dabei die Geschäftsleitungen der Verbandsmitglieder besuchen.
Die ausnahmslos mittelständischen Betriebe wurden von Leuten geführt, wie Sie sie beschreiben, typischerweise: Größter Arbeitgeber des Orts, Werksgelände vor dem Ortsrand, Werkshalle mit angeschlossenem Verwaltungsgebäude, Arbeitsbeginn 7:00h morgens, und neben dem Verwaltungsgebäude dann die Fabrikantenvilla mit Glasgang oder wenigstens überdachtem Weg zum Verwaltungsgebäude. Vor der Villa ein großes Auto aus Deutschland und, seltener, England oder Italien.
Der Chef ist vollkommener Patriarch, kümmert sich aber sowohl um verschuldete oder erkrankte Mitarbeiter als auch um die Familien, die teil in dritter Generation dort arbeiten. Betriebsräte gibt es nicht oder sind assimiliert, die meisten Arbeitnehmer würden für ihren Chekf sterben.. also zumindest viel auf sich nehmen.

...so sind die SdG auf dem Land, und da soll jemand aus Berlin mit Internet im Kopf rein? NevahEvah.

... link  

 
Man muss das nicht gut finden (ich pers. tue es, aus diversen Gründen), aber das ist eine Realität, die manchmal ein wenig zu kurz kommt.
In den Medien gibt es nur noch die Digitale Bohème und die 1% (HF wie auch HA).
Deshalb halte ich die Piratenpartei persönlich auch für einen Treppenwitz der Geschichte, das wahre Leben findet auch in Deutschland immer noch auf dem Land statt, wo die Bürokauffrau jeden Tag brav um 6:30 mit ihrem Twingo in die Arbeit fährt. Ich sehe da jenseits eines kleinen Personenkreises, der in den Großstädten lebt, einfach keinerlei Berührungspunkte mit den Realitäten der Menschen.
Und selbst mir als in der Großstadt lebenden, sich durchaus als liberal bezeichnenden, aber in einer konservativen Branche arbeitenden Anfang-30er kommt dieses ganze Internetgetue mehr als abstrus vor. Ich kenne niemanden im erweiterten Bekanntenkreis der twittert, es sei denn, es ist beruflich (Onlinemarketing). Dieses ganze "Internet als Lifestyle" Dings muss wohl doch was Berlinerisches sein.

... link  

 
Die Bürokauffrau mit dem Twingo gibt es auch in den Grossstädten, auch in Berlin. Trotz allem Berlin-Hype und -Verdammung ist das die Realität in der Stadt.

... link  


... comment
 
Das Logo des Türenhändlers erinnert stark an das fast gleich buchstabierte eines großen Broadcastunternehmens in München Vielleicht wäre das wirklich was. Die angesprochene Dame finde ich ja nicht uninteressant, es ist ja nicht so als könne die nicht schreiben. Auch empfinde ich ein eigentümliches Befremden über ihre notorisch ausgestellte Naivität? Unbedarftheit? Unbekümmertheit? Nicht unsympathisch, aber eben befremdlich. Inhaltlich bin ich meist nicht auf iher Linie, sehe das aber als Gelegenheit, Meinungen innerlich gegeneinander zu reiben. Ein guter Schutz gegen die eigene Selbstgefälligkeit, denke ich.

... link  

 
Ich bin selbst auch nicht auf meiner Linie, sonst wäre ich Stahlbauer geworden wie so viele andere auch, und das ist kein schlechter Beruf! Was ich eigentlich sagen will: Man muss sich halt irgendwann entscheiden. Will man wirklich vo Bloggen o.Ä. leben, muss man wirklich verdammt gut sein.Nicht nur einmal, jedes Mal wieder. Oder man versucht es auf den ausgetretenen Wegen. Dann geht es auch mit weniger Kreativität. Aber auch das kostet.

