Auch kein Bestseller

Täusche ich mich, oder ist das hoch gehandelte und heiss begehrte Buch von Marina Weisband über Politik an der Kasse so erfolgreich gewesen, wie die Piraten mit Ponader? Irgendwie war da zwar viel Mediengeschnatter, aber bei Amazon sah das nicht gerade um Welten besser aus als die Erklärbücher der Journalisten, oder jener Versuch von Frau Schramm.

Freitag, 3. Mai 2013, 15:57, von donalphons | |comment

 
Wieso hätte es inhaltlich auch einer werden sollen.

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oder sprachlich. in blogs4free soll man da ja angeblich abstriche machen, aber wozu um alles in der welt in kaufbüchern, die dann die grüngrau melierte schrankwand verschandeln?

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Es gibt keinen Markt für sowas
Derartige Bücher (aufgeblasene Besinnungsaufsätze bzw. besinnungsaufsatz-Sammlungen) sind an der kasse nie erfolgreich, schlichtweg weil#s kein Publikum für einen derartigen Quark gibt. Wenn es ein solches Buch eines prominenten Autors (meist Ex-Minister oder Kanzler oder jemand, der Minister oder Kanzler werden möchte) in die Bestsellerliste schafft, dann weil die Partei oder gewisse Gönner des Autors (da war doch vor kurzem was) ein paar tausend Ex. des Buchs zum Verschenken (oder zum Weiterverkauf auf Parteitagen, an Infoständen usw.) gekauft haben. Der deutsche Buchmarkt ist recht überschaubar: wenn das Erscheinen richtig getimed ist (im Sommer gehen Sachbücher immer schlecht) reichen schon wenige tausend verkaufte Ex., um auf der SPIEGEL-Bestsellerliste aufzutauchen.
Dass die Piraten nicht auf die Idee gekommen sind, Marina Weisbands Buch in dieser Form zu pushen, verwundert nun nicht.

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Novelrank sagt 58 Exemplare im April und 12 Exemplare im Mai als Verkaufszahlen bei Amazon an. Das dürfte nicht mal besonders schlecht sein. Ich bin auch der Meinung, daß es für solche Bücher keinen Publikumsmarkt gibt. Das wird bloß von ein paar Journalisten und Politikwissenschaftlern gelesen, wenn überhaupt. Das Impact-Potential von solchen Netzgrößen wird völlig überschätzt. Außerhalb ihrer Filterblase kennt die kein Mensch. Richtige Bestseller sind zum Beispiel "Straffer Bauch und starker Rücken". (Keine Satire, einfach Realität. Inzwischen ist der Titel bei der 38. Auflage oder so, muß mal nachgucken.)

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wobei deren filterblase ja bisweilen erstaunliche ausmaße hat. scheinen als kundschaft so wenig zu taugen wie als umzugshelfer

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wollte die sich nich ihrem studium widmen?

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Stimmt, da war mal was.

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Welcher normale Mensch kauft sich Bücher von Politkern?

Weisband hin, Gabriel her, Genschman/Lindi haben ja auch grad, Smith & Stonebridge letztes Jahr, und vermutlich das einzig ein bisschen lesenswerte war Joschkas Lauf zu sich selbst, und nur, weil es da weniger um Politik als ums Abnehmen ging.
Mach Dich mir zum Feind und schenk mir eine Kohl-Biografie.

Herrje, man hat doch so schon zu wenig Zeit für die ganzen schönen Romane und auch Sachbücher, da brauch man sowas doch nicht.

Eigentlich auch wenig von der aktuellen Literatur. Genausowenig wie feuchte sadomasoanalverkehrspankme Schlüpfrigliteratur braucht es BerghainKlauausandrenBlogs-Texten, die den Leser sich ohsokinky fühlen lassen sollen, mutmasslich weil in der Vorstellung von Autor und Verlag auch das deutsche Publikum in der puritanisch-bigotten Verklemmtheit lebt, die die Leitkultur zu prägen pflegt.

Eine gute, vollständige Strauss-Bio wäre interessant. Aber da müssen wohl erst noch ein paar Weggenossen wegsterben und die Machtverhältnisse sich ändern.

Ja, wieder ein perfekter Freitagsrant, aber das musste mal raus, wie sonst grad die polleninduzierten Nasenflüssigkeitsausscheidungen.
(Pollenfreie Zeit am See, oh wie ich Sie beneide.)

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Strauss-Bio?
Andreotti ist diese Woche mit gutem Beispiel vorangegangen.

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Gegen eine wahrhaftig und umfassend berichtende Andreotti-Biographie wären die Ergüsse eines Marquis de Sade vermutlich absolut blasse Gehirnerotik. Was der Mann erlebt, "mitgestaltet", wie viele Friedhöfe der befüllt hat...

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"Mach Dich mir zum Feind und schenk mir eine Kohl-Biografie."
Die vom Henscheid(!) ist nicht schlecht (Haffmans, 1985).

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