Das nehm ich Dir übel, Allergie.

Dass ich vornehmlich daheim sein muss und so schon nach fünf Stunden mitbekomme, wie der angebliche Cyborg und linksbizarre Expirat, der seiner mal pluralistischen Partei den StaSigen Claim "Schwert und Schild der Partei" aufdrückte, ein Watchblog zu meiner Person forderte.

Schon witzig. Was ich im Internet mache, steht im Internet, da braucht es kein Watchblog, und was ich sonst so mache, bekommt keiner mit -allerdings ist das auch reichlich unspektakulär. Was sie selbst machen, nennen sie politischen Aktivismus und wundern sich, warum in diesem Land dann prompt Merkel gewählt wird. Und regen sich über Gabriel auf und verkennen, dass sie ebenfalls auf dessen Leistungsniveau herumkrebsen, nur halt auf der anderen Seite des abgewirtschafteten linken Spektrums und mit blauen Haaren statt mit Übergewicht.

Aber bitte, macht ein Watchblog zu meiner Person. Ich liefere gern Torten-, Rad- und Silbercontent in der FAZ und erkläre, wie man mit mir sogar enorme Profite machen kann. Selbst ohne Bildung, Charakter und Kompetenz im Gabelhalten.

Mittwoch, 11. März 2015, 23:30, von donalphons | |comment

 
... mit blauen Haaren statt mit Übergewicht
"... auf der anderen Seite des abgewirtschafteten linken Spektrums", genau. Inzwischen sind die Merkel-Wähler harmlos, es gibt europaweit immer mehr ganz andere Kaliber. Und frau/man wundert sich, vielleicht tut nur so.

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Ja, nicht wahr? In ungarn herrscht ein postsowjetischer Despot, in Frankreich steht die FN icht weit von der Machtübernahme hinweg, und deutsche Linke twittern unliebsame journalisten weg, oder versuchen es zumindest.

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Wer mir wirklich Angst macht, ist Salvini von der Lega. Wenn sich Berlusca, der nach dem gestrigen Freispruch wieder Oberwasser hat, tatsächlich mit dem zusammentut, dann sehe ich für die Reformbewegung in Italien black.

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doch hinter meinen Pöbeleien im Internet steckt fundiertes Wissen und das können ...
sagt dieser freundliche Zeitgenosse über sich selbst!

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Hacker sind auch nicht mehr das, was sie mal waren.

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Zu Zeiten hätte es sich weitaus mehr gelohnt, ein Watchblog zum Thema Zensurbach aufzumachen. Der hats grad nötig, anderen geistiges Brandstiftertum vorzuwerfen.

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Die beschriebene Geschäftsidee ist famos, das mache ich sofort. Nebenbei kann ich Ihnen beim Wiedereinräumen jede Menge von meinem Krempel unterjubeln.

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Europaweit gibt es andere Kaliber, o ja. Die gab es vor 40, 30 oder 20 Jahren auch, nur halt noch keine EU, wo die dann alle schön drin waren.
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Aber unsere politische Klasse träumt weiter von den "Vereinigten Staaten von Europa".
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So wie die heiligen Römischen Kaiser jahrhundertelang von der Universalmonarchie geträumt haben, die Päpste immer von der Eroberung Jerusalems, die Franzosen immer von der Eroberung Italiens, die Engländer immer von der Eroberung Frankreichs.
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Das kann dutzendemale schief gegangen sein, die nachwachsende Generation fängt immer wieder von vorn damit an. Das macht das christliche Abendland so großartig...

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Beim Grexit wird weniger um den Grexit gekämpft, sondern schon um die Deutung, wer schuld ist.
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"Faule, tricksende und impertinente griechische Hooligan-Regierung erhält die verdienten Prügel" -- diese Lesart von Schäuble wird sich wohl durchsetzen. In Deutschland zumindest. Ob das genügt?
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Wenn wir Deutsche den Kontinent dominieren wollen, müssen wir den Vasallenfürsten hin und wieder auch Subsidien zahlen, denn auch für die muss sich das ja lohnen.
Auch das wird die Qualitätspresse ihren Steuerzahlern künftig noch besser erklären müsen.

