/Lauer

Als der frühere Piraten- und jetzige SPD-Anhänger Christopher Lauer im letzten Bundestagswahlkampf einen AfD-Wähler geoutet hat und dessen Identität ins Netz stellte, hatte ich ein Hintergrundgespräch mit einem relativ wichtigen, älteren Mann innerhalb der Bayern-SPD - wie es der Zufall will, kenne ich da ein paar Leute. Es war einer von denen, die kommen sahen, was dann tatsächlich bei der Wahl auch passiert ist, und der schon länger weiss, dass die Partei zunehmend den Kontakt zur Realität der Kernwähler verliert - speziell die eher linke, auf München und Nürnberg konzentrierte Bayern-SPD. Der Mann war von Lauers Aktivismus ziemlich entsetzt und meinte damals, der würde mit dieser Art in der Partei ganz sicher nicht nach oben kommen: Es sei ein Kardinalfehler, das Opfernarrativ der AfD zu füttern, indem man auch noch ihre kleinsten Wähler wie Kriminelle verfolge und versuche, sie beruflich zu beschädigen. O-Ton: Der werd bei uns nix meah.

Ich habe damals den geplanten Beitrag aufgrund der Geschwindigkeit der Ereignisse nicht geschrieben, aber nach dem, was man so hörte, hat sich Lauer tatsächlich den Weg zur parteiinternen Förderung verbaut. Wer weiss, vielleicht spielte damals auch der Wunsch mit, sich der Partei als tatkräftiger Macher zu zeigen - falls es so gewesen sein sollte, war es wenig hilfreich. Es sieht übrigens auch nicht so aus, als würde ein geschwächter Schulz irgendwelche GroKo-Wohltaten unter den Lobos dieser Nation mit der Sozispezi-Internetcharta verteilen können. Geld für Brüssel und Familiennachzug für "subsidiär Geschützte" waren der SPD wichtiger als irgendwelche Leute aus dem Netz.

Lauer hätte für die SPD vielleicht was tun können, wenn er nach der Outingnummer einen Rückzieher gemacht hätte, aber er spielte sich zumindest im Netz weiter in den Vordergtund, und gibt erst jetzt, nachdem er die Jugend im Tagesspiegel vergeblich zu einem Streik gegen die Alten aufgerufen hat, von sich aus auf.

Es will lieber studieren und promovieren, und er meint:

"Voraussetzung dafür wäre natürlich, eine entsprechende Förderung für diese Forschung zu erhalten."

Natürlich, aha, soso. Da schau an. Natürlich Förderung. Nun ja. Ausserdem wendet er sich dem Erwerbsleben zu:

"Aber auch mit einer Festanstellung hätte ich momentan kein Problem, wenn Aufgabenbereich und Rahmenbedingungen stimmig sind"

Mir ist das tatsächlich einmal in meinem Leben passiert, bei Frank Schirrmacher, der mir Honig ums Maul schmierte wie allen anderen auch, und mich behielt, weil ich das nicht wollte und bei den Blogs so malocht habe, dass ich nach 6 Monaten eine Mittelhandknochenentzündung vom Kommentieren und Editieren hatte. Ich bin noch da, weil Schirrmacher wusste, dass ich auch um 3 Uhr in der Früh noch erreichbar war und einen Hunger nach Rabatz und Debatten hatte. Ich habe nicht nach stimmigen Rahmenbedingungen gefragt,. sondern geschaut, was die anderen leisten, und versucht, doppelte und dreifache Leistung zu bringen. Lauer durfte auch ein paar Texte bei der FAZ abliefern, wie auch andere Piraten: Inzwischen macht er halt Videokolumnen beim Tagesspiegel.

Und ich habe mir einige Aspekte seines Vortrags, die ähnlich realistisch wie seine Erwartung an die Erwerbsarbeit sind, jetzt einmal genauer angeschaut und mit etwas Erfahrung unterfüttert. Es war nämlich schon immer so, dass man für die Arbeit ein wenig mehr tun musste, als Forderungen zu stellen, und ich hoffe, der alte Bayernsozi liest diesen Beitrag. Leider ist es für die Partei zu spät, es gibt da zu viele, die auf ihren Posten kleben und ähnlich verächtlich über die denken, die wirklich arbeiten und nicht einfach nur erwarten, dass ihnen jemand das Angenehme präsentiert.

Vielleicht war's das von ihm. Aber ich fürchte, spätestens wenn es Die Linke zerlegt, wird er wieder auftauchen.

