Eigene Wege ohne Dramen

Man darf das Bürgerradio nicht pauschal schlecht reden. Mir wurde da zwar nichts beigebracht - man wurde als Autodidakt behandelt und schaute sich dort ganz sicher nichts ab, sondern orientierte sich an Besseren - aber gelernt hat man trotzdem.

Vor allem: Sich nie auf andere verlassen. Wenn man das tut, kommt bei Strukturen ohne echte Pflichten meistens ganz schnell der Moment, da man ausgenutzt, für dumm verkauft und letztendlich hintergangen wird. Es passiert, weil es für die Ausnutzenden keine ernsthaften Folgen hat, solange sie ideologisch nicht aus der Reihe tanzen, ähnlich momentan wie bei Boris Palmer und den Grünen: Solche Strukturen brauchen immer Leute, es bilden sich Seilschaften, die Fleissigen arbeiten und die Faulen kommen um 5 Minuten vor 6 noch auf die Idee, ein altes Telefoninterview mit Linkskameraden zu bringen. Qualität spielt keine Rolle, man versteht schnell, warum die DDR nicht funktionieren konnte. Und weil immer Geld fehlt, werden die, die welches haben, als Melkkühe gesehen. Und mit schlechtestem Material ausgestattet, weil es ein natürliches Privileg der Armen ist, das Beste zu behalten. Es ist letztlich billiger, sich selbst etwas zu beschaffen, als sich mit anderen um die begrenzten Ressourcen zu streiten. Boris Palmer hat da einfach das Glück, mit Tübingen seine eigenen Ressourcen zu haben. Ich musste sie kaufen.



Natürlich wird so etwas dann auch nicht gern gesehen, denn der Besitzer eigener Materialien ist weniger erpressbar und abhängig. Wer eigene Technik hat, kann nicht über Studiozeiten kontrolliert werden. Man kann nicht, wenn man etwas nicht will, seine Freunde vom autonomen Projekt einen Tag lang die Mischpulte blockieren lassen. Der Sozialismus hat bei der Frage der Produktionsmittel absolut recht: Wer die hat, entscheidet. Und nirgendwo war es mehr wahr als in den Zeiten, da der eine die Sendelizenz hatte, und der andere nicht. Die günstiger werdende Technik war da ein Ausgleich, aber wirklich machtlos wurden die Besitztumswahrer der linken Szene erst mit den Sendemöglichkeiten des Internets. Und weil der Kanal heute Youtube heisst, und nicht mehr UKW, und weil das Nichtlineare im Kommen ist und die Technik heute für 400 Euro zu haben ist, wenn man halbwegs geschickt einkauft, werden die Bürgerfunker auch nie wieder bestimmen können, was alternativ sein darf, und was nicht. 1998 wäre es undenkbar gewesen, mal gebrauchte 10 Studiomikrofone zu bestellen und auszuprobieren. Heute gibt es gebrauchte Röhrenmikrofone für unter 100 Euro.



Was sich dagegen verstärkt hat, ist das Thema "verbrannte Frauen". Beim Bürgerfunk waren einige Anfang 50, die in anderen Sendern und Verlagen gearbeitet hatten, und in jeder Hinsicht ein Vielfaches an Erfahrung der abgedrehten Linksspasten mitbrachten, die hier die Mikrofone ohne Schutz bespuckten. Die Frauen waren hier, weil sie sich im Beruf aufgearbeitet hatten, und nicht mehr mit dem Druck klargekommen sind. Alkohol und Drogen spielten da, wie so oft im Journalismus, auch eine Rolle, aber so generell wurden sie in diesem Metier und dem Zwang, etwas Gutes zu liefern, einfach nicht fertig. Da hatten wir also blutige Amateure, teils desinteressieert und teilweise ehrgeizig, die erst einmal anfangen mussten, und Cracks, die in Wirklichkeit die Organisation und die Abläufe bestimmten - aber von den eigentlichen Machthabern wie Dreck behandelt wurden. Ich wurde, wie sich das gehört, von Frauen erzogen, was Patriarchat ist, lernte ich erst im Bürgerfunk kennen. Ich kenne solche Missbrauchs-Beziehungen - aus genau diesem Kontext, und ich bin daher auch nicht erstaunt, dass die schlimmsten Geschichten über Männer im Internet im Kontext mit Progressiven auftauchen. Feminismus hin oder her, bei der Linken sammelt sich einfach ein Publikum an, das unter Verweis auf das Grosse und Wichtige im Kleinen und Privaten jede Sauerei zu tun bereit ist. Und was eignet sich da besser als eine Frau, die mit den alten Strukturen nicht mehr auskommt und die neuen Strukturen nicht schon wieder verlieren will?



Sie hassen mich, aber ihre Psychosen bekommen - und bekamen sie damals - von den linientreuen "Guten". Ich war dort nur ein Jahr, mit schnell nachlassender Begeisterung, und mit dem Anwachsen der Technik schwand das Interesse, sich hier weiter unterzuordnen. Ich arbeite lieber allein, ich weiss, was ich kann, und ich brauche keine Stützen. Ich bedaure Leute wie Sanczny, die mich blockieren und melden und trotzdem offensichtlich zwanghaft lesen und mit Nonmentions bedenken, und all die anderen, die ihre Verzweiflung dort als Möchtegerndiskriminierte zur Schau stellen, und um Kauf bei ihren Wishlists bitten. Sie tun es, so wie es die Damen bei uns damals vermutlich auch getan hätten, einfach weil sie es brauchen - Geld ist immer der limitierende Faktor. Sie tun es, weil das Leben sich ansonsten einfach nicht wie geplant entwickelt, und eine Rückkehr in alte Strukturen auch nicht möglich ist. Vor 20 Jahren waren das eher noch Ausnahmen in Folge der Bildungsliberalisierung von 1968. Heute sind das ziemlich viele, denen ein Abitur und ein Master in Philosophie nicht weiter hilft, und wie das einmal ausgeht, will ich lieber gar nicht wissen. Reisst Euch zusammen, hätte ich damals gern geschrien, ihr könnt was und müsst hier nicht die Depression in ein anderes Licht tauchen. Heute frage ich mich, ob die Nachfolgerinnen wirklich etwas können und wenn ja, ob das Tun irgendetwas an ihrer Lage ändern würde. Vermutlich nicht. Eigene Technik erlaubt nicht nur autonomes Arbeiten, sondern auch ein Leben ohne Dramen anderer Leute. Bei manchen lohnt es sich wirklich, Hilfe anzubieten. Aber bei anderen... geht man besser eigene Wege.

Edit: Passend dazu eine Ze.tt-Autorin: https://twitter.com/immerwiederEva/status/1084752080362004481

Samstag, 12. Januar 2019, 17:17, von donalphons | |comment

 
Die einen schaffen gerne, die anderen verteilen lieber um oder blockieren ganz. Viel Spaß und Erfolg in der Audiowelt! Und Backup nicht vergessen, Soundcloud hat in der Vergangenheit unliebsame Stimmen entfernt.