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Subsidien sind längst reichlich geflossen,
oder glaubt irgendwer, dass die Gläubiger von den Griechenlandkrediten auch nur einen Cent wiedersehen? Man hat die Subsidien nur "Kredithilfe" genannt.

Gruss,
Thorsten Haupts

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ich fürchte, es glauben noch viele Griechen an die Zahlung von Zinsen und Schulden und noch viele Deutsche.

Je älter ich werde, desto mehr glaube ich daran, daß die (grundlose) Hoffnung doch am Boden der Büchse der Pandora war und daß sie so in die Welt gekommen ist. Epimetheus war einer der Griechen, die man zu gerne vergißt.

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Was ich an der ganzen Geschichte entsetzlich finde, ist, mit welcher Inbrunst Öffentlichkeit und Politik an dieser Charade teilnehmen. Anders als bei Portugal et al. habe ich re Griechenland nach den mir vorliegenden Informationen immer sicher geglaubt, dass dem Land mit Krediten nicht zu helfen ist.

Die effektive Wahl bestand immer nur zwischen (verlorenen) jährlichen "Subsidien" in zweistelliger Milliardenhöhe jährlich oder dem Grexit. Bin mal gespannt, wie die Politik das ihren Wählern verkauft, wenn es auch für die Blinden offensichtlich wird.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Was heißt den Kredite?
Gibt es denn einen vernünftig denkenden Menschen, der glaubte, daß Griechenland jemals eine Drachme des erhaltenen Geldes zurückzahlt?
Das waren doch von Anfang an verlorene Zuschüsse.

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"Inbrunst"
Ebend. Ich habe mir angewöhnt, dass ich aufgeregte Briefe etc. zwei Wochen liegen lasse und dann beurteile und beantworte, falls noch nötig.

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Ach ja, Zuschüsse
Zahlen sind nackt und kalt und sagen nicht viel aus. Aber damit spielen macht manchmal Spaß.

Griechenland hat seit 1981 über den Daumen gepeilt 100 Mrd Zuschüsse von der EU bekommen. Strukturhilfe, Agrarkrams und so. Dazu kommen das 100-Mrd-Geschenk "Freiwilliger Schuldenschnitt", ca. 50 Mrd Geschenk durch Umschuldung auf Papiere, die nicht mal der Teufel mit der Kneifzange anfassen würde und nochmal so 50 Mrd Zinsgeschenke durch die neuen Kredite (und dabei zählt nur die Differenz zum Durchschnittszins in der EU vor der Krise, nicht zu dem Zins, den der Markt normalerweise nehmen würde, schon um die von der Politik verlangten und nun verdammten CDS bezahlen zu können). Dazu kommen eigentlich grob 250 Mrd, die als Verlust in den Büchern der Gläubiger stehen müssten, was Schäuble jedoch vehement leugnet. Die Zahlen sind ziemlich unstrittig, Zinsverluste und Risiken kann jeder versierte Fachmann (ok, eine kleine Abteilung braucht es schon) mit der passenden Anbindung an Bloomberg und Excel innerhalb ein paar Wochen ermitteln. Das natürlich bei praktisch allen Banken schon lange gemacht wurde. Das Kürzel "XGD", das vor einiger Zeit für eine Stunde auf einigen Systemen durchtickerte, kam nicht von ungefähr. Alle "vernünftigen" Banken wissen seit mindestens einem Jahr genau, welche Prozesse sie ankicken, wenn es soweit ist. Die Bafin hat darauf bestanden und das dann auch genau kontrolliert.