Freitag, 2. Februar 2018, 15:37, von donalphons | |comment

 
mhh ja festanstellung is total knorke wenn einem keiner sagt was man tun soll und wie lange, aber ordentlich zahlt (also so mindestens 5 brutto oder so ...). von solchen jobs gibts in Berlin ja gott sei dank genug.

edit: und grad menschen mit-ohne universitärem abschluss und besonders geradliniger erwerbsbiographie haben es auf diesem markt besonders leicht.

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kurzer nachtrag: ich freue mich auf Ihre Bewerbung Herr Lauer ... ;)

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Ich hatte so jemand ähnliches neulich im Bewerbungsgespräch. Studienabschluss 2011, Diss. April 2015 abgeschlossen, in dieser Zeit nie gearbeitet, bei den Eltern "sehr sparsam" gelebt. Der Herr konnte nicht erläutern, womit der jemals "mit Arbeit" Geld verdient hatte. Seitdem Stellensuche.
Gehaltsvorstellung natürlich nicht unter 65.000 EUR, mit persönlicher Rundumbetreuung (Einarbeitung, Fortbildungsbudget, 30 Tage Urlaub, Sekretärin). Bloß keine Arbeitszeiten, die deutlich über 9h/Tag hinausgehen. Und zu früh anfangen wär auch schlecht, aber zu spät darf es auch nicht sein.Der Herr möchte ein Herr sein, ohne je gedient zu haben.
Ahnung vom Fachgebiet der Stelle, ja der Branche des Unternehmens, selbst nur rein theoretische aus dem Studium: Null.
Alter: 29.
Die Vermutung lag auf der Hand, es handelt sich um einen AGG Surfer oder einen Hartz IV-als-Lebensweg-Bezieher. Wissen wir nicht. Die andere Möglichkeit ist, der Typ meinst das alles todernst, was für mich von Geisteskrankheit nicht mehr unterscheidbar ist.
Danisch hatte neulich was mit Videos, die Millenials auf die Schippe nehmen, das passte so in etwa. Scheint ja doch nicht alles Satire zu sein.

Und wie alt ist dieser Lauer jetzt?

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Lauer ist Jahrgang 1984. Hat aber noch keinen Bachelorabschluss.

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So wie sich sein Blog liest wird der Bachelor, Master und die Promotion einem nachgeworfen.

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@GBH ...

das ist durchaus eine gängige Meinung von Absolventen, die auch noch von den Unis gefördert wird.

für den ein oder anderen bricht eine Welt zuammen, wenn ersieesx merkt, dass in der freien Wirtschaft ein Dr. maximal dekoration ist und die jahre der promotion einen nur 2-5 jahre des maximalgehalts gekostet haben (so man das mal korrekt betrachtet).

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Ich fand den halt echt bizarr. Mein erster "richtiger" Job, ich bin da mit Herzklopfen hingegangen, obwohl ich wusste, ich kann nicht fast nicht verlieren weil die jede Hand, die eine gerade Linie zeichnen kann, brauchen konnten. Und ich hab für ein dann ganz ordentliches Gehalt geackert wie blöde, kein Urlaub, Wochenende, weil wahnsinnig viel zu lernen war, ich mit vielen leicht und einigen sehr psychopathich veranlagten Menschen zu tun hatte, was ich aber nicht merkte, und - weil es einfch Spass gemacht hat, nach all den Uni Jahren zu arbeiten. Ich bin ja einer, der seit dem 14 Lebensjahr immer was gemacht hat, Prospekte austragen, Supermarktregale aufgefüllt, später dann Software, IT Support, Gebäude verkabeln, Netzwerke (Novell, yeah) - you name it. Aber es ist was anderes, nicht mehr als kleiner Krauter zu arbeiten sondern Teil eines wachsenden und mit guten Produkten ausgestatteten Unternehmens zu sein, welches nicht so groß ist, dass man nicht noch was bewegen konnte.

Und der Typ, der schneidet sich alles ab. Hockt zuhause, anstatt wenigstens mal bei einer Zeitarbeit IRGENDWAS zu arbeiten. Der hat schon während der Diss nichts gemacht. Wahnsinn.

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ok das scheint dann doch einer der etwas spezielleren Fälle zu sein.

für die mitlesenden Kinder: tut was. irgendwas. malt es euch in den lebenslauf. nur studiert ist nix gelernt (da bin ich ganz bei GBH)

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Dilemma
Das Opfernarrativ der AfD nicht füttern, und sie deshalb nicht bekämpfen - da ergibt sich ein Dilemma, das schwer aufzulösen ist. Natürlich heiligt der Zweck nicht alle Mittel, da haben Sie Recht.

