De Rosa

So etwas wie diesen Winter sollte besser nicht nochmal passieren: Ich bin zwar alle kürzeren Wege stoisch geradelt, in lightnuing, thunder or in rain, und damit leicht auf eine Leistung von 15km am Tag gekommen, recht viel mehr aber auch nicht. Wetterbedingt, arbeitsbedingt, hinterhausbedingt, familienbedingt, kältebedingt - kalte Luft und hohe Atemfrequenz tut mir nicht gut, und wenn die Beine dann schneller fahren wollen, endet das oft in einer unschönen Japserei. Im Ergebnis war dann die erste Begegnung mit einer echten Steigung - 600 Höhenmeter alles zusammen, meistens 15% Steigung und 12% Abfahrten zwischendrin, besser als befürchtet, aber insgesamt immer noch... sagen wir mal, ich war mit gemütlichen Italienern an der Spitze des letzten Drittels.



Beim zweiten Mal ich ich dann mit 34 vorn und 29 hinten nicht komplett, aber das meiste hinauf gekommen und man muss dazu sagen, dass der Anstieg bei Castiglion del Bosco sicher zu den 5 übelsten Anstiegen der L'Eroica gehört. Schlimmer sind nur der Berg ohne Namen mit der Strasse in den Himmel, die folgende Abfahrt und der folgende Anstieg nach Radda bei der 75er, die Rückfahrt hinauf zu Castel Broglio, die drei Schwestern über dem Val d'Arbia und der Anstieg nach Castel San Angelo bei der Primavera. Allein, dass ich da freiwillig noch einmal hinauf gefahren bin, ist schon erstaunlich.Kaum jemand fährt so etwas freiwillig, die meisten verzichten einfach auf Montalcino.



Gefahren, nochmal gefahren, überlebt, geschafft, bezwungen, nicht hochgeflogen sondern mehr hinaufgekämpft am Rande der Möglichkeiten und die Völlerei des Winters verflucht, denn natüprlich wurde nicht nur gearbeitet, sondern auch geprasst. Leider lag auf der Neureuth zu wenig Schnee, sonst hätte ich dort jeden Tag hinauf steigen und rodeln können, ach, es ist ein Jammer, aber es hilft ja nichts.

Und daheim habe ich dann brav das De Rosa ausgepackt, gekauft in Italien nach der letzten L'Eroica, und bin dann auch brav damit gefahren, damit die Form besser wird. Ich habe mich nämlich so halb zur L'Eroica Nova verpflichtet, und da geht es um Zeit auch auf neuen Rädern. Ich bin momentan noch so im Altradtaumel, dass ich instinktiv zum Schalten an das Unterrohr greife.



Ein irrwitziges Teil, und ich werde nie so gut sein, um das herauszuholen, was in diesem echten Profirad, das beim Giro d'Italia 2004/5 gelaufen ist, drin steckt. Carbonnaben. Titanritzel. Carbonsattelgestell. Titanschrauben. Titaninnenlager. 25mm breite Reifen, 205 Gramm leicht. Auf dem Heimweg habe ich an einer Ampel mit Vorlaufgrün - hehe, grandiose Sache! - von hinten fliegend einen weissen 911er überspurtet und mich im Stadttor ganz breit vor ihn gesetzt, so ein Selbstbewusstsein hatte ich nach 40 über den Asphalt geprügelten Kilometern.

Das wird jetzt wieder jeden Tag zur Routine, und ich fahre jetzt auch mal alles an Rädern, was über den Winter so neu angefallen ist.

Freitag, 6. April 2018, 01:06, von donalphons | |comment

 
Wir sind nicht tot, wir sind Anfang Fünfzig. Es kann also doch wieder besser werden.

(Übrigens hat mich jeder für verrückt erklärt, als ich vor zehn Jahren wieder mit dem Tanzen angefangen habe, aber jetzt tanze ich besser als mit dreißig.)

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aber vermutlich nicht ballet oder RnR mit den wilden hebefiguren?

wenn man mit 50 noch halbwegs fit sein will, sollte man schon mit 30 dran arbeiten nicht diversen todsünden verfallen zu sein.

und son paar sachen kann man sich irgendwann komplett sparen (siehe oben ;) ) das fängt aber auch schon mit 25 an ...

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Flamenco.

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ja da ist's wie mit dem tango ... da sind die besseren auch meist die älteren ;)

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Allerdings kenne ich durchaus Frauen, die mit dem Ballett erst als Erwachsene angefangen haben und in ihren Fünfzigern immer noch Ballett tanzen. Bei manchen macht das der Körper einfach noch sehr lange mit, aber das ist individuell anscheinend sehr verschieden.

