Statt eines Jahresrückblicks

Draussen, wenn die Wolken unten auf dem See liegen, gerade einmal so über die Berge kriechen und dann hier nicht hoch kommen, deutet sich eine Wetteränderung an. Oft sind wir komplett über den Wolken, diesmal aber mittendrin.

Das macht nichts. Soweit ist alles gut, ich kann das hier oder woanders einfach aussitzen. Das Wetter ist unbeständig, die Räumlichkeiten sind es nicht.



Wenn ich letztes Jahr etwas gelernt habe, dann ist es die schnöde Erkenntnis, dass ich mir die Orte und Optionen wirklich aussuchen kann. Ich mache das hier ja schon ziemlich lange, und viele andere auch: Bei denen merkt man gerade, dass sie vor dem blanken Nichts stehen werden, wenn das einmal nicht mehr geht. Piratenpolitiker. Internetautoren. Aktivisten. Youtubler. Es gibt ein grosses Unbehagen mit dem Netz und seiner zunehmend toxischen Atmosphäre, den Versuchen, vornerum mit Nonmentions und hintenrum mit sozialem Druck etwas zu erreichen - davon haben mir einige auf dem CCC-Kongress etwas erzählt, auch wenn der Beitrag zu toxischen Netzwerken eher schlecht war. Das ist wohl der Trend der Zeit und eine Folge der Filterbubbles mit enorm schnellen Ausschlüssen und Standgerichten. Man muss schon fast dankbar sein, wenn öffentlich mit Tomaten gedroht wird - diskret geht es noch unschöner zu.

Es muss wohl so sein. Da entstehen Lebensgemeinschaften auf Gegenseitigkeit, die sich tragen und einander vielleicht nicht mögen, aber doch brauchen. Zusammengehalten werden sie durch externe Feinde und das Gefühl, das genau Richtige zu tun. Das kleine Problem ist die miserable ökonomische Basis, und wenn die meisten von denen 20 Jahre voraus denken, bekommen sie Angst. Die Mieten steigen schneller als die Einkommen, und wer eine eigene Immobilie hat, oder wer in einer guten Partnerschaft Sicherheit findet, muss aufpassen, sein Glück nicht zu laut zu äussern. Das dürfen nur die paar Leitfiguren der Szene, der Rest hat prekäres Leben als Protest gegen die herrschenden Zustände zu führen. Irgend etwas müsste kommen und alles besser machen, aber es kommt - nichts. arüber werden sie deutlich älter. Alternativen? Keine. Das wäre mir, man vergebe mir die Arroganz, zu wenig, Daher habe ich in diesem Bereich keine emotionalen Investitionen.

Andere haben eine Heidenangst, auch nur ihre Ängste zu formulieren und dadurch vielleicht den Rückhalt ihrer Gruppe zu verlieren. Wenn das Milieu zur Sprengstoffweste wird, und der Zünder in de Hand der anderen liegt - nicht sehr angenehm.



Es sind keine guten, eher traumatische Zeiten für viele, während draussen alles weiter geht und jene, die sich nicht auf diese Netzkleinkriege eingelassen haben, die Häuser bauen, die Autos kaufen und gegen Stromtrassen kämpfen. Irgendwann wird dereinst das Urteil der Geschichte kommen, und deshalb suche ich mir jetzt den Platz, den dieser unerbittliche Richter übersieht.

Ich kann es mir ja aussuchen.

Sonntag, 3. Januar 2016, 21:29, von donalphons | |comment

 
dereinst ... Urteil der Geschichte ... unerbittliche Richter

Ein bisschen mehr Pathos, bitte!

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Aber wenn jetzt jeder von den virtuellen Präkariern im Lotto einige Millionen gewönne und bis ans Lebensend mit Haus und Benz davon leben könnte -- wär die Welt dann eine eldere, hülfreichere, besserere?
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Bin über die Feiertage im Zauberberg gelesen, noch ein paar Meter höher über NN, und hab mich von der Menschheit ganzen Jammer umso tiefer anpacken lassen.
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Welcher Gott schenkt uns ein neues Penicillin, das uns von alledem erlöst?

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Schlauch, Wein ... es ist das Gleiche wie immer - alles alt, alles zig mal durchgekaut.

Wir können eigentlich nur noch auf den endgültigen Servercrash warten - damit das hier mal alles verschwindet ... dereinst.