Rein monetär ist die Sache klar wie Kloßbrühe. Ein souveräner Staat mit einer lupenreinen Demokratie hat das Geld aufgenommen. Praktisch jedem Bürger war klar was da alles passiert, und sie spielten alle gern beim Ponzi mit. Sei es, weil das eigene Häuschen lockte, sei es, weil der Onkel in der Behörde dem Sohn einen weiteren Zeitunslesejob an der Grenzstation am Trampelpfad in Bulgarien organisierte. Wer mal mit einem in Deutschland lebenden Griechen redet erfährt noch unglaublichere Geschichten.

Das Ergebnis ist erschütternd. Die Schuldfrage ist hier irrelevant, wenn es darum geht, ob man Notleidenden helfen soll. Die Frage ist nur, wie diese Hilfe aussehen könnte.

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Man stellt es der Öffentlichkeit als ein Moralstück hin: Faulheit muss bestraft werden, oder so.
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Was in der Betrachtung fehlt, ist das geopolitische Kalkül. Es geht hier nicht nur um Wirtschaft und Geld, sondern eben auch um die politisch-militärische Sicherung an der Südostflanke.
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Darum geht der Hinweis, es seien "genug" Subsidien geflossen, in die Irre. Moralisch mag es berechtigt sein ("hab Dir 20 Semester Kunstgeschichte finanziert, von jetzt an zahl ich Dir höchstens noch den Taxischein"), strategisch könnte es ein Eigentor werden.
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Wenn ökonomisches Kalkül jemals Vorrang gehabt hätte, dann wäre Griechenland ja nie Euroland werden dürfen. Dass sie "getrickst" haben sollen, ist ja selber ein Trick, denn natürlich haben sich Brüssel und Berlin ja auch gerne betricksen lassen. Man wollte Griechenland unbedingt drin haben und dabei fünf gerade lassen.
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Warum soll das jetzt nicht mehr stimmen, fragt sich der Varrufackis.
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Was Europa derzeit definitiv fehlt, ist eine plausible Gesundschrumpfungsstrategie. Eine kann aber auch nicht entworfen werden, weil es dem historisch-materialistischen Dogma zuwiderläuft, nachdem es mit dem Sozial... äh, Europa immer nur vorwärts gehen kann.
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Das ist wie wenn man Kaiser Barbarossa hätte beibringen wollen, dass er sich lieber um blühende Landsachaften im nordalpinen Mittel- und Ostdeutschland kümmern sollte statt immerzu nach Rom und Jerusalem zu fahren.

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Die erreichte Breite hat Vorteile. Die deutschen Poltiker würden es uns Wählern schon verkaufen. Doch es sind so viele Mitglieder im Euro, von Portugal bis Slowakei, daß ich noch Hoffnung auf den Grexit habe.

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Ich nicht melursus. hm 555 hat schon einige valide Stichworte geliefert. Was ich fürchte, ist viel eher, dass man griechenland doch irgendwie drinnen hält, aber unter Absingen schmutziger Lieder und ohne dem eigenen Volk halbwegs die Wahrheit zu sagen.

Denn steter Tropfen höhlt den Stein und auch Deutschland ist trotz seiner barbarischen Vergangenheit nicht ewig immun gegen die ekelhafteren Varianten des Rechtspopulismus bzw. des Rechtsextremismus. Offensichtliche Diskrepanzen wie die zwischen dem politischen Reden über Griechenland und dem fast entgegengesetzten Handeln sind Scheunentore für Populisten aller Art.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Seit Dezember 1991 ist die ganze Welt postsowjetisch
Die strukturelle Ähnlichkeit der Methoden von Merkel und von Orbán zur Bewahrung einmal erreichter Machtposition ist die Nachgiebigkeit gegenüber der im Volk herrschenden Meinung. Ohne sie gäbe es längst eine rot-rot-grüne Bundesregierung, ohne ihn eine russisch-iranisch gelenkte, sich rechtsradikal gebärdende ungarische Landesregierung. Vgl. hierzu, nur scheinbar off topic, "Journalisten beklagen Druck durch Kommentare im Netz" unter http://heise.de/-2573412

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Da gibt's doch schon lange Zeit dieses Sprichwort:
"Die lügen wie gedruckt."