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ja das gibts auch, die werden aber meist nicht mehr so gut wie die, dies früh angefangen haben ;) dafür sind die balletschulkinder mit ambitionen auch mit 30 meist körperlich fertig.

wer erst mit 30 das radfahren für sich entdeckt, der wird mit semiprofis, die schon mit 25-25 nen trainingsplan hatten nur bedingt mithalten können. auch später im leben nicht mehr.
's is halt so.

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Wenn man das Tanzen und das dazugehörige Üben ernst nimmt - warum nicht? Ich habe auch erst mit 37 angefangen und kann bestätigen - es ist auch bei Älteren fast ausschliessich eine Frage der Trainer plus der investierten Zeit.

Genie ist zu 99% Transpiration und zu 1% Inspiration. Und mit 10.000 investierten Stunden in ein Fachgebiet kann jede/r (!) zumindest Experte werden.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Kondition kommt mit der Zeit
Ich hatte hier im Rheintal mehr Glück. Wir haben ja so gut wie keinen Winter und so kommt es daß ich bis jetzt 2,5tkm in den Waden habe. Gestern bei der Ausfahrt durch die Ortenau hats sich bezahlt gemacht, die Sägezähne der Weinberge waren nicht ohne.
Unterscheiden sich die Karbondinger eigentlich wesentlich voneinander? Ich würde dem Kuota vorne ein 24-er spendieren und hinten das 13-29. Das hätte der Vorbesitzer auch machen können und wäre eventuell Zufriedener gewesen.

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Wie wäre es mit der L'Eroica Montalcino? Wir brauchen noch Wasserträger und Spurtanzieher.

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Kondition
Mir gehts hier eher wie dem Don, Übergewicht und zu wenig gefahren. Ich könnte jetzt sagen, der Winter war zu lang, war er auch, aber ich bin schon den letzten Sommer zu wenig gefahren, so das es jetzt von gaaanz niedrigem Niveau wieder losgeht. Nachdem Ostern noch verschneit war und und ich davor im März sogar Schwierigkeiten hatte, Rentner auf ebikes zu versägen, lief es heute endlich mal etwas runder. Immer noch zu fett und schwach konditioniert, aber zumindest keinen 165er Puls an jeder kleinen Asphaltdelle.

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Die Eroica stand nie auf dem Schirm. Ich bin früher einige Radmarathons in .de gefahren, aber Auslands war die Lust nie vorhanden. Dieses Jahr mach ich mir der Gattin Armenien und Georgien on/offroad unsicher. Mal schauen wie es dort wird.
Falls es jemanden interessiert, meine Gattin schreibt in einem Radreiseforum Reiseberichte von unseren Schandtaten. Die Letztjährige gäbs hier:
ht tp://rad-forum.de/showflat/Number/1319533/page/1

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Holla, das interessiert mich brennend! Nachdem meine Tochter ein Jahr in Armenien verbracht hat (jetzt ist sie gerade wieder dort) und wir sie dort besucht hatten, ist mir der Gedanke gekommen, dass das wohl eine traumhafte Region für eine Radreise wäre.
Am Sewansee bin ich ein wenig geradelt - ein hartes Brot, ohne sich akklimatisiert zu haben. Und das ist ja nur der "Kleine Kaukasus".
Aber was ich sicher sagen kann: Sie werden die Menschen dort lieben.
Ab ungefähr wann kann man denn dort mit Einträgen rechnen? Ich möchte das nicht verpassen.

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Na, erstmal müssen wir da hin und ein bißchen fahren ;)
Die Aufarbeitung gibts meistens irgendwann im Herbst.

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Ja, klar;-) Freue mich zu hören, dass Sie nicht zu denen gehören, die ihre Erlebnisse in Echtzeit verbreiten.
Dann werde ich mal versuchen, das nicht zu vergessen, danke!

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Und wie ist es mit der Eroica?

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Sollte die Frage an mich gerichtet sein: Ich war mit Sicherheit einer der Ersten, die sich nach Öffnung des Anmeldefensters für Montalcino eingeschrieben haben.
Die Knie juchzen in Vorfreude auf Castiglion del Bosco und mit Sant' Angelo in Colle habe ich noch eine Rechnung offen.
Meine momentanen Aktivitäten auf dem Rad sind nur darauf ausgerichtet, nicht wie ein nasser Lappen das Ziel zu erreichen.
Kurz gesagt: Ich bin natürlich wieder dabei!

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Sant Angelo 😇
Sehr gut, das ist auch mein Kalvarienberg 🚴‍♀️🚴‍♀️
Wir sehen uns dann! Freue mich.

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Alesia?
Es gibt kein Alesia!

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