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Es tut mir sehr leid, aber für viele, mit denen ich auf die eine oer andere WWeise zu tun habe, ist das alles kein kleines Problem, sondern teilweise wirklich existenzbedrohend. Da darf nichts nichts, wirklich gar nichts passieren, sonst wird es schwierig, und Solidarität gibt es kaum, wenn sie aus den Szenevierteln wegziehen und in der Pampa leben müssten.

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Und?
"Das Leben ist kein Ponyhof!" rufe ich jenen zu.
Und weiter:
"Wenn man hinfällt, muss man halt wieder aufstehen."

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Szeneviertel
Und dabei hat uns die digitale hochmobile Bohème doch immer verkaufen wollen, dass dank Internet, Smartphone, Cloud, Chip im Nacken alles von überall möglich ist.

Willkommen in der Realität vom Raum und Zeit. Ach ja, und Kontostand+Grundbucheintrag, natürlich.

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Es bleibt ein Wunsch des Lesers m: ein paar erläuternde Worte zu den mouthwatering toasts. Tomate, welcher Käse?

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Banalster Mozarella.

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auf den Punkt serviert

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Filterblase
Ich glaub hier liegt wirklich eines der Hauptprobleme.
Der mangelnde Wille oder auch Fähigkeit, über den Tellerrand (bzw. das Display) hinauszublicken und auch andere Sichtweisen in das Denken miteinzubeziehen.

Und die Standgerichte und Ausschlüsse scheinen mir in den von Ihnen beschriebenen Kreisen genau die gleichen zu sein, wie in den von Optimierern und Zahlenfritzen geführten Unternehmen. "Up or out!" hieß (heißt) das in Großkanzleien.

Ich bin mal gespannt, was langfristig aus den Twitteristen wird. Ich glaube allerdings, dass die Vernetzung schon so weit ist, dass sie sich gegenseitig an die Futtertröge von Böllstiftung, TAZ, Spon, etc pp führen werden.
Das gleiche System wie bei den McKinnsey-, Berger-, PWC- Beratern, die dann in die Unternehmen einrückten!
Mafiöse Strukturen eben; hier mit SJW-Anstrich altruistisch angestrichen.

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Entfremdung
Was sie schildern, ist eine klare Folge dieser totalen Digitalisierung: Alles wird quantifizierbar, vergleichbar, optimierbar.
Da gibt es kein Verzeihen der allgemeinen menschlichen Fehlbarkeit - der Stab wird vom Veganer über den eierklauenden und sahneerpressenden Vegetarier gebrochen.

Der gute alte Fernfahrer, der vielleicht drei Mal im Jahr in den Puff ging, oder auf Schalke zu Heimspielen, der sich darum kümmerte, wenigstens zu Fahrtantritt wieder nüchtern zu sein, sein Schnipo Schranke liebte, aber seine Familie nett behandelte, die Tochter zur Uni schickte und im Zweifelsfall bei einem Unfall sicher geholfen hätte - der würde ein herrliches Monster für eine RTL-II Groteske abgeben, über die sich verklemmte semiprekäre Angestellte erheben könnten, so wie sie die Geissenfamily um ihre paar ostentativen Millionen beneiden.

Einfach mal herunterschalten, und Bilanz ziehen, was im eigenen Leben das Kostbarste ist - und was so nett wäre, dass man es noch gerne erleben würde, aber nicht müsste - wäre ein sehr viel gesünderer Ansatz, mit sich und seiner Umwelt klar zu kommen.

Da muss es kein moralischer Extremismus werden - das Üble ist nur, dass wirklich extrem viele Menschen nicht in einer Situation sind, sich eine solche Bilanz leisten zu können.

Weil unsere bewusstseinsbildende Medien es versäumt haben, politische und wirtschaftliche Strukturen zu bilden, in denen man auf Wunschdenken, Allmachtphantasien und massive Verdrängung verzichten könnte.

Diese Rechnungen flattern jetzt ins Haus, eine nach der anderen.

Computersysteme sind auch nur gewaltig lange Notizzettel, die man wertend und analysierend beurteilen muss.
Big Data Mining kann da wohl Big Brother Business am Besten.