... link  


... comment
 
Faszinierend. Wie eine Reise auf den Mars. Aber eigentlich der völlig belanglose Normalfall in gewissen Kreisen dieser Stadt. Nichts, was auch nur ansatzweise interessant wäre, da hört man von weitaus abgedrehteren Fällen, dagegen ist die Dame eine einzige, totale Langeweile. Was die anscheinend noch nicht realisiert hat ist, wie extrem wild die Welt auf Leute wie sie ist. Ich mein, da wartet doch die Republik nur drauf, daß das zarte Trullchen nen Job sucht. Iss ja nich so, als ob es zehntausenden Leuten mit weitaus geringerer Selbstdarstellungsdreistigkeit nicht ebenso erginge. Außenamt! Höherer Dienst! Darf ich mich mal kurz wegwerfen vor Lachen? Als wären da nicht schon genug Vollpfosten mit Studium auf den diversen Pöstchen unterwegs, in allen Ebenen. Ich wünsche viel Spaß mit der ganzen Nummer, vor allem wenn demnächst dann die ganzen Jungschen aus Griechenland, Spanien und Portugal hier auflaufen (geht ja schon massiv los in der Stadt) und sich billigst verkaufen - und die haben gar nichts mehr zu verlieren, haben gerne mal knallharte Ellbogen und sind ein ganz anderes Kaliber als eine gewisse Sorte einheimischer verzogener Balgen ohne Ahnung von der Realität außerhalb ihrer weichgespült-begrenzten Wahrnehmung. Bis letztere Sorte von "Fremdsprache lernen kann auch gut sein" zuende gefaselt hat haben die vorgenannten jung-dynamisch-Hauptsache-irgendeinen-Job-in-Deutschland-Südeuropäer schon längst fünf Sprachen intus. Man kann das hier jeden Tag beobachten.

... link  

 
Stimme Ihnen völlig zu. Was hat man damals vor allem in CSU-Kreisen gegen die EU-bedingte Arbeitnehmer-Freizügigkeit gewettert und damit vor allem Polen- und Tschechien-feindliche Ressentiments bedient.

Und heute kommen sie aus den "alten" EU Mitgliedsstaaten, können oft auch Deutsch weil z.T. hier aufgewachsen, sind oft gut ausgebildet, leistungswillig, während die vermögenderen bereits die Immobilien gekauft haben.

Ich finde es ja eigentlich gut, weil Europa so zusammenwachsen kann und verbinde damit die Hoffnung, dass mehr Leute als bisher eine international geprägte Arbeitsatmosphäre erleben können, die ich sehr bereichernd finde. Aber überspannte Faulenzer, die sich heute noch durchbluffen, die wird es zunehmend zerlegen, und sei es nur, weil die anderne besser bluffen.

... link  


... comment
 
Schon wieder Berlin-Bashing?
Was hat dir eigentlich Berlin getan? Das ist beileibe kein Berliner Phänomen mit den Waschlappen aus betuchtem Hause ohne Willen oder Fähigkeit zu strukturiertem Arbeiten, ohne Leistungswille, ohne Perspektive.

Warst du schonmal in Hamburg?!

Ich für meinen Teil kann nur sagen: solche Gestalten gibt es überall. Und komm mir nicht mit München. Ich hab da mal gewohnt. In Perlach. Ich hatte einen Arbeitsplatz in der Nähe.

Ich für meinen Teil betreibe in Berlin eine Firma, von der einige Existenzen abhängen. Und das ist hart genug in Berlin, ohne dass Don Alphonso dauernd die Gegend schlecht macht. Denn kriegsbedingt gibt es hier keine Schwerindustrie. Die Leute machen ja nicht "in Medien", weil sie so gerne mit Medien zu tun haben. Wer will schon bei Sat.1 arbeiten!? Nein, in Berlin arbeiten so viele "was mit Medien", weil es keine anderen Jobs gibt. Außer man macht die Firma selbst auf, dann gibt es die Jobs natürlich. Und die arbeitswilligen rennen dir mit Initiativbewerbungen die Tür ein.