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Bleiben Sie geheimnisvoll oder
- das wär wirklich gut - Video! Ich hab mir das von A - Z stundenlang angehört (ja, das ist Ihr Wohnzimmer, aber Sie gaben einen öffentlichen Hinweis und darum erlaube ich mir das auch) und stehe völlig unter Schock. Es ist wie eine interessante Verfilmung, aber mit dem Buch, das man so gerne gelesen hat, geht es in keiner Weise zusammen.

Das ungewohnteste ist Ihre sehr helle (angenehme), extrem hochdeutsche Stimme. Einige haben heute schon geschrieben: so sympathisch. Das stimmt. Auch für alle anderen. Aber was ist die Idee: es klingt so nach Maturavorbereitung, Proseminar, Politologen-WG im 33. Semester.

Mir ist schon deutlich, dies ist die Szene, aus der Sie bis heute leben, die - ich hab keine Ahnung, schließe nur aus dem bizarren Kommentarenlaufband darauf - eine Mischung aus hochintelligent, krass, irre und abgründig bis vollkommen naiv ist. Aber ich denk doch, das ist so ein kleines, auch enges Terrain, lohnt sich das?

Vielleicht planen Sie auch etwas ganz anderes. Überrascht, ich gebe zu, irritiert hat mich, dass Sie irgendeinen Text von dieser Frau Wieczorek (ich google jetzt nicht mal die richtige Schreibweise nach, weil es so egal ist) für ein Toptheama hielten. Außerhalb dieser unsäglichen Journalistenblasen kennt solche Personen niemand, wozu auch. Ich glaub den heutigen Grünen kein Wort, aber das nehme ich diesem Leadermenschen wirklich ab, er hat sich in diesem Umfeld in etwas hineintheatert, was nicht einmal er so beabsichtigte.

Ihre Twitterei ist hohe Kunst. Ich lese dort viel, viel zu viel herum, und kenne nichts vergleichbares. Wenn Sie zu Ihren Texten noch anderes machen wollen, wenn es Ihnen wichtig ist, müssten Sie auf diesem Niveau etwas finden. Das ist sehr schwer. So redlich die Absicht dieser Gruppe und Vergleichbarer auch sein mag, und so sehr ich inhaltlich fast alles teilen kann, das reicht nicht um Veröffentlichkeitswert zu haben, das ist für den privaten Rahmen, mit mehr oder weniger großen Freundeskreis, gleich ob der dann schwer aktivistisch unterwegs ist oder nur ein Name-IT-Sprech-Dropping mit sentimentaler Note aus früheren Kämpfen betreibt.

Sie arbeiten so großartig mit Bildern und stellen sich nicht ungern da. Lassen Sie den Technikkram beiseite, wenn schon, denn schon, einfach aufnehmen. An dieses Audio glaube ich nicht nur prinzipiell nicht, es hat jemand schon auf den Axel-Corti-Schalldämpfer verlinkt, sehr naheliegend. Sie kennen das vermutlich gar nicht, war eine legendäre Radioessayreihe in Österreich. Aber Corti hatte auch eine Stimme, die schon im Oskar-Werner-Bereich war, vollkommen, unverwechselbar, in Starschauspielerqualität. Das sind Sie nicht und das ist auch gut so.

Finden / filmen Sie da was ganz eigenständiges und wen Sie meinen, das ist es nicht, dann soll es auch recht sein.

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Die antwort war von Frau Luhmann und das ist nun neben Salome Balthus eine, für die ich ein Abo abschliessen würde. Dass meine Stimme seit 14 Jahren nicht gealtert ist, nehme ich mit Entsetzen zur Kenntnis.

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Soso, Bürgerradio. Heißen so die Weltraumaffen?
Als mp3 hier zum download:
https://archive.org/download/Weltraumaffen/Weltraumaffen215.mp3
Obacht, fast 4h.
Die Investition in Hardware hört man. Die Affen könnten sich da was abschauen.

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Weltraumaffen
Hab mir das Audiofile inzwischen gegeben. War überrascht welche warme und weiche Stimme der Don hat. Sehr angenehm, hätte ich nicht vermutet.

Generell aber eine doch recht unhandliches Format. Nicht weil es 4 Stunden dauert, sondern weil die Inhalte nur schwer nachbesprechbar sind.

Vieles ist auch reichlich naiv und damit schwer erträglich. Anderes wiederum so banal, so dass sich die 4 Stunden mangels Dramaturgie auf gefühlte 8 Stunden verlängern.

Die im Auftakt benannte politische Bandbreite kommt im Inhalt leider auch nicht zum tragen. Disput oder Diskussion sind aus meiner Sicht nur schwer erkennbar. Hier sollte man imo ansetzen
und stärkere Gegenpole einbinden. Damit wäre auch mehr Erkenntnis drin.

So, nun genug gemeckert. ;)

PS. Steht der Termin am 19. eigentlich noch?

Viele Grüße
dreas

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Ich fürchte, Biergarten im Oberland am 19. ist keine so gute Idee.

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Sehr schade, aber die 3 Tage Urlaub in der Region sind sicherlich auch so ein Gewinn.

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Ich mag halt bei dem Wetter niemand ins Oberland scheuchen. Wenn etwas passiert, macht man sich sein Leben lang Vorwürfe.

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Völlig in Ordnung. Es passiert sowieso leider schon zu viel in der Richtung.

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ein Elfer wäre auch nett. Ein bisschen Baggins scheint in der Kunstfigur zu stecken. „In der Klemme zeigt sich, was drin steckt“
Oder ein 10 3/4 mit späten Äpfeln und Zwetschgen aus Neuburg.
Oder wir treffen uns in der Nähe von Colorcraze. Oder von Mark die dunkle Seite.

Ihre Entscheidung ist wohl begründet.
Auch wenn ich Schade Schade sage.

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Ich wollte demnächst mal rodeln gehen...

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Oder wir treffen uns in der Nähe von Colorcraze.
Ah je, im Winter ist der Schloßpark auch nicht so dollig. Wiewohl es ein paar Lokalitäten bis ca. 40 Personen in der Nähe gäbe. Aber mehr halt auch nicht. Und leider, leider ziemlicher Tortenmangel, nur Hausfrauenkuchen. Aber Vegetarier würden schon was finden.

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gestern noch war ich in der Ansbacher Straße

Liebe Grüße per net

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Gleichfalls liebe Grüße!
Aber Ansbacher Str ist derzeit weit, denn die U2 ist gesperrt zwischen Wittenbergpl und Gleisdreieck (Gleisreparatur). Und ich fahre seit ein paar Jahren nur noch U-Bahn-Strecken von 1-3 Stationen, komme kaum in der Stadt rum. Und derzeit (es ist halt trüber, dunkler Winter) ist meine Lieblingsbeschäftigung schlafen, schlafen, schlafen...

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Feinbergs in der Fuggerstrasse, da finden alle was

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Clärchens Ballhaus
Für die schon ziemlich reife Belegschaft hier als Treffpunkt geeignet. Wenn schon Berlin, dann richtiges und morbides Berlin, passend zur Kundschaft. Anschrift Berlin-Mitte, Auguststr. Winterspeisekarte auf der Website. Der patinierte Spiegelsaal kann für Veranstaltungen gebucht werden. Filmkulisse, für alle, die in Medien machen.