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Zur freundlichen Beachtung
zur Zeit nur in der WELT
www.welt.de/politik/deutschland/article150729450/Das-Protokoll-zur-Koelner-Chaos-Nacht-zum-Nachlesen.html

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Keuschheitsgürtel und Reifrock
im Armlängenradius ist für deutsche Frauen
im Kölner Karneval jetzt geboten.
Mittelalter gegen Mittelalter.
Um sich gegen weisse alte Brüderles zu schützen.
Unglaublich.
www.zeit.de/kultur/2016-01/koeln-sexuelle-uebergriffe-sexismus

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Im Fernseh ("Phoenix") "spricht" gerade die Bezirksbürgermeisterin von Neu-Kölln:
"...ein Stück weit betroffen ... ich denke ... Integration"

Kann man Hieronymus Bosch akustisch umsetzen?
Ja:
Judith Rakers im Gespräch mit Franziska Giffey.

OK, ältere Menschen hören da vlt. gar nichts.

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"Das gleiche System wie bei den McKinnsey-, Berger-, PWC- Beratern, die dann in die Unternehmen einrückten!"
..oder in die Ministerien, resp. ins Berliner "Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lageso)" http://blog.fefe.de/?ts=a86956bf

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Macht es noch Sinn, zu schreiben?
Wenn man die explodierenden Beiträge unter Ihren FAZ-Blogs querliest, spürt man klar, wie die sonst immer schweigende Mehrheit sich allmählich ihrer Wut bewusst wird.
Aber den zentralen Punkt schreiben Sie selbst:
Ich sehe keine politisch etablierte Kraft, die jetzt eine Antwort auf die Probleme der unmittelbaren Zukunft hätte.

Auch ein gewisser "Tom" bestätigt diesen Gedanken wohltuend kurz und nüchtern, dass genau so eine pragmatische Antwort gefunden werden müsste, so schwer und illusorisch das erscheinen mag.

Wo der Kopf schweigt, prügeln die Fäuste, rennen die Füsse.

"Weiter" kann es wohl erst gehen, wenn legitimierte Akteure erfolgreiche Massnahmen zur Bewahrung einer leidlich sozial gerechten und liberalen Gesellschaft für alle Frauen und Männer hier umsetzen konnten, mehr, als es nur zu beschwören.

In dem aufgeregten Hühnerhaufen dieser Tage will ich mal nicht weiter selber herumkrähen.

Das Rad der Geschichte ist in der Finanz- und Wirtschaftspolitik schon lange ins Schlingern geraten, jetzt kippt der soziale minimale Konsens.

Das Beste was man heute machen kann, wenn man kein Teil des offiziellen politischen Diskurses ist, ist Klappe halten und abwarten und den eigenen Garten umgraben - es sei denn, man sieht persönliche Perspektiven in der Unterstützung einer ausserparlamentarischen Oppositionsgruppe.

Ich denke, Attac wäre theoretisch einer neoreligiösen Diktatur vorzuziehen, aber wenn Eigentumsrechte in grossem Stil in Frage gestellt würden, wäre das Resulat eines wie auch immer gearteten Bürgerkriegs sehr ähnlich.

Was uns fehlt, ist eine Legitimation unserer gewohnten Gesellschaftsordnung, auch für weniger Priveligierte. Ein Rechtsstaat statt des Rechts des Stärkeren.

Aber vielleicht hat man um 470 in Rom auch nach etwas Ähnlichem gesucht...

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FAZ-Kommentare
Ja, ist schon spannend, wie viele sich melden, wobei der Don schon immer die lebhaftesten Kommentare der FAZ hatte.

Über die Problembären hatten wir ja vor Silvester hier schon philosophiert, hätte trotzdem gehofft, nicht so schnell Recht zu bekommen.

Für die Wahlen dieses Jahr wird die Wählerwanderung der weiblichen Wähler interessant zu sehen sein, bis jetzt war für die meisten Frauen (aus guten Gründen) AfD und NPD nicht wirklich wählbar, ich würde aber nicht ausschließen wollen, dass sich das jetzt ändern könnte - und dann sind wir ganz schnell bei 15% für AfD et al.

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Im Grunde fehlt Führung.

So wie jedes Unternehmen einen Unternehmer braucht, und zwar auch im Wortsinne, der bereit ist Risiken einzugehen und Fehler zu machen, braucht es im Staat halt einen ... jaSiewissenschonwieesgemeintist.

Die Kritik an M. ist eben auch der Ruf nach Führung. Der Stamm will vom Häuptling wissen, geht es recht oder links um den Berg herum, geht man oben drüber, oder teilt sich das Meer?
Der Erfolg der sich als Führer gerierenden Gestalten in Polen, Ungarn, Türkei scheint mir auch darin begründet zu sein, dass sich die Leute dort danach sehen, angeführt zu werden.
Nicht zuletzt macht geführt werden das Leben so schön einfach, in dieser komplexen Welt.