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@thorha es ist nicht nur die Diskrepanz zwischen Verspruchungen und Tatsachen. Auch das Auspressen des deutschen Steuerbürgers in Relation zu den Pflichten in anderen Ländern. Jetzt streicht der BFH die Werbungskosten für Anleger. Information kostet Geld. Steuerberater kosten Geld.
Klar, der Michel soll Zehnjährige zu 0,9% kaufen. Oder Dachfonds oder Sparkassenfonds.

Venedig hat keine Kläranlage. Wie auch und wofür? Trinkwasserqualität in Gewässern sorgt für minimalen Fischbesatz. Nur in Deutschland nimmt man jede Regel buchstabengetreu wörtlich und versteift sich drauf, die anderen sollen es ebenso halten.

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Och bitte kein Geheule wegen der Werbungskosten. Eher mal darüber nachdenken, wieso es überhaupt einen (recht niedrigen) Abgeltungssteuersatz auf Kapitalerträge gibt.
Der Millionär reibt sich die Hände und schweigt.

Information kostet im Übrigen kein Geld, nicht mehr. Know-how schon, aber auch dieses kann (bzw. sollte) man sich aneignen, zumindest wenn man sich in der privilegierten Position befindet, von seinen Geldanlagen leben zu können.

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Hahaha, wenn das mal keine gute Nachricht ist: Journalisten trauen sich nicht mehr, Leitartikel zu schreiben. Aus lauter Angst vor dem Mob und seinem Hass, der ihnen dann entgegenschlägt!
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Da möchte ich doch einmal ganz schüchtern daran erinnern, dass manche Leute sich auch nicht trauen, Leitartikel zu LESEN, aus Angst vor dem Hass und der Verachtung, die so eine Qualitätsjournalist über ihn dort ausgießt.
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Zur Erinnerung: Diese Qualitätsjournalisten, die jetzt über die "Verrohung der menschlichen Umgangsformen" klagen, haben die Folterdiskussion um 2004 "ergebnisoffen geführt", sie wollten der Welt eine Sprachregelung aufnötigen, lieber von "harten Befragungen" statt von "Folter" zu sprechen und haben laut darüber nachgedacht, wie man Assange oder Snowden am besten diskreditieren könnte.
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2008 haben sie Putin und nicht Saakaschwili als Angreifer bezeichnet. Und das in den Tagen kurz nachdem der letztere diesen Angriff befohlen hatte, der 170 Menschen das Leben gekostet hatte.
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Kurz gesagt: Mit so einer Berichterstattung machen sich Journalisten aus meiner Sicht mitverantwortlich für die von unseren Regierungen ausgeübte Staatskriminalität. Wer so berichtet, ist selber ein Handlanger von Folterern und Mördern. Wer so berichtet, hat seine Wahl getroffen und seinen Herrn gefunden. Und soll sich von dem dann bitte schön auch beschützen und bemitleiden lassen.
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Ansonsten erinnere ich mich an den NATO-Grundsatz von 1999, nach dem auch Medien im Krieg als "legitime Ziele" gelten können. Wer seit 1999 trotzdem weiterhin Propaganda für die NATO gemacht hat, hat sich dadurch meiner Meinung nach ja selber irgendwie zur Zielscheibe erklärt.

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Journalisten trauen sich nicht ...
Jo. Kindergarten. Der Mob besteht aus einigen hundert tobenden Kommentatoren. Wenn ich aus Angst vor sowas 1989 kein Flugi geschrieben hätte ...

Gruss,
Thorsten Haupts

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"hat sich dadurch meiner Meinung nach ja selber irgendwie zur Zielscheibe erklärt."
Jeder persönlich oder die Brut als Ganzes? Immer druff, möglichst mit "ich habs von Anfang an gesagt", das Abstrafen von fehlendem Wohlverhalten führt zu Lustgewinn.
Ihr Fehler ist, dass Sie denken, Journalisten müssten intelligent und esoterisch sein, mindestens wie Gandhi oder Gauck oder so was. Müssen sie nicht, damals nicht, heute nicht und demnächst kommt der Osterhase.