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Die Afd hat genügend offene Flanken die man thematisch aufgreifen kann. Argumentativ könnte man da einiges holen, man macht es aber nicht.
Mitglieder/Wähler einer nicht verbotenen Partei zu denunzieren ist schon speziell.

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Ein Mensch, den ich mal kannte, wurde entlassen nachdem bekannt geworden war, dass er AfD-Mitglied ist. Er hatte es im Job für sich behalten, aber sein Name stand auf der Anwesenheitsliste eines Parteitages, die dann gehackt wurde. Ob und welche Begründung öffentlich gegeben wurde, und ob er eine Abfindung/Aufhebung bekam, weiß ich nicht. Gemeinsame Bekannte, die mir davon erzählten, finden den Vorgang OK und grenzen den Betreffenden seither auch privat aus. Sie verstanden nicht, warum ich ein Problem mit politisch motivierte Kündigungen haben konnte, wenn es doch einen AfDler träfe.

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Ich frag mich mit welcher Begründung man den Wähler/Unterstützer einer demokratisch Legitimierten Partei einfach so entlassen kann.

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@Pudelfriseur: das ist es ja, was mich so fassungslos macht. Die AfD wäre eigentlich für eine SPD aus Wehners Zeiten, eine CDU aus den frühen Kohl-Zeiten (Kanther) oder eine FDP aus Lambsdorffschen Zeiten eine "gmahde Wiesn". Die wäre nie entstanden, oder nie über die Anteile der "Jogischen Flieger Partei" hinausgekommen.

Aber nein, die aktuellen PArteien tun tunlich alles, um die Gründe, die Wähler zur AfD treiben, noch zu verstärken. Ich gehe nämlich davon aus, dass von den gefühlt 85% AfD Befürwortern, die sagen, die AfD interessiere sie gar nicht, aber die etablierten Parteien würden es nun mal nicht verstehen und es müsse sich was ändern, egal wie und mit wem, durchaus die Wahrheit sagen. Und seit die AfD Spitze es verstanden hat, die - durchaus vorhandenen! - Rechtsextremen bis NeoNazis in ihren Reihen davon zu überzeugen, doch bitte Kreide zu fressen, klappt das auch gut für die AfD.

Und ja, ich benutzt hier bewusst den Begriff "Nazi". Die haben da einige sehr widerliche Gestalten, da sind nicht bloss nur solche, die sich gegen die Umbenennung von Straßen oder kritisch zu Flüchtlingen äußern, gegen die einschlägige Kreise ja die Nazikeule auspacken.

Aber statt sich mal zielgerichtet mit Inhalten auseinanderzusetzen, die AfD mal dazu zu zwingen, Farbe zu bekennen, die AfD in die Politik reinzuholen auf das sie sich als die Dilettanten und Fresstrogschweine entpuppen, die sie wahrscheinlich überwiegend sind, auf das sie sich also als das entlarvt was sie ist: alles, nur keine Alternative, sondern ein ehr vom neoliberalen Falschen - das alles gelingt diesen Parteien nicht. Und grad für die SPD geht es dabei ums Überleben.
Ich bin da immer völlig fassungslos, diese PArtei wirkt wie ein siecher Körper, der all seinen Zellen den Selbstmordbefehl gegeben hat.

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Ich gehe nämlich davon aus, dass von den gefühlt 85% AfD Befürwortern, die sagen, die AfD interessiere sie gar nicht, aber die etablierten Parteien würden es nun mal nicht verstehen und es müsse sich was ändern, egal wie und mit wem, durchaus die Wahrheit sagen.

Na ja, wenn es nur darum ginge, aus Protest eine andere Partei als die etablierten Parteien zu wählen, könnte man auch die Partei, die Tierschutzpartei oder die Grauen Panther wählen.

die AfD in die Politik reinzuholen auf das sie sich als die Dilettanten und Fresstrogschweine entpuppen

Haben sie das nicht schon zur Genüge in den Kommunalparlamenten und Landtagen gezeigt?

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Leider hatten die taktischen Adf-Wähler recht. Diese Partei wirkt. Das ist das eigentlich Erschreckende.

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aus Protest eine andere Partei als die etablierten Parteien zu wählen

Nicht irgendeine. Die einzige Partei, von der man zwei Dinge erwarten konnte: 1) Dass sie die anderen Parteien in der Migrationsfrage vor sich her treibt und 2) Dass ihr Stimmenzuwachs die anderen Parteien zum Quietschen bringt.