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So ist das. Wenn ich ein derart riskantes Experiment mache, wie über Nacht Deutschland für Masseneinwanderung zu öffnen, dann geht das politisch (vielleicht) nur mit sehr beherzter Führung gut. Und genau das kann Merkel einfach nicht. Ihre zuständigen Minister ergänzen das passend mit nicht organisieren können.

Gruss,
Thorsten Haupts

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@greenbowlerhead:
Ich glaube nicht, dass Deutschland wieder einen "Führer" braucht.

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Sicher nicht in dem Sine, wie wir ihn mal hatten, das war aber hoffentlich klar, dass ich das so nicht meinte.

Aber dass es eine Sehnsucht gibt nach jemandem, der als Anführer, Häuptling, Gestalter (wird es jetzt klarer) mehr kann als das aktuelle Personal, und Führung nicht nur vorspielt, das denke ich schon. Das muss auch kein Widerspruch zu einer freiheitlich-demokratischen Staatsordnung sein, im Gegenteil: das System ist doch eigentlich darauf angelegt, dass sich im Wettbewerb um die Gunst des Wählers das Bessere durchsetzt.

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Dann suchen Sie es sich doch aus,
Don Alphonso - aber wieso müssen Sie den Menschen unbedingt mitteilen, dass Sie schon deshalb nicht mögen, weil sie Angst haben und prekär beschäftigt sind und an Orten leben, die Sie längst hinter sich gelassen haben? Das ist ja wie früher auf dem Schulhof: "Übrigens, wusstest Du schon, dass Du da einen riesigen Pickel auf der Nase hast? Ich sag ja wie es ist ..."

Ja, es ist vernünftig, sich einen anständigen Job zu suchen (den man erst mal finden muss) und ein Haus zu bauen/zu erben/mit der Erbschaft zu kaufen und eine gute Partnerschaft zu führen! Die Menschen sind aber nicht alle perfekt und das Leben eben kein Werbespot und da kann es Schlimmeres geben als die Untauglichkeit für den Wehrdienst. Daher ist das alles in allem zu wenig Grund, so kaltschnäuzig zu sein; es gönnt Ihnen ja jeder Ihre gute Situation (und wer missgünstig ist, ist wenigstens neidisch und zollt Ihnen auf diese Weise Respekt).

Übrigens war "Berliner" ausverkauft bei Ihren Namen, also musste ich den Slumbewohner nehmen. Naja. Sie haben ja schon mal formuliert, dass Sie eben kein Mitleid haben. Ich habe zwar auch lieber Respekt. Aber das geht eben nicht immer und dann gilt es, dem Zynismus auszuweichen, soviel das Herz eben zulässt.

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Nehmen Sie mir die Einmischung bitte nicht übel, aber ...

Auch mir geht des Dons gespielte Hochnäsigkeit manchmal auf den Keks. Aber erstens treffen seine Spitzen - richtig gelesen - ihn selbst und seine Schicht meist ebenso. Und zweitens habe ich jetzt häufig genug gesehen, mit welcher Menschenverachtung sein derzeit bevorzugter Kontrahent (der Berliner Jungjournalisten- aka Propagandisten- Mob) agiert. Spätestens dann habe ich wieder Verständnis für Wirkungstreffer.

Als persönlich unverdient zu Reichtum gekommener Nachfahre von zu Bäckern mutierten Bauern gehört der Don eh nicht zu einer Klasse, sondern nur zu einer Schicht :-).

Gruss,
Thorsten Haupts

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Mißverständnis
Der Don hätte ja Mitleid und Solidarität mit den Armen, aber sie müssten dessen auch: würdig sein!
Und eine entsprechend bescheiden-demütige Haltung einnehmen, und zwar das ganze Leben immer schon.
So wie die Marktfrau, der Krankenpfleger, der Fließbandarbeiter, der Paketzusteller oder viellecht sogar: der Flaschensammler mit einem Alkoholproblem. Die alle fänden Gnade.
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Aber die digitale Buhäme? NIE, NIE, NIE-mals!
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Warum nicht? Aber bitte, schaun Sie her: Die finden sich cool. Halten sich für urban. Aufgeklärt. Chic. Und Hausbesitzer aus der Provinz für spießig und verbohrt und bayerisch und reaktionär. Sie sehen einen feinen Anzug, der ihr halbes Jahreseinkommen gekostet hat, und trotzdem keinen Respekt.
.
Was soll man solchen Zeitgenossen anderes gönnen als ein Verröcheln in Altersarmut und zwischen leeren Bierflaschen und Pizzakartons?