Sylter wird die Speisekarte testen und ein paar Miles&More opfern. Vielen Dank übrigens für die warmen, aber auch mutigen Worte des Trostes.

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morbides Berlin
Ach, auch dafür muß man nicht aus Charlottenburg raus: Queens45

Und Eisbein und Hühnerfrikassee in Gründerzeitatmosphäre gibts nach wie vor hier: Wilhelm Hoeck (keine Tourikneipe. Alles Einheimische. Rogacki nahebei.)

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Was für ein kryptisches Raunen
Das Grossartige an den alten "Stützen" war der selbsterklärende Duktus, in dem aktuelle gesellschaftliche Zustände in einer sehr amüsanten und treffenden Sprache aufgespiesst wurden.

Die offensichtlich sehr erfolgreiche Welt-Welt bleibt mir bis auf die Titel verborgen, schon die Inflation merkwürdiger Kommentatoren in den letzten freien Beiträgen, auch noch bei der FAZ, hatte mich etwas zurückhaltend gemacht.

Der Kernpunkt für mich ist, dass ich im Internet nicht arbeiten, studieren oder recherchieren möchte, sondern mich mit meinen Gedanken von anderen Gedanken unmittelbar angesprochen und unterhalten fühlen möchte.

Intelligente, aber faire Diskussionen, für die man mehr als den gesunden Menschenverstand nicht mitbringen musste.

Kommentatoren, die nicht auf irgendein Geheimwissen aus vierstündigen Podcastprogrammen rekurrieren müssen, oder das halbe Wikipedia verlinken, oder sich auf irgendwelche Feminismusdebatten unter Eingeweihten beziehen, sind viel seltener geworden.

Die gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Wirklichkeit ist so komplex und unberechenbar geworden, dass ich in den Medien ungern noch eine Geheimwissenschaft aufsattele - ich denke, über weite Strecken fehlt es, einen Schritt zurück zu treten, und in Ruhe einmal zu überlegen, wo wir denn eigentlich wirklich hinwollen.

Es war eine ihrer Stärken, Don, dass man Ihre Texte las, und dachte, genau, dass ist jetzt gut beobachtet und formuliert, ohne dass man überlegen musste, auf welche Hintergrundinformationen sich das ganze bezieht. Und die Gesprächsbeiträge waren auch für sich mit Gewinn lesbar.

Alles verändert sich, aber ich denke, die wirklich essentiellen Erkenntnisse und Positionen sind eher einfach und selbst einleuchtend, und damit oft transparent kontrovers.

Im heutigen esoterisch-hyperkomplexen Kosmos läuft vieles auf eine Hitparaden-Wirklichkeit hinaus,
die 25 grossartigsten Hirnpupse der Woche, was in letzter Konsequenz auf eine Mentalität des bestwissenden Chefredakteurs hinausläuft, der den optimalen Konsumenten designt.

Ein Schritt zum Rabattkarten-Superpunkt "citizen score" als unsympatischer Lösungsansatz, auseinander fasernde Massengesellschaften auf Linie zu bringen?

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Sehr schön auf den Punkt gebracht.

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Geretteter Kommentar von Sylter2.
Schrotti, meine Eltern haben mir beizeiten Kindlers Literaturlexikon geschenkt, als sie bemerkt haben, daß ich immer nur die erste und die letzte Seite lese. Ich schau da gleich mal rein und gebe dir auch ein paar so "originelle" Empfehlungen.

Wie du ja durch die von mir veröffentlichten Bilder von Flugzeugessen weißt, habe ich es nicht so mit dem Erfassen längerer Texte, sondern interessiere mich eher für die Fotografie (sie sich allerdings leider nicht für mich).
Um auch etwas von A. Schmidt zu besitzen, findet sich bei mir deshalb das hier:
https://www.amazon.de/Arno-Schmidt-Fotograf-Photographer-Bildbewusstseins/dp/3775731490
Ich bin sicher, die Fotos sind genau dein Ding! Diese Strenge in der Komposition, dieses Dröge.
Arno Schmidt? Die doitsche Karrikatur eines James Joyce.

Aber du und die Taliban haben schon recht: Audiofiles sind ein Werk des westlichen Satans. Das gehört alles weggesprengt.
Ist fast so schlimm wie Gesang. Wenn einen die Manneszucht mal verläßt, kann man zur Not ein paar ausgewählte Noten lesen, bis man sich wieder im Griff hat. Natürlich aber nur in einem Trappistenkloster.

Für so zackige Oberlehrer wie dich hatte Arno Schmidt übrigens die Bezeichnung "Unteroffizier a.D." parat.
(ups, wenn das jetzt der Thora liest)

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Heideprekariatologie
zur allgefälligen Kenntnisnahme

https://www.deutschlandfunk.de/arno-schmidt-hans-wollschlaeger-der-briefwechsel-kontrolle.700.de.html?dram:article_id=437774

(das DLF-Audioding ist für Lesefaule stimmlich etwas ausgemalt)

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(ups, wenn das jetzt der Thora liest)

Der findet die Bezeichnung "Unteroffizier a.D." eine ziemliche Gemeinheit. Gegenüber Unteroffizieren.

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"Geretteter Kommentar von Sylter2"
@ Gastgeber: Ob das nun Ausdruck Ihres Glaubens ist, ich sei noch zu retten oder aber, meine Kommentare seien rettungswürdig - ich werde heute ausnahmsweise mal recht selbstzufrieden schlafen, möchte allerdings nach all den Jahren jetzt gleichwohl nicht den Eindruck erwecken, ich könne ein angenehmer Gast sein. Deshalb gestatte ich mir ganz undankbar die Kritik an der Löschung von Schrottis Kommentar. Gewiss, seine Kritik an Ihrem Audio-Projekt war dumm und von geradezu primitiver Unhöflichkeit - aber wenn man sich die Pöbeleien vor Augen führt, denen Sie täglich ausgesetzt sind, war das doch nun wirklich nicht der Rede wert. (Aber ich habe schon die Sperrung des "Stimmvieh" so wenig verstanden, daß ich mich manchmal wundere, hier selbst noch mittun zu dürfen). Oder kam da vielleicht im Laufe des Tages noch häßlicheres?

@ Thora: Wie?! Du trägst keinen Schnurrbart?

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gleichwohl nicht den Eindruck erwecken, ich könne ein angenehmer Gast sein.

DIE Sorge ist wirklich völlig unbegründet. Ich verbürge mich gerne persönlich für Ihren guten Ruf, sollte jemand so etwas ungeheuerliches verbreiten!

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Stuffz.-Humor

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Schwacher Tag heute, mein Lieber? Machen Sie sich nichts draus, passiert den Besten unter uns. Gute Erholung.

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Gefreiten-Humor

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Uff, das war anstrengend
und erinnerte mich stark an Diskussionen in jüngeren Jahren. Ein Rundumschlag in Form einer Presseschau, der vom Stirnrunzeln bis zum Schmunzeln nicht nur eine Menge Gefühle bediente.