Ich selber konnte bei der letzten BTW meinen Ekel nicht überwinden. Kann aber verstehen, warum andere das tun.

Wie die gesamt etablierte Politik (von reinen Lippenbekenntnissen ohne praktische Folgen abgesehen) mit offenen Augen eine seit 20 Jahren absolut stabile Bevölkerungsmehrheit gegen Massenzuwanderung einfach ignorieren kann, will mir nicht in den Kopf - aber sei´s drum, nicht meine Entscheidung.

Gruss,
Thorsten Haupts

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@Pudelfrisur: Soweit ich weiß, hat man die Sache still abgewickelt und auf Nachfrage fachliche Gründe angegeben. Die gab es aber 10 Jahre vorher auch schon. Die allgemeine Stimmung war nicht: "Was ist mit dem los, was bringt ihn zu so einer Entscheidung?" oder "Aha, schräges Hobby!", sondern "Fort mit dem Hexer, bevor er unsere frische Betriebsklimamilch sauer werden lässt und Reputationshagel über unsere Firmenernte bringt!"

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nicht meine Entscheidung sagen Sie, Herr Haupts. Doch mit den Folgen müssen wir leben. Mein Sohn lernt einen Beruf, mit dem er mobil ist. Ein Cousin ist bei SAP in Ca, ein zweiter in der Schweiz. In Deutschland würde ich nicht mobilen Besitz abbauen, nicht aufbauen.
Ex post hat Don mit dem Immobilienerwerb recht. ex ante für die Jahre 2020-2050 bin ich skeptisch. Dem Hausbesitzer kann der Staat ebenso leicht in die Tasche greifen, wie dem Angestellten. Dazu das Klumpenrisiko bei Mietshäusern. Ein Kampfraucher im Haus, eine Familie mit Herausforderungen im sozialverhalten kann den Hausfrieden und die Erträge ruinieren.

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"die Dilettanten und Fresstrogschweine entpuppen, die sie wahrscheinlich überwiegend sind"
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Unterscheiden sie sich da von den anderen Parteien?

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Ich habe den Eindruck, manche Leute glauben das wirklich, ja. Dabei wäre die Korrumpierung mit denselben Mitteln, derer sich die anderen Parteien kräftig selbst bedienen, wahrscheinlich der einfachste und schnellste Weg, das "Problem AfD" zu einem "kann man ja mal über Koalition reden" zu machen.

Klappte mit den Grünen, klappte mit den Linken, die Piraten hat man rechtzeitig klein gemacht.

sciencefiles hatte neulich was zur Parteienfinanzierung und zu den Parteistiftungen. Auch wenn ich den ruppigen Umgang der Autoren mit ihrem Kommentariat nicht schätze, inhaltlich haben sie da einen guten Punkt. Nichts was man nicht irgendwie ahnte, aber eben mit Zahlen unterfüttert und pointiert zusammengetragen. Da wird einem schlecht.

Zum Glück steht grad keine Wahl an, ich wüsste echt nicht, welches der im Angebot befindlichen Kothäufchen am wenigsten eklig ist.

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Dilemma Das Opfernarrativ der AfD nicht füttern

Viel verstehe ich nicht davon, aber wenn man vorhätte, das Opfernarrativ der AfD nicht zu füttern, zäumt man das Pferd verkehrtrum auf, solange man ihre Figuren stalkt, ein paar davon zusammenschlägt, ihre Autos abfackelt, ihre Häuser beschmiert, Veranstalter bedroht, bis in den Journalismus hinein jeden lauen Furz dieser Leute verlässlich boatengisiert, na und so weiter, das Üblichgewordene tut.

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Bemerkenswert ist doch daß die Anti-Afd-Bewegung keine Graswurzelbewegung von Unten her ist sondern schön hübsch durch die Altparteien und ihren Kanälen Orchestriert wurde. Medien, Gewerkschaften, später Kirchen...
Ich frag mich da immer warum Leute hier die dreckige Arbeit zum Machterhalt der Merkel machen.

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"warum Leute hier die dreckige Arbeit zum Machterhalt der Merkel machen"?
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Weil sie inzwischen eine eigene kleine "Macht" haben & auch immense finanzielle Zuwendungen von Merkel'schen Ministerien dafür bekommen. All die, die z.B. an den Merkel'schen Willkommensgästen trefflich verdienen. Oder die Professorin für irgendein Quatsch werden... und weiterhin Strippen ziehen.