Klar, Anti-Malocher und Nichtskönner mit "die Welt schuldet mir ein gutes Leben"-Einstellung gibt es in Berlin. Aber wenn ihr euch nicht dauernd das Maul über die zerreißen würdet, würde das gar nicht weiter auffallen. Dann könnte man die in Ruhe weiter ignorieren.

... link  

 
So ein Ärger, die Stelle als Würstchentester in der faz ist auch schon besetzt...
A propos Wiener, vielleicht sollte sie es im tiefen Süden versuchen, da zählt der FH-Spaß doch fast als echtes Studium.

... link  

 
Sorry, das steht doch im Beitrag brettlbreit drin:

"Das ist kein Berliner Problem, das gibt es in München genauso, es ist prekär, aber anders."

Dass aber so eine Haltung von Berlin aus besonders genr ins Netz getragen wird, ist nun mal so. Ich erfinde das nicht. ich verlinke es noch nicht mal. Dass die Zeiten nicht lustig sind - geschenkt. Dass in Berlin die freien Mitrbeiter beim gleichen Thema gekniffen haben, wo die Münchner Studenten auch noch in den Semesterferien gesprungen sind - aber auch.

... link  

 
Zumindest bayerische FHs sind knallhart, die arbeiten da echt heftig.

... link  

 
Pro-Tipp: Wenn ihr die ignoriert, gehen die von alleine weg. Hat mit der Spackeria funktioniert, wird auch mit diesen Leuten funktionieren. Und ist auch viel besser für den Blutdruck, sich nicht über anderer Leute Lebenseinstellung aufzuregen.

Ist ja nicht so, dass die nicht auch ohne euer Zutun vom Leben früher oder später die Rechnung präsentiert kriegen.

... link  

 
Dass an süddeutschen FHs viel gearbeitet wird, würde ich nie bestreiten. Nur mit dem klassischen Studium hat es nur den Namen gemein.
Übrigens amüsiere ich mich immer blendend über die Berlinthemen. Die kleine dummkluge Stadt am Neckar ist ja schon ein eigenartiges - für mich bezauberndes - Biotop, aber bei den In-Berlin-Rummgammlern frage ich mich schon manchmal, ob eine Sezession des Südens erstrebenswert wäre. Wobei, dann lebte ich ja in Norddeutschland.

... link  

 
@palatinus,
der Hausherr hat da mal vor einiger Zeit ein interessantes Staatsgebilde entworfen, das neben Süddeutschlang mir erinnerlich auch Burgund, Welschtirol und die Lombardei umfasste. Leider habe ich die Fundstelle nicht mehr. War ggf. bei den SdG oder hier!

... link  

 
Schadenfreude
In Deutschland dient die Schadenfreude der seelischen Gesundheit. Als deutsches Lehnwort ist sie in alle wichtigen europäischen Sprachen eingegangen.

... link  

 
War bei den Stützen, bezog sich auf die karolingische Teilung, soweit ich mich erinnere... aber Burgund etc. liegen von der Kurpfalz aus gesehen leider auch im Süden.

... link  

 
"Dass aber so eine Haltung von Berlin aus besonders genr ins Netz getragen wird, ist nun mal so"

Und das ist bei Bayern aus den besseren Kreisen, erfolgreichen FAZ-Bloggern, gebildeten Menschen mit exzellenten Manieren, nüchternem Verstand, erlesenem Geschmack, Unabhängigkeit, Traditionsbewusstsein und lebenssatter Distanz zum Netz ernsthaft ein Kriterium für Relevanz???
Diese ganzen abseitigen Netzbewohner erhalten außerhalb ihrer Community nur dadurch Bedeutung, dass Multiplikatoren wie Don Alphonso diese Figuren für wichtig genug halten, um sich unablässig und mit schwer nachvollziehbarer Emotionalität an ihnen abzuarbeiten. Die leben nur von dieser Aufmerksamkeit, von was sonst?
Aber naja, wenn sie Ihnen wichtig sind... objektiv sind sie's sicher nicht!