Die Grenzen zwischen Schöpfer und Kunstfigur scheinen mir doch mehr und mehr fließend zu sein und ich frage mich, wie Privatheit da wirklich Bestand haben kann, sieht man mal von der Intimsphäre ab.

Sie fragen sich nach den Gründen Ihres Erfolges? Sie haben sich über die Zeit ein Vertrauen und eine Glaubwürdigkeit erarbeitet, welche der Mehrheit Ihrer Kollegen nicht (mehr) entgegengebracht werden. Sie begründen Ihre Meinungen und Meinungsänderungen nachvollziehbar und in unterhaltsamer Weise, unabhängig vom Thema. Das ist es wohl - aus meiner Sicht.

Nur bei der Leibeigenschaft, da werden wir nie zusammenkommen. ;-)

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Meine Theorie ist ja, das ist ein wenig wie bei den Schauspielern. Die sind auch immer dann besonders gut, wenn sie vor allem sich selbst spielen. Nehmen sie, als beliebiges Beispiel, Prochnow oder Semmelrogge - die waren 1981 im "Boot" nicht viel anders als wie sie heute noch im Fernsehen zu sehen sind.

Die Kunstfigur verschmilzt also, soll sie besonders überzeugend sein, mit der konventionellen Person, und es bleibt allein offen, ob dann die Kunstfigur die weitere Entwicklung der konventionellen Person bestimmt oder umgekehrt - am Ende kommt immer eine "wahre" Person heraus. Vielleicht liegt also die Kunstfigur gerade darin, dass der Hausherr immer betont, sich um eine solche zu handeln - um davon abzulenken, dass die Kunstfigur dann doch die "wahre" Person ist.

Aber vielleicht denke ich auch viel zu kompliziert. Liest man eine Weile mit, sieht man Kunst. Die "Kunstfigur" könnte also nichts weiter als eine Figur mit viel Kunst an den Wänden sein. Vor allem mit figurativer Kunst! Und die Figur studierte auch noch Kunst. Die (nicht-figurativen) Kunstwerke im Speicher und auf der Straße sind gut für die Figur, wie man hier nicht müde wird zu betonen. Wo man also hinschaut, lauter Kunst und Figuren...

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Morituri sagen noch mal kurz was:
Wer früher noch nicht einmal die Mittel hatte, seine Ergüsse auf Scheißhauspapier pressen zu lassen, erreicht heute mit ein paar Tastendrücken die Verbreitung eines frühneuzeitlichen Periodikums. Gewiß, ich weiß, wovon ich rede, meine hier aber nicht mich, sondern greenbowlerhat.
Man goutiere den dritten der drei Absätze (15. Januar 2019, 12:00):
„Liest man eine Weile mit, sieht man Kunst. Die "Kunstfigur" könnte also nichts weiter als eine Figur mit viel Kunst an den Wänden sein.“

Was für ein schonungsloser Enthüller! Spätere Generationen werden Bildungseinrichtungen nach Grünhut benennen.

"Vielleicht liegt also die Kunstfigur gerade darin, dass der Hausherr immer betont, sich um eine solche zu handeln - um davon abzulenken, dass die Kunstfigur dann doch die "wahre" Person ist."

Scheiße. Wenn @greenbowlerHut Der Helle, seine Erkenntnisse jetzt an die Twittergrünen meldet, waren 12 Jahre Blogging für die Katz.

Edith meinte, ich möge es nicht übertreiben. Schulligung.

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meine hier aber nicht mich

Schade. Selbsterkenntnis ...

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ThorHa,

hat jener irgendwann mal über andere geschrieben denn über sich selbst?

Mein Eindruck ist, der schreibt nur über sich und seine Malaisen.

Seis drum.

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Ich kommentiere in der weLT, die AfD sollte leiser
auftreten, zumal sie etliche Trümpfe in der Hand habe - von der kopflosen deutschen Klimapolitik über die Euro-Misere bis hin zu den ungeregelten Zuzügen. Und Höcke solle insbesondere seine Phantasien darüber, was nach einem von links ausgerufenen Bürgerkrieg eventuell zu passieren habe, bitte, bitte ruhen lassen.

Die Wähler wendeten sich angesichts solcher pubertärer Pupsereien zu Recht von der AfD ab.

Kommentar unter dem Artikel von Ricarda Breyton über Sarrazin und Abdel Hamad-Samed in Dresden, wo ausdrücklich die Frage behandelt wurde, was denn die AfD so tun solle, derzeit. Aber: Zack ist mein Kommentar weg. Stattdessen ein Formular,wo man sich bemerkbar machen könne bei der weLT, das aber deaktiviert ist, wie sich gleich zeigt.

Das ist nicht das erste mal. Das ist nicht so wichtig, eh kloa. Das war sicher auch kein einzigartiger Geistesblitz. Noch klarer. Aber - aber, aber, es gefällt mir trotzdem nicht, wie die weLT reagiert.

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"Nicht austrinken, abstellen und davongehen in der Alkoholverbotszone" (Twitter)
Das ist nicht weiter schlimm: austrinken, mitnehmen und ab in den Pfandautomaten beim Rewe.
Schlimm ist es, wenn die Täter auch noch ihre Kippen in die Bahnhofsurinale werfen. Die werden dann feucht und brennen nicht mehr.

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OT: Finally... some popcorn!
https://www.nzz.ch/feuilleton/ist-der-intelligenzquotient-ein-pseudowissenschaftlicher-schwindel-nassim-taleb-geht-auf-konfrontation-mit-steven-pinker-und-anderen-helden-des-dark-web-ld.1450747

Hab sogar ich als Twitterhasserin gelesen.

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Endlich: Nassim Taleb geht auf Konfrontation mit Steven Pinker

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"(...) Taleb is factually wrong" - der Schwergewichtler und Gewichtheber Taleb ist in eine derbe Gerade gelaufen
- weil er die Deckung sträflich vernachlässigt hat. Er griff an wie ein Anfänger, jetzt muss er die Wunden lecken - - - sieht nicht schön aus, liest sich aber hervorragend:

http://www.unz.com/jthompson/swanning-about-fooled-by-algebra/

Natürlich findet derlei hierzulande nicht statt - außer in der Zeit, eigentlich, wo Ulrich Bahnsen amtet, der solche IQ-Fragen einwandfrei zu deuten verag. Mal sehen, ob er aus der Deckung kommt. Bei der weLT und der FAZ gibts in der Hinsicht leider niemanden, der sich traute und/ oder genug wüsste, um kompetent was zu sagen. Seltsam.

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OT: Vorbild Bayern
In Bayern läuft gerade (bis zum 13.02.) ein Volksbegehren "Artenvielfalt".

https://volksbegehren-artenvielfalt.de/

Ob wir solche demokratischen Möglichkeiten auf Bundesebene wohl noch erleben werden?

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nein

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delokalisierende Artenvielfalt
Was bringst du mit? 2 Stunden deiner dummen Zeit. Dein Lohn? Krassist*in sein!