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"...mindestens wie Gandhi oder Gauck oder so was."

He he, der war nicht schlecht.

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Also ich bin ja immer gegen Gewalt und ich habe bestimmt keine freundliche Auffassung vom serbischen Staatsfernsehen unter Milosevic.
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Aber als die Nato da eine Rakete reinschoss, da hatte ich da trotzdem keinen Lustgewinn.
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Im Gegensatz zu Punkt Punkt Punkt.
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Trotzdem dürfen Sie mir gerne genau die Gewaltgeilheit unterstellen, mit der unsere politische Klasse seit 20 Jahren so lustig kokketiert: "Shock and Awe" -- warum soll man einen Krieg nicht so bezeichnen? Warum soll sich nicht vorstellen, welchen Schrecken und welche "Ehrfurcht" die irakische Bevölkerung unter NATO-Beschuß erleben wird und warum soll man sich daran dann nicht lustvoll aufgeilen?
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Und wer solchen Sadismus schon damals als das bezeichnete, was er ist (Ausdruck blanker Menschenverachtung) der wurde dann doch ganz gerne mal in die Ecke der "feigen Gutmenschen", der "primitiven Amerikahasser" oder gar "unterschwelliger Antisemiten" gestellt. Und zwar von derselben Nomenklatura, die sich jetzt über die "Verrohung des Umgangsstils in den Kommentarspalten" beklagt.
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Persönlich habe ich nichts gegen diese Leute (kenne sie ja gar nicht), aber ich mache mir auch keine Illusionen über sie. "Humanität" ist für die kein Wert an sich, sondern ein glitzendes Ordensblech, das man als Nomenklaturist auf der Brust tragen darf.

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Und dieser Giovanni di Dingens macht bei Holtzbrinck seit über 10 Jahren den Seppel zum Jöffelkasper und mehr braucht man wohl nicht sage.

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Wer hat denn mal einen guten Witz über Griechenland, bei dem keine Haustiere oder Frauen zu Schaden kommen? Ich hab vorhin einen gehört, da ging's um Deichmann.

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schiessen sie mal los. ich bin ganz ohr...

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Deichmann hat eine Riesenladung Schuhe gespendet. Die kamen dann zurück.

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@fritz 12.3. 17:12: Doch , ich meine schon, dass man einen Anspruch an Qualität und Charakter und Intelligenz haben darf und auch haben muss. Solche Journalisten sind essentieller Bestandteil einer freien, kritischen Presse, und diese gilt mit Recht als "vierte Gewalt" im Staat, die vor allem zwischen dem, was ist, und dem, der wählt, vermittelt und erklärt. Die Presse ist im Prinzip die Nah- und Fernaufklärung einer demokratischen Gesellschaft und hat auch aus diesem Grund gewisse rechtliche Privilegien. Und nicht jede Branche kann sich z.B. einer eigenen Grundrechtsnorm rühmen, der LKW Fahrer z.B. wird sich dort vergebens suchen.

Soweit die Theorie. Der Status Quo ist natürlich ein ganz anderer, sei es dass "Presse" mit "PR" verwechselt wird, sei es dass sich viele Bürger auch schlicht für nichts mehr interessieren. Klare Ursache-Wirkungszusammenhänge erkenne ich auch nicht, Schuld sind vermutlich alle gemeinsam.
Das Phänomen des "och nicht schon wieder, der ist so langweilig" bei Lektüre der Kommentare in der Zeitung erlebe ich übrigens auch. Die FAZ hat es lange Zeit geschafft, das Schlimmste auf einer schnell überblätterbaren Kommentarseite zu versammeln, den Rest empfand ich eigentlich immer als ganz OK und sachlich. Ich merke aber auch immer öfters (vielleicht liegt es auch nur an mir, der endlich merkt) dass Inhalte polemischer, einsieitiger, manipulativer werden. So wie bei der Frankfurter Rundschau in den vielen Jahren ihres Sterbens - die letztlich abiedernde Tonalität mochte ich irgendwann nicht mehr.