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Endlich klärts mal einer auf!
Jetzt müssen die Marktfrau, der Krankenpfleger, der Fließbandarbeiter und der Paketzusteller aber auch endlich mal kapieren, weshalb sie für die berliner Buhäme (Hr. Fritzel: schreibt man das eigentlich so?) Steuern zahlen!

Der Don hetzt gegen diese hippen jungen Leute nämlich nur, weil die seinen 25.000-Euro-Anzug nicht mögen.

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Geh du in die Sowjetunion, wenn's dir hier nicht gefällt.

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Welche Sowjetunion denn? Das sind doch inzwischen schlimmere Kapitalisten als wir hier im Westen.

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I beg to differ. Das sind keine Kapitalisten. Das sind im großen Stil Kriminelle. Gesetze dienen dem Einbuchten von Gegnern. Siehe http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/russland-das-verbrecherische-regime-13994403.html?printPagedArticle=true#. Ich halte das, offen gesprochen, für glaubwürdig.

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@hansmeier555, sylter456: Boheme zu sein muss man sich eben leisten können, das war schon immer so. Wer seinen Zola gelesen und verstanden hätte, würde das nicht hinterfragen.

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greenbowlerhat,
nun hat sich die Welt seit der Pariser Bohème schon ein paar mal um sich selbst gedreht - hier & heute geht es um die digitale Bohème (oder Berliner B.).
Allerdings stimmt es: man muss sich das leisten können ...

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Alles ändert sich & bleibt doch gleich.

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Se vogliamo che tutto rimanga com'è, bisogna che tutto cambi
(Gattopardo)

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È così!
Se non è zuppa è pan bagnato.

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Sowjetunion: Soll ich es so verstehen @booooster, dass Sie meinen Kapitalismus schlösse Kriminalität aus?

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Kapitalismus ist nicht gleich Nepotismus.

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Nein, mitnichten, beste Birgit.
Russland hat zwar eine Phase harter s.g. Deregulierung hinter sich. Mit Kapitalismus hat das aber wohl nix zu tun.

Es ist ja peinlich wenn man so kurz schreibt, dass man sich hinterher erklären muss... Dafür bitte ich um Verzeihung.

Was ich sagen wollte war: auch wenn es die SU nicht mehr gibt. Was nun an ihre Stelle getreten ist halte ich a) nicht für Kapitalismus und b) fur viel zu gefährlich, als dass wir es sanft mit Kapizalismus beschreiben könnten.

C'est tout

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Der Feudalismus ist vielleicht die menschlichste aller Ordnungen, wenn man nur drauf verzichtet, ihn künstlich zu kriminalisieren, durch all diese Philosophie und Freimaurer-Gedöns.

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@booster: Russland ist "gefährlich" ?

Nur mal ein einziger kleiner Punkt: Die USA unter Leitung eines Friedens-Nobel-Preisträger hat allein im Jahr 2015 auf die Länder Irak, Syrien, Afghanistan, Pakistan, Jemen und Somalia 23.144 Bomben abgeworfen. Alles ohne Permit der UN. (Zahlen vom Council of Foreign Relations des US-Außenministeriums).

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@kdm: Wow, das sind fast so viel Bomben wie xxxmeier Postings abgesondert hat. Weiss man was über die Treffergenauigkeit?

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@kdm:

Klitzekleine Korrektur: Für Afghanistan, Somalia, Pakistan und den Irak braucht man keines qua jeweiliger Regierungserlaubnis.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Kölln Flocken
Also wie war das in Kölle?
.
Ein Polizeichef, der seinen Posten seiner Führungsschwäche und Willfährigkeit (gegenüber der Politik) verdankte, und eine frustrierte Truppe.
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Wenn der Boss seine Aufgabe darin sieht, die Situation entsprechende politischer Vorgaben schönzuinterpretieren, dann kommt doch von alleine der Moment, wo die Unterlinge aktiv gar nix mehr machen müssen, ihn mal schön ins Messer laufen zu lassen.
.
-- Wir haben gehört es gibt Stress vor dem Hbf. Braucht Ihr Verstärkung?
-- Nö, lass mal, jetzt noch nicht ...