Geehrt-Geachtet-Anerkannt

Das ist unsere Republik

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Like-Button
Wie lange ich nicht mehr hier war, merke ich daran, dass ich eben nach dem Like-Button gesucht habe. Aber schön, dass hier wieder mehr passiert. Ich bin gespannt auf das Radio-Projekt.

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Neben- bzw. Hauptkriegsschauplatz Twitter
Der Don hat nebenan eine Bilderserie veröffentlicht, die momentan für ein bißchen mediale Aufregung sorgt.

Seine Bilderserie, die unter dem Titel #failedstate die Verkommenheit Berlins illustrieren soll, wird momentan ziemlich verrissen im Wasserglas.

Ich finde: zurecht.

Man merkt den harmlosen Photos überdeutlich an, daß sich der Don in Berlin nicht mehr gut auskennt.

Um das Ausmaß der Vermüllung und Vereelendung des Reichshauptslums adäquat darzustellen, könnte jede_r Einzelne seiner berliner Kommentatoren ihm viel spektakulärere Ecken zum photographieren zeigen, oder nicht?

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"... spektakulärere Ecken zum Photographieren..."
Das Ziel war wahrscheinlich eine ganz gewöhnliche bürgerliche Strecke von A nach B abzubilden. Die täglich viele begehen ohne sich dafür zu interessieren, was sie umgibt und warum.

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Ein Lob von Fleiß und Urteilskraft
Das Bemühen, jeden Joghurtbecher und jeder leeren Getränkeverpackung, ja sogar noch einigen winterschwachen, nur knapp grünen Grashalmen im Asphaltdschungel Berlins ein prächtiges Gepräge in Gestalt eindrücklich-instruktiver Straßenfotografie zu geben, um sogar noch den schieren Weg zum Küren von Medienpreisen mit beachtlicher Bedeutung auszugestalten, ist sehr zu loben.

Für den Fleiß.

Zugleich wird damit sehr deutlich, dass auch der größte Fleiß, wenn er denn fehlgeleitet ist oder gar mit zu flach geratenen Erkenntnisvermögen einher geht, seine Bezweckungen leicht verfehlen kann.

Was hier sicherlich nicht der Fall war, denn wir wissen jetzt mehr über Müll, der auf den Straßen liegt, defekte bzw. aufgegebene Fahrräder, und die ehrliche Empörung des Berichterstatters über ein somit komplett gescheitertes Gemeinwesen, dem nichts als unsere schiere Verachtung zu gelten hat. Wie kann so etwas nur ertragen werden und was sind das für Menschen, die dort wohnen?

Zugleich scheinen einige der Bewohner sehr feige (oder weise, je nach Betrachtungswinkel) zu sein, indem sie sich der berechtigten und in erregt gehobener Stimme vorgetragenen Mängelrüge schnellen Schrittes entziehen, so, als ob sie von einem eventuell gefährlichen Geistesgestörten verfolgt werden würden. Im Gegensatz zum Berichterstatter, dem aufgrund seiner als kompetent eingeschätzten politischen Autorenschaft die Milliardäre zu Füßen liegen, und dem Wohnort des Berichterstatters gibt es im Hauptstadtslum nur hässlich-einschüchternde Architektur (bestimmt vom hauptstädtischen Grobianismus) oder allgemeinen, unaufhaltsam stinkenden Verfall, ja, gegen den noch eine Favela in Rio de Janeiro als sicherer und gepflegter Wohnort durchgeht.

Hoffen wir einmal, dass der für seinen kulturellen Sinn ausgesuchte und teils sogar gerühmte Berichterstatter von solch Schrecken erholt in seine Heimat zurück kehrt, ungebrochen in seiner Schaffenskraft, erholt auch von den intensiven, lange nachhallenden und kaum zu ertragenden Ekelgefühlen, wie sie jeder normale und adäquat fühlende Mann bei seinem Berlinbesuch empfunden hätte.

Das waren schwere, genau genommen furchtbare Stunden, die zu durchstehen waren!

Und mögen bitte möglichst viele Menschen aus Berlin dieses objektiv fotografierte und mit hilfreichen Kurznotizen ausgestattete Spiegelbild eines Mannes aus Ingolstadt, das ihnen in bester Absicht vorgehalten wurde, anerkennen, mehr noch, ohne jede Widerrede anerkennen, und sich folglich als Bewohner dieser seltsam unkultivierten, unaufhaltsam verrottenden Großstadt ordentlich schämen für ihren Wohnort und für ihr somit verfehltes Dasein an sich!

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Es beginnt gleich neben eine Biomarkt und es sind 10 bilder von 50, die ich auch alle zeigen kann - und zwar genau dort, wo es richtig teuer ist. Nachdem mir das letzte mal vorgeworfen wurde, ich wäre nur mit dem Taxi unterwegs und das vorletzte Mal, das sei ja eine schlechte Ecke im Westen. Irgendwas gibt es immer zu meckern, wenn man die Realität nicht sehen will.

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Näpfe voll Fett, Bier und Ballett
Stammte dieser schöne Brauch nicht aus zu Recht übel beleumundeten Kreisen, würde ich die Herren jetzt zum Austausch von Bierzipfen ermuntern. Der flotte Abgang des Flaschensünders könnte ja auch noch andere Gründe als die Angst des verweichlichten Slumbewohners vor bajuwarischen Mannsbildern gehabt haben. Aber Achtung, folgendes Machwerk verstößt gegen jegliches Reinheitsgebot:
https://www.youtube.com/watch?v=UFB4LZk2Ysc
und noch ein Tipp für den nächsten Geschenkkorb
https://barfussimnovember.com/2014/12/19/reinbeer/

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Was ist mit Wuppertal?
Optimist: "Das Glas ist halb voll"
Pessimist: "Das Glas ist halb leer"

Ostfriese: "Und was ist mit Tee?"

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grünlinker, radikalfeministischer Blasenberliner: "Bei uns reiten bunte Einhörner über blühende Wiesen!"
Don: "In Berlin gibt es nur Müll, Elend und Zerfall - ein ununterbrochener Abwärtstaumel in einem Moloch schlechter, uninteressanter Menschen!"

Internetdiskutant: "Und was ist mit Wuppertal?"

Der besondere Blick des Fotografen prägt ein Motiv oft mehr als es das Motiv selbst tut. Manchem Fotografen gelingt es sogar, mit einer Bilderserie deutlich mehr über sich selbst zu erzählen als über die Dinge, die er fotografiert hat.

Das ist so.

Ja, Berlin ist sicher etwas vermüllter als andere Großstädte, was ein Stück weit auf seine Bewohnerschaft bzw. deren sozialen Struktur zurück geführt werden kann, und an anderes Stück weit auf die immer noch knappen, inzwischen aber sogar ausgeglichenen, städtischen Finanzen. Man gibt dort tatsächlich weniger Geld aus für die Straßenreinigung, und manche bayrische Kommune wäre aufrichtig erschrocken, mit welchen Mitteln sie hier zu haushalten hätte.

Und das in einer Großstadt!