Dass Presse und Journalismus die zugedachte Rolle heute nicht erfüllt, vielleicht bis auf ein paar wenige Jahre in den 1960er/1970er/1980er Jahren in dieser Republik vielleicht auch nie hat, ist aber auch kein Grund, die Ansprüche zu senken. Selektion ist angesagt.

Und Filtern. Ich würd mich z.B. nie auf oder über Twitter über irgendwas informieren, das ist prinzipbedingt ein Stall voller "Hier, Hier, Hier" Brüller. Thank you, but no, thank you.

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Twitter ist für mich hinterm Mond. Wenn ich mir jetzt eine Fäßbuckseite einrichten sollte würde ich das mit einigem Schweiß hinbekommen, aber mit einem Twitter-Account wäre ic h bös überfordert und müsste erst die Verwandtschaft anbetteln, mir erst einmal ein passendes Gerät zu besorgen.
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Und ich vermute ja, dass man es tatsächlich ignorieren kann. Vollständig. Oder halt so betrachten wie früher mal den Kleinanzeigenteil der Regionalpresse: Man kann dort effektiv Werbung machen, aber keinen Diskurs führen oder "Meinung bilden".
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Was die allgemeine "Verrohung" betrifft. Vielleicht ist das eine Begleiterscheinung unseres Kulturverlustes, vielleicht kommt es daher, dass wir keine Romane und Gedichte mehr lesen. Denn eine Wirkung hat Literatur ja doch immer gehabt: Sie hat der Menschheit einen Spiegel vorgehalten und dem Leser auch die Chance gegeben, selber nicht so zu werden wie die unsympathische Romanfigur X. Und das hat vielleicht eine "Herzensbildung" erzeugt, die auch bessere TV-Serien nicht so leicht zu stande bringen? Okay, das ist jetzt eine Theorie.

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P.S. Vielleicht könnten TV-Serien das auch, aber dann müsste sich in ihnen halt auch das reale Leben Widerspiegeln. Für mich schwer zu beruteilen, ob die heutigen Serien das tun, da mir beides gleichermassen unbekannt ist. Aber möglicherweise tun sie es nicht und das könnte ja dann eine Ursache sein?

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Und der Hank schreibt über die Linke.
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Das muss ich lesen, da gibt es bestimmt viele neue Erkenntnisse.

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Hab's mir schon angetan. Selbstgefällig, wie gewohnt.

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lassen Sie mich raten: Er mag die Linke immer noch nicht.

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Das wär noch nicht mal schlimm, aber in Kombination mit "ich bin ja selbst so (markt)liberal und wertkonservativ" wird's halt unerträglich.

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@Sephor: Nein, nicht selbstgefällig.
Sehen Sie es eher als Kombination von "Beichte" und Verdammungsurteil von jemandem, der noch immer damit ringt, die Seiten gewechselt zu haben. Es ist eigentlich ein schönes Zeugnis für die Verwandtschaft von religiösem und ideologischem Bekenntnis. und sollte eher als Selbstreinigung gelesen werden.

Wie praktisch jeder Konvertit ist Hank jetzt natürlich ein 150% iger.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Und jetzt die Preisfrage:
Was waren 150%ige Israelfreunde und Transatlantiker vor ihrer Konversion?

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Nun, der Broder z.B.
...war um 1970 herum einer der drei Macher/Herausgeber/Schreiber eines frechen deutschen (Kölner) "underground"-Magazins namens "po-po-po" (Pop-Politik-Pornographie), das sich hinter den anderen damals radikal-linken Blättern aus Berlin ("883", etc.) nicht verstecken musste (nur das Format war viel kleiner) .