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Das ist alles ja irgendwie unausweichlich.
.
Wenn die Politik selber die Parole ausgegeben hat, dass Gesetze nur noch selektiv angewandt werden sollen ("können Grenzen ja nicht schützen"), dann heisst das eben, dass die Polizei von j etzt an ihr Handeln immer irgendwie politisch motivieren und interpretieren muss, weil es einen unpolitischen Raum, in dem man sich "einfach nur an die Gesetze hält", ja nicht mehr gibt. Weil Gesetze jetzt nur noch selektiv gelten und nach politischer Opportunität abgewogen und gewichtet werden muss, ob sie auch durchgesetzt werden sollen und ob das der Regierung jetzt gelegen käme.

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Zu den Prekären
Eiunspruch: ich zitiere die FAS von letzter Woche: . . Tatsächlich kann man kann vom Bloggen mittlerweile gut leben "Wir haben Blogger bei uns, die verdienen gut 5000 Euro im Monat", sagt S. Staib etc. etc. ... unter der Überschrift: Der Blogger braucht eine Geschichte.

Wird da ein falscher Eindruck erweckt? Es handelt sich dabei um "erfolgreiche", d.h. oftgeklickte FitnessBlogs, eine Art Special Interest Blogging . Ich folgere: Wenn das Bloggen in Quotenlogik zu einem Spartesender mit Dauerwerbesendung wird, dann ist es weniger prekär.
Nur:
Wer zahlt dann wem was und auf welcher Grundlage? Das hätte die Sonntagszeitung gerne mal erzählen dürfen.

Könnte doch sein ,daß sich das wilde bloggen ohne Gegenleistung zu einem netten Hobby entwickelt, betrieben von wem auch immer, gelesen vom Freundeskreis oder der special interest group (suicidal blogs) und die übrigen , die vielen Unglücklichen, sich eine andere Beschäftigung suchen (müssen), weil sich der berufsstand einfach nicht schützen läßt und Dinge einfach , wie alte Programmiersprachen obsolet werden.
Zynisch ist das nicht, bei den unzähligen ex-Dichtern kam es einstmals nur nie zur Publikation..

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Als würde ein Polizist solche Überlegungen anstellen.

Ttsl. ist er einfach wieder nach Hause gegangen, nachdem er nach eigenem Bekunden einem Mädchen helfen wollte, "sich dann jedoch soviele junge Männer zu einem Ring um das Opfer zusammenschlossen, daß (er) einfach nicht herankommen konnte".

Meine Freunde und ich erleben feige Drecksbullen bisher immer nur mit abgezippten Namensschildern schwarzfahrend in der Ersten Klasse zwischen Husum und Westerland (sie dürfen lt. Beförderungsbedingungen nur in der 2. Klasse in Uniform kostenlos zwischen normalen Menschen mitfahren).
Bisher haben wir die Schaffnerin immer nur aufgefordert, dieses Pack (Gabriel) zu entfernen.

Nun, man sollte gegenüber diesen Helden deutlicher werden.

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Sie haben Freunde?!

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Ganze Waggons voll.
Und Sie?

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Haha, ich kann bei den "normalen" Menschen mitfahren, mich braucht man nicht in der ersten Klasse zu isolieren. ;o)

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... einer flog über Thüüüüüü-hüüüü
ringen

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Ausdauerpreise sehen auf dem Kamin auch nett aus
Man will ja bloss nichts Positives sagen, damit die Scroll-Taste nicht ausleiert - aber die Unbeirrbarkeit im Fleisskärtchen sammeln beeindruckt.

Leider so typisch für unsere Zeit:
Kommerziell ist zu schreiben, was jeder lesen will, und intellektuell, das was einzig und allein der Autor und ein paar Murmeltiere für genial halten.

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von mir aus könnte der Salon hier ein bissel fleissiger sein

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Der NRW-Innenminister
möchte auch gern wissen, warum die Kölner Polizei die bereitstehenden Hundertschaften nicht abgerufen hat.
.
Dem fehlt halt ein Aluhut.

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Ist das derselbe Innenminister, der miese facebook-Kommentare mindestens so widerwärtig findet, wie körperliche. sexuelle Gruppengewalt gegen Frauen? Dann fehlt dem mehr als ein Aluhut.

Gruss,
Thorsten Haupts, Fleisskärtchen sammelnd

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Was haben der Wein und das Netz gemeinsam?
Nun, in vino veritas und nur im Netz spielt das wahre Leben.