Berlin hat keine großen, wachstumstarken Betriebe, keine nennenswerte Industrie (wie z.B. Ingolstadt), und all dies mag wirklich damit zusammen hängen, dass der Berliner an und für sich ein furchtbarer und im Übrigen eher aufdringlicher Geselle ist, der vom Rest der Republik konsequent gemieden wird, besonders von den Ingolstädtern, die dafür gute Gründe haben, und hier wiederum konsequent von einem hier nicht gänzlich unbekannten Bewohner eines Stadtpalastes mit sehr dicken Mauern, die im Sommer kühlen und im Winter die ärgste Kälte aussperren.

Es könnte auch an den Spätfolgen der deutschen Teilung liegen. Bei manchen Dingen ziehen sich längere, historische Linien.

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Sorry, 1st DD, aber hier wird´s a wenig blödsinnig. Ich habe aufgrund meiner politischen Vergangenheit einige Einblicke in die Berliner Politik aus den späten 80ern und 90ern und kann deshalb mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass die Berliner Probleme sich zwei Ursachen verdanken:

1) Eine wirklich vollkommen bräsige, um sich selbst drehende, Lokalpolitik (alle Parteien, no difference)

2) Eine offen ausgelebte Anspruchshaltung verbunden mit geringer Leistungsbereitschaft

Das Verhältnis von öffentlichen Angestellten/Beamten zur Gesamtbevölkerung war in den neunzigern in Berlin so gut, wie nirgendwo sonst in Deutschland. Gleichzeitig war die dafür erbrachte öffentliche Leistung so schlecht, wie ebenfalls nirgendwo sonst. Schon bemerkenswert.

Und DAFÜR kann die Historie nichts! Scheint sich auch bis heute nicht wirklich geändert zu haben (das sagen auch Berliner Kollegen).

Gruss,
Thorsten Haupts

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"Einblicke" in die Berliner Politik sind 30 Jahre alt

Jo. Was hat sich zum besseren geändert?

Gruss,
Thorsten Haupts

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Vor ca. 20 Jahren hatte das Staatsfernsehen mal eine Giraffe namens Tita von Hardenberg (ich weiß das so genau, weil ich zu dieser Zeit total auf schnellen Sex mit genau solchen grossen dünnen Mädchem hinterm "Pony" stand) und die hat Oma Meume auch immer mit der totalen Verwahrlosung der Hauptstadt schockiert. Pancker mit grünen Haaren, Frauen in Latzhosen, Lokale, in denen nackte Männer lebende Insekten verspeisten. Es war kaum zu ertragen, was einem da geboten wurde.

Heute also Kühlschränke auf dem Bürgersteig.

Eigentlich doch schön, daß die Sorgen im Grunde die selben geblieben sind.

Nicht wahr, Omi?

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Das mit dem Spiegelbild der (deutschen) Gesellschaft, schrotsaege, finde ich absolut richtig. Allerdings ist die Verwahrlosung durchgängig überall zu finden. Sie wird immer sichtbarer, die Fassaden bröckeln.

Es ist das Leben auf Sicht, der Verlust dauerhafter Werte, die Ichbezogenheit und das Desinteresse an der Gesellschaft als solcher, was zu der inneren und äußeren Verwahrlosung führt. Da fällt es halt vielen immer schwerer, zumindest den schönen Schein zu wahren.

Das Festhalten an Werten wird nicht mehr belohnt. Immer mehr fragen sich doch, warum sie an Werten festhalten sollen, wenn andere ohne Werte viel erfolgreicher sind und "besser" leben. Es sind die schlechten Vorbilder, angefangen bei Politik und Wirtschaft bis hin zu Arbeitskollegen und Nachbarn, die am Ende das eigene Verhalten beeinflussen. Es ist eben viel einfacher und bequemer, sich als A....loch zu verhalten, denn an Werten festzuhalten und dafür auch noch "bestraft" zu werden.

Das Leben auf Sicht ist in meinen Augen eines der größten Probleme unserer Zeit. Probleme werden nicht mehr gelöst, sie werden einfach ignoriert.

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"Das Festhalten an Werten wird nicht mehr belohnt"
Was ich schon lange mal fragen wollte:

Das ist hier ein Blog für Menschen vor dem Ruhestand?
Oder so für danach und später? D.h. so ein virtueller Späti für Schrotti und Queru?

Wie auch immer: darf ich hoffen, daß der Buchstabenmüll eines "firstdrdrean" oder unseres prerfi runtergespült wird?

ist schon eklig

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@Thorha

Herr Haupts, ich liege mit Ihnen des Öfteren auf einer Linie - jedenfalls deutlich öfter als ich es mir vor einigen Jahren noch eingestehen wollte - an der Stelle nun etwas weniger.

Ja, Berlin hatte unterschiedslos bräsige Lokalpolitiker, sowie eine enorm aufgeblähte und dennoch verblüffend wenig leistungsfähige Verwaltung in den 80er und 90er Jahren. Völlig richtig.

Ich würde Eberhard Diepgen da noch heraus nehmen wollen, vor dem Mann habe ich einige Achtung, und mit erheblichen Abstand dann auch noch Klaus Wowereit. Auch eine Renate Künast hatte einige bessere Momente, zumal in ihrer Berliner Zeit. Es gab sogar einen Vertreter der Berliner Politik, der EU-Kommissar wurden, was ich im konkreten Fall eher habituellen Faktoren und einer überragenden persönlichen Biegsamkeit zuschreibe. Eine uneingeschränkt strahlenden Eindruck hinterlassen in der Politik nur wenige Menschen (ich kenne nicht eine Person), und das liegt in meinen Augen nicht zu knapp an der Dicke und der schwierigen, in sich wechselnden Verfassung des Brettes, das es zu bohren gilt. Damit sind auch die Besten leicht überfordert, sogar jene, die nur eine recht überschaubare Fachverantwortung auszufüllen haben.

Es gibt in der gesamten deutschen Politik im Moment nicht eine Person, der ich zutrauen würde, in Berlin ein richtig guter Bürgermeister sein zu können. Auch ein Friedrich Merz, so charismatisch er aussehen mag, wenn er seine gut antrainierten, gleichwohl etwas überalterten 100 politischen Halbsätze miteinander kombiniert, würde ein klägliches Bild abgeben, und schlimmer noch, den Bewohnern einen schlechten Dienst erweisen.

Zurück zur aufgeblähten Verwaltung: Dafür gab es einen Grund. Wundern Sie sich bitte nicht, wenn ich hierfür erneut die Teilung anführe, aber es war tatsächlich so: Man wollte unter den gegebenen Umständen den Staat als Beschäftigungsfaktor. Es gab keine so sonderlich guten Alternativen dazu, und das mag womöglich befremdlich wirken, von einem Blickwinkel außerhalb der Stadt.

Heute bleiben davon, neben unguten Erinnerungen, Überalterungserscheinungen sowie sehr ordentliche Pensionslasten. Im Übrigen ist die Lage heute durchaus schon etwas verändert.