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de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Leonhard
... ich nehme diesen Preis nicht an! Einige waren Sowjet-Funktionäre, die allermeisten dann einfach nach dem II. WK geboren, wovon wiederum die allermeisten keine Sowjet-Funktionäre geworden (sondern einfach lokale Karrieristen).

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@externet - Nehmen sie hm555 nicht seine kleine Freude
@hm 555: Keine Ahnung, ich war noch nie ein 150%iger ausser als überzeugter Marktwirtschaftler - aber das schon, seit ich denken kann.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Ein 150%iger Dödel, so viel kann man sagen.
Siehe nur mal seine früheren Beiträge in dem beknackten Wirtschaftsblog der FAZ.

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Das Wirtschaftsblog kann ich jetzt übrigens empfehlen, genauer - die Beiträge von Braunberger. Wertvolle Hinweise zum derzeitigen Stand ökonomischer Forschungsergebnisse.

Gruss,
Thorsten Haupts

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... in der Wolle gefärbte Demokraten, genau wie Papi

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Kläff, kläff, kläff?

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Es gibt ja einen Arzt, der Kopftransplantationen(!) plant.

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Aber ich kann beschwören, dass jeder Tropfen meiner zig Liter Olivenöl griechisch ist, kretisch. Wer etwas anderes an seinen Gaumen lässt, hat keine Ahnung. ...Barbaren...

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Und bei Schäuble, das weiß ich zufällig genau, der nimmt Fledermausblut statt Olivenöl. Gut Nacht.

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Gute Besserung (soweit das bei Allergien möglich ist, ich kenne mich damit nicht aus.)

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Doch braucht es ein Watchblog
Sonst erfahren wir nie, was aus dem Sunbeam und der Barchetta geworden ist.

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„..., wie der angebliche Cyborg und linksbizarre Expirat, der seiner mal pluralistischen Partei den StaSigen Claim "Schwert und Schild der Partei" aufdrückte, ein Watchblog zu meiner Person forderte.“
Hat hier Jemand einen Überblick, welche reale Bedeutung diese Leute überhaupt haben? Ich lese von Denen, über Diese, immer nur hier. Im wirklichen Leben weiß man von Denen offenbar nichts bzw. deren Nischen sind so versteckt, dass sie im Umkehrschluß natürlich auch keinen Einfluß auf die politische Meinungsbildung haben können. Das sollte doch die Empörung weitgehend besänftigen, oder nicht?

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Nicht vollständig. Eizeln sind sie genauso irrelevant, wie jeder von uns, aber es gibt Verbindungen ins akademische und daraus entspringend ins politische Entscheidungsvorbereitungsumfeld (Stiftungen, Ministerialbürokratie).

Und für die Medien scheinen sie relevant zu sein. Heute. Ansonsten führt der Don hier natürlich lustvoll einen Privatkrieg :-). Gegen Leute, denen er aus verdammt guten Gründen pauschal zutraut, ihn morgen mundtot zu machen, wenn diese Leute das könnten. Kurz - ein Krieg gegen Windmühlenflügel weil gegen den Menschen an und für sich.

Gruss,
Thorsten Haupts

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@gelegentlich: spätestens wenn Ihnen die Mainstreammedien die eine oder andere der Gestalten als "Experten" servieren, sollten Sie hellhörig werden. Denn deren Inhalte werden zwar nicht besser, aber sie könnten irgendwann breiteres Gehör bekommen. Von Leuten, die selber keine Ahnung haben, aber hechelnd dem Volk hinterherrennen um ihm aufs Maul zu schauen. Da gibt es grad in Berlin ne ganze Menge, auf dem Reichtagsgelände treffen sie sich regelmäßig und palavern.

Warten Sie es ab, spätestens wenn der Irokese in einer BT-Expertenkommission steckt, bleibt Ihnen die Torte im Halse stecken.

Insofern: auch wenn ich manchmal nicht verstehen kann, warum er gegen den und die, und kannerenichteinfachKuchenbilderbringen, es passierte mir schon einige Male, dass ich, versehen mit Kontext zum Autoren, einen Text ganz anders las.

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