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Oder:
Manchmal ist ein edles Tröpfchen dabei.
Und man sollte es nicht übertreiben - sonst bekommt man Schädelweh.

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Hey - das mit der Enthaltsamkeit bitte nicht so ernst nehmen!

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O.T.: Es geschehen noch Zeichen und Wunder.
Ausgerechnet die SZ geht heute hart mit Wizorek ins Gericht und hat ihre "200 Vergewaltigungen jährlich" auf dem Oktoberfest als frei erfundene Phantasiezahlen bezeichnet.

Nicht mal mehr auf Prantlhausen ist Verlass in diesem verdammten Patriarchat. Hab nicht geguckt, ob schon wer aus dem Feministinnensumpf die Entlassung der Artikelautorin gefordert hat :-).

Gruss,
Thorsten Haupts

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SZ? Wo?
Ich hab' Schwierigkeiten den entsprechenden Artikel zu finden.
(der hier? aber der ist noch sehr sanft = http://is.gd/rS3vOT )

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Ja, der.

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Die Kunst der glaubwürdigen Drohung
Wehe,
Ihr Wähler,
Wenn wieder die Union gewinnt!
.
Dann blüht Euch unsre RACHE:
Dann werden wir nämlich
KEINE OPPOSITION
machen!

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(SPD)

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1.000 Abschiebungen täglich
fordern jetzt Politiker, und dass NRW "noch nachlegen müsse".
.
Das wären ja dann 365.000 Personen im Jahr und da könnten die troublemaker wohl schon auch überproportional dabei sein, bis irgendwann nur noch wirkliche potentielle Fachkräfte übrigbleiben.
.
Aber trotzdem: Der Zaun wäre billiger und effizienter und auch weniger human.
.
Ist Merkel in zwei Monaten fällig? Vor drei, vier Monaten hätte ich ihr nur noch Wochen gegeben.
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Also in Rheinland-Pfalz könnte die CDU die Wahlen gewinnen. Jaja. Und auch "Köln" hilft in NRW eher der CDU. Ob eine mittelheftige Klatsche im eh schon schwuppsggegangenen Muschterkantri (Heimat von Öttingers Mappusshow) reichen wird, das Merkel in Bedrängnis zu bringen?

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HELP
Die sequenziellen Monologe hier gehen eher nicht auf meine Frage ein:
Wer kann "inzwischen" vom Bloggen "ganz gut Leben", wie in der FAS vom 3.1. behauptet wird?

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Was heißt gut?

Wohnung, Auto, Urlaub, + Krankenversicherung und angemessenen Altersversorgung?

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Gut Leben
hieß, in bezug auf Blogger: 5000 p. Monat.

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Kurz: Die Partei der Merkel-Beklatscher
Die "CDU-Spitzen", die dem Merkel vor vier Wochen 10 Minuten stehend Applaus geklatscht haben, suchen jetzt verzweifelt nach einem Weg, das Elend den SPD-Landesregierungen anzulasten.
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Wenn das mal keine Werbung für die parlamentarische Demokratie ist.
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Wenn uns das mal nicht im Glauben bestärkt, dass es einen Sinn hätte, zur Wahl zu gehen.

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Der Küchenpsycholge antwortet
auch ungefragt!
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Stimmt es denn, dass die jungen Leute heute einen "safe space" brauchen, weil sie zu bequem, zu verweichlicht sind, sich mit fremden GEdanken auseinanderzusetzen?
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Emfpindet man WEihnachtsgrüße wirklich als "unkorrekt", weil ein Moslem ja "beleidigt sein könnte"?
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Will man wirklich eine wattierte, konfliktfreie Umwelt?
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Der Küchenpsychologe tippt auf das genaue Gegenteil: Diesen Leuten fehlt der Streit. Die wollen sich prügeln und sind frustriert, weil sie keinen finden. DArum verdoppeln und verdreifachen sie ihre Unverschämtheiten, in der Hoffnung, dass sich doch noch einer provozieren läßt.
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Die sehnen sich nach einer christlichen Kirche, einer echten, an der sie sich noch reiben können. Die Kampagne gegen Weihnachtsgrüsse entspringt in Wirklichkeit dem blanken Frust darüber, dss die englische Christen an ihre eigene Religion gar nicht mehr glauben.
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In Wirklichkeit protestieren sie ganz genau gegen den "Safe Space", in die sie ihr ganzes Leben bisher verbracht haben.
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So ähnlich wie mit wohlstandsverwarlosten Kindern, denen es immer schon zu gut ging, und die sich als Tyrannen gebärden, um Eltern und Autortäten endlich mal zu einer klaren, festen POsition zu zwingen.
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Sie betteln um Prügel. Und werden das so lange fortsetzen, bis sie welche kriegen.
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Aber schön -- man kennt es ja auch von anderen Leuten aus anderen Lagern.
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ww.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/politische-korrektheit-bedroht-die-freie-rede-13994595.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