Beispiel: Nimmt man nur die Beamtenverhältnisse, die dem Land bzw. der Kommune zugeordnet werden, so kommt Berlin auf knapp 70.000 Stellen, und die Stadt Hamburg, mit halb so vielen Einwohnern, kommt auf 42.000 Stellen. Hessen (stark von seiner Metropolregion geprägt, mit insgesamt 6,2 Mio Einwohnern) kommt auf 114.000 Stellen.

Verglichen mit anderen europäischen Staaten ist die öffentliche Verwaltung in Deutschland auch gar nicht so schrecklich aufgebläht, wie man eventuell denken könnte, trotz idiotisch hoher Pensionen, etwas übertriebener Lehrergehälter und diverser anderer Erscheinungen, die eher Ärger als Begeisterung auslösen. Das direkte Gegenteil ist richtig, die öffentlichen Verwaltungen in Deutschland arbeiten im Vergleich effizient, zuverlässig und preiswert - und dies auch im Vergleich z.B. zu Großbritannien (trotz Thatcher und Blair). Von Dänemark, Schweden, Frankreich, Belgien, Italien, Spanien oder den Niederlanden will ich an dieser Stelle gar nicht erst anfangen.

Auch dafür lassen sich übrigens größere, historische Linien anführen.
;-)

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Und wieder mal ist Schwallhans Küchenmeister.

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"Ich würde Eberhard Diepgen da noch heraus nehmen wollen, vor dem Mann habe ich einige Achtung"
Warum wundert mich das jetzt nicht?!

Berlin war nicht nur schon immer, aber bereits vor der Wende ein korruptes Dreckloch. Das Kammergericht war höchstrichterlich und konnte nicht mal vom BGH überprüft werden.
Mit der Folge, daß ein dreckiger Sumpf aus Berliner Richtern und Anwälten die Geschicke dieser Schmarotzerstadt in der Hand hatte.
Man nannte das die Diepgen-Mafia https://www.zeit.de/1986/06/das-ist-der-berliner-sumpf/komplettansicht
Das ging unter Momper bist 1990 so weiter.

Kein Aussenstehender hat in Berlin einen Fuß auf den Boden bekommen, schon gar nicht vor Gericht.
(Die Schwester unseres Gastgebers weiß davon zu berichten)
Alllzuviel hat sich daran bis heute nicht geändert. Siehe Wowereit und BER.

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@Sylter2

Ein hübscher, sehr launiger Artikel aus dem Jahr 1986 und ich zitiere:

Überdurchschnittlich viele CDU-Mitglieder sind dabei.
Da sich der allgemeine Erwerbs- und Bereicherungstrieb sich nur selten auf eine Partei beschränkt, könnte ich ihn mit Beispielen der Berliner FDP ergänzen, falls Sie das wünschen, konkret aus den Bereichen Bau- und Abfallwirtschaft.

Das ändert aber nichts daran, dass der von Ihnen so charmant "Schmarotzerstadt" genannte Ort heute eben keine aufgeblähte Verwaltung hat. Der von Ihnen sicherlich ungemein verachtete Herr Wowereit hat da übrigens einige Aktien an dieser Entwicklung, und übrigens auch ein Herr, der in den letzten Jahren eher als Verfasser dümmlicher Hetzschriften aufgefallen ist.

Von denen ich annehme, dass Sie das eine oder eventuell sogar noch ein anderes Machwerk mit Wohlbehagen konsumiert haben. Eine interessante Fragestellung ist übrigens, ob es für Bayern gut ist und gut war, so lange durchgängig von der CSU regiert worden zu sein, insbesondere in Bezug auf derartiges Erwerbs- und Bereicherungsstreben.

Ich glaube einfach nicht, dass sich in Bayerns Politik reinweg nur Strahlemänner herumlaufen, sowie Menschen, die pekuniäre Vorteile und vorteilhafte Deals rundweg ablehnen.

Oh, upps: https://www.br.de/nachricht/spezial/bayernlb-krise-chronologie100.html

Von solchen Dingen hochsumpfigster Natur, kann der Hausherr sicherlich so Einiges erzählen, z.B. aus dem Bereich Immobilienentwicklung, und das dürfte ein gewichtiger Faktor dafür sein, dass sein kommunales Herz dann doch eher für die FW schlägt, denn für die CSU.

Aber, die Dinge sind eben kompliziert. Im Moment beschäftigen sich die Bajuwaren mehr mit den moralischen Verfehlungen von #Kerosinkatha, und dem äußerst beklagenswerten Umstand, dass diese Urlaub macht wie eben auch ein gewöhnlicher FW-Vertreter, etwas öffentlicher vielleicht, und CO2-kompensiert, was mühelos weitere Bitternis hervor ruft, bevorzugt seitens derjenigen, denen derlei Geschichten im privaten Umfeld eigentlich wirklich vollständig egal sind.

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"Das ist hier ein Blog für Menschen vor dem Ruhestand?"

Was haben Sie gegen Menschen vor dem Ruhestand, sylter2? Die bilden schließlich die eindeutige Mehrheit und sind es den überwiegenden Teil ihres Lebens, oder? Die Grenzen sind halt fließend, zwischen Genie und Wahnsinn ebenso wie zwischen Senilität und Weisheit.

Ihre Analyse der Gesellschaft und ihrer Entwicklung mag ja eine andere sein, aber die Realität sollte dabei nicht gänzlich aus dem Blickfeld verschwinden, denke ich. Und daß dabei unweigerlich auch das Wertebewußtsein ins Spiel kommt, halte ich nicht für so abwegig. Kommt halt auf den Wert an, den man den Werten zumißt. Und der scheint ganz allgemein ja nicht mehr besonders hoch zu sein.

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1st_drDean:
Wenn wir den gleichen "Verfasser dümmlicher Hetzschriften" meinen, ...der hat doch aber im Nachhinein Recht behalten, oder? Es sei denn, man verschließt ideologisch Augen, Ohren, Herz und Hirn à la ARD, ZDF, SZ, taz, et al.

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@kdm

Wo hat der Typ denn Recht behalten??

1) Ist Deutschland inzwischen untergegangen?

2) Wie konnte es passieren, dass sich die Abiturientenquote bei den vom Hetzer als bildungsuntauglich diffamierten Gruppen in den letzten Jahren deutlich anstieg, - ganz entgegen der kruden Voraussagen, die der Hetzer verkündete - hat sich jetzt schlagartig die genetische Substanz verschoben, die ja zentral für Bildungserfolge zuständig sei?

3) Haben Sie sich nie gewundert, dass der Hetzer in Sachen Intelligenzforschung immer zuverlässig den extremsten Standpunkt gewählt hat, aber niemals auch nur in der Lage war, Korellation, Bestimmtheitsmaß und Kausalität voneinander zu unterscheiden?

4) Nachdem Sie also sein erstes, sagenhaft blödes Werk offenbar mit, nun, vielleicht sogar Gewinn gelesen haben, könnten Sie also z.B. den Flynn-Effekt erklären, und dies in Bezug auf die Lehren des Hetzers setzen?

ad 4:

Ich fürchte, Sie scheitern an dieser Aufgabe. Dann muss man sagen: Ein ganzes Buch zu einer Thematik gelesen, und alles für die Katz. Übrig geblieben sind dann nur Ressentiments - und eben kein Erkenntnisgewinn. Schade drum.