Das sind reichlich viele inzwischen, die da absahnen, ihre jeweilige "Mafia" ausbauen. (Mehr dazu beim Danisch, der's noch deutlicher ausspricht als der höfliche Don).
Nicht zu vergessen die Journaille, die sich ja festgelegt hat und nicht -- wie der plötzlich mutige(?) Gauck -- zurück kann (oder will).

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Nicht zu vergessen die Journaille, die sich ja festgelegt hat und nicht -- wie der plötzlich mutige(?) Gauck -- zurück kann (oder will).

Deswegen verlieren sie ja sichtbar die Debatte :-). Die Kluft zwischen dem, was sie einmal gesagt haben und dem, was sie jetzt wohl mehrheitlich wirklich meinen, ist ziemlich gross geworden und wird mit beredtem Schweigen überbrückt.

Gruss,
Thorsten Haupts

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@thorha: Ich glaube nicht mal, dass viele Kollegen inzwischen anders denken. Die meisten Journalisten, die ich kenne, sind willkommensbesoffen wie eh und je, und die wenigen, die an dem Kurs zweifeln, halten sich bedeckt.

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Was uns zu der Frage führt, inwieweit der gläubige Mensch den Glaubensinhalt reflektiert, nüchtern nachsinnt, wenn er mit sich allein ist. Wie stand es um den Glauben an den Endsieg bei den Chargen der Entourage, zwei Jahre oder zwei Monate oder zwei Sekunden bevor the fuhrer eine Pistole an die Schläfe setzte? Und wie stand es zwei Jahre oder zwei Sekunden bevor die Berliner Mauer fiel um den Glauben im Ostberliner Funktionärs-, Beamten- und Pressemilieu?

Was wir besser beurteilen können, ist, was die Hundertprozentigen nach dem Krieg zu tun pflegten. Wer schon über Hundert ist, wird persönliche Beobachtungen beisteuern können, wie die Hundertprozentigen nach dem Fall der Mauer aufgetreten sind, was aus ihnen wurde, wie sie sich gemacht haben.

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OT @fritz @arboretum
Lesen Sie tief in die SdG

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Lesen Sie doch erst einmal meinen Kommentar genau: Ich sprach von diesem Blog.

Da der Hausherr in den vergangenen 15 Jahren hier nie explizit erwähnte

Und wieso sollen fritz_ oder ich eigentlich tief in die SdG lesen? Fritz_ schrieb bereits, dass er manche Info gar nicht haben will.

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Ich hatte es mir anfangs zusammengereimt, dass Sie ein Stichwort aus den Stützen aufgegriffen haben. Ist ja kein Beinbruch, aber sagen wir so: Ich habe nicht den Eindruck, dass die Kunstfigur irgendwann Geburtstag hat. Was die Privatperson angeht, kann ich Privatperson nicht ohne privat buchstabieren.

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Lauer ist natürlich unappetitlich. Was er auf seiner Homepage schreibt, ist typisch für Lowperformer, die sich selbst überschätzen und meinen, daß die ganze Welt voller Sehnsucht auf sie wartet.
Das Anschwärzen eines Mitgliedes einer Partei, die ihm persönlich nicht genehm ist, bei dessen Arbeitgeber, mit dem Ziel der Existenzschädigung: Charakterliche Miesheit in der Endausbaustufe.
Das Video beim Tagesspiegel: Hohles Geblubber eines Gescheiterten. Vielleicht sehen wir ihn im Dschungelcamp wieder oder auf der Titelseite der Bild, auf der Fahndungsfotos von Steinewerfern veröffentlicht werden.
Ich würde allerdings –zumindest außerhalb von Berlin- nicht im Ansatz so weit gehen, so eine Person im Zusammenhang mit einer Generation zu bringen, in der es bereits sehr viele Transferleistungszahler gibt und über deren Bewerbung Rollproll sich wirklich freuen würde.

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so eine Person im Zusammenhang mit einer Generation zu bringen

Journalistisches Filterblasenproblem, durch Berlin verschärft: Die so wahrgenommenen bzw. medial vermittelten Sprecher einer Generation (hier Lauer) müssen nichts mit der Mehrheit dieser Generation zu tun haben. Gleiches gilt für den intersektionalen Feminismus.

Das grösste Problem der heutigen etablierten Medienlandschaft ist nicht ihre fehlende ethnische, sondern ihre fehlende geistige und Herkunfts-Diversität.

Gruss,
Thorsten haupts

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