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Lieber Herr Meier, die Frage kann ihnen ganz leicht beantwortet werden. Die jungen Leute stehen heute unter einem Druck, den Sie in ihrer Jugend nicht erlebt haben. Sie müssen sehen, dass das jetzt die Generation ist, die unter den negativen Begleiterscheinungen der Auflösung von stabilen Familienverhältnissen, dem Wegfall jeglicher verbindlicher Moral und einer generellen ökonomischen Unsicherheit leiden und gleichzeitig durch eine von der Lebenswelt immer stärker entkoppelten Kulturindustrie gepeinigt werden. Dieser "Safe Space" von dem sie sprechen, hat in Wahrheit nie existiert. Die junge Generation bildet aufgrund der erzwungenen Flexibilität und der Instabilität jeglicher Verhältnisse kein Selbstbewusstsein mehr aus und reibt sich eben an gar nichts mehr, sondern bricht irgendwann zusammen, begeht Amokläufe oder schreibt böse Nachrichten bei Twitter. Das ist ja doch gerade der Punkt, diese Leute leben sich im Internet aus, dort, wo sie sich in Sicherheit wiegen und ihre ganze Bosheit einfach mal raus lassen können. Treffen sie die in der realen Welt, haben die schon Probleme damit ihnen überhaupt länger als fünf Sekunden ins Gesicht zu schauen, geschweige denn mit ihnen ernsthaft zu diskutieren und gar zu streiten. Besuchen sie eine beliebige sozialwissenschaftliche Fakultät in diesem Land, schauen sie sich einige Seminare an, sie werden sofort feststellen, dass ich recht habe.

In einem Punkt haben sie aber natürlich recht, es geht um Aufmerksamkeit, es geht darum, sich in der Öffentlichkeit irgendwie zu produzieren. Und zerrütteten Seelen bleibt dafür oft nicht mehr, als das anonyme Internet. Und der Don fungiert dann natürlich tatsächlich als jemand, an dem man sich abarbeiten kann, das wollen die ja, viel schlimmer wäre es für sie, würde man sie einfach ignorieren.

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Aber vielleicht sind das auch Klischees?
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Und wir reden ja da von einer kleinen Minderheit, die halt Krach macht für zwei Drittel.
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Der schweigenden Mehrheit fehlt womöglich einfach ein Standpunkt. Vor 40 oder 30 Jahren waren "alle" Studis "links". ABer stand da wirklich mehr dahinter? War das nicht derselbe Konformismus, der Herdentrieb? Ging man auf die Demos nicht ebenso reflexartig wie man sich heute an Shitstorms beteiligt?
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Und: Ist es nicht irgendwo inhuman, von jedem Studi einen "eigenen Standpunkt" einzufordern? Wo doch unsere Abgeordneten immer nur auf Knopfdruck so abstimmen wie ihre Bössin das wünscht und dann noch mal ein paar extra Muppets engagieren müssen, die der Öffentlichkeit das alles erklären ("Bundespressekonferenz"), weil sie es ja selber auch nicht können.

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"Die jungen Leute stehen heute unter einem Druck,..."
Natürlich behauptet jede Generation, das, was SIE gerade erleben, ist einzigartig. Ist es natürlich nicht. Vor ihnen gab's hunderte, tausende... andere "junge Generationen", die auch Probleme hatten. Größere, kleinere, andere, gleiche...
Was meinen Sie, was für "Druck" die "jungen Leute" vor einigen tausenden Jahren auf den Bäumen verspürt haben, als unten die Säbelzahntiger warteten?
Oder was für Druck die Swing-Heinis, oder gar junge Kommunisten, vor gerade mal 75 Jahren?
Unter was für "Druck" "junge Leute" standen, als sie 1916 in Belgien in Uniform ... etc. pp.
Und nimmt man dann noch dazu, dass die Welt größer ist, als die Stadt oder das Land, in dem SIE heute leben...
Kurz: Manche nehmen sich zu wichtig.

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