Dabei ist Aufgabe 4) so einfach zu lösen.

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Unsere Freundinnen und Freunde in der Schweiz sind das beredte Beispiel, wie man's falsch macht. Abiturquote 21/100.
Die Schweizer scheinen mehrheitlich so dömm oder dömmer zu sein als wie ein deutscher Hauptschüler, während einige deutsche Fortschrittsländer das Abitur zum neuen Hauptschulabschluss abpimpen und sich an einen Anteil von 60 Prozent an eindeutig Hochschulreifen heranrobben.
So geht Fortschritt.

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Ach, so schlimm ist es gar nicht. Es wird nur etwas weiter hinten gesiebt. Spätestens beim Berufseinstieg.

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"Der Hetzzzzer"

5) Noch ein paar solche Posts von Deano, und ich lese das doch noch. Glaubte bisher, daß man das verquaste Zahlengeschreibsel (ja, ich hab da mal reingeschaut) in noch weniger Sätzen zusammenfassen kann als einen Post von tdv oder hm555.
Aber offenbar gibts da mehr zu lesen, wenn hochangesehene Kritiker wie unser 132a-Doktor sich der Sache so ausführlich annehmen.

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"dass der von Ihnen so charmant "Schmarotzerstadt" genannte Ort heute eben keine aufgeblähte Verwaltung hat"
Ich gebe zu, daß ich Ironie manchmal nicht als solche erkenne.
Aber in diesem Fall habe ich das Gefühl, ganz ehrlich über Dich lachen zu dürfen.

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Und, Firsti, da wir gerade so nett plaudern:
Was soll der Hinweis, daß die Diepgen-CDU schäbig war? Habe ich je etwas anderes behauptet, als das Parteien kriminelle Vereinigungen sind?
Was habe ich mit der CDU zu tun?

Gewiss, die schlimmte Mörderbande, die nach der SS über Deutschland hergefallen ist (Gysi sen. und jun.), d.h. diejenigen, mit denen Du noch am ehesten eine Gemeinsamkeit findest, sind für mich sog. "Pack". Genau wie der Urheber dieser Qualifikation.
Aber das heißt noch lange nicht, daß mich mehr als die Strafdrohung davon abhält, jemandem, der bei Merkel, Gauland oder Lindner mittut, in die Fresse zu schlagen.

Ich sags jetzt mal ganz hart:
Wer nicht argumentiert, sondern nur relativiert, ist ein intellektueller Schwächling.

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"Was haben Sie gegen Menschen vor dem Ruhestand, sylter2?"
Latürnich nix.
Aber ich wüßte gern lieber, wie es weitergeht als wie es weitergehen sollte.
Und da hat die jüngere Generation tendenziell die Nase vorn

Ein Bsp.:
Auf meinem neuen riesigen TV vor mir läuft gerade eine Sendung mit Wagenknecht und Herrn Asselborn
Asselborn ist alt, heißt nicht nur, sondern sieht auch aus wie ein Verbrecher und ist auch einer.
Seine kleine Mafiaoase in der Steuerwüste Europa hat man inwischen zumindest ins Visier genommen. Dieser Vorruheständler ist also von gestern.

Wagenknecht ("würden Sie diese Frau gern mal wählen?"*) macht sich gerade oben rum frei und hat die Wähler folglich auf ihrer Seite. Sie sagt, wie es weitergehen wird, ihre Stiefttante, Anne Will, pflichtet ihr gerade bei, und sie wird das mit AKK übernächstes Jahr schon regeln. (vermutlich sogar ohne Mauertote)

Also genieße ich meinen Vor-Vor-Ruhestand.


*Schlagzeile redaktionell angepasst

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Apropos, "Und was ist mit Wuppertal?" -
dort war ich das erste Mal so um 1973. Wir mußten natürlich die Großattraktion "Schwebebahn" benutzen. Unter uns die Wupper, und was sah ich: verrostete, verbogene Fahrräder und sonstiges Glump, alles in die Wupper geschmissen. Hat mir nicht so gefallen, ich hätte ein sauberes Flüßchen schöner gefunden. Ich weiß nicht, wie es heute ist, aber damals konnte man Wuppertaler mit Fahrrädern oder Autos in der Wupper nicht beeindrucken.

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Ungefähr zu selber Zeit hatte ich meine gerade rudimentär erworbene Kulturtechnik des Lesens während meines ersten Langstreckenfluges (nicht so aufregend wie die Schwebebahn) auf Ephraim Kishon angewandt: Er schrob davon, daß der Jordan in der Sonne glitzert von all dem, was man in ihn hineinwirft.
Fand ich damals schon unerhört.

Man stelle sich erst die Zustände in den Zeiten vor, in denen solche Metaphern entstanden sind.

Vorgestern hat unser unverbesserlicher Berichterstatter sogar einen Opa gesehen, der auf seinem Rollator rastete, ohne daß ihn einer dieser berliner Rabauken auf die Straße gerollert hätte.
Bildunterworwurf: "Die schauen einfach auf ihr Handy"

Is ja auch nicht jedermanns Sache, mit 80 und 80 im Meyra die Mangfall runterzumangeln.

https://www.youtube.com/watch?v=8RAWIJbnF6o

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"Aber ich wüßte gern lieber, wie es weitergeht ..."

Wer nicht, sylter2. Nur, inwiefern hat die jüngere Generation denn da die Nase vorn? Wen meinen Sie denn da?

Erstaunlich, daß Sie sich solche Polit-Comedy antun. Gab es einen Grund dafür? Also ich habe mir das ausnahmsweise nur wegen Sahra Wagenknecht angetan. Ihr erstaunter, wenn nicht gar belustigter Blick auf Norbert Röttgen während dessen Ausführungen war wohl das Beste an diesem Spektakel.

Zu Ihrer Frage, ja, ich würde die Wagenknecht wählen, wäre sie nicht in der falschen Partei. Als eher Linker kann man Die Linke momentan eben einfach nicht wählen. Die unterscheiden sich ja kaum noch von den Grünen, was ihre Entfremdung vom Bürger betriffft.

Tja, wie geht es also weiter? Nun, ich fürchte, wie bislang. Die Netzwerke arbeiten unbeirrt weiter und ihre jüngeren Mitglieder sind noch weniger überzeugend als die älteren. Aber das wird sicher noch. Vielleicht bekommt ja auch mal eine gelbe Weste einen Hausausweis?

https://www.abgeordnetenwatch.de/blog/2019-01-14/neue-hausausweisliste-diese-lobbyisten-koennen-jederzeit-den-bundestag

https://cumex.info/portfolio/einleitung/

Was soll sich da schon ändern?!

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"Erstaunlich, daß Sie sich solche Polit-Comedy antun. Gab es einen Grund dafür? "
Ja. Wir haben um einen recht ansehnlich mit rosa Scheinchen gefüllten Kühler gewettet, ob sie wieder ohne Unterwäsche dasitzt.

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