Ach, und apropos Schadenfreude: die Ebene, auf man dem diese ansetzt ist ein guter Gradmesser für das eigene Niveau, oder so... ;-)

... link  

 
Wetten? Die wird in nächster Zeit zielgerichtet einen sonnigen Balkoneigner heiraten.

... link  

 

... link  

 
Har har, mark793, danke!

... link  

 
lieber dark mark, man kannte das dokument bereits und windet sich noch immer ob peinlichkeit und kursivität (das 'dis-' davor kann man getrost weglassen) des schriebs (zumal man selbst, äh, manchmal, also, zumindest ein bisschen in die richtung tendiert, aber nicht in DIE richtung).
das internet vergisst leider nichts.

liebe sephor, eine t-shirt-verkäuferin! super qualifikation.

... link  

 
Danke, Mark, für den Link.

... link  

 
Ich hab den richtigen Arbeitgeber: Die GIZ (Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit), dort die Presseabteilung.

... link  

 
Wohlverstanden, mir ging es nicht darum, noch mehr Munition für Häme zu liefern. So völlig fremd ist mir ihre Lage nicht, auch wenn ich für mich damals andere Schlussfolgerungen gezogen habe (u.a. dass ich für Festanstellung weniger geschaffen bin als fürs freie Selbstausbeuten - und dass Monogamie und Kleinfamilie durchaus eine Lösung sein kann, wenn die Konstellation stimmt. Ob das dann in fünf, zehn oder 15 Jahren nocht trägt, mal sehen, Versuch macht kluch...).

Irgendwie rührt mich die Offenheit, mit der sie auch ihre Schwächen und Verpeiltheiten einem breiten Publikum präsentiert.

... link  


... comment
 
Ich glaube sogar, die betreffende Dame würde hier in München fündig werden. In Unterföhring suchen sie doch genau solche Gestalten...

Der Kulturschock und die damit verbundene Isolation wären aber wohl viel größer, als sie es sich in ihren schlimmsten Albträumen ausgemalt hätte. Hier hat man eine überschaubare Zahl, guter und enger Freunde und verlässt sich nicht auf seine 10,000+ Twitter-Follower, wenn mal ein Umzug ansteht. Hier findet man nur mit Verbindlichkeit und Verlässlichkeit Anschluss, beruflich wie privat.

Das könnte für besagte Dame noch ein richtig böses Erwachen geben: Würde sogar vermuten, die wäre - charakterlich betrachtet - mit Hartz 4 in Berlin glücklicher, als mit Netto 1,500 aufwärts hier in MUC.

... link  

 
Ja, München ist sehr viel verbindlicher, wenn man es richtig macht. Wobei das auch nicht so einfach ist, wenn man die vielen Singles sieht, die das oft nicht freiwillig sind. München hat schon auch seine Tücken, und nicht nur draussen in den Studios oder am Arabella-"Park".

... link  

 
Sehr viel Gehässigkeit hier mal wieder (wenn es um eine Frau geht) und das so kurz vor Weihnachten.

Ich verstehe nicht Don, warum Du Deine Kommentatoren so toll findest. Mir sind sie rein gar nicht sympathisch. Bei der FAZ noch weniger, aber inzwischen sind es ja die selben.

... link  

 
Michael Seemann ‏@mspro
„ich bin unterarbeitet und übervögelt.“

Helga 海文 Helga 海文 ‏@hanhaiwen
@mspro Immer diese Berliner Blogbohème. Don Alphonso wäre das nicht passiert!


Nur mal ein jüngeres Beispiel. Und weil die Betreffenden - den Seemann nehme ich da auch nicht aus - so viel getan haben, dass Blogs bei der FAZ in Misskredit kommen, Aktion verbrannte Erde, und so viel von dem kaputt gemacht haben, was ich aufgebaut habe, und das Geld nahmen, aber das ganze bei exakt Null Verantwortungsgefühl, bin ich da inzwischen ein wenig unzimperlich geworden. Ich finde hier auch manchen Kommentar nicht so, am merkt deutlich, dass ich stimmviech nicht antworte. Jeder kann sich selbst zum Deppen machen.

Die Frau, die das schreibt, schreibt übrigens in ihrem Profil, sie würde auch für die FAZ schreiben (1 mal 1 Beitrag, nehme ich an). Bleibt also unter Kollegen. Wäre mir nicht passiert. Ach so, und sie macht auch Gleichstellung, man google Helga Hansen. So ist das in diesem Internet.

... link  

 
Du sollstest mehr dagegen gehen in Deinen Blogs. Die angenehmeren Leute bleiben weg, mischen sich nicht mehr ein. Ich ja auch nicht.

Deine Kommentatoren bei der FAZ kennen nicht einmal Bücher von Suhrkamp. Auch bei kulturellen Themen habe sie nichts zu sagen. Da sind sie sofort gelangweilt. Das ist kein Salon, das ist ein übler Stammtisch mit Wichtigtuern geworden.

Ich habe die anderen Blogs bei der FAZ nie gelesen, nur die, die Du verlinkst.

Ich kenne auch Frau Seeliger nicht, aber ich mag nicht, wenn man jemanden an den Pranger stellt.

... link  

 
also so viel und so wichtiges hat suhrkamp ja nun nicht geschrieben, oder?

... link  

 
@groovex
You made my day !!

... link  

 
Pfff. Suhrkamp schreibt nicht, sie verlegen.

Ich lese gerade Stanislaw Lem, Dialoge. Ist aber nur ein Zufall.

Die Phantastische Bibliothek kennt anscheinend hier auch keiner.

... link  

 
schon gut.
aber das interwebdingens ist ziemlich egalitär und reagiert öfter mal sarkastisch auf dünkel.

... link  

 
Dünkel? So viel Dünkel und dumme Selbstgefälligkeit wie bei den Kommentatoren bei den Stützen findet man nirgends so schnell.

... link  

 
Ach, natürlich kennt man die Phantastische Bibliothek , die ist so schön lilaviolett. Muss man sich aber wirklich nichts drauf einbilden, vor allem, während man bei anderen Dünkel wittert.

Davon abgesehen: Danke für einen klaren Gegenstandpunkt zum eigentlichen Thema hier, auch wenn ich ihn nicht so ganz teile.

... link  

 
loreley, Du habest Post.

... link  

 
Und, ach so: Hochachtung, Respekt, Mitgefühl bei diesem Text - Thema ganz ähnlich aber:

http://blog.katrin-roenicke.net/?p=1657

Ich denke, den Unterschied erkennt man, oder?

... link  

 
Da ich mich von loreleys Kritik angesprochen fühle, möchte ich mich kurz erklären:

Ich persönlich erlebe die Stützen und dieses Blog unter anderem auch als ein Vehikel eines z.T. harten, aber auch notwendigen Zorns. Eines Zorns gegenüber Individuen, die viel von dem kaputt machen, was andere mühevoll aufgebaut haben. Insbesondere als netzaffine, politisch interessierte Person, kommt man an bestimmten hier im Blog diskutierte Namen gar nicht vorbei und muss sich quasi zwangsläufig mit diesen auseinandersetzen. So auch mit besagter Dame, deren Nachnamen sie übrigens als erste Kommentatorin ausgeschrieben haben und damit für Suchmaschinen indizierbar gemacht haben.

Mag sein, dass meine Wortwahl etwas überzogen war, aber schon mal darüber nachgedacht, dass gewisse Leute eben sehr wohl hin- und wieder etwas Kritik nötig haben? Im konkreten Fall der Hang zur antideutschen Ideologie zum Beispiel? Oder einfach nur auf Grund der Tatsache, dass ich persönlich eventuell ein (vielleicht überstiegenes) Gerechtigkeitsempfinden besitze? Bis Mitte 30 ein Leben konträr zum verachtetem Spießertum führen, um dann mit der Zeit die Rechnung nicht zahlen zu wollen?

Oder die Piraten, aufgebaut von einer Handvoll Idealisten und unzähligen Stunden ehrenamtlicher Arbeit, nur damit sich dann gewisse vom eigenen Ego getriebene Leute an die Spitze setzen und alles kaputt machen können?

Dass der ein- oder andere Kommentator hier manchmal diesem gerechten Zorn etwas zu sehr freien Lauf lässt, kann schons sein, aber ich habe hier noch nie erlebt, dass es grundsätzlich jemanden getroffen hätte, der nicht bereits ordentlichen Mist gebaut hätte...

Manchmal braucht es eben ein gewisses Korrektiv :-)

... link  

 
Mark. Ich habe mich lediglich darüber gewundert, dass die gewöhnlich so klugscheisserischen Kommentatoren der Stützen Suhrkamp-Bücher nicht zu kennen scheinen und auch nicht die Bedeutung dieses Verlags für die geistige Entwicklung Deutschlands. Aber das bestätigt für mich nur das intellektuelle Niveau, das dort inzwischen herrscht. Wenn das Dünkel ist, bitte.

Es geht nichts über eine Publikumsbeschimpfung hin und wieder.

... link  

 
I beg to differ: Torte.

... link  

 
@loreley, ich muss gestehen, dass ich jenen Thread nur kursorisch überflogen habe (wenn ich Vertretungsdienst am Freischaltpult habe, schaue ich genauer hin). Es ist halt so, dass das Geplauder im SdG-Salon gern mal vom eigentlichen Thema des Beitrags wegmäandert. Aber aus dieser Eigendynamik zu schließen, dass dort gar keiner mit Suhrkamp (und wofür der Verlag steht) etwas anzufangen wüsste, halte ich in dieser Pauschalität für nur bedingt plausibel.

Auch wenn für mich persönlich eine literarische Sozialisation ohne Suhrkamp zwar vorstellbar, aber sinnlos gewesen wäre: Intellektualität ist nicht die oberste Messlatte, die ich an das FAZ-Kommentariat anlege. Bei Deus ex Machina, wo ich bisweilen das Vergnügen habe, Beiträge beizusteuern und den Dialog mit den Lesern zu pflegen, muss nicht jeder die summa technolgiae gelesen haben, um seine Gedanken zum Thema beisteuern zu dürfen. Und selbst wenn intellektuell gesehen noch Luft nach oben ist, empfinde ich das Kommentarklima dort als überwiegend sehr angenehm - vor allem weil ich ja auch sehe, wie wenig man filtern oder sonstwie korrigierend eingreifen muss, damit es gesittet bleibt.

... link  

 
Eben. Außerdem soll es auch in den Kommentaren sogar schon zu Ironie und in ganz schweren Fällen zu Sarkasmus gekommen sein. Und wer glaubt, daß z.B "Filou" kein einziges Suhrkamp-Buch hätte, dessen Ironie-Detektor muß zur Reparatur.

... link  

 
was tatsächlich nicht ganz abzustreiten ist, ist der umstand, dass sich im laufe der vergangenen jahre die runde der kommentaristen bei den sdg ziemlich verändert hat; man blubbert oft so vor sich hin, ein paar interessante hat es leider vertrieben (real mash, unellen etc.), manche kommentieren weniger, ein paar wenige sprudelnd-anregende sind aber auch neu eingetroffen.

meine wenigkeit schreckt nichts - schlimmstenfalls ist man zuweilen ein wenig pikiert -, denn die sdg werden durchaus von nicht wenigen und von besonders manchen mir persönlich wirklich sehr wichtigen menschen gelesen, eine gelegenheit, die man nur ungerne an sich vorüberziehen lässt, und nur ungerne überliesse man gewissen, sehr von sich selbst überzeugten und einigermassen unreflektiert resp. unselbstreflektiert erscheinenden typinnen und typen dies eigentlich sehr angenehme feld, gut bestellt vom hiesigen hausherrn.

allerdings möchte ich ebenso savall zustimmen: ironie wird oft nicht erkannt. eine beinahe-krankheit im netz.
abhilfe schaffen so halbwegs erikative und interjektionen.

zudem ist es recht witzig zu sehen, dass und wie kunstfiguren für echt gehalten werden - ich bin selbstverständlich keine, denn alles ist wahr, oder bin ich etwa nur ein lederschwuler mit viel phantasie.
im netz treiben sich auch ein paar bären herum.

zurücklehnen und geniessen.

... link  

 
@loreley: Muss ich jetzt irgendwas von Suhrkamp lesen, damit Sie mir zugestehen, dass ich hier posten darf, oder genügt es Ihnen, dass ich da mal gearbeitet habe?

@DA von 00:02h: Ich hab mir das durchgelesen und kann nur sagen - respekt, wie viel die alles macht. Ich will gar nicht urteilen darüber, was sie macht und wie, aber mir scheint da eine Einstellung durch, die sich viele als Vorbild nehmen sollten.
Das war in der Tat bei dem Blogpost, der Ausgangspunkt der Diskussion hier war, völlig anders. Der Diagnose von stimmvieh will ich mich nicht anschließen, aber es war ... anders.

... link  

 
@DA: Torte wär jetzt nicht schlecht. Send Pix!

... link  

 
Ich finde den Text unter dem Link von 00:02h nicht viel überzeugender als den hier besprochenen " Haupttext": auch die zweite Dame kann nicht planen und sich organisieren auf konkretes Einkommen hin, überlebt nur, weil sie als berufsmäßige Tochter Knete von den Eltern bekommt. Wie wäre es mal damit: die mittelschichtigen Flausen aus dem Kopf raus und schlicht und einfach malochen gehen, dabei dann parallel was selbstständiges aufbauen? Vom Schreiben allein werden nur ganz wenige Talente gut leben können, und wenn man damit nicht sofort Erfolg hat, sollte man daraus schließen, daß man selbst nicht dazugehört.

... link  

 
So eine Dummbratzigkeit habe ich aus der Richtung auch erwartet.

... link  

 
lieber don, allerdings; zumal sich kadda schon ziemlich abstrampelt; da kann man nur hoffen, dass ihr 2013 besser wird.

bei allem engagement ist es schon nicht irrelevant, im auge zu behalten (was sie auch versucht), was man gesamtgesellschaftlich gesehen erreichen möchte.
so ist es töricht, sich in marxschem lesegruppenstil toternst und bis aufs blut die spiegelstriche um die ohren zu hauen - und der rechtskonservative firmenchef, seine toupierte frau und der bauarbeiter mit blöd und pulle in der hand halten die alle für bekloppt.

so finde ich es umso schöner, wie sie sich, lieber don, schräg von hinten in deren etwas trockene hirne einschleichen und dort, vor allem auch in der faz, ein paar hebel ansetzen.
unterwanderung nennt sich das wohl.

... link  

 
liebes stimmviech, da kann ich nur widersprechen!
die dame wird seit jahren gelesen und hat meinen tiefsten respekt. da steckt mehr dahinter, als bei der protagonistin in DAs text.
ich wünsche ihr, dass sie ihr stipendium nutzt, einen guten abschluss macht und schreibt. das kann sie. sie wird in meinen augen nicht gefahr laufen, eine die gesellschaft belastende kreativprekäre zu sein. im gegenteil! soll sie bitte weiterschreiben, von solchen köpfen profitiert die gesellschaft.
einziges manko sind diese selbstzweifel, die ich auch beobachte. die von DA betrachteten Ken und Barbie des internets werden von leuten wie ihr treffsicher dekonstruiert. nur leider traut sie sich nicht, daran weiter zu arbeiten.
andererseits frage ich mich, in wie weit man barbie noch aufmerksamkeit schenken sollte - sich nicht weiter an ihr abzuarbeiten könnte das einzig gute sein. bespielt man ihre grenzenlosen narzissmus sonst schließlich nur immer weiter. ich seh sie schon heulen, dass der böse don alphonso wieder hetzkampagnen gegen sie startet

... link  

 
Mein Mitleid gilt den intellektuell unterdurchschnittlich bis heutzutage auch durchschnittlich ausgestatteten Menschen, die trotz positiver Sekundärtugenden nur noch die Chance auf einen Aufstockerjob haben. Mein Mitleid gilt keinesfalls überdurchschnittlich begabten Mittelschichtlern, die bei einiger Anpassung( Sekundärtugenden Fleiß und äußere Anpassung an herrschende Wertvorstellung sind gefragt) leicht erfolgreich sein könnten. Aber eben nicht mit ihrer " Literatur", sondern mit einem Brotjob. Ich erwarte ja auch nicht, mit meiner " Stimmviech-Literatur" finanziell erfolgreich zu sein, das ist und bleibt reines Hobby. Wäre ich derart mimosenhaft veranlagt, wie die sich selbst beschreibenden Damen: ich befände mich heute noch in der Nachbarzelle des Nürnbergers.

... link  

 
Bei Kaddas Netiquette gefällt mir besonders

"7. Hier wird sich geduzt. Das Siezen ist im deutschen Internet ein Zeichen von absichtlicher Distanz. Es kann als unhöflich interpretiert werden."

:)

... link  

 
"ich befände mich heute noch in der Nachbarzelle des Nürnbergers."

Ich fange an, das Konzept Mimosenhaftigkeit zu schätzen.

... link  

 
Pilot für 800 Euro: http://m.spieg el.de/wirtschaft/unternehmen/a-874150.html
Mimose darf man da nicht sein.

... link  

 
Indolenz ist auch Kompetenz.

... link  

 
+1
;O)

... link  

 
"Hier wird sich geduzt ... im deutschen Internet".
Ich glaube, ich möchte der Dame nicht vorgestellt werden.

... link  

 
Jahaa, die Bedeutung von Suhrkamp für die geistige Entwicklung der jungen Bundesrepublik. Man ziehe die Baskenmütze vor solch feinsinnigen Kommentatorinnen!
Geht es noch abgeschmackter ?

Da lobe ich mir meine dreibändigen Jerry-Cotton-Sonderhefte aus dem Bastei-Lübbe Verlag.

(Da ich jedoch häufig an Suhrkamps Grab vorbeigehe, bin ich allerdings auch in höchstem Maße berufen, hier mitzukommentieren)

... link  

 
Kennt "loreley" denn die Bücher der "Edition Tiamat"? den "Häuptling eigener Herd"? damals Haffmanns' "Raben"? die Italiener bei Wagenbach? ...und wenn nicht, darf sie dann überhaupt mitreden?
Und mein Lieblingsautor Nabokov gibt's (in D. ) bei Rowohlt und nicht von Suhrkamp. Meine geliebte Micky-Maus-Sammlung ab 1951 ist bei Ehapa erschienen, himmelhilf! Und Tomi Ungerer, Loriot u.v.a. sind bei Daniel Keel in Zürich... Die Liste ist schier endlos.
Und soll ich mit Musik auch noch anfangen? von Willaert, Byrd, Dowland, bis hin zu Mahler, dann Bix Beiderbecke, Lester Young, Eric Dolphy, und wehe wehe, "loreley" kennt das alles (und vieles mehr -Film! -) nicht!
Suhrkamp, ...ph!

... link  

 
ach, egal, lieber jeeves, wie man es dreht oder wendet... in der heutigen expertenwelt, in der nicht einmal mehr schweine ohne anleitung von experten noch ordentlich zu grunzen wissen, passt es so manchen nie, was andere goutieren, denn sie wissen es besser und die anderen sind blöd. was nicht in die eigene argumentation passt wird ausgeblendet, weil sonst passt es ja nicht. natürlich sind sie selbst nie... aber egal.

... link  


... comment
 
Wow. 136 vorweihnachtliche Kommentare über jemanden, dessen berufliche Entwicklung nicht so verläuft, wie sie sich das vorstellt.

Gut, dass es so viele Gleichgesinnte gibt, da muss man es ihr nicht selbst sagen. Gut auch, dass das hier nicht SPON oder die WELT ist, denn das wäre ja unter Niveau.

... link